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Yezu optew monstli M Haus Mo M. ihuwmomn 1,25)n.), durch die non de o en monan. 2,20 on. koyne Zuftesungsgebllbm Bekng ! DUWIM Bkkksgsgkfsllichaft m. b. H» Dresden-U Käleichäfwftelle u.predinon-. Omecbuhvhvfstks 2 ! Fekklspkkcheks 17259 - POftfcheclkontm Dresden Nk.18690, DreodnekVetlagsgeiellfchafl Gchklstleuung: Dresden-A« Guterbahnhvstt 2 -Fernipr. Amt Dresden Rr. 17 259 - Drahtanschrlfk Arbeiter- Mmmk MMM , Sprechmmdm der Nebukaan MIUWOGA Its-is Uhr. Sonnabends 111-U Uhr Unzeigenpkets: Dicneunmat getpattene Nonpmetnezette odet deren Kaum use JUN. im Mithssp anzetgen 0,20 M. fllr dle Retlamezeite anschlteßend an Den dretspatttgen Tett etner Textiette 1,50 M. Unzetgm—!2lnnahme wochentngo bts 9 Uhr vormittags tn der predjtton Dresden-A» Gitterbohnhof strnße 2 - Die »Arbeiterstlmme« erscheint täglich außer anGonns und Feiertagen - In Fällen yöhkkkl Gewalt besteht Lein Anspruch auf Liefekung der Zettnng oder aus Zuruckznblung den Bezugspretiee 5. Jahrgang Dresden, Dienstag den 25. Juni 1029 Nummer 145 Paris die neue Emppe zum däe Sowietunion Die außmpolitäfche DeWte Hm Reächsmg Berlin, 24. Juni 1929. (Eig. Bericht.) Am Montag stieg nun endlich im Reichstag, seit sieben Mo naten erwartet, die außenpolitische Debatte Und wag kam het ausY Gin schlechter Abklatsch der üblichen Gen-fer, Locarnoer und Pariser Friedensphtajen Auch das Aeußerliche bot einen Abtlcsisch des Schauipiesls der diverien Völkerbundgtagungen Preiieiotografem Lautspr—echer, über-füllte Tribitnen. Dipiomaten in roten Sesseln. Ministerbiinke voll besetzt und die übliche Sen iasiongatmosphäre Was dabei an politischen Offenbarungen hemugkommt, das wissen wir Kommuniften, kann nicht weit her sein« Immer deutlicher zeigt sich ja in den vergangenen Jahren, Daß zum Wesen der besten kapitalistischen Parlamentarier gehört. da viel Worte zu machen, wo es sich darum handelt, mit diesen Warten den wirklichen Sinn zu verbergen. Auch im Parlament der deutschen Nepublik haben sich im Laufe der Jahre Virtuosen herangebildet, die Meister im Ver-schweigen ihrer wirklichen Piiine sind. . Aber anderseits lernen die werttätjgen Massen, daß gerade das System des bürgerlichen Parlmnentarismug das System der Heuchelei. der Demagogie und des Massensbetmgs ist« .. Die dsksnmlige Debatte iider den Außenemt lieferte daer den ein deutigen Beweis. Graf Westarp eröffnete die Aussprache Er schwingt große notionale Töne von »Mannesmut« und ~Ghre«. ja, wenn’s hoch kommt, spricht er sogar von Lamoegvervat aber schon der beschei den-c Zwischeuruh »Was wollen Sie denn!« bringst den ..feuri- W« Grafen zur Nüchteruheit. Unsd Westavp erklärte sich dann mich ausdrücklich mit der Erfüllunggpolitit ein-verstanden Bei Txigeglicht besehen. ist die Differenz zwischen Breitschcid unsd Weimtp nur die: Westnrp redet in nationalen Tönen, nm denk- Stalslliclm zu gefallen, Breitschcid redet in internationalen Tö- IWD um der Arbeitertlasse zu gefallen, aber im Wesen und Ziel ihrer Politik herrscht vollkommene Einigkeit Westarps prak tischer Vorschlag ging darum auch nur dahin, für die deutschen Leistungen an das Ausland mehr Gegenleistnngen zu fordern Dog- mar alles. Mit Recht war man gespannt, wag in dieser nußenpoliiiichen Situation Gustav Stresemann zu sagen hatte. Aber schon nach den ersten zehn Sätzen seiner Rede war die Spannung tm Hause gelöst. Man wußte-. er mir-d gar nicht-:- sagen Kein Wort sprach Stresemiann zu den entscheidenden auszenpolitischen FWAOIL die in Paris standen. Kein Wort über die politischen Veniugungemdie Deutschland eingegangen ist, als Gegenleistung JEAN-I Zahlunggerleichterun-gen. Kein Wort zu den kommu- Witkschen Feststellungen über- den Schrei Schachte nach Kolonien, M internen Verhandlungen in Paer zur Bildung der Anti spmltkfront mit Einibeziehung Deutschlands Wichtig waren eiFientlidj nur die Bemerkungen Give-seinetan das; die Erleichte tunlieu durch den Young-Plan nicht zur Augballancierung des EWEI gebraucht werden dürften. sondern zur Unterstützung der Wirtschaft- Dog war ein kleiner Hieb gegen die Sozialdemo kraten. aber die taten als ob sie ihn nicht gespürt hätten. Man weiß. welch lächerliche Figur der Außenpolitiker der Spitzildemoimtem Nudi Breitscheid. auf der Reichstags lebime abgibt. Mit allgemeinen Mätzchen fiillte er seine Rede- Jekttaugk So teilte er das fundamentale Ereignis mit, daß in PUNI. ausgerechnet in Pilien im Lesesaal der deutsschcn Bot ichsft nicht der Vorwättg aus-hängt, und des weiteren weiß Breit scheiid mit erhobener Stimme mitzuteilen, daß in irgendeinem Lan-de irgendein deutscher Botschafter regelmäßig zwei Tage vor den Verfassungsfeiern auf Urlaub gehe. Das sind die Sorgen der Sozialdemokraten Mit solchen Mätzchen wollen sie den Ar beitern den Sinn der deutschen Asußenpolsitih die ständig wach sende Kriegegefahr gegen die Sowjetunion verbergen Be merkenswert allerdings auch in Breiiiclseidg Rede, daß er es nicht mehr wagen konnte, vom Völkerbund alg das Instrument des Friedens zu sprechen. nnd daß er auch nicht den Mut fand. den Zwang-Plan als ein neues Friedensinstrument zu feiern. Die übrig-en bürgerlichen Redner sind, bis auf den Na iionalsozialisten. mit Stresemann einverstanden Alle schweigen sie über die wirklichen politischen Hintergriinde der Pariser Kon feren-3. So kann man im Reichs-tage- eine Fwnt des Schweigen-z von den Sozialdemokraten bis zu den Deutschnationalen fest- Regierungobiidung in Sachsen « Die Gewerkschaften für dic- Koalitipn Der heutige Ausgang der Miniftcryriisidentetiwahl ist IWFV keineswegs feststehean »Ein Teils der Presse meldet» dsß die Dsmotratensauch für Bünger stimmen wollen. Heute friih hörte man, daß eine Vetiagnng der Wghl vorgenomsmewwerdm soll Von ein«-derer Stelle wird betichtet,·«daß«d·i·se Sozialdemo kraten die Perhandlun gen« über die Kot-li tionslbitd ungZ aufgenommen habeiix Die Geweetichafte führe- heben wieder einmal zur Generaloffensiye sales-geholt Wie damals beim Auftreten der 23 stellen sie sich«auch jetzt Hinter die 17.« Eine Versammlung der Bezirksleiter und Ortsvorstände yet Geweisichafien hat noch einem Referat epil««Arii-dt eine Entschlie ßungengenomniewspiy der die Kontiiionstegietung in Sachsen leioedert wiev. Die Sozialdemokraten- werden .ou-figefovdert. die Inhatdluncm Mr Ue Realition einst-leitete GUMM M des IMÆMBIMWM Kkäegsfwm R. R. Wir hatten schon in unserem ersten Artikel daraus hingewiesen, daß die wirtschaftliche Struttur zu einer liefen-vermute achtung der sächsischen Stellung in einem neuen imperialistischen Kriege erfordert Die Pläne der Kapitalisten, ihre Tendenz zur Ausriistung kommen erstmalig etwas offener und deutlicher durch die Rede des Dregduer Oberbürgermeisterg Vliiher zum Aug drnct, der auf der letzten Lehrertagung die Forderung stellte, die Lehrersehast miisse die Jugend zur Wehrhaftigkeit erziehen. » Die Entriisiung, die damals von dei- jozialdemokratischen Presse « irartiert wurde, veranlaßte den Oberbürgermeister zwar, seine Stellung ein wenig zu korrigieren, seine Erklärungen aber ge uiigtea, um den Zweck feiner Rede jeden Arbeiter erkennen zu lassen. Die Ausführungen Blühercs waren auf die Vollsschule geinijnzi. Jn den höheren Schulen seiert die nationalistische Verhetzung und die. Kriegsbegeisternng ohnehin Triumphe. Unter dem Gesichtspunkt dass in Sachsen rund 54 Prozent der Bevölke rung im Verufoleben tätig sind. daß dieser Teil der Bevölkerung den stärksten Frontingent des Schlachtviehg fiir den kommenden krieg zu stellen hat, daß er die Kriegguiaterialien erstellt, aber dasz auch die SPD, die heute die aktivste Treiberin für den kommenden imperialistischen Krieg ist, noch einen starken Ein fluß ans die Arbeiter besitzt, iniissen wir die Kriegsgesahr hier betrachten Betrachtet man die verschiedenartigen Betriebe, so mus; man feststellen. das-; eS keine Betriebe oder Industriezweige gibt, die aug dein Rahmen der Tätigkeit im Kriege heraus-fallen Man kann jetzt nur sagen, es gibt eine Anzahl besonders be teiligter Jndustriegruppea. Als solche möchten wir jetzt die Me tallindustrie, Textil- und chemische Industrie betrachten: Bevor wir aus diese einzeln eingehen, dürfte es nicht ohne Interesse sein, festzustellen, wie sich die industrielle Bevöl kerung iiber die einzelnen Gebiete verteilt. Nach einer uns vor liegenden Statistik steht der Bezirk Chemnitz an erster Stelle. Von der Gesamtzahl der Wohnbevöllerung sind in der Kreis hanptmannschast Che ninitz 40,4 Prozent in der Industrie be schäftigt, in der Kreighauptmannschast Zwickau 37,3, in der Ftreigimuutmannschaft Va u tien 32,-8, in der Kreishauptniann schnst Leipzig 29 nnd in der Kreishauptniannschast Dres den 282 Prozent Bei der Beschäftigung im Handel steht Leip zig W Critck SLCIIO Mit 11-7 Prozent, dann folgen: Dresden . 10-17. Chcmniem Jwickmt 7,1 und Bautzen 5.0 Prozent» Die z Kreishauptmiainnichast Barthen stellt Demgegenüber den größten Prozentsatz der in derLandioirtschafts Veschijftigtkn Sie steht hkict M After Wllcsmskks IZJ Prozent dann folgen: Dresden · M. Leipzig Mk , Zmickau 5 und Chenmitz 4,3 Prozent. Wir bringen-diese- Ausstellung, weil sie unseren Genossen einen An -ha.lt sur die von-der Partei durchzusilhrenden Arbeiten gibt, weil sie zeigt, wo und wie die Arbeit angesetzt werden soll. .« » Dis HALWUUDUTMM in Sachsen sind die Metall- und Textil industrie Daneben steht gleich das Wisse-. Fil- dsle Krieg-· "siih’ruagl«iteheu’did ersteren beiden-Industrien WANT-erstand Gerade in diesen Industrien zeigt »sich ein«Anwachsen der »Ar biiterzahL die Hand in Hand geht mit einer starken Konzen ttiertnm del Industrie. Wir können im Rahmen dieses Artikels natürlich nur«-einige- Znhlen bringen Die Zahl der beschäftigten Arbeiter betrug im Maschinen-, Apparates und Fahrzeugbau tin JOHN 19252 M 8371 letzt 128 002 Arbeiter Ein ganz besonders starkes Anwachsen zeigt der Bau von Land- und Lustsahrzeugen. Seit 1927 entstanden hier 52 neue Betriebe oder .14,2 aus« 100 bestehende Betriebe. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter stieg aus 19 095, oder um 2,2 Prozent Diese Industrie ist aber eine derjenigen, die jetzt schon ganz offensichtlich siir den neuen Krieg arbeiten. Antomobile, Lustsehiffe, die jetzt Friedengsdienit ver richten, können und werden, fast ohne die geringste llrniinderung, Kriegszdienst verrichten Gleiches Anwachsen haben wir in der Eisen induitrie zu verzeichnen 1926 waren hier 52 853 Arbeiter, jetzt sind Wiss Arbeiter beschäftigt In der Textilindustrie ging die Zahl der Veschiistigten seit 1927 um 2000 zurück, wag auf die Nationalisierung zuriiclzusiihren ist. Söit 1026 stieg aber die Zahl der Veschiistigten non 262165 ans 322 Mii. Wichtig fiir die Krieggfiihrnng ist auch die optiiche Industrie. Hier haben wir die Zusammenlegnng der Konzerne. aber auch ein Anwachsen der Beschiistigten zu verzeichnen Auch hier arbeiten die Arbeiter setzt schon zum großen Teil siir den lannneuden Krieg. Die Verbesserungen aus optisctiein Gebiet. die Eritellnng neuer Fernrohre und Feldstecher, die Erbauung non Scherenfernrolrrem alles dieg ist jetzt schon Kriegsindustrie Eine der siir den kom menden Krieg wesentlichsten Industrien ist die kksemiskhe Indus strie. Sicherlieh sann die chemisch Indust« in Sachsen iicts nicht messen mit dem Leunamert oder den Vaters-lieu Farben rberken Der gesamten sächsischen «)lr«lseiterschast "st aber die Phoggenafsäre der chemischen Fabrik Nadebeul noch in llarster Erinnerung. Die Arbeiterznhl stieg in der chemischen Industrie seit 1926 bis 1928 von t4.360 ani 15723. Auch hier haben mir heute schon unter dem Deckmantel der industriellen Verwendung die direlte Verwendung siir den Krieg Diese Industrien braucht man bei Beginn einer Krieggindustrie nicht im geringsten um zustellen. Wir wollen hier noch darauf verweilen dass die Grundstosse der Papiererzeugung nnd der Erzeugung von Kunst seide die Elemente siir die Erstellung von Sprengstoffen dar stellen. Betrachten die Arbeiter die altnemeinein zum Krieg streibenden Verhältnisse-, dann werden sie selbst baldigst verstehen welthe wesentliche Nolle Sachsen in einem neuen Kriege spielen . wird. » Eine besonders große Rolle spielt hier aber die Arbeit der Frauen Der Gesamtanteil in« Ermerbsprozeß beträgt 37,6 Prozent Jn der Industrie stellen die Frauen rund ein Drittel der Beschäftigten, nsimlirh 33,3 Prozent Aus die einzelnen Jn dustrien verteilt sich die Frauenarbeit iolgenbemasiem Textil industrie 59,t, Bekleidunggindustrie 62,9, Nahrungsmittelindus strie 44,8, Papiertndustrie 37,t, chemische Industrie ti, Eisen nnd Metallinduitrie 26,7 Wrozent Jm Maschinen- und Appa ratebau ist dagegen die Zahl der Frauen noch sehr gering, sie beträgt 4,3 Prozent Der im allgemeinen sehr starke Anteil der Frau an kriege-wichtigen Industrien erfordert, daß die Partei das stärkste Gewicht aus die Aufklärung und Gewinnung der Frauen legt. Dic Sozialdemokraten versuchen gerade jetzt, die Aufmerk samkeit non der drohenden Kkimgqeinhr abzuienkm Sie zeigen dabei eine lehr rühtiigc Arbeit auch Unfet dkn Frau-m die sie- zu« Kasseekrönzchen. eipladewund dort über. die wirkliche Lage täuschen aber -um so stärker gegen die Kommunan very-km »neher wird im nächsten Kriege staße industrielle Gtappe,« wird ein-: gewaltiges Anspannung seiner Industrie erhalten. Schon richten sich die Kapitalisten dayaxij ein. Die Arbeiterschaft muß heut-: schon erkennen. wozu sie mißbraucht wird, sie muß ietzt fchop dm Zusaniincnsrssluß gegen die Kriegsimnt vollziehen-. « - Ilnseren Genossen. aber, die den Votttupp des Ptoletmats bilden, erwächst die Aufgabe. alle Kraft an die Uweit aufsc- Kriege gegen stellen. Aber diese Front des Schweigen-s wird eines Tagesdie Front des gemeinzamen Handelns lein, wenn es gilt, im Bunde mit den Völkerbnndgstaaten den Krieg gegen die Sowjedusniion durchzuführen Wie dieier Krieg vorbereitet wird, darüber sprach in ausgezeichneter Rede Genosse Stoecker. Gerade der Aug gang der Pariser Konferenz gibt eine Unzahl Beweise iisber die praktischen Vorbereitungen. die diplomatischen wirtschaftlichen und militiiriichen Vorbereitungen des Krieges gegen die Sowjets union Zu all dem. wag Genosse Stoecker vertrug, schwieg der Auszenminiiter. schwieg der Reichskanzler« schwiegen die Parteien von den Sozialdemokraten bis zu den Deutschnationalm Aber der politische Blick der deutschen Arbeiterklaise, der durch die Gr sahrungen der Nachkrieggzeit gefchärft ist, ist durch keine dema gogsiichen Reden der Bürgerlichen Und Sozialdemokraten zu trü ben. Die deutschen Arbeiten die internationale Atbeiterklnsie er kennt die Kriegsvorbereitungen der imperialiitiichen Staaten gegen die Sowjetunion und wird sich wie eine geichloiiene Mauer vor die Sowjetnnion stellen, wenn die Jmperialisten es wagen sollten, ihr sozialistisches Vater-Land einzugreifen