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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und vt««- PoUcheck-üvnto Leipzig SU. 29148. M WM« amtlichm BekarmüPlchungr» -u Ottendars-DLrilla. MV dm BriLagru .Neue Jllustrirrte*, Mvdr »nd Heim" M »Der Kvövkst" Schriftlettung, Druck und Verlos Herma«» Nühl«, Ottendorf-Okrilla. I SitnUltiijs- k Diese Zeitung veröffentlicht dir de» Gemeinderate» Nummer ^27 Sonntag, den 30. Oktober 1927 26. Jahrgang. LnrariewaVe-tzaiit Der Kuratur - Pfaner Kaiser. Die ^Vorsitzende: Gräfin Brühl-Renard. Sirchennachrichte« Sonntag, den 30. Oktober 1927. Vorm. S Uhr Predigtgotteedtenst. VoM. V« N Uhr Kindergotteedienst. Resormationefrst. Borm. 9 Uhr P e^-ü 'ot'^d.eust mit Abendmahl. ab-uhalten. Das Feuer brannte jedoch zu dieser Zeit noch, so daß auch die benachbart« Landmaschiuensabrik Franz Richler geschützt werden mußte. Reichswehr wurde zur Hilfeleistung herangrzog«n. Werdau. Die Stadtverordneten hatten beschlossen di» Jahrmärlte ouszuhebe». Das WirtschastSmimsterium hat jetzt au« verkehrstechnischen Gründen die Genehmigung dazu gegeben. Der Marktplatz sei zur Abhaltung von Jahr märkten nicht geeignet. Weltspartag. Was soll das sein? Ein Tag de« Besinnens, ein be- stimmter, alle Jahr wirderkehrender gleicher Tag, an dem besonder« intensiv an ein Problem gerührt wird/da« in seiner Wichtigkeit »och lange nicht genugsam Einschätzung findet. Am 31. Oktober 1924 beendet« der I. Internationale Kongreß de« Sparwesen« in Mailand seine Tagung. Ein Ergebni« der ernsten von hohen Pflichtbewußtseiu getragenen Arbeiten der Vertreter aller Länder von Australen bi« Schweden,war die Schaffung dc« internationalen Weltspar tages. Jene Männer, die damal« au« allen Teilen der Welt zusammengekommen waren, Svarkassinmänuer, und Apostel des Spargedankrn«, waren sich darin einig, daß e« jede« Volk notwendig hat, mit all seinen Kräften sparsam umzugrhen. Sparen I Da« Sparen in diesiN Sinne ist nicht nur ein« Theorie de» Verzichte-, die m n nur den wenig: Bemittelten, predigen soll, sondern «ne L-bentnorm für alle und wenn »S für jene oft eine Not wendigkeit ist so bedeutet e« für dir im Leben günstiger grstellten eine Pflicht, alle Ausgaben, materieller und ideeller Art in eine Bahn zu lenken, die den persönlichen Vorteil mit dem der Allgemeinheit verbindet. Sparen ist nicht nur «in Instinkt, wie er sich häufig auch bei Tieren findet, ist nicht nur Gewohnheit, Gefühl oder dergleichen, sondern Sparen ist ein« Technik: Kenntnis der Wirt« schaftlichen Funktion des Sparwesens und seiner Institute, «ine Technik, dir sich von drr Hau«wirlschaft zur Gesund- heU«pflegr und zur rationrllrn Arbeitsorganisation erstreckt und an welche diejenigen gewöhnt werd«» mästen, welchen kiolaOuag art LWsv'Msil-flauen- u. Mgtt-iken-vereint baaederg uns UmgegenN- M 191. WMckM VerssLwlMA am Reformationsfeste, 31. Oktober, nachmittag 4 Uhr, im Gasthof zum goldenen Ring, Ottendorf-Okrilla. Bortrag des Herrn Pfarrer Tischer-Dresden über: „Evangelische Arbeit im Heimatland des Evangeliums" (Palästina) mit Lichtbildern. Alle Freunde und Gönner der Gustav-Adolf- Sache find herzlich willkommen. man zumft: „Spart!", denen man aber auch die Wege z«tg«n muß und lehren muß, wi« man unter Umständ«» mit bestimmten Mitteln bestimmten Notwendigkeiten gegenüber sparen kann. Der Wrg zur Aufklärung und Werbung hierzu geht über di« Schule, nicht zunächst in irgend einer M«*W Form des Schulsparen« sondern mit der Vorbereitung zum Lehr- beruf. Der Leh e vom edl«n Wrsen de« Geldes rst hierd-i eia Platz sinzuräumen und an« denr Sparwesen eiM allge- Mtinelk Mirtelpuukl vnschird-ner Lrhrsächrr zu machen. Di»- jrnigen, di« dazu berufen sind, unsere Jagend heranzubilden, sollten selbst erst klar nklmen, wrlche Funktion dar Sva,«n im modernen Einzel- und Koll,ltivl»beu eirmtmmt. Daun wird es nicht schwer fallen, daß sie ihres erztet-rtscheu Ein- fluß tu dirser Richtung geltend machen können, daß sie be redte Wort« finden, den Wuufch und die Gewohnheit zum Spare» ar-zuregen, daß sie Verständnis für da» weir , moralische, geistig« und praktisch« Gebiet uwlcktl>, das Generation um Gentiation da« L-ben von n<u<m er- schloßt. So etwa war ein Teil der Gedankengänge de: Männer die sich zu dtesM ersten internationalerr Soa kaffenkongreß zasummeufanLrn urd der G^unke, dfisen Tag in jrdern Medingen, in denen sich di« Lehrerschaft in so anerkennens werter, zielsicherer Weise sür den großen G«dank«n «ingifitzt,— fast j«d«« Kind sei« Sparkaffenbuch hat. De» LorteÜ haben ober die, Hi» sich zum Spare« aufgerafft habe« und so kann ihnen di« Sparkaff« den ansehnlich«« Bettag von 14300 GM. av Zivseu vergüte«, »t«e Bergrößemag dieser Sparer, die ihnen nicht zugefloffen wäre, wen« st« zu Haus, im Tischkasten gespart oder auch nicht gespart hätten. Von de» 286000 GM. wurde« 203 000 M. i« 53 Goldmark-Hppoth«kin au«gegebeu, 60 000 Mk. di« ihrer- seit« auch wieder al« Hypotheken Verwendung finde«, legt« man in Goldpfandbriesen an. Wer zweifelt jetzt «och an den» edlen Wesen de« Selbe» wen» erwiesen ist, daß e« durch diese Spargelder möglich war, 33 neue Häuser mit zu errichten uad daß e« di« 900 Spar« ei«schli«ßlich der 150 Kinder fertig gerächt habe«, 47 neue Wohnungen erstellen zu helfen. Dank allen Beteiligten, die e« der Sparkaff« durch ihr Beispiel ermöglichten, vielen von denen, die noch fern von ihr stehen die Aug«u zu öffne«. Denkt au den 31. Oktober und spart! Sonntag, de» 30. Oktober 1927. Han dball. Dürröhrsdorf I — Jahn I Btt diese» Spiel welche« nachm. V, 3 Uhr i« DÜr- rShrsoorf beginnt dürfte die Jahumannjchaft «ine Nieder lage wohl nicht vermeide» können, steht doch der Gegner al« ungeschlagen« Mannschaft an der Spitz« drr Tabelle. OertticheS »mV Sächsisches. Vtttndors-Dktilla, den 2-. (Oktober (Srr. — Die schon feit langen angtkünoiqle und von alle« Leit'« erwartete Operette „W<NMlt«s«l" wird am Sonu- abrnd und Sonntag, den 26 und 27. Nommbir durch den »Gemischten Chor" im Gasthof zum Roß zur Aufführung gelangen. jDir Op«rett« ist von Walter Schmidt einer gründlichen Neubearbeitung unterzogen worben wodurch ihre Wirkung bedeutend erhöht und sie auch verwöhnteren An sprüchen gerecht wird. Karten können schon jetzt bei de« Mitgliedern de« Vereins bestellt und von Mitte de« Monat» ab in den bekannten Vorverkaufsstellen entnommen werde". Dre» den. Infolge de» schweren Brandunglück« in Hohendölzschrn hat man beschlossen, strenge Maßnahmen zur Verhütung ähnlicher Vorfälle zu treffen., Au» den Wohn lauben, die im Winter nicht benützt werdeu, müsse» Spiritus, Prtroleum, Benzin usw. «ntfirut werden, ebenso ungelöschter Kalk. Ferner soll eine Winterkoutroll« drr An lagen etugeführt werden. Jchre erneut zu fet^n^ sand bei ihnen begeisterte Aufnahme St« hoffte» dadurch «in Mittel gefunden zu Haden, di« Kämpfer a« drr Front i« ihrer schweren HcUarbeitZnichi, müde werden zu lassen. / Da« war im Jahr« 1924. Jadeffrn jährt« sich d-.r 31. Oktobrr zum dritten Mal« und auch htUt« töüt dtrs Mahnruf wieder „Spart!" Nicht» ist mit Rsstgnatio' «vf Vorwürfen getan, di» Stä.k« rinr« Volke« und de» Enzüuen liegt im Willen zm Urrbiwindung. ' Daß e» nicht nutzlos ist, diesen hohe« Ziele dienen zu dürfen, soll kurz da« örtliche praktisch, Beispiel zeigen. Unsere Sparkaffe verwaltet heute ein Einlegergut haben von 286 000.' GM die sich seit Anfang 1924 wieder zngesMmch .habm. Sie find von 900 Sparern «mgtlegt, an sich eine, recht kleine Zahl, wen» «an die 5000 Ein-' wohn« OttrndorsHkrilla» 1 g«genüb-^ und wenn, «an bedenkt, daß t« den Nachbarorte« Lomnitz, Hermsdorf und- — Freitag »ach«. 3 Uhr fuhr «tu Dre»dner Lastauto am Taschenbergpalai« einer Straßenbahn in die Flanke. Auto und Straßenbahn wurde» erheblich beschädigt, Chauffeur Und Beifahrer «Ußteu in» Krankenhau« gebracht werd««. Freital. Die au« fünf Köpfen bestehende Ein- brechrrband« unter Führung der au« Wattenscheid gebürtige» Bergleute Hölcher «ad Eontopski, die am 26.S«mptemb«r 1927 de» Eiubruch in ein Konfektionsgeschäft verübt hatte Und einige Tag» steter von der Dreidner Krimi»alpoliz«i »«schädlich gemacht wurd« konnte durch die fortgesetzten krimtualpolizeilichen Erörterungen «och weiterer zwölf schwerer Einbrüche üb«rführt werden. Außer dem Einbruch in ei» Trilotagengrschäft in der Ehemuitzer Straße wobei sie für 8000 Mark Trikotagcn, Wäsche und Strümpfe er beutet«», habe« st« noch Einbrüchr in Fr«itak, in der Gegend vou Tharandt und Zwickau verübt. I« du Zwickauer Gegend haben sie unter anderen ein.Schuhwarengeschäft «ine Zigarrenfabrik und ein« Gastwirtschaft mit Fleischerei au«geplündut. Ihre Dieberfahrt unternahmen sie auf ge stohlen Fahrrädern. Da« Diebe«gut, ha« vou den Vrr- brechuu i» Dresden und Zwickau abgesetzt worden ist konnte nur zum Teil wieder herbei geschafft werden. Räckelwitz. Aus du Dorfstraße wurde da« vier, jährige Kind de« Steinarbetter« Bick von einem Postauto übrrsahrrn, al« e« i« letzt,» Augenblick über dir Straße eilen wollte Durch den Anprall war da» Kind sofort tot. den Autoführu trifft nach behördlicher F Wellung kein» Schuld. Bautz««. Ein weiterer Fall von spinaler Kinder- lähmung wird au« Oßling bei Kamen», gemrldet. E» handelt sich um einrn scchrjährigru Knaben, der in» Kamenzer Krankend-,u» eingrlieiert. wurde. In der Krci«. hauptmannschasl Brutzen find somit bisher neun Fäll« von spinaler Kinderlähmung zu verzeichnen. — Mittwoch nachmittag ist du 52 Jahr« alt« Fabrik' arbeite! Schläger au« Crostau aus der Neusalzaer Straß« aus seinem Fah rad von einem Kraftwogen von hinten enge- fahrra und in dea Straßeng:abe» geschleudert word-u. Der Lrrunglückir wurde vou Sdabenpaffantm brwußUv« aufge- sunden und durch em SanitätSauto nach dem Stadtkrauken- hau« gibracht, wo «r kurz danach an seinen Verletzungen verstorben ist. — Von einem Städtomuibu« durch eigenes Verschulden »«gefahren und dabei tödlich verletzt wurde aus dec Bi«, warkstraßr di« t« 68. Libcntjahre stehende Wilwt Zaunik vou hier. Hirschfelhe. In der Nacht fuhr ein Chauffeur au« Lauban- der die Kurve am K-mnitzbrrge zu schlecht aütfuhr mit seinem Auto in den K«mnitzbach. Der Besitzer de« Auto», ein Herr Werner au» Lauban, wurde schwer verfitzt in da« Zittauer Krankenhaus gebracht. Der Chauffeur wurde füns Meter weit fortg«fchl«udrrt und kam mit liichtrn Verletzungen davon. Döbeln. Mittwoch abend in der 20. Stunde brach in der bekannten Srifrnsabrik von tz O Schmidt ein Großs«uer au«. Die großen Seifefi- und Fettvorrätr gaben dem Feuir reichlich Nahrung, so daß zwei Gebäude, infolge ungünstige« MM«) bald iü Hellen Flammen stand««. Un^r groß» Mühe.Lelatm r«,. hi» in späten Abendstünd»« da« .Feuer vost ein-m PMkÄubau und hem Wöhnhäu» .k. ' 7'^ ! : ». r jnerzu eine BeilaWe. OerbiMena lchmll ws»lr» Tiere durch W. AroLma«»-! Meh- Levertrau-Kmulfiou „Hsteosav". Eiweiß- und stark vitaminhaltig! — In,- zwei Qualitäten: Orig.-Fl. zu »/z kg 1.50 . und 1.25; 4 kg8.50 und 7.50, größere Mengen billiger. Zu haben in Apotheken und sch-smark. Drogerien, wo nicht, durch . M. KroStmatin Shtm. Zabr. m. b. K., ZeWg-Eatr. 212p. krsckmannrsumrkalA,,LvergMMe"Mch»»ß) erhält alle Tiere gesund und stark?