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all» Postanstalt«» na» Srlistkl,«« ,«hm,a »«still»»,«» ««>,«,,». Sprachfkmö» ü«t N»»aktioa mit fiusnahm, -n Souotag» «chmlaag, 4—S Uhr. — Lrl»gramm.^»r»ss», Tageblatt flurrrzgrblrgr. Zrrnfprrchrr ss. Zür unverlangt »lng»fa«-t» Manuskript« kann dewühr nicht geleistet werden. »lcht «l«>st«t n»«««», w«»» »I« Nafaa», »«» 2»/«r»t«a iunh «»rasprich«» «rfolat »o«, e«, M-a»strlpt »lcht »«utllch laada« lst. »» Pf-. «,I »«» «,lch«st»st,U, «». a«tz«lim»aatUch»»pfa.u. »,ch«»t» llch t» Pt» »«>»«« past d«st«llt u»t stldst at,«d«U »I.rt.IIlltzrll» Mk., monatlich »» pfa. »«ich t«» prl«strSa«r fr«l l»a hau» »1«rt«l- Ührllch t.« Mt., man« «rstl>,>nttll,,>chla»«nt Mer Tageblatt /inzeiger für -as Erzgebirge DDWW mit -er wöchentlichen Unterhaltnngsbeilase: Muer Sonntagsblatt. w, stcha» «tpaUim, tüi»«w»»il» »i« »«»» R->u» fv« 2»s«rat» aaa st», «a» Lrtsttzast«» »«« n»iö»tza»pt» «aaasttzast «ch»arr«ao«r, »»st», «tspercha»««» Natal». Mmatzz» Nr. 215. Mittwoch, IS. September ISI4. s. Jahrgang. kimtl. Bekanntmachungen. Bockau. durch vollendete Tatsachen in hoffentlich nicht allzu lan-, Prüfung doch gar leicht von dem Willen -um Has- ger Frist die Bahn durch die FrtedenSvrbett urchar« sen übertönt. Ist er wieder stiller geworden in Europa, teiisch wagender Geschichtsforschung Wieder freimachen wird die Wahrheit durch ihre eigene Kraft schon den wird. Im KampfeÄürm wird die Stimme der nüchternen I Weg zum Siege finden. Wegen Reinigung find Gemeindeamt und Spartasse Freitag, den 18. September 1Sl4 nachmittag» und Sonn« abend, den 19. September 1914 geschlossen. Die Kriege« Familienunterstützungen werden jedoch ausgezahlt Bockau, den 15. September 1914. Der Gemeindevorftand. Die Wahrheit ärmgt äurch. >0? Der eiste T'opfen (der AuI'Mrung, den Ml'je.e Re gierungsmänner und die uns Wohlgesinnten draußen auf die Steinmauer der Lüge und Verl.umd.lng tri p.e.n, mit der man uns von der neutralen Weit avge^los,.n hat, scheint doch allmählich das Gemäuer auSzuwusch,en Welche Wirkung der Anruf der Amerikaner duruj Kaiser und Kanzler gehabt hat, darüber gttt es noch keine sicheren Belege. Aber sogar in En g la n d, wo man es eigentlich nicht dürste, mehren sich die Stimmen, dasj Deutschland im Grunde das bessere Re cht habe. Vor allem ist es uns eine Freud«, die öffentliche Meinung der skandinavischen Länder auf unserer Sei^e zu wis sen. Für Schwedens deutsch.freundlich« Gesinnung hatten wir ja allerdings schon vor neun Monaten etilen Anhaltspunkt gesunden: durch die große vaterländische Kundgebung der Bauernschaft vor dem Könige. Vor dem allgemeinen Bewußtsein einer greifbaren Nähe der Rus sengefahr waren auch die letzten Nebel eines auch gegen Deutschland gerichteten Mißtrauens verschwunden, wie sie selbst Sven Hedtns politische Anfänge noch ge trübt hatten. Aber sehr im Unklaren war man anfänglich über die Frage, nach welcher Sette sich die norwegi schen Sympathien neigen würden. Man wußte, wie an. Passungsfähig man dortzulande für die Augengläser ist, unter denen England die Völler ihre Umwelt betrach ten lehrt. Gewisse Vorgänge in dem Trennungsjahre, der skandinavischen Vereinigung, 1905, hatten uns arg wöhnisch gemacht gegen die Tiefe der Spuren, die der üb liche Freundlichkeitsaustausch bet den Kaisers« hr« ten in der germanisch tiefgründigen norwegischen Volks seele zurückgelassen hatte. Umso freudiger wurden wir jüngst überrascht, als Björn Björnson so rückhaltS- los für die Gerechtigkeit der deutschen Sach« in die Schranken trat. Sein Zeugnis war umso höher anzu schlagen, als der Vater Zeit seines Lebens zu sehr Norweger gewesen war, um für südgermanisches Volk», tum das volle Verständnis zu finden, und al» Familien« Überlieferungen gerade bei den Skandinaviern doch oft mals einen gewissen Zwang üben. Und nun schließt sich «in anderer Norweger, Hau« riS Aal, dem Sohn« de» gefeierten Dichter» an. Er veröffentlicht in dem regierungsfreundlichen Tageblatt« eine Verwahrung gegen Vie über Deutschland in Umlauf gesetzten Entstellungen. Er betont mit Nachdruck, daß die Triple-Entente die Urheberin des Krieges t,l, sür den sie fix und fertig gerüstet dastand, «und nicht Deutchla. L Er weist auf die russischen und sranzü.tschen G.enzübe.« schreitungen stundenlang vor den Kriegserklärungen hin, auf den von Belgien» Seite vorbereiteten Neutra« litätsbruch, der den von Deutschland gegen Bedien aus« geführten vollauf rechtfertige. Deutschland sei in di« Notwehr gedrängt. Kein Boll habe so aufrichtig durch Jahrzehitte sein« Friedensliebe geübt, sie durch die Tat bewiesen. Auch vergißt der Verfasser nicht, auf den Dank von den Häusern England und Rußland für Deutschlands Neutralität in d«n tranSvaalischen wie in dem mandschurischen Kriege htnzuweisen. Ziemlich gleich zeitig mit dieser Kundgebung de» Norweger» hat unser Reichskanzler einen Weg zu der dänischen Presse gefunden, von diesem neutralen Boden au» da» Gestrüp auszureißen, da» englisch-russische Bosheit um die deut schen Grenzen gesponnen hat. Leicht wird ja die Aufklä rungsarbeit gerade an dieser Stell« nicht werden, wo Pe tersburger und Londoner Zufuhr seit Jahren da» Erd« reich gedüngt hat? Wo auch die Narbe von Düppel noch immer schmerzt, besonder», Wenn Sturm in der Lust ist. Immerhin ist der versuch dankenswert, gerade auch vor der dänischen Oefsentlichkeit dem heuchlerischen Eng land die Larve vom Gesicht zu reißen, seine vüllerstei. Helt atmenden Worte mit seinen BergewvltigungStaten zu vergleichen. Mehr al» von solchen Pressefewzügen deutscher und befreundeter Au-landSfedern für unsere gute Sache erwarten wir freilich von der überzeugenden Beweisführung unsere» vortrefflichen Schwerte», da» Vir Sn kMeitimz ie Wie für gewöhnlich in den letzten Taigen so konnten wi- auch heute früh wieder ein Sonde rblatt erscheinen lassen mit einer amtlichen Mitteilung Über die Lage im Osten und Westen. Eie lautete: Großes Hauptquartier, iS. September abends. der auf -em rechten Zlügel -es Vrstheeres fekt zwei Tagen stattfin-en-e Kampf hat sich heute auf Sie nach Gsten anschlkeßen-en Mrmeer» bis nach ver-un hin ausge-ehnt. M« einigen Stellen -es ausge-ehnten kampffrldes waren bisher Teilerfolge -er -rutschen Waffen zu verzeichnen. Im übrigen steht -ie Schlacht noch. — Muf -em östlichen Kriegsschauplatz» or-n»t stch -ie Mrmer von Hin-enburg «ach abgeschloffenrr Verfolgung. In Gberschlesten verbreitete Gerüchte über ein» -rohen-e Gefahr stn- nicht begrün-et. Mit dem Inhalte dieser Meldung können wir zufrieden sein. Danach hat sich die seit zwei Lagen also nicht schon seit einer Woche stattfindende Schlacht östlich von Par i s bi» nach Verdun ausgedehnt. Der Kampf auf der ganzen Front hat also erst vorgestern begonnen. Wenn trotzdem schon deutsche Teilerfolge zu verzeichnen find, so ist da» al» ein günstige» Omen Mr den wetteren Verlauf an- züfprechen. Au» dem Osten hören wir, daß die Arme« von Hindenburg» sich ordnet. Auch diese Nachricht ist geeignet, Zuversicht zu erwecken. Mr erhalten dadurch einen neuen Beweis Mr die Vorsicht, mit der unsere Heeresleitung den Krieg führt. Erst Ordnung in die durch die Hast der Ver folgung auseinandergsstrÄten Mafien, dann weitere Kämpfe und Stege. Mit Genugtuung registrieren wir auch oie Mitteilung, daß die im Umlauf befindlichen Gerüchte über Gefahren für Oberschlesien erfunden sind. » Vie rage In staNr. «in Pariser Mitarbeiter der Neuen Züricher Zeitung chretbt: In Pari» sind die Politiker übrigen» in den Hin tergrund gerückt; von PoincarösprichtkeinMensch mehr, seit er am Vorabend de» Kriege» in den Nebeln Rußlands (verschwunden war. Hingegen wurde die Ernen nung de» General» Gallien 1 -um Gouverneur von Pari« mit Genugtuung vernommen; man schätzt stch glücklich, von einem ehrlichen Soldaten unter Ausschaltung der Tlique oom Palai» Bourbon regiert zu werden; er flößt Vertrauen rin. In der Angst die hier al» Unterton mitklingt, glimmt ein wütender Haß, und dieser Haß vereinigt sich auf e'nen Menschen, aufdenDeutschen Kaiser. Er ist >>em Dalle da» Symbol allen Unheil», unter dem Frankreich >Mt, er wird für alles verantwortlich gemacht. Nament lich wäre im Falle einer Eroberung von Pari» zu befürchten, daß die Bevölkerung gewisser Quartiere stch aller e denk- lichen Waffen gegen die Deutschen bed'enew Erde. Zeder sagt und steht das voraus und keiner könnte es verhindern. — Zn Pari» wirb schreibt der Korrespondent ferner, da, Geld immer rarer, infolge der unglaublichen Maß nahmen, die die Negierung traf, um einige Kreditinstitute, die jedermann zu nennen weih und die die Ersparnisse Franksch» äußerst gewagt angelegt haben, por dem Klon- kur» zu bewahren. Da» kommt nach Raphael Jeorges Levy, dem g-oßen Nationalökonomen und Professor am Tollög« de France, in bezug auf den Kredit Frankreich» einer verlorenen Schlacht gleich; nachdem Kriege, fügte -r hinzu wird man den schuldigen Finanzleuten die Rech nung machen müssen. M't dem Geldmangel wächst die Not D'e Nerven sind ohnehin durch die Tagesereignisse aufs äußerste gespannt. Da und dort trifft man auf verstörte Mienen, auf haßerfüllte od6 verzwetflungqvolle Mcke. Auch «scheinen aufreizende Blätter von der Art der Bonnet, ob wohl sie von der Polizei alsbald unterdrückt werden. Da, all«, sind beunruhigende Zeichen, die bloß bei einem Sieg verschwinden würden. Verfchümf«»g der Finanzkrisi, ' in Frankreich. N-ch der «"Men 'L-Mng "-schärft sich MEz. lag« »n Fnwkueich »«heimlPch schnell zu einer Ach. lung^ftiA. Rach Palviftr Informationen werden die klon- HMnIlt »ml Viürim. pon» de, Pariser Stavtanleihe und die Pfandbriefe des Syedite Fourier nicht bezahl werdon. Die» ist um so schwer wiegender, ajl» beide Wertpapiere «rl, das» Ideal der ver» Mögensanlage besonder der Meinen Sparer gÄten. ME Regierung macht die größten Anstrengungen, um einzeln« große französische Banken zu hakten, deren Schwierigkeiten bereit» offene, Geheimnis find. Die Ein-ahlungstn auf die im Auni ausgegeheive neue LZ^prozsenttge Anleihe gehen unter diesen Umstünden nur in ganz geringen Betrügen ein. verleumderische Behauptungen Polnearös. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: Herr Poincars soll in einem Telegramm, an den Präsidenten Wilson die Be hauptung gewagt haben, e, sei Deutschlands das von Anfang des Kriege» an Dumdumkugeln verwendet habe. Eine solch« verleumderische Ausrede könnte di« in dem Telegramm Kaffer Wilhelm» an den Präsidenten Wilson enthaltenen Feststellungen nicht entkräften. Herr Poincarö müßte den Beweis Wr feine Behauptung fchM>tg bleiben. Deutsch land stellt der Presse wie den neutralen Staaten fein Be- weirmaterial in Gestalt der bei französischen Soldaten ge fundenen und in französischen Festungen beschlagnahmten verbotenen Geschosse zur Verfügung. Dagegen hilft- kein Leugnen. Empörend« Barbarei fraazSfifcher Taldats«. Da» M T. meldet au» StvaßbMrg vom Lö. AugM: Zm Metzer Krankenhruse gaben di« Landwehrleute Christo- seh Gefreiter Hain und Brun» Lehmann z« Protokoll, paß am Sö. August abend» französische Soldaten in ein deutsche» Lazarett «ßndrangen und ded Stabsvrzt niederstachen. Mele Verwundete suchten mit Hi f« de» Sani, tittspersonal» zu entfliehen, wurden aber von den Franzosen verfolgt und zusammen mit den Sanitätern niedtzrgemacht. D-»'Lazarett ging in Flammen auf. Ein Erkundigungsritt de» Grasen Htteseler. Der greise Generalfeldmärfchall Graf Haefeler, der stch unseren im Westen kämpfenden Truppen angeschlos« sen hat, wohnte in diesen Tagen dem Artilleriekamps gegen ein von den Franzosen stark besetztes Dorf bei. Al» in den feindlichen Stellungen das Feuer verstummte, schien es wich tig, festzustellen, ob die Franzosen dm-Ort tatsächlich ver lassen hätten. Gräf Kasseler galoppierte nun, begleitet von seinem Ordonnanzoffizier Oberleutnant Brechbeng, in dqs Dorf, aus dem, wie sich nun zeigte, die Franzosen kurz vor her abgezogen waren. Nur ein französischer Infanterist war zurückgeblieben, dem der GenervlVfeMnarschall in dro hendem Tone zurief, stch zu ergeben. Der Franzose wurde so von dem Generalfeldmarschall persönlich gefangen ge nommen. Nachdem Gräf Haefeler durch Ausfragen seines Gefangenen die Rückzugsrichtung der Franzosen festgestellt hatte, übergab er 'hn einer kurz darauf in dem Dorfe en- trd senden Ibänenpatrouille. * 0er ruiMgevleftne Huttall aur Mverprn. Eine amtstche belgische Mitteilung besagt, daß die belgische Antwerpener Armee sich nach eidem viertägigen Kampf vor dem übermächtigen Gegner auf «ntcherpe, zurückgsdzogun habe. Die vdsikuifte feie« bs, trüchtlich gewesen «>d rstlON, daß der Kasmpf er. bityert gewesen fei. Die Nachricht von dem Mißlingen des belgischen Aus fälle» war gestern von deutscher Seite s<Lo-n amtlich beckannt- gegeben worden. Unsere Gegner sind durch das Scheitern des belgischen Offenstovechrchs wieder um eine Hoffnung ärmer geworden. Die Antwerpener Truppen rannten sich inder Tat die Köpfe so blutig, daß selbst die im Lügen und Uebertreiben so starke amtliche ' belgische Presse nicht mehr umhin kann, die Niederlage zuzugeben und noch dazu mit der Erwähnung, daß der Kampf erbittert und die belgischen Verluste empfindlich gewesen seien. Stockgewehr« bei belgisch«» Franktireur». Wolff» Telegu-Bureau meldet: Wie ein« höhere deut sche Kommandobehörde berichtet, hat man bet belgischen Franktireur» Etockgewehre und Stockschtrm- gewe - re vorgefunden. Der erwähnten Behörde ist eine, der dem Feinde abgenommenen Stockgewehre oorgelqgt war- den. G» ist etwa 80 Zentimeter lang und kann