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88. Jahrgang Nr. 51 Sonnabend, den 28. Februar 1836 Jahrestag der Saarrückgliederung Amtlicher Teil Seite b Vas -«r Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast und des Finanzamtes zu Kam«, des Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt Bedeutsam« Erklärungen des Gauleiters Bürckel Saarbrücken 28. Februar. An einer Sitzung des Saarländischen Führerkorps der NSDAP., di« in Homburg sSaars stattfand, wurde eine bedeutsame Erklärung von Gau leiter Bürckel über dem Mastigen Aufbau der NSDAP, an der Saar abgegeben. Die Erklärung geht aus von den Erfahrungen des Saar kampfes und kommt dabei zu der Feststellung, daß an der Saar jeder, der unter dem jahrelangen Trommelfeuer der vereinigten Gegner Deutschlands an der Saar stand hielt- im wahrsten Sinne des Wortes den Ehrentitel „Kämpfer" verdient. Es sei irrig, annehmen zu wollen, daß an der Saar der Titel „Kämpfer" an das Parteiabzeichen oder die Mit gliedsnummer gebunden sei. Man ziehe gewiß den Hut ab vor den alten Gesinnungstreuen, aber diese nähmen es für sich gar nicht in Anspruch- bessere Deutsche sein zu wollen- ails andere. Gauleiter Bürckel stellt dazu fest, daß der Stichtag für die Kämpfer des Saargebietes nicht der 30. Januar 1933, sondern der 13. Januar 1935 ist. Im weiteren Verlauf seiner Erklärung geht Gauleiter Bürckel auf die Entstehungsgeschichte der Deutschen Front ein- Die Deutsche Front war die Front der Anständigen, die sich zu Deutschland bekannten. Deshalb sei es jetzt völlig un möglich, die Menschen, die in der Deutschen Front gemeinsam kämpften, etwa nach früheren Parteizugehörigkeiten wieder aufzuteilen. Die Mitgliedsnummer an der Saar habe nur eine technische, nie aber eine qualitative Bedeutung. Was war, darunter müsse einmal ein Strich gezogen werden. Ewige Rache üben sei gewiß nicht Sache einer anständigen Gesinnung. Schließlich befaßt sich Gauleiter Bürckel noch mit den über das Saargebiet. Er weist die Auffassung als falsch zu künftigen Auswirkungen des römischen Abkommens rück, daß dieses Abkommen jetzt am 1. März ab laufe und daß damit auch die Entlassung der Status-quo-Anhänger fol gen müsse. Das Abkommen bleibe vielmehr in Kraft. Lediglich das oberste Abstimmungsgericht werde verschwinden. Es sei bekanntgeworden, daß einzelne bestellte Provoka teure nach dem 1. März Angriff« auf einzelne Status-quo- Anhänger unternehmen wollten, um dadurch Deutschland Un annehmlichkeiten zu bereiten. Wer in dieser Frag« die not wendig« Disziplin verletze, könne niemals darauf rechnen, in die Nationalsozialistische Partei ausgenommen zu werden. Beseitigung der Konfesstonellen Schulen in Spanien Madrid 29. Februar. Der spanische Minist«rrat be schloß in seiner Freitagsitzung die Einstellung von 5300 Lehrern und Lehrerinnen im Lauf« des Jahres sowie die Ersetzung sämtlicher Geistlichen und Ordensschwestern, die als Erzieher tätig sind, durch weltliche Lehrkräfte. Die Schlieffen-Gesellschaft und der österreichische General Krautz Berlin, 28. Februar. Die NSK. meldet: Die Schlisf- sen-Gesellschast — die Vereinigung der ehemaligen und aktiven Diel« Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bet Abholung wöchentlich 45 Rpf., bei Lieferung frei Hau» « Rpf., Postbezug monatlich 2.30 RM. Im Falle Höherer Gewalt oder sonstiger Betriebsstörungen hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung odrr «Stählung de« Bezugspreise«. - Anzeigenpreise und Nachlaßsätze bei Wieder- holunge« nach Preisliste Nr. S (in unseren Geschäftsstellen erhältlich). Bei Konkurs und ZwangSoergleich wird der für Aufträge etwa schon bewilligte Nachlaß hüt MH Anzeigen sind an den ErscheinungStagen btS vormittags 10 Uhr aufzugeben.. — Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann und «. L. Förster'« Sr»W Verantwortlich für Oertliche« u. Sächsische», UnterhaltüngStetl. Sport u. Anzeige»«« Karl Hoffmann, Pulsnitz, für Politik und den übrigen Teil Walter Mohr, P»W«G D. A. la 2250. Geschäftsstelle«: Albertstr.2«.Adolf-Hitler-Str.4. Fernruf518«.SM rium hat für diese Feier Gemeinschaftsempsang für alle Schulen angeordnet. Jugend- und NS.-Lehrerbund und mit ihnen das ganze deutsche Volk werden an diesem Tage des großen Toten ge denken, der auf entscheidendem Posten mithalf, das neue Deutschland zu begründen. < Attes für Deuifchland Die Bedeutung des Reichsarbeits-ienstes. Berlin, 29. Februar. Auf einem Vortragsabend der Deutschen Weltwirt schaftlichen Gesellschaft sprach Generalarbeitsführer Dri Schmeidler über die Entwicklung des Arbeitsdienstes. Im zweiten Teil seines Vortrages erörterte er die wirtschaftliche Bedeutung des Arbeitsdienstes. Der Einsatz starker Arbeitskräfte des Reichsarbeits dienstes zu Arbeitsgrotzvorhaben im Emsland, im Moos bruch in Schlesien und in anderen früher vernachlässigten, brachliegenden Gegenden des Reiches werde schon in kurier Wir helfen mit! Aufruf Dr. Leys zum Winlerhilfswerk. Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley erläßt zum Winterhilfswerk folgenden Aufruf: „An die Schaffenden unseres Volkes! Am Sonnabend, den 29. Februar und am Sonntag, den 1. März, sammelt die Deutsche Arbeitsfront im gesam ten deutschen Reichsgebiet für das Winterhilfswerk 1933/36. Durch zielbewußte und unermüdliche Arbeit in der NSV. und sonstigen NS.-Organisationen, sowie durch stete Opfer bereitschaft aller Volksgenossen wurde das Winterhilfswerk des deutschen Volkes zur herrlichsten Offenbarung nationaler Solidarität. Viele Hunderttausende unseres Volkes konnten die segensreichen Auswirkungen dieser Gemeinschaftstat per sönlich erfahren. Keiner unseres Volkes brauchte zu hungern oder zu frieren. So haben wir die Not in drei schweren Win terhalbjahren gebannt. Am 1. März führt die Deutsche Arbeitsfront ihre Straßensammlung für das Winterhilfswerk 1SZ5/Z6 durch, und ich rufe hiermit alle schaffenden Volksgenossen auf, auch an diesem Tage durch Opfer und Tat dem notleidenden Volksgenossen und der gesamten Welt zu beweisen, daß wir Deutsche in Wirklichkeit eine einzige große Brot- und Not- gemeinschafk sind. Unsere Parole heißt: Wir kennen die Rot, wir helfe» "uk! gez. Dr. Robert Ley." s , , - . . ' ' Berlin, 29. Februar, w den Wettkampfleitern und Gruppenleitern des Aeichsleistungskampfes der Studenten an den deutschen Hoch- Und Fachschulen sprach Reichsminister Rust über die na nonalsozialistische Ausrichtung der Hochschule. Der Minister betonte einleitend, daß die Hochschule noch 'ein geschlossenes Bild der nationalsozialistischen Bewegung Zeige, während die Arbeiterschaft in gläubigem Vertrauen U)r schweres Los trage und dem Führer folge. Er erinnerte «n das Vorbild des deutschen Studenten Host Wessel, der alle gesellschaftlichen Vorurteile der Studenten hinter sich !>eß und sich neben dem Arbeiterkämpfer von Groß-Berlin m die SA. einreihte. „Je mehr wir uns dem Zentrum oer alten Kräfte nähern", so sagte der Minister, „um so zäher scheint die Materie zu werden. Der Weg zu einer völligen geistigen Umgestaltung ist darum so schwer, weil Made in den Bezirken der Forschung und der Wissenschaft v>e Umkehr zum großen Teil für ihre Träger gar nicht mehr Möglich ist." . Das Tragische aber sei, daß ihnen nicht schon jetzt eine lunge, völlig geschlossene Studentenschaft gegenüberstehs. Der Reichsminister maß sodann dem Reichsleistunas- Mpf deshalb so große Bedeutung bei, weil der Student W m diesem Wettstreit neben seinen gleichaltrigen Arbeits- 'aineraden stelle. Er dankte allen Studenten, die sich au °!-sem ersten Reichsleistungskamps beteiligt habet,, denn sie hatten bewiesen, daß der Geist eines Horst Wessel unter ve« deutschen Studenten lebendig sei. Die Studentenführer nahmen die packenden Ausführun gen des Reichsministers Rust mit stürmischem Beifall auf ,nd gelobten durch den Mund ihres Sprechers, im Sinne Meser Worte zu wirken. Aaabe-Gedenkfeier der NS-Kulturgemeinde Ansprache des Reichsministers Rust Berlin, 28. Februar. In Gegenwart des Reichs- Ministers Rust als des Schirmherrn der Raabe-Stiftung fand A Freitagabend jn der Staatlichen Hochschule für Musik eine Wilhelm Raabe-Feier statt, die die NS. Kultur- femeinde veranstaltet hatte. Nachdem die Ouvertüre zu „Ro- Mmunde", von, Landesorchester Gail Berlin unter Leitung Generalmusikdirektors Professor Abendroth vom Leip- Mr Gewandhausorchester meisterlich zum Vortrag gebracht, ^.Festakt eingeleitet hatte, erhielt Anton Dörfler, der Mger des letzten Volkspreises für deutsche Dichtung (Raabe- Aeis), das Wort zn einem „Bekenntnis zu Wilhelm Raabe". Erster pries mit tiefempfundenen Worten Wilhelm Raabe U den grundgütigen, echten deutschen Menschen. Mit starkem j «üben und zuversichtlichem Stolz habe Wilhelm Raabe r!>es Volksreich herbeigesehnt, das heute Tatsache geworden Anschließend ergriff Reichsminister Rust M Wort zu einer kurzen Ansprache, in der er u a. ausführte: M heißem Herzen hat Raabe auf die Stunde gewartet, in Ir das Deutschland der Kleinstaaten zu einem einigen, großen emporwuchs. Als dann dieses Reich da war, sah er mit Ochsender Sorge und Enttäuschung, daß sich ein pathetischer Atriotismus im satten Reichtum selbst verlor. Er aber sah -.^tschland, wie er es immer gesehen und gesucht hatte: Im Uoismus des Alltags. Ueberäll l-at er diese Menschen ent- Was draußen in der sogenannten führenden Gesellschaft j.M Zählte, das war ihm das Deutschland der Zukunft. Es so rief der Minister aus, dasselbe Deutschland, an das Adolf Hitler wandte, als die Paläste ihn nicht verstanden x/0 sich ihm dafür die Herzen der Menschen in den Hütteno us einfachen, unverbildeten Volksangehörigen, öffneten und folgten zum Opfergang. bans-Schemm-Gedenkfeiern in den Schulen Bayreuth, 29. Februar. , Der Gauleiter und Hauptamtsleiter des NS.-Lehrer- Undes, Wächtler, hat die Bayerische Ostmark zu einer ^Ns-Schemm-Gedächtnisfeier am 5. März in Bayreuth ^sgerufen, die von 20 bis 21 Uhr vom Reichssender Mün- Aen übertragen wird. Am 6. März wird diese Feier, in 2 Mittelpunkt die Gedächtnisrede Wächtlers steht, in der M von 11 bis 11.50 Uhr von allen Reichssendsrn und dem °utschlandsender übertragen werden. Das Reichsministe Ieil Ertragssteigerungen zur Folge höben, die einen jähr lichen Mehrertrag von 15 v. h. der aufzubringenden koste« bringen werden. Der Kampf um die Vrotfreiheit von Volk und Vaterland finde im Arbeitsdienst seine stärksten Hilfs kräfte. ? Generalarbeitsführer Dr. Schmeidler ging dann auf die gegenwärtige Lage und die geplante Weiterentwicklung des Frauenarbeitsdienstes ein. P Im Laufe dieses Sommer» werde zunächst die Ver waltung des Arauenarbeitsdienstes in die Hände des Reichsarbeitsführers übergehen. Der Frauenarbeitsdieust werde aber bis auf weiteres noch ein freiwilliger bleiben. Die Ziffern der jungen deutschen Mädels, die durch ih» hindurchgehen können, würden sich zunächst denen gegen über des Vorjahres nicht erhöhen können. Ueber den deutschen Arbeitsdienst, so führte der Redner zum Schluß aus, stehen, tief in das Innere jedes einzelnen seiner Angehörigen eingeprägt, die Worte: „Treue, Gehor sam und Kameradschaft" und die Mahnung: „Alles für Deutschland!" deutschen Generalstabsoffiziere — hatte zu ihrer heutigen Go- neralversammluug auch den österreichischen General der Ins, Alfred Krauß — den Sieger von Tolmein — geladen^ General, Krauß, der im Ruhestand in Wien lebt, ist bekannt lich einer der verdientesten Heerführer der österreichisch-unga rischen Monarchie aus dem großen Kriege und in militärischen! Kreisen weitbekannt geworden durch seine richtunggebenden! Schriften über den Gebirgskrieg. Der Vorsitzende der Schlieffen-Gesellschaft, Generalseld-^ marschall v. Mackensen, wollte durch die Einladung des Generals Krauß und seine Ernennung zum Ehrenmitglied der Schlieffen-Gesellschaft die hohe Wertschätzung zum Ausdruck bringen, die der deutsche Generalstab und mit ihn: das ganze deutsche Heer für den tapferen Bundesgenossen von einst empfindet. < Zu seinem größten Bedauern mußte der Generalfeld marschall v. Mackensen am Freitagabend feststellen, daß der österreichische Gast nicht erscheinen konnte, weil die derzeitige österreichische Regierung seine Ausreise nach Deutsch land als nicht erwünscht bezeichnet hatte. Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt« und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohor» Nationalsozialismus und Hochschule Reichsminister Rust zum Reichsleistungskampf der deutschen Studenten