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MsdmfferTageblatt Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzei^enprei»! die 8 gespaltene Raumzelle 20 Rpsg., die 1 gespalten« Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reiche Pfennig, die 3 gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 1 Reichemark. Nachwcisungsgebrchr 20 Reichepsennige. Bar. geschriebeneErfchcinunge- —, , „ tage und Platz»arschriste» werden nach Möglichkett Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 dcrLcksichN,-. Anzeige», annahmebis vorm.lVUHr. - Für die Nichtigkeit d« durch Fernruf übermitteltenAnzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Rabattanspruch erlischt, wenn derBetrag dnrch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, W°ch°E«wr W«-dr»sf„.Um,dd Nr. 180 — 90. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Telegr.-'Ädr.: .Amtsblatt' Postscheck: Dresden 3640 Mittwoch, den 5. August 1931 Reparaturarbeit. Es ist wohl kaum voreilig, schon jetzt zu behaupten, datz die Überleitung zum unbeschränkten Zahlungsverkehr der Banken und zur vollen Ver- fügupgsberechtigung des Kontoinhabers über das, was er als Einlage seiner Bank anveriraut hat, sich unrer gerin geren Schwierigkeiten vollzieht als man glaubte und be fürchtete. Man darf wohl sagen, daß die vor drei Wochen ausgebrochene Panik heute säst ganz überwun den ist bis aus die letzten Ausläufer hin, und daß es Wohl auch nicht mehr lange dauern wird, bis auch die letzten Reste jener Dämme beseitigt werden können, die gegen jene Panik errichtet werden mutzten. Wenn z. B. in Berlin bereits am zweiten Tage der neuen Woche einzelne Banken mit der erst für den dritten Tag vorgesehenen Voll- auszahiung begonnen haben, ohne dabei auf merkbare Schwierigkeiten oder gar auf einen „Run* zu stoßen, so ist dies ein gutes Zeichen dafür, daß eine merkliche Beruhigung eingetreten ist, datz das „Ver trauen", der Kredit", zurückkehrte, der ja von entscherden- der Bedeutung für eine reibungslose Arbeit des modernen, ungeheuer komplizierten Zahlungsverkehrs lst- Es tst ;a auch genug geschehen, um dieses schwer erschütterte Ler- trauen zunächst wenigstens in Deutschland selbst wieder zu festigen Wo sich b e d r o h l i ch e R i s s e i m G e b a u d e des deutschen Bankwesens gezeigt haben, ist eifrige undgründliche Ne p a rat urarbei 1 geleistet Worden Die Danat- und dre Dresdner Bank mußten ab- aettünt werden und die scharfe Erhöhung des Diskont satzes die Krediteinschränkung, ja Kreditsperre der Reichs bank 'sorgte dafür, datz aus jenem Gebäude nur noch das dringlich Notwendige herausgeholt wurde. Im großen und ganzen hat man diese Reparaturarbeiten vom Aus land aus kaum gestört, weil die allmähliche Verwirklichung der „Sttllehaltung" gute Fortschritte machte und aus dem internationalen Geldmarkt auch insofern eine starke Beruhigung eintrat, als Frankreich seinen Goldkrieg gegen England einstellte und im Verein mir Amerika die arg bedrängte Bant von England mit einen Kredit von einer Milliarde stützen half. Das hat sozusagen die allgemeine Stimmung gehoben, auch in Deutschland, weil nun erst die Siillehaltungsaktion durchführbar wurde. Wenn also in Deutschland die Einschränkungen des Zahlungsverkehrs für das Inland zum größten, minde stens zum wichtigsten Teil abgebaut werden konnten, ist das Gegenteil der Fall für den Zahlungsverkehr mit dem Auslande. Nicht bloß alles, was zu dem ausgedehnten Begriff „ausländische Forderungen an Deutsche" gehört, ist einer gegen die erste Verordnung über die Kapitalflucht noch verschärften Zwangs wirtschaft unterworfen, nicht bloß hat das Reich nach wie vor das Recht, gegen Markzahlung die Abtretung von angemeldeten Devisen oder Devisenforderungen zu ver langen, sondern jetzt ist sogar die „Ausfuhr von Mark" ins Ausland über einen Betrag von 3000 Mark und ohne behördliche Genehmigung verboten. Das ist natürlich ein schweres Hindernis, wenn man will: ein Moratorim, das Deutschland gegenüber den Forderungen des Auslandes erklärt, und das nur in wirtschaftlich not wendigen, von den „Devisenstellen" nachgeprüsten Fällen gelockert werden soll. Vor allem dadurch die Rück zahlung gekündigter Auslandskredite verhindert und diese Absicht ist nur zu billigen; denn cs ist nickst emzusehen, warum jene Auslandsbanken, die sich an der „Ltlllehaltung" beteiligen gegen jene aus- landlschcn Kredltlnstttute benachteiligt sein sollen, die nach ^wittwnÄ^^ von ihnen nach Deutschland geleiteten Gelder verlangen. August ab darf also ohne Genehmigung der „Devisenstellen bei den Landesfinanzänuern überhaupt keine Zahlung von Deutschland aus nach dem Auslande erfolgen, selbstverständlich auch keine sonstigen Vermögens werte oder gar Banknoten — bis 300» Mark — ins Aus land gebracht oder mitgenommen werden. Dadurch wird praktisch der ganze deutsche Einfuhrhandel einerbehördlichenKontrolle auch dort unter- stellt, wo die Ware nicht in der betreffenden Auslands währung, also in Devisen, bezahlt wird sondern in Reichsmark Die damit notwendig werdende Überwachung wird ja nicht gerade sehr erquicklich sein, ha, aber ähnlichen Zustand als Vorgängerin, als nämlich 1924 auch die „Ausfuhr" der Rentenmark mit allen Mitteln ver hindert wurde, der ins Ausland Reisende längst nicht ein mal 3000 Mark über die Grenze mitnehmen durfte, sondern nur ein paar hundert Rentenmark. Die neue Devisen notverordnung belegt aber Verstöße gegen ihre Bestim mungen mit außerordentlich schweren, z. T. mit Zuch,- haus'strasen, behandelt sie also als Verbrechen, so daß Mithilfe gleichfalls strafbar macht. Weniger von uns Deutschen selbst als von der Hal tung, die das Ausland uns gegenüber beobachtet, wird es nun abhängen wie lange und in welchem Umfang diese neuen und' die anderen Einschränkungen und Verbote. Hemmungen und Strafandrohungen wirksam bleiben müssen. Sie sind ein, vielleicht der wichtigste Teck unserer Selbsthilfe, sind die Antwort auf die Frage gerade des Auslandes, wie wir unseren Kredit zurückerobern wollen. Jie MiWrede Reichskanzler Dr. Brüning hat am Dienstag abend im Rundfunk eingehend über die Krise der letzten Wochen und über die Maßnahmen der Reichsregierung gesprochen. Er wies zunächst auf die vorbildliche Ruhe hin, mit der das deutsche Volk die Prüfungen der letzten Wochen ertragen habe. Es habe seinen natürlichen Sinn für Ruhe und Ordnung bewahrt, was die An erkennung der ganzen Welt gesunden habe. Dann fuhr der Kanzler fort: Die Reichsregterung mußte in den vergangenen Monaten in ihren Maßnahmen, vor allem in der Reparationspolitik, ohne Rücksicht aus Agttationsbedürsnisse behutsam vor geben, weil sie sich gewisser, in der Lagerung unseres Geld marktes bedingten Gefahren bewußt war. Diese Politik wurde vielfach nicht verstanden. Daher haben sich für den Außen stehenden die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse in den letzten sechs Wochen geradezu überstürzt. Der Hoover-Plan ist in seinem wesentlichen Inhalt Wirklichkeit geworden, wenn auch seine mehrwöchige Verzögerung schwere Rück wirkungen auf die deutsche Wirtschaft ausgeübt hat. Die in diesen Wochen erfolgte Entziehung kurzfristiger Auslands kredite in Milliardenhöhe aus den deutschen Banken bedeutet für unsere Volkswirtschaft einen plötzlichen gefahrvollen Blutverlust. Ein bedeutsamer Fortschritt ist aber als Ergebnis dieser Krise unverkennbar: Heute ist sich die gesamte Welt vorüber einig, daß die Geschicke der Völker aus das engste miteinander verflochten sind, daß Störungen im Organismus eines so großen Wirt schaftskörpers wie Deutschland nicht ohne ernste Folgewir kungen auch im Ausland bleiben können Vor 6 Wochen sagte ich deshalb, das Gedeihen Europas und der Well werde davon abhängen, vaß diejenigen, die ein tragisches Geschick im Weltkrieg zu Feinden werden ließ, nun weitsichtig zu den Entschlüssen sich aufraffen können, welche die gemeinsam beklemmende Not von ihnen fordert Ich sagte insbesondere, daß sich die deutsche Regierung bewußt ist, welche wichtige Rolle der zukünftigen Gestaltung der Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland zufallen, und solche Erwägungen sind es, die trotz aller Hindernisse im fortschreitenden Matze bei den entscheiden den Faktoren sich durchsetzten. Einer Einladung der italienischen Regierung folgend, be gebe ich mich in Begleitung des Herrn Netchsautzenministers nach Rom Hoffentlich werden wir demnächst den in Parts ausgenommenen deutsch-französischen Gedankenaustausch bei dem Gegenbesuch der französischen Staatsmänner in Berlin in freimütiger Weise fortsetzen. Die Ergebnisse dieser außen politischen Besprechungen sind naturgemäß nur erste Schritte aus einem Wege, an dessen Ende nach unserer Hoffnung eine dauerhafte internationale Kooperation stehen soll Zwischen den Erstlingsergebnisscn solcher Zu sammenkünfte und den dadurch erregten Hoffnungen wird immer ein schmerzlicher Unterschied bestehen. Es wäre be dauerlich. wenn solche Anfangsenttäuschungen imstande wären, Deutschland auf dem einmal beschrittenen aussichts reichen Wege weitergehen zu lassen. Was das bisher aus der Londoner Konferenz erzielte Ergebnis anlangt, so wiederhole ich, daß der der Reichsbank bewilligte 400-Millionen-Kredit sür drei Monate erneuert worden ist, daß aber durch gemeinsamen Beschluß der beteiligten Regierun gen ein weiterer Abzug von Krediten verhindert worden ist, und datz schließlich ein K 0 mttee erster Banken die Frage weiterer deutscher Kreditbedürsnisse prüfen und geeignete Vorschläge machen soll. Eine durchgreifende Finanzhilfe großen Stils ist damit einstweilen allerdings nicht er reicht. In der deutschen Öffentlichkeit ist da und dort von einer umfassenden Ausländsanleihe gesprochen und der Reichsregierung der Vorwurf gemacht worden, daß sie aus mißverstandenen Prestigegründen den Anleihegedanken nicht ernst genug verfolgt habe. Dieser Auffassung ist die Reichsregierung mit Nachdruck entgegen getreten. Ich stelle erneut fest, datz eine grotze Ausländsanleihe augenblicklich und für geraume Zeit außerhalb der Möglich keit liegt. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Ein Hindernis liegt besonders in der Tatsache, datz für eine solche Anleihe die Garantie mehrerer großer Länder verlangt wird, deren Zusage teils aus staatsrechtlichen, teils aus finanztechnischen Gründen zurzeit ausgeschlossen ist Vorerst ist Deutschland und seine Wirtschaft aus Selbst hilfe angewiesen, die aufgebam ist aus dem Vertrauen in seine eigene Krast. Niemand möge hierbei die Besorg nis haben, datz diese Stellungnahme der Reichsregierung der Ausfluss eines übertriebenen Nationalismus sei. Es ist ausgeschlossen, datz wir Deutschland mit einer chinesi schen Mauer umgeben könnten, innerhalb deren das deutsche Volk unter Befriedigung seiner eigenen Bedürfnisse ausschließ lich eigenem Handel und Wandel nach gehen könnte. Deutschlands Wirtschaft ist und bleibt aus das enge handelspolitische Zusammen arbeiten mit dem Auslande angewiesen. Ohne Zaudern ist die Reichsregierung schon vor und während der Pariser und Londoner Verhandlungen darangegangen, die Folgerungen aus dieser Sachlage zu ziehen. Einen gewissen Abschluß haben die ersten gewissermaßen technischen Maßnahmen am vergangenen Sonnabend gefunden. Ser ReWkmzlm MT Kanzler fclstlderte dann eingehend die bekannten Maß nahmen zur Wiederingangsetzung des Zahlungsverkehrs, zur Sicherung der Banken und zur Bekämpfung der Kapitalflucht. Aus der Schärfe der Bestimmungen, so erklärt? Dr Brüning weiter, die bis zur Festsetzung von Zuchthausstrafen gehen, möge man die Entschlossenheit der Reichsregierung ent nehmen, volksschädlichen Sondeiwünschen auf dem Kapitalmarkt in dieser allgemeinen Notzeit aus das entschiedenste zu be gegnen. Alles, was wir in dieser Woche anordnen mußten, hat mit Jnflationsgefahr nicht das mindeste zu tun. Eine Sorge, als ob das ersparte Geld in Gefobr sei, seinen Wert einzubützen, ist durchaus gegenstandslos Im Gegenteil, die Überlegung liegt nahe, von seinem Gut haben möglichst wenig abzuheben, ja, es, wenn möglich, noch zu erhöhen, weil die Kaufkraft des Geldes steigt. Die Wiederherstellung des Zahlungsverkehrs hat auch den Sinn einer Frage an das deutsche Volk selbst, der Frage näm lich, ob es in Selbstbesinnung auf seine eigene Kraft und Würde entschlossen ist, an der Gesundung des Zahlungskreislaufs und Wirtschaftsgeschehens aktiv teilzunehmen. Sie können auch sicher sein, datz wir nicht nur an die Groß städte. sondern mit der aleicben Soraialt an die Wirtschafte in der Provinz, in MlUeütädicn unv aui dem Lande denken, wenn wir auch nicht vermeiden können, daß da und dort noch Übergangsschwierigkellen austreien. Von manchen Gewerbeireibenden und mancher Hausfrau würde mir der Zuruf enigegenklingen. wie es mir dem Geloverkehr 0er Sparkassen aussieht. Daher auch hierzu ein offenes Wort: Es ist richtig, daß wir zunächst davon absehen mußten, den vollständigen freien Kassenverkehr bei den Sparkassen so wie bei den Banken schon von Mittwoch ab in Wirksamkeii treten zu lassen Das aber hängt mit dem Wesen und der Zweckbestimmung der Sparkassen zusammen Die Sparkassenvermögen sind so sorgfältig als möglich angelegt, und zwar cn erster Lime m der Anlageform, die man für die sicherste hält d h in e r st - st eiligen Hypotheken Die Sicherheit einer solchen An lage aber mutz zunächst damii erkauft werden, daß dre angelegten Gelder nicht in beliebiger Höhe zurückgezahli werden können, weil Hypotheken ihrem Wesen nach langfristige Anlagen sind. Das muß eine Sparkasse einfach mit in Kaus nehmen, denn sie ist ja ein Institut, das ersparte Vermögen mit einem Höchstmaß von Sicherheit verwalten und nicht etwa eines, das tägliche Gelder bewirtschaften soll Gewiß ist dieses Wesen der Sparkassen, insbesondere mit Rücksicht auf die Kreditbedürfnisse des kleinen Mannes, nicht überall auf rechterbalten worden, und ein Teil der Sparkassen bat mehr oder weniger neben diesem ihrem Hauptzweck auch noch die Tätigkeit von Banken, also dem täglichen Geldinstitut, über nommen. Weil das so ist und weil dieser Dienst insbesondere den kleineren Handwerkern und Gewerbetreibenden unentbehr lich ist, hat die Reichsregierung und Reichsbank in voller über einstimmig mii der Deutschen Girozentrale und den Spar kassen alles vorbereitet, um auch bei den Sparkassen den unbe schränkten Zahlungsverkehr in einem naben Zeitpunkt wieder herzustellen. Diese Dinge sind im Augenblick in Arbeit. Noch in dieser Woche muß und wird Klarheit über den Termin der Wiedereröffnung des unbeschränkten Zahlungsverkehrs im Rahmen der Satzungen bei den Sparkassen geschaffen werden. Die Lage, wie sie nun einmal bauptsächlich durch den Ab zug der Auslandsgelder entstanden ist, zwang uns, das Pro blem der Großbanken zunächst in Angriff zu nehmen. Aber der Eindruck, als ob Reichsregierung und Reichsbank weniger großes Interesse sür mittlere und kleinere Wirtschaftskreise haben, oder eine vielleicht da und dort ausgetauchte Mißstimmung aus dieser Meinung heraus, sind völlig abwegig. Schon die Voraussetzung dieser Ansicht ist unrichtig. Denn die Ordnung der deutschen Großbanken kommt keineswegs nur oder über wiegend den großen Firmen und Kunden zugute. Die Gläu bigerkunden, die bei einer endgültigen Erschütterung >ener Banken zu Schaden gekommen wären, bätten sich aus viele Hunderttausende und zweifellos zum größten Teile aus mittlere und kleinere Wirtschaftskreise, aus Gewerbetreibende und Hand werker, ausgewirkt. Weit über tausend Genossenschaften und Genossenschaftsbanken stehen mit der einen der in Frage kommenden Großbanken in innigster Beziehung und wären von der Erschütterung unmittel bar und drastisch betroffen worden. Das besondere Ein greifen der Reichsregierung in diesem Fall war eine ausgesprochene Mittelstandsmaßnahme. Selbstverständlich kann die Reichsregierung nicht daraus ver zichten, längst überlegte Maßnahnien aus dem Gebiete des ge samten Kredit- und Kapttalverkehrs und des Aktienrechts vor zubereiten Nachdem einmal der Siaai aus dringendes Er suchen der Beteiligten sich rettend und schützend bai einscbalten müssen, muß er auch Maßnahmen vorbeugender Ari kür die Zukunft treffen, wie es andere Völker längst getan haben. In den Schlußsätzen erklärte Dr Brüning, notwendig sei nun vor allem Vertrauen Wenn die Welt sehe, daß die Selbstbesinnung des deutschen Volkes in schwerer Stunde sich steigere, dann zweifle er nichi daran, daß die Fortsetzung der internationalen Verhandlungen zusätzliche Kraftquellen in der Weltwirtschaft erschließen werde Notwendig sei ftir die kommende Entwicklung Ruhe und Ordnung In diesem Zu sammenbang kam dann der Kanzler noch aus den Volksent scheid zu sprechen und erklärte, daß er als Staatsbürger nicht zur Wablurne gebe, weil er das Gebot der Stunde darin sehe, alle Kräfte zusammenzufassen, die bereit sind, einer in wahrem Gemeinschaftsgeist ausgesatzien Winschaftsresorm und einer ausbauenden Staatspolitik rückhaltlos und uneigennütz a Herz und Hand zu weihen.