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LokalanZeiger und Anzeigebla-L für OüendOrf-Okrilla u. Umg. ^cheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 LL' ^schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Leitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Lezugs- ^lnzeis.knpreis: Die 6 gespaltene mm-Zclle oder deren Rmnn 8 Alles weitere üb« Nachias; usw. laut ausliegeuder Bnzeigenpreisliste 8. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor», mittags des EUcheimmgstages. Bei senimüirdlichec Anzeigenannahme wird keine Gewühl für Sckchligkeu übernonimen. Bei Konkurs und ZwMigsvergleich erlischt jeder NtkHab» anspruch. Diese Zelt««- verSffenMcht die amtliche» Dekanntmachunge» der Gemeinde-Behörde z« Ottendorf-Okrilla »nd de» Finanzamtes zv Radier-. bauplschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 13k Nummer 104 s-mms: 231 Donnerstag, den 2. September 1937 DA.-vm.^ 36. Jahrgang »LÄSE HNO deutsch- ArbÄu sühn» WÄch mH Mm. Aufn. Arbeitsgau Sachsen (M) Vom Arbeitsgau XV, Sachsen, des Reichsarbeits dienstes nimmt ebenfalls eine größere Zahl Arbeitsmän ner am Reichsparteitag in Nürnberg teil. Die Arbeits männer aus Sachsen führen zum erstenmal an der Mütze das Sachsenzeichen; auf diese Weise wird erstmalig das Zeichen unseres Heimatgaues von einer geschlossenen Ein heit bei der größten Veranstaltung des Jahres gezeigt. Mit besonderer Freude empfinden wir die Tatsache, daß der Arbeitsgau Sachsen vom Mann bis zum ArbeUsgau- sührer das Sachsenzeichen trägt, denn dadurch kommt die enge Verbindung zwischen den Begriffen Arbeit, Heimat und Ehre besonders in unserem wirtschaftlich hochentwickelten Heimatgau, der Werkstatt Deutschlands, zum Ausdruck. „BollsEmliche Wohntullm" Ausstellung während der Gaukulturwoche in Chemnitz Anläßlich der Gaukulturwoche vom S. bis 24. Oktober veranstaltet das Heimatwerk Sachsen in Chemnitz eine Ausstellung für „Volkstümliche Wohnkultur", zu der die rege Mitarbeit aller möbelschasfenden Kreise erwartet wird. Alle einschlägigen Handwerker und Fir men werden ausgesordert, bis spätestens 5. September Vorschläge in Form von Photos, Zeichnungen usw. von Wohnungseinrichtungen cinzureichen. Gezeigt werden sollen: Kleinwohnung, Wohnung für etwas gesteigerte Ansprüche, betont vornehme Herren- und Eßzimmer, Diele, Kinderzimmer und Gesolgschaftsraum. Die zur Aus stellung gelangenden Möbel werden ausgewählt. Wäh rend der Ausstellung wird ein Erklärerdienst durch Stu denten der Staatlichen Akademie für Technik, Chemnitz, ausgeübt werden. Anmeldungen und Vorschläge mit Angabe über die Höhe eines erwünschten freiwilligen Unkostenbeitragcs sind ebenfalls bis zum 5. September an den Kreisbeauf tragten für das Heimatwerk Sachsen im Kreis Chemnitz, Pg. Barth, Chemnitz, Dresdener Straße 38 (Fernruf 43 1 51) zu richten. BoNstumsabend au? der Leipziger Meile Aus Anlaß der Herbstmesse veranstaltete das Heimat werk Sachsen mit dem Reichssender Leipzig in den dicht- gefüllten „Vaterland"-Gaststütten einen Volkslumsabend, der einen Querschnitt durch das Polks- und Brauchtum der sächsischen Landschaften gab. Die Darbietungen, die Unter dem Geleitwort „Sächsisches Volkstum in Wort, <ted und Spiel" standen, wurden aus Wachsplatten aus genommen und über den Reichssender Leipzig verbreitet. Der Vorstand des Heimatwerks Sachsen, FE. Kraus, Schwarzenberg, führte die Zuhörer im „Zauberauto" durch Sachsens Gaue. Willig folgten alle Gäste seiner Aufforderung: „Oefsnet Eure Herzen für das Brauchtum unserer lieben sächsischen Heimat!", denn nun regnete ein Vlüienstrauß uralten Volkstums über die dankbaren Großstad,bewohner nieder. Aus den klingenden Tälern des Vogtlandes ging es hinaus in die stillen Wälder des Erzgebirges, durch den Elbegau und in die Lausitz. Musik dus selbstverfertigten Instrumenten, Heimatlieder in den -mmdarien, Bilder von der Arbeit, vom Feiertag und vom Feierabend bewiesen die tiefe Liebe der eingesessenen Menschen zu ihrer engeren Heimat und ihren Menschen >n- den Stolz, mit dem sie sich zu ihren Sitten und Ge bräuchen bekennen. Starte BekHMW Ler KdF.-IlMen-Fahrten in Rom Die Ankündigung der großen KdF-Fahrt von 30 000 deutschen Arbeitern nach Italien begegnet in der gesamten römischen Presse größter Beachtung. Die Abendausgaben veröffentlichen die Meldung durchweg in großer Auf machung. Sie betonen, daß, „während man in anderen Ländern Geheimagenten ausschickt, um verstrickte Fäden das Licht scheuender Uebereinkommen zu spinnen", die deutsch-italienische,Fühluugnahmc durch einen Austausch gewaltiger Arbeitermassen erfolgt. „Tribuna" erklärt, die verschiedenen Internationalen hätten nie etwas Aehnliches zu veranstalten verstanden oder fertiggebracht. Die Masse der Arbeiter sei immer außerhalb der großen und tiefen internationalen Füh lungnahme geblieben: der Faschismus und der National sozialismus hätten mit diesem System Schluß gemacht. Mussolini und Hitler sprächen zum gesamten italienischen und zum deutschen Volk, sie mochten das gesamte Volk zum Träger der denkwürdigen Ereignisse ihrer Länder. 30 000 echte deutsche Arbeiter; diese Zahl sei die beste Lehre für die verschiedenen Internationalen, denn sie beweise, daß Faschismus und Nationalsozialismus nicht zwei internationale sondern zwei unverfälschte Volks regime vorstellen. „Lavoro Fascista" betont, dieser Besuch erfolge im rechten Augenblick, erfolge, um nochmals die tiefe Freundschaft, die die beiden Länder verbinde, vor aller Welt zu beweisen und zugleich zu zeigen, daß die fälschlicherweise als autoritär bezeichneten Län der in Wirklichkeit diejenigen sind, die eine wahre, gut organisierte und deshalb dauerhafte demokratische Politik in die Tat umsetzen. Die Achse Rom—Berlin sei in den breiten Massen der beiden Völker verankert. Der Mhrer an Blomberg Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichs kriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht Ge- neralseldmarschall von Blomberg zu dessen heutigem Geburtstag nachstehendes Telegramm gerichtet: „Zu Ihrem 59. Geburtstag spreche ich Ihnen des deutschen Volkes und meine aufrichtigsten Glückwünsche aus. Mögen Sie dem Vaterland und seiner Wehrmacht auch in Zu kunft in Gesundheit erhalten bleiben. In herzlicher Ver bundenheit Ihr Adolf Hitler." 3000 Wohlfahriserwerbslose weniger Die Zahl der vom Arbeitsamt anerkannten Wohl fahrtserwerbslosen in Sachsen betrug am 31. Juli d. I. 16 461 (3,17 auf 1000 Einwohner) gegen 19 450 (3,74 auf 1000 Einwohner) am 30. Juni 1937; damit stellt sich seit dem Höchstand am 28. Februar 1933 die Gesamtabnahme auf 302 551 oder 94,8 v. H. Einstellung in weiblichen Arbeitsdienst 1. Oktober nächster Einberufungstag Die Bezirksleitung Sachsen des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend weist darauf hin, daß der nächste Ein- berufungstermin zum Arbeitsdienst für die weibliche Ju gend der 1. Oktober I937 und nicht, wie anscheinend viel fach angenommen wird, der !. Avril 1938 ist. Es gehen schon jetzt zahlreiche Meldungen zum >. April 1938 ein, so daß die Gefahr einer Ucberfüllung des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend zu diesem Zeitpunkt besteht und viele Meldungen nicht berücksichtig! werden können. Es empfiehlt sich daher, die Meldung zum 1. Oktober 1937 möglichst umgehend abzugeben. Die Meldungen sind zu richten an die Bezirksleitung VII Sachsen des Arbeits dienstes für die weibliche Jugend, Dresden, Hähnelstr. 6. Ehrentag der sächsischen Gckäfer Die sächsischen Berussschüfer versammeln sich mit ihren Betriebsführern am 5. September in Grubnitz bei Riesa zum 2. Sächsischen Sch äs ertressen. Dieser Ehrentag der sächsischen Berufsschäfer ist mit einem Lan despreishüten verbunden, dem vier Bezirkspreishüten vorausgingen. Zur Teilnahme an diesem Treffen meldeten sich Betriebsführer und Schäfer in so großer Zahl, daß das Preis hüten um 7 Ühr morgens statt, wie vorge sehen, um 8 Uhr beginnen muß. Es wird abgehalten auf der Flur Grubnitz über Oschatz, Bahnstation Seerhausen; jeder Volksgenosse kann ihm beiwohnen. Nach dem Aus tragen des Prcishütens führen Betriebsführer und Schäfer gemeinsam in Schäfertracht einen Werbemarsch durch. Am Nachmittag vereinigen sich alle Teilnehmer zu einer i Großkundgebung, auf der nach Eröffnung durch den i Sackberaier der Ländesbauernichaft» Vkirickke. und nach Besuch aus Italien Deutschland Reise der italienischen Freizeit Organisation Die italienische Freizeit-Organisaton veranstaltet vom 7. bis 23. September eine große Deutschland-Reise, bei der München, Nürnberg und Berlin sowie deren nähere Umgebung und Sehenswürdigkeiten besucht wer den. Franco beherrscht die kantabrische Küste Mit der Einnahme von Santander haben die Trup pen der nationaispantschen Reaierung den weitaus über wiegenden Teil der kantabrischen Küste, die eine Länge von 926 Kilometer mißt, in ihre Hand bekommen. Von Saniander ans sind in den letzten zwölf Tagen 170 Kilo meter erobert worden, so daß die gesamte erbeutete Küstenlänge 746 beträgt. Nur ein 180 Kilometer langer Streifen zwischen San Vincente de ta Barquera bis Cudillero im Westen von Gijon wird noch von den Bol schewisten gehalten. Erfolglose leuche Wie die britische Admiralität mitteilt, ließ sich nicht feststellen, ob der von dem britischen Zerstörer „Havoc" au» den U-Boot-Angriff bin unternommene Gegenangriff erfolgreich gewesen sei. Auch konnte kein U-Boot von den auf der Suche befindlichen britischen Zerstörern ausfindig gemacht werden, das mit dem, das den Zerstörer angriff, übereinstimme. Es sei höchst unwahrscheinlich, so heißt es in dem Bericht der Admiralität weiter, daß weitere Einzelheiten beschafft werden könnten. Chinas Freiheitsanleihe Die chinesische Regierung legt eine Anleihe in Höhe von 500 Millionen China-Dollar auf. Die Anleihe, die innerhalb von dreißig Jahren rückzahlbar ist und den Namen „Freiheilsanleihe" sühn, soll die Mittel für die Landesverteidigung und andere dringende Zwecke auf bringen. einer Begrüßung durch den Landesfachschastsgruppeu- wart, Schäfermeister Seifert, Landwirtschaftsrat Dr. Hei nichen vom Landesverband Sächsischer Achafzüchter über „Schafzucht und Schäferstand" sprechen wird. Die Schluß ansprache hält Landesbauernführer Körner. Nach der Siegerehrung wird ein Kameradschaftsabend veranstaltet, aus dem Berussschäfer sowie Jungbauern und Jung bäuerinnen der Bauernschule Ainnwald-Georgenfeld ein altes deutsches Schäferspiel aufführen. Handwerk startet in die Welt Jährlich zweimal findet die Leipziger Messe statt. Hunderttausende von Kaufleuten aus aller Welt besichti gen die in Leipzig gezeigten Muster und geben ihre Be stellungen auf. Selbstverständlich wird auch das deutsche Handwerk, vor allem seit seinem Ausstieg ab 1933, unter den Ausstellern zahlreich und würdig vertreten. Auf der Herbstmesse stellen die Handwerkszweige zum Teil in Gemeinschaftsausstellungen, zum Teil als Einzelaus steller aus. Die Gemeinschaftsausstellungen setzen sich entweder aus Ländern oder Provinzen (Niedersachsen- schau, sächsisches oder thüringisches Kunsthandwerk usw.) zusammen, oder nach Handwerksgruppen: Gemeinschafts schau der Drechsler, der Musikinstrumentenmacher u. a. Auf dem Gemeinschaftsstand stehen die besten Erzeugnisse des Handwerkszweiges oder eines Gebietes; hier liegt gewissermaßen die Prüfung für den einzelnen, ob seine Erzeugnisse als messe- und absatzfähig anzusehen sind. — Welcher Fleiß upd welches Können dazu gehören, diese Bedingungen zu erfüllen, welche Wirkungen vor allem deutsche Geschmackskultux und Handarbeit auf das Aus land ausüben und wie das Handwerk den Erfordernissen des Vierjahresplanes in der Verwendung neuer Stosse und sich daraus ergebender Formen gerechi wird, das soll die Sendung des Reichssenders Leipzig am 3. September, 10 Uhr, zeigen, die einen Rundgang durch die Aussteller stände des Handwerks auf der Leipziger Herbstmesse 1937 verbreitet.