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Myeiger für Sas Erzgebir-e WMZE mit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Auer Sonntagsblatt. Epeechchmbe »e» «e-attt», «UHnsuahme »er «»«»tage »achmlttag» s-S Uhr. — «eiegeamm-st-mss»» «ageblo» ft««»e»l»-e. ginsprech« «. «»mV« LW" A>» o»v«rt«»g1 etagesanSt» Mmmstripte kam, Genäh, nicht geleistet «er»«». Nr. 2SS. Dienstag, 3. November 1914. s. Jahrgang. v« gingen Im Achen m<l vften. - ver türM mMe Weg Belgien von den Deutschen erobert war- ae selbst ruMche BMter, dürfen «nicht A« dem »rohen -0uptq«ttier ist am Dienstchgnach mittag folgende» Telegramm de» «Kaiser» in Duden ringe» Droge» hemptmmröer, I, ttooeinbee mttloge. Mittei lang der obersten yeereoleiNmg i vt« Ueberschwem. mungen südlich Nieupoa schließen jede Vperation in dieser S». -end au»; di» Ländereien sind für lang» vernichtet. Da» Wasser steht »um Teil über mann»hoch. Uns«, Truppen sind auf dem überschwemmten Lebtet» ohn» jeden Verlust an Mann, Pferd, Geschütz und Fahrzeug h»rau»g^»«n. Uns»« Angriff» anfrspre» schreiten vorwärt»; üb», rsoo Mann meisten» Engländer, um,. d«n zu Gefangenen »«macht und mehrer» Maschtnengewebr» »rb»M»t. In der Gegend westlich Rayon finden erbittert» für beide Setten verlustreich» Aümvf» statt, di» abrr kein» Verän derung der dortigen Tag» brachten, wir v»rlor»n dab«i in «tn»m vorfgefecht »tntg« hundert Mann al» vermißt» und zwei Ge schütz». von -M*m Erfolg waren »ns»« Angriff» an tzg, Rlsn», östlich Seiffon». Unser» Trappen nahmen trotz de» hrfttg» fetnd- ltch»n widerstand« m»h«r» stark befestigt« Stellung« mr S«uu, setzten fich in den Besitz von Lhavorne und Souvir, nahm« üb», lvoo Franzosen gefangen, »rbeuten s Geschützes Maschtn«ng»w«hre. Neben der »athedral« von Soiffon» brachten di« Franzosen «in« schwer« Batterie in Stellung, deren Beobachter auf dem Aathe- dralturm erkannt wurde, vt» Folg» «in« solchen Verfahren», in welchem rin System erblickt werden muß, liegt klar auf der Hand zwischen Verdun und Toni wurden verschieden« Angriff« der Franzosen abgewirsen. Vie Franzosen trugen teilweise deutsch» Mäntel »ud deutsch» Selm«. In den Vogesen in der Gegend Markirch wurde «in Angriff der Franzosen abg». schlagen. Uns»« Truppen gingen hi« zum Gegenangriff über. I« Vst«, find di« Operationen noch immer in der Lntwick. lang, Ausammenstäß» fanden nicht statt. Aar Fortnahm» «in« rum Sprengen vorbereiteten Brück» trieben am l. November die Russen fs. flbierisch« Armeekorp») di» -iotlbevälkeruug vor ihr« Unren Lage an Ser I^analllürtt. Wenn auch langsam, so geht es doch unaufhaltsam vor wärts mit unseren Erfolgen an der KanaMste. Da, lassen nicht nur unsere amtlichen Kriegsberichte mit aller Deut- l'chteit erkennen, sondern «s ist auch das Urteil aller un befangenen Sachverständigen. So kommt bet einer Prüfung der Gesamt läge auch jetzt wieder der bekannte militärische Mitarbeiter des Berner Bundes zu dem Schluffe, daß die Entscheidung der Schlacht an der Westfront zugun- st en der Deutschen bevor stehen müsse. Er schildert die Lage nach den letzten offiziellen französischen, belgischen und deutschen Mitteilungen und sagt sodann zu einer Schlußfolgerung: Au, allen diesen Berichten geht her« vor, daß die Deutschen mit einer starken Armee au» Lst« ltcher Richtung aus Nienport«Dtxmuiden und mit einer zweiten aus dem Raume Mchine, aus Ppern zu gehen. Schwächere Kräfte bilden di« Verbindung über Roulers und sind nun von den Verbündeten bet Paschendael« fest gestellt worden. E» ist May, dah diese Vorpressung der bel gisch-französischen Stellung im Osten von Ypern Mr die Verbündeten selbst am gefährlichsten ist. Schließlich sagt der militärische Mitarbeiter: Im ganzen scheint die fran zösische Aronthteute ein« Anzahl empfind- licher Punkte aufzuweisen, und es ist zweifelhaft, wie lange sie noch dem allgemeinen Druck widerstehen kann. Nur Glückssälle lönnen den Verbündeten noch Erfolge sichern die Vn -v gestatten würden, wieder die Initiative an sich zu reißen. Rach einer Meldung de, Amsterdamer Courant hrben di« Deutschen in bett letzten fünf Tagen Ist von den Verbündeten verteidigt« Ortschaften iim Küsten, gebiete besetzt. Zn dem Kampfe nördlich von Arras ist gestern eine so eben e-st c ngetroffen gewesene Sen e ga lneg er-Ab- teilung gänzlich vernichtet worden. Franzosen «nd Belgier «eben ihr« Niede-dtzen offiziell M. Der abendliche offizielle Bericht gab am 1. November Paris Anlaß zu großem Pessimismus, weil er das Eingeständnis mehrerer Niederlagen enthielt. Di« Deutschen hätten auf der ganzen Front die heftigste Offensive ergriffen. Sie eroberten Rmnekapelle, Holl becke und Zandworde. Die Franzosen mutzten ferner im Aisncgebiet bis Vatlly zurückweichen. Da» belgische Tommuniguö gibt ebenfalls da, siegreiche Vordringen der Deutschen zu. Die Lage de« belgische« Heer«» tvoploo. Der belgische Krieg, Minister schildert einem Berichterstatter der Tribuna die Lage de, belgischen Heere, als trostlos. Es seien noch 10V—T1000V Mann geblieben, die aber erschöpft und desorganisiert seien. Die Festungstruppen seien nach Calais gebracht worden, die anderen nach Frankreich. Die belgischen Ne- kruten werden in der Normandie ausgebildet. Kümpf« zwischen Bachern und Engländer«. Der Korrespondent der Londoner Daily Mail berichtet, daß die K 8 mp f e nö rd l ich von L isse mit verzweifel. ter Erbitterung zwischen Engländern und Bayern ausgcfochten werden. Mehrere Tage hätten d'e Engländer oft einer bedeutenden UebermaLt standgehalten und unter dem bayrischen Arttlleriefeuer, da, in den ^Schützengräben große Verheerungen an richtete, gelitten. Sie hätten an dauernd Stellungen wechselweise gestürmt und wieder ver- lassen. Auch zwischen La BassSe und vethung sei es zu er- b'tterten Kämpfen gekommen. Erotze deutsch» E«. schütze, die die Entfernungen genau abgeschätzt hätten, hätten furchtbar, Verheerung,« angerichtet. Die Franzos,« plündern im eigene« La«d«. Dafür, daß die Franzosen im eigenen Sande Mündern, ist unseren Truppen ein weiter», unwiderleglich,, Zeugnis in die Hände gefallen. Am Ist. Oktober wurde von einer Patrouille nordöstlich von Verdun «in gestempelt«, Dienstschreiben sine, Bürgermeister, an den Unter- präfekten gefunden, in dem genau di, Truppentttl« bezeich. net werden, di, sich der Plünderung an ihren SandNeuten schuldig gemacht haben. Der Bürgermeister schloß sein Schreiben, er wart«, bi, die BevMerungzurückgskehrt sei, um die Höh« der Schäden f-stzustellen und v,-langt sobald «vir möglich «ine Untersuchung. Poincars kürzt seinen vesuch im Feld, a». Au» Bordeaux erhielt am loffreschen Hauptquartter weilende P , E Minister des Aeutzeren DeseasffS. der stündlich ist daß der Berichterstatter der Dime» in einem Berichte vom östlichen Kriegsschauplätze feststellt, dah di« Deutschen an den Otten, die er besuchte, sich keiner Uebertretung der Kriegagesetze schuldig machten. Die Bevölkerung werde nicht terrorisiert. Die Häuser und Vor- ritte seien in der Regel unbeschädigt und unberührt. Eine MkItärfteuer i« Rußlaad. Au, Petersburg wird gemeldet: Da» Finanzministe rium hat beschlossen, eine Militärsteller in Nutz land einzuführen Mr Personen, die in den letzten 22 Joch, ren nicht gedient haben. Die Steuer soll 1 Rubel bei einem Einkommen unter 1000 Rubel und bei einem Einkommen über 1000 Rubel 50 Prozent der Einkommensteuer betragen. Da» Ministerium verspricht fich Sst Millionen Rubel jähr lich au, dieser Steuer. Vie ettolgEe OMnrlve arr ommrlaer I» rerbleil. Amttich wird oerlcwbtbart: Unsere Offensiv« durch dstz Maewa schreitet siegreich oorwärtt». «u, Minen befestiOe« Gtellungen vertttcke». hat der Eigner büch«, nur «mriG widerstand geleistet. Rur an de» Rordlisidre von, Schwatz mußt«« stark o«rschan-te PostMne« i« Gturmaugviffe« gv, nomme, «erden. Auch Schabatz selbst wurde-«ade lSd««« tag) nacht erstürmt. Unsere durch di, Mttcwa vvrgrrück- ten Kolo«««« haben die Bahnlinie Schabatz—Sjrmriea bi» mit, ÜLmchhritte«. Kamrllett« ist mn Fei«dq, h«ü auch E«. fange» gemacht. Ettee« schwere« Beeilst habe« «n - - Ob«, »«schoß, welche» auch feine«' Beobachter verletzte, schwer verwundet. Trotz ßArchtbase» Schmor,e« e«d mit Asstfbi«» tu«, s«i««r letzte« Kräfte ««mochte de, «wcke» Pilot sei««« Apparat «och ajuf de« zirka 70 KUometer «dtz, fetttte, Flugplatz z» steuer« nutz staut glatt lmtdeu. Lbtt» '««ttwntGauche,ista«st«msei,««!!»««Area eUlegetz. vor seinem T^e erhielt« «och da« ihm man Gei«« Maßt, stät telegraphisch verliehe«« MtlitärMerdiensttreuz. Po, tt» « ek, Feldzeugmeister. Die inner« Lage t« «erbte«. Lus Risch wird über Sofia gemeldet: König Peter ist schwer erkrankt. Angeblich hat er «in Gehirn» leiden. Er begibt fich oft nach dem nahen Badeort« WraiHa. Sein Zustand ist kritisch. Der Ministerpräsident Pasitsch ist so unpopulär guworden, dcch er sich kaum auf der Straße zu zeigen wagt. Da, im Verkehr befindliche Geld fft russischen Ursprünge» UeSer Verluste wird niemals et wa, bekanntgegeben; auch haben die Serben noch keinen Bericht davon, daß Belgien von den Deutsche« erobert wor den ist. «llSVärtige, selbst russische BMter, dürfen Nicht in da» Land hinein. Da, über Rumänien eingetvoffen« russisch« Vff«zierl»detachement ist in Ntsch sehr wenig be liebt, Di« Offiziere erteilen fortwährend ihren serbischen Kameraden Befehle, kritisieren deren bisherige» Verhalten und verfügen über sie. Da, serbische Offizierskorps erregt« sich hierüber so, daß e, von den russischen Offizieren Genug tuung forderte, und der russische Gesandte konnte nur schwer di« Gemiüler besänftigen. Trotz de, Verbot, kamen indes Duell« -wischen russischen und serbischen Offizieren vor. Allen gegenteiligen Gerüchten gegenüber soll e, wahr sein, daß sich griechisch« Truppen in Serbien befinden. Der Unterschied ist nur der, vatz dies« Leut« sich Legionäre n«nn,n. obwohl sie di« regulär« griechische Uniform trag«-,, ver bulgarisch« und der tü-kische Gesandte sind, wie e, heißt, in Erwartung der Weisungen zu ihrer Abreis«. ver nm- zur ree. Di« neueste tapfer« Lat eine, deutschen Unterseeboot«, ist nun auch von amtlichbeutscher Stell« beglaubigt worden, nämlich die Vernicht»«, des Kwstzm» Heemw. Unterm 1. November wird davüb«r au, Berlin -«meldet: Di« nichtamtlich, Meld»«- «Sw di» am »1. Otto»», «folPe venttcht««- de, englisch,« KvwM, »««wo dm- et« deutsch« Unterseeboot chkrd hierdarch amtltch bestütt-t. »a, Unt«fw»-1 ist »ohlbehcklt^« ,«. ,»cktz«l«h»t. De, fwlbmrtwteNde «hff dw Astmiß^ stqtzf«, ». P « h « h «, DteSttmmung in England istsehr gedrückt «ea«n d«, Untergang«, de, Kreuzer,Herme«. In Dover«mhsn di« Flaggen Halbmast, da di« Mehqahl der umgekomamnen Sreleute au» Dover stammt. band«. PoincarS wird nun seinen Truppend «such ab kürzen. Di« dmttsche« ivallbe« setzen ihre Flüge über die nordfranzösischen und belgischen Otte fort. In Bethune, Dünkirchen und Nieuport warfen sie Bomben nieder, wobei zahlreiche Menschen getötet wurden. Ei« französischer Flseger h«r»ntergtschoffe«. Der Essener Generalanzeiger meldet: Ein französischer Flieger, der an seinem Flugzeuge die deutsche Flagge und da, Eiserne Kreuz führte, wurde am Bchnhos in Düren durch Mnf Schüsse herunteygeholt. ver mMbe sirlegrbrUcbl vo« dem«»' I » - I Et« bedeutsame, Eingeständnis In der Nummer vom 14. Oktober bttngen di« Lime, «in» Prob« au» den in Antwerpen gefundenen und in der No-rdd. «Atz. Ztg. veröffentlichten Vorstellungen de, belgi schen Botschafter», Baron, Greindl in Berlin, der seine Regierung vor einem Pakt mit England und FraNkretä, zu warnen suchte. Da, Eity-Blatt bezweifelt nicht ot, Echtheit d«r Schriftstück«. E, rä«mt auch schlankweg ein, daß Belgien lang« vor dem Krieg ein Ab- kommen mit den Dretverbandmnächten geschloffen hatte. E» wundert sich nur, daß die deutsche Regierung, die da« wohl gewußt hab«, jetzt so viel Aufheben» davon mache. Der char«teristtsch« Satz lautet: Die Dokumente bekräftigen die d«, deutschen Regierung längst vor dem Kttsge «ohl- bekannt« Tatsache, daß die Belgier «in Ein ¬ schlossen hatten, der Verletzung der vor dem Kriege «ohl vernehmen mit den Ententemächten ge schlossen hatten. — Weehalh also dann da» Geschrei von der Verletzung der beltzischen Neutralität? Selten ist di« englisch« Heuchelet klarer -utag« getreten i Zu» Ertrank««- de« Eenttal-tabvchrf, von Moltk«. Der Chef de» Generalstabt» de, Feldheere», General oberst von Moltt«, über dessen Erkrankung kürzlich berichtet wurde, bedarf zu seine, völligen Wiederherstellung «in«, Erholung,urlaub«,. Der Kaiser hat Am »u di» s«m Zweck da. Schloß Homburg -ur Verfügung ge rillt, Generaloberst von MoM, hat sich am Sonntag dort hin begeben. Sein« Vertretung verbleibt, wie biohey, In >«n Händen d«, istrtegmntnister, G«neraH«utnant, vo« ßaltenhay«. ffünt- Fetedttch Astgstst' Rückkehr «st, d«m FelBO. König Friedrich August verließ am Sonnabend den Kriegeschauplatz und begab sich mittel» Kraftwagen, nach wie,baden, um d«n Generaloberst Fretherrn «on Hausen zu besuchen Für Montagabend war dl« Abreise von Wteebaden nach Dresden in Aussicht genommen. vtt fla«pf gege« «e I^ürrw. von den Kämpfen an unserer Ostgrentz« «egen auch gellte neue Meldungen nicht vor. Wohl ober ist «» ganz ntereffant zu hören »- obwohl e» eigentlich ganz sslbstver- der im ent nearg , .. . -um letzten ÄvgeiÄllck an ein Einlenken der Pforte geglaubt hatte, die drahtliche Bestätigung vom Abbruch der diplomatischen Beziehungen -um Dreiver-