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Allgem einer Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge Rabatt nach Uebereinkunft. ------ Neöskiion, Druck unö Verlag von N. Zölhurig, Drelnig 7, Jahrgang Sonnabend, den 9. Oktober 1897 Nr. 8t. Oertliches unv Sächsisches — Die beiden ^chulknaben Max Kujau — In acht m Niederlößnitzer Flur — Die Kirche zu Briesnitz unweit vor einigen Tagen ver- — In Oberbrambach ist eine Tochter Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. im Bette liegend angetroffen worden. Angeb lich ist das Kind die Treppe herunter auf die Steinfliesen gestürzt, ist dann aber, obwohl Knochensplitter ms Gehirn gedrungen waren, die Treppe wieder hinaufgelaufen, hat sich ins Belt gelegt und ist betäubt liegen geblieben. Fortsetzung des Sächsischen in der Beilage. — Die im Hotel de Saxe zu Frei berg bedienstete Köchin, welche vor einiger Zeit von einem mit Tollwut behafteten Hunde des Besitzers in die Hand gebissen worden war, ist kürzlich nach Paris abgereist, um sich in der Pasteurschen Jmpfanstalt dort- selbst in weitere Behandlung zu begeben. — In S ch a n d a u ereignete es sich, daß, als eine Anzahl Kinder mit einander spielten, auszufüllen und längstens binnen 10 Tagen, von der Zufertigung an gerechnet, ausgefüllt bei dem Unterzeichneten nur von dem Hausbesitzer oder dessen Stellvertreter wieder abzu geben. Bretnig, den 8. Oktober 1897. — Bei dem Zittauer Infanterie-Regi ment Nr. 102 sind diesmal nur 11 Einjäh rig-Freiwillige eingetreten, gegen 22 im Vor jahre. — Ein betrübender Vorfall hat sich am Sonntage im Gasthofe in Großolbersdorf bei Marienberg zugetragen. Dort hatten, wie l einem Anfalle von Schwermut aus seiner Wohnung entfernte, ist am Dienstag als Leiche aus dem Zeichenteich bei Groß- schirna gezogen worden. schon seit Jahren üblich, einige an der Jagd Beteiligte Einkehr gehalten. Einer derselben soll sich nun mit einem 19 Jahre alten Mäd chen in etwas launiger Weise unterhalten haben, hierbei entlud sich aber unglücklicher Weise das Gewehr und der Schuß traf das Mädchen tätlich. Der beklagenswerte Jäger ist sofort in Haft genommen worden. — Der Mörder Hahn, der bekanntlich den Armenhäusler Daßler aus Pausa in der Nähe von Möschwitz erschlagen hat und der zur Feststellung seines Geisteszustandes in Jena in der Beobachtungsstation der dortigen Klinik untergebracht wurde, ist, wie jetzt zweifellos festgestellt, wahnsinnig. Er wird demnach wegen seiner Mordthat nicht bestraft, sondern in eine Irrenanstalt gesperrt werden. — Ein Gewinn von 40,000 Mark und zwar auf die Nummer 81,542 fiel bei der letzten Ziehung der königl. sächsischen Landes- Lotterie in die Kollektion von C. Grabner in Reichenbach r. V. Dre glücklichen Gewinner sind meist arme Leute von dort und Neumark. — Der 17jährige Knecht Steinhäuser auf Vorwerg Sorg bei Adorf wurde von Krämpfen befallen, als er mit dem Aus- schöpfen der Jauchengrube beschäftigt war. Der Bedauernswerte stürzte dabei in die Grube und ertrank. — In arger Weise wurde einem Spe diteur in Plauen i. V. mitgespielt: Als er das Geld für den von ihm für eine Familie besorgten Umzug verlangte, wurde er von einer Anzahl Leute angepackt und schwer mißhan delt, wobei ihm auch die Kleider vom Leide gerissen wurden. — Eine seltene Bezahlungs art! — Einen gräßlichen Fund machte eine Einwohnerin in Olbersdorf in der Nähe von Donats Steinbruch. Auf dem Felde bemerkte sie halb im Boden verscharrt eine blutbefleckte Hocke. Dieselbe barg ein totes neugeborenes Kind männlichen Geschlechts. Der kleine Körper war ganz blau unterlaufen, auch die Nase war sehr verletzt, und ist wohl daraus zu schließen, daß die betreffende Rabenmutter ihr eigenes Kind erwürgt und dort verscharrt hat. Es wurde sofort Anzeige beim Gemeindevorstand erstattet. worden wären. Als man nach längerer Zeit die Büchse leerte, fand man nur einen Be trag von 83 Pf. vor, die Sperrvorrichtung aber, die verhindern sollte, daß das Geld aus der verschlossenen Büchse genommen werden konnte, war gewaltsam entfernt. Die Thäter wurden jedoch entdeckt und zur Anzeige gebracht. Kürzlich hatten sich nun die beiden Burschen vor dem Landgerichte Bautzen zu verantworten. Sie gestanden ihre That ein. Kujau, der der Anstifter war, wurde zu drei Monaten und Leymann zu einem Monat Gefängnis verurteilt. — Eine sensationelle Erfindung teilt das „Leisniger Tageblatt" mit: Der Vertreter der Auerschen Gasglühlicht-Aktiengesellschaft, Schlossermeister Bruno Günther in Leisnig, der s. Z. das Auerlicht auch in Leisnig zu erst einführte, bringt jetzt wiederum eine Neu heit m den Handel, die geradezu sensationell genannt werden muß. Es ist dies ein Gas- Selbstzünder ohne Anwendung von elektrischem Strom und Stichflamme. Mußte man früher Gasglühlicht mtttels Streichholz anbrennen, so dreht man jetzt einfach den Gashahn auf zeichneten Arten genau^anzugebem de» F^intM^ (Hauslisten), welche bereits in jedes bewohntes Haus grundstück ausgetragen, sind nach Maßgabe der darauf abgedruckten Bestimmungen von den Hausbesitzern bez. deren Stellvertretern nach E Stande am ° ' 12. Oktobe^dieses Wahres dert zu eröffnen, war bisher nicht zu erfahren, vom Platze getragen werden mußte. Zwei — Der letzte Sonntag endete in Nieder-, em fehlten, so wäre der bedauernswerte Junge jahna bei Meißen mit einem grellen Mißtone.! in die Lunge getroffen worden. Das Befinden Nach Beendigung der Tanzmusik im dortigen des Knaben ist ein ziemlich zufriedenstellendes, Gasthofe entstand zwischen mehreren Schwei- so daß derselbe mit dem Leben davonkommen zern und anderen Gästen eine Schlägerei, dürfte. — Einen eigenartigen Scherz leistete sich 75823 81292 94880 97219. 1 Knauth gezweifelt wird. Die gegenseitige Rei- gang erlangte, belegte den Sportsmann mit — Die Beschwerdebücher, welche aus,berei begann bereits während der Tanzmusik einem Strafmandat. allen sächsischen Eisenbahnstationen ausliegen, auf dem Saale, wurde aber durch Einschrei-— Die beiden ^chulknaben Max Kujau sollen demnächst in Wegfall kommen. Ein ten des Gemeindevorstandes daselbst unterdrückt j und Wilhelm Lehmann in Malsch witz bei höherer Eisenbahnbeamter hat sich gegen das und fand dann leider im Hofe ihre Fortsetzung, Bautzen, von denen der erstere beim Läuten Beschwerdebuch gewand und schlägt sür die mit dem erwähnten traurigen Ausgange. Dieider Kirchenglocken beschäftigt wurde, hatten Zukunft die schriftliche resp. mündliche Be-! polizeilichen Erörterungen sind im Gang und I fortgesetzt die verschlossene Sammelbüchse der schwerve direkt an oie Eisenbahnverwaltung der Revolverheld bereits im sicheren Gewahr- > Kirche beraubt, ohne daß sie hierbei ertappt »^Dr^e^de'n ^rmchpfeiler der Albertbrücke — -^cr angeiey lt^ "" havarierte Fahrzeug ange- brach ? "" °°ller Kraft, doch dasselbe kaum einen Meter von '«ewesene^ Wenfalls mit thätig Erdwlilde zeriprang das Tau. Nack- 'Kraftprobe°"u Dampfer, die eine erneute llsiprove, aber wieder ohne größeren Erkal, ---MM». Sch.n gl-M. HK,' Der Allaemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen aus den Allge- «banv-mentsvreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition tue Herren F: A. Schone Nr. 61 hier k-rtpsiridrlick ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen LvPfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. wobei einer der Schweizer einen Revolver zog und seinem Gegner, dem Arbeiter Knauth, kürzlich nachts ein Gutsverwalter aus der Koch, Gememdevorstand. Landlagswahl. Die Wahl eines Abgeordneten für die 2. Kammer der Ständeversammlung aus dem 7. Wahlkreise des platten Landes soll Sonnabend am 9. d. M. vormittags 11 Uhr im Saale des Rathauses zu Bischofswerda vorgenommen werden. Die Herren Wahlmänner werden zur Beteiligung an der Wahl eingeladen. Bautzen, am 2. Oktober 1897. Ter Wahlkommissar für den 7. Wahlkreis des platten Landes. Dr. Hempel. vor. Seitens der Eisenbahnbeamten begrüßt sam. man diese Anordnung mit Freuden, da die - Beschwerdebücher vielfach zu den niedrigsten gelegenen Weinbergsgrundstücken ist neuerdings Denunziationen benutzt worden sind. , amtlich das Vorhandensein der Reblaus fest- — In diesem Monate verlaffen uns die > gestellt worden. Schwalben, Staare, Lerchen, Bussarde, Sper- — Die Kirche zu Briesnitz, ber, Bachstelzen, Rotschwänzchen, Kiebitze, Dresden, wird die er,»e Kirche Sachsens Schnepfen, Rotkelche», von denen Einzelne werden, die mit Acetylengas beleuchtet wird, bei uns überwintern. Aus dem Norden kom- Die Genehmigung zur Errichtung einer be- men Drosseln und ziehen weiter. Auch rücken' sonderen Bereitungsanstalt für das neue Gas von Norden her die dort wohnenden VögelI wurde der dortigen Gemeinde seitens des Be- nach. Es kommen die Goldhähnchen, Bussarde, > zirksausschusses erteilt. Zwergfalken, Schnepfen, Möven rc., Dohlens — Ein sehr bedauerlicher Unglücksfall und Nebelkrähen, unsere Standvögel fangen i ereignete sich am vorvergangenen Donnerstag an, sich auf den Winter einzurichten. !abends in der Bautzner Brauerei und — Oberhofprediger O. Meier in DreS- Mälzerei (Aktiengesellschaft). Vermutlich durch den , Vizepräsioent des evangelischen Landes- unvorsichtiges Handhaben des Fahrstuhl« s ver- konsiUormms, ist am Mittwoch abends 6 Uhr unglückten zwei Arbeiter so schwer, daß der am Herrschlag gestorben. eine, der erst seit einigen Tagen in der des vor einem Seiten zur Bergung Brauerei beschäftigt war, gestorben ist. ,,, Dresden ^"^pfetler der Albertbrücke — Der angesehene Rechtsanwalt W. in Bekanntmachung, die Einkommensteuer auf das Jahr 1898 betr. Als Unterlage zur Aufstellung des Einkommensteuer-Katasters auf das Jahr 1898 hat jeder Besitzer eines Hausgrundstückes oder dessen Stellvertreter auf einem von der Ge meindebehörde ihm bereits behändigten Formulare ,, . . . . , aj die in dem Grundstücke wohnenden Personen, welche em etgenes Einkommen haben, d) die in dem Grundstücke ein Gewerbe betreibenden und anderwärts wohnenden Per- o) Beitragspflichtige der in 8 4 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 18/8 be- und das Gas brennt. Die einfache Konstruk- > des Gutsbesitzers V., während die Eltern auf tion und Wirkung des Apparates ist ver- dem Felde arbeiteten, mit einem Schädelbruche blüffend. . - - !kahn schlank abschleppen zu können, da platz- ein zehnjähriger Knabe, der im Besitze eines ,007 Iken die Drahtseile und die Arbeit ruhte aber- Terzerois oder Pistoles war, dasselbe zum Vor- B retnig, den 9. . !mals. Ob es am Dienstag gelungen ist, das schein brachte und damit schoß. Unglücklicher — Gröbere Sternschnuppensälle sind wie- § Schiffshindernis aus der Fahrbahn zu schaffen Weise traf der abgegebene Schuß den Spiel- der für die Näckte des 19. bis 25. Oktober, und den Schifffahrts-Verkehr wieder ungehin- kameraden Hempel, der in die Brust getroffen zu erwarten. Sie entströmen den Sternbildern - .... ' - ' Lt. 0 des Orion, des Stieres und der Zlvlllmge. — Hauptgewinne 4. Klasse 132. königl. sächsischer Landes-Lottene. 2. Zieh ungstag am 5. Oktober 1897. 15,000 Mark auf Nr. 96429 (Hnschfeld in Wulfen, Anhalt). 5000 Mark auf Nr. 15116 69422 93996. 3000 Wark auf Nr. 6310 23201 35896 . 40197 47153 54025 77987 82186 95983. aus Fischergaffe, mehrere Schüsse in den Kopf ^Umgebung von Döbeln. Derselbe kam hoch 1000 Mark auf Nr. 4781 6095 7022 7439 beibrachte, während die anderen dem Verwun-. zu Roß, zum Erstaunen der Gäste, in zwei 10765 13700 21670 26448 27510 29179 beten noch mit dem Messer arg zugesetzt haben, I dortige Restaurationen hineingeritten. Die 47930 53388 62364 65167 66454 72594 so daß an dem Aufkommen des Arbeiters Polizeibehörde, welche Kenntnis von dem Vor-