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Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ------- L7. A « yrtza » g. ----- - LL8. Dienstag, de« 12. Juli Fernsprecher Nr 2lv. LSI» Herr BrandverstcherungS. Inspektor k^<rlLv in Schwarzenberg ist vom 18. Juli bi- mit 13. August 1910 beurlaubt. Seine Vertretung erfolgt durch Herrn Inspektorats- «Ment Steinbach. Schwarzenberg, am 30. Juni 1910. KSuialichcAmtshallVtmanllschisl. wW e. Freiwillige Grundstücksversteigerung. Die zum Nachlasse deS verstorbenen WtrtschaftSbesttzerS ILnrI »«Ins in Weitertglashütte gehörigen Grundstücke in Weitersglashütte, bestehend aus einem Wohnhaus mit Stallgebäude und Wiese, Blatt 4 und 7 des Grundbuchs für WeiterS- glaShütte, sollen auf Antrag der Erben Mittwoch, dm 13. Juli 1910, nachmittags 2 Ahr an Ort und Stelle freiwillig versteigert werden. Die Versteigerungsbedingungen können auf der Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Eibenstock, den 25. Juni 1910. Königliches Amtsgericht. Ein Zeichen der Zeit. Die Nachricht vom Austritt des Erbprinzen Ho henlohe aus dem Präsidium des Reichstages ist ur plötzlich gekommen und hat die gesamte politische Welt im höchsten Maße überrascht, da keinerlei Anzeichen auf eine derartige Absicht hindeuteten. Allerdings fehl te einmal nicht viel daran, daß der Prinz im Laufe der Reichstagssession sein Amt niederlegte, als es näm lich wegen eines Ordnungsrufes gegenüber dem Abge- ordneten Ledebour zu scharfen Zusammenstößen mit den Sozialdemokraten gekommen war. Damals ließ sich der Erbprinz bewegen, fein Amt beizubehalten, well man die Wiederkehr der Schwierigkeiten nicht wünschte, die sich bei der Zusammensetzung des Präsi diums nach der Finanzreform gezeigt hatten. Es ist wohl noch in aller Erinnerung, daß es nach- Ablehnung seitens der Nationalliberalen schwer war, eine Per sönlichkeit für den Posten des zweiten Vizepräsidenten zu bekommen und daß schließlich der Erbprinz Hohen lohe in die Bresche sprang, in der ausdrücklichen Ab sicht, auf diesem Posten mitzuwirken, um die schroffen Gegensätze auszugleichen. Seine gute Absicht ist aber in dem Parteihader gescheitert, ja sein jetzt erfolgter Rücktritt bringt sogar noch weitere Unruhen aller Wahrscheinlichkeit nach in der inneren politischen Lage. Persönlich hochachtbar war der Prinz wegen seines kon zilianten Wesens, bei allen 'Parteien gern gesehen, auch bei den Sozialdemokraten, trotz manchen Straußes, den sie mit ihm ausfochten. Man wußte allenthalben in ihm eine durchaus modern denkende Persönlichkeit vor zufinden, die über die sonst in seinen Kreisen vielfach herrschenden Standesvorurteile weit erhaben war. War er doch auch gemeinsamer bürgerlicher Kandidat in Gotha gewesen, wo man ihn aus den Zeiten seiner Regentschaft noch im besten Gedenken hatte. Gewiß mag der Prinz sich schon lange mit dpm Gedanken seines Rücktrittes geitragen haben, um den Schritt zu passender Zeit zu vollziehen, gleichwohl aber ist spine Motivierung geeignet, das größte Aussehen hervorznrufen. Der Prinz gibt ausdrücklich zwei Gründe für sein Verhalten an, einmal die Zunahme der Differenzen im bürger lichen Parteilager, dann aber auch die Frage der En zyklika. Dieses letzte Moment muß einigermaßen auf fallen, do es eigentlich mit feiner Stellung als Vize- präsidenr des Reichstages nichts gemein hat. Mag der Prinz sich in seinem religiösen Empfinden vielleicht verletzt gefühlt haben, so hat dieses, wie gesagt, mit sei ner Stellung im Reichstage in keiner Weise etwas zu tun; vielleicht Hst er auch, darauf zurückzuführen, daß der Prinz im evangelischen Bunde eine führende Stel lung bekleidet und im Reichstagspräsidium nicht mehr wollen will, in welches er auch durch das Zentrum ge wählt worden ist, mit welchem der Prinz eine, wenn auch nur sehr lose Gemeinschaft ablehnen will. Diese Motivierung klingt also etwas befremdend, man wird sich aber mit ihr abfinden müssen. Begreiflich; dagegen; ist die Stimmung des Prinzen im Hinblick auf die Si tuation innerhalb der bürgerlichen Parteien. Der Prinz möchte tatsächlich eine Versöhnung der Gemüter, er ist ein Feind jeder extremen Politik und stets maß voll in seinen Anschauungen gewesen. Unter diesen Umständen mußte ihm die Zuspitzung der innerpoliti schen Lage im höchsten Maße zuwider fein und so glaub te er denn schließlich, es mit seinem Gewissen nicht ver einbaren zu können, wenn er noch länger in dem Vor stand der Volksvertretung verbliebe. So sehr die Cha rakterfestigkeit des Prinzen anzuerkennen ist, mit wel cher dieser seine Konsequenzen zieht, so läßt sich doch nicht ableugnen, daß dieser Schritt erneut Oel in das Feuer gießt und die Gemüter noch weiter erregen wird. Dergestalt kommt eins zum andern, um unsere inner- Politischen Verhältnisse immer unerquicklicher zu ge statten. Tagesgeschichte. Deutschland. — Für st Bülow i »Berlin. Der Fürst und die, Fürstin Bülow werden am 15. Juli in Berlin eintref fen und im Hotel Adlon absteigend — Zur Amtsniederlegung des Erbprin zen Hohenlohe. Von einer angeblich dem Prinzen von Hohenlohe-Langenburg nahestehenden Seite gehm der „Nationalzeitung" folgende Mitteilungen zu: „Der Erbprinz weilt gegenwärtig in feinem Stammschloß Langenburg. Von dort aus hat er vor einigen Tagen den aussehenerregenden Brief an den Grafen Schwerin- Löwitz gerichtet. Zum letzten Male weilte der Erbprinz vom 22. bis 24. Juni in Berlin, um dem Johanniter- ordenssest in Sonnenburg heizuwohnen- In seinen Freundeskreisen war sein Entschluß, auf seine Stel lung als Vizepräsident zu verzichten, schon damals be kannt Erbprinz Hohenlohe wollte schon nach dem be kannten Zwischenfall Oldenburg-Ledebour sein Amt nie- derlegen und hat sich nur auf das Zureden seiner Freunde, die es ihm als Pflicht darsteltten, auf seinem Posten auszuharren, bereit erklärt, nicht schon im Win ter zurückzutreten. Inzwischen sind aber neuerlich Er eignisse zutage getreten, die dorn Prinzen ein längeres Ausharren Puf seinem Posten unmöglich machen. Dir Wirkung dieser Ereignisse ist derartig, daß sich! der Prinz entschlossen hat, sich vollständig vom politischen Leben zurückzuziehen. Der Prinz wird bei den allgemeinen Reichslagswahlen im nächsten Jahre nicht mehr kan didieren. Er wird auch in der kommenden letzten Tagung kaum vfr im Reichstag zu sehen sein, denn er beabfich^ tigt, den Winter mit seiner Gemahlin auf dem Schlosse Aabronne bei Nizza, das seiner Schwiegermutter, der Witwe des verstorbenen Herzogs Alfred von Koburg- Gotha gehört, zu verbringen." — ZumRü ck t ritt de s E rbp r in ze n H o h e n- lohe. Die „Berl. Morgenpost" wandte sich telegra phisch direkt an den Erbprinzen von Hohenlohe und dal um Auskunft über die entscheidenden Motive, welche den Prinzen bei seinem Entschluß geleitet haben. Das ge nannte Blatt erhielt darauf aus Langenburg (Württem berg) folgende telegraphische Auskunft: ,„Die Nach richt von meinem Verzicht auf das Amt des zweiten Vizepräsidenten im Reichstage ist authentisch, das Go thaer Mandat habe ich nicht niedergelegt. Ich teile die Auffassung weitester evangelischer Kreise über die Borromäus-Enzyklika. Mein Brief an den Grafen Schwerin-Löwitz sagte nicht, daß die Niederlegung des Vizepräsidiums veranlaßt sei durch die Haltung des Reichstags in der Enzyklika-Frage, da dieser während der Vertagung überhaupt nicht in der Lage war, dazu sich zu äußern. Die deutlich zutage getretene Stellung der Parteien zur Enzyklika hat mir aber gezeigt, daß in der gegenwärtigen Zusammensetzung des Präsidi ums bei meiner früher mehrfach betonten Ueberzeugung für mich persönlich kein Raum mehr sei." Erbprinz Hohenlohe. — Zum Ueberlandflug des „Militär- Flugapparats". Der „Militär-Flugapparat", der vor einigen Tagen auf dem Truppenübungsplatz Däbe ritz unter Führung des Dr. Brück die erste große Probe seiner Leistungsfähigkeit durch einen Ueberlandflug aus- geführr hatte, ist darum von besonderem Interesse, well «r der erste Flugapparat ist, der für unser Heer gebaut wurde. Ueber seine Konstruktion wird im all gemeinen strengstes Stillschweigen bewahrt. Einige Einzelheiten dieses interessanten Flugapparates kön nen jedoch mitgeteilt werden. Er wurde bekanntlich bei der Verfuchsabtellung der Verkehrstruppen vom Re gierungsbaumeister Wilhelm Hoffmann gebaut. Bei sei ner Konstruktion wurden in erster Linie alle diejeni gen Punkte beachtet, die für die Verwendung eines Flug apparates in unserem Heere von maßgebender Seite als ausschlaggebend bezeichnet wurden. Der Apparat wurde in jeder Beziehrmg mit peinlichster Sorgfältig ¬ keit hergestellt und jeder Teil der Maschine wurde ein zeln erprobt, bevor der Apparat zusammengesetzt wur de. Dar Milllär-Aeroplan ist ein Zweidecker. Von sei ner Originalität gibt der Umstand Zeugnis, daß Orville Wright bei seiner Anwesenheit in Berlin erklärte, daß der Militär-Flugapparat mit den Wrightschen Paten ten nicht kollidiere, wie sonst alle anderen Zweidecker. Zwei Motore sind in den Apparat eingebaut, welche zwei Schrauben vntreiben. Ueber die Steuerung lassen sich auch einige Mitteilungen machen. Das Sriten- steuer fehlt. Die Seitensteuerung ist dem Vogelflug nachgebildet und wird durch Einstellung der Flügel fläche und der Spannfläche bewirkt. Alle weiteren Ein zelheiten entziehen sich der allgemeinen Kenntnis und können auch aus militärischen Rücksichten nicht bekannt gegeben werden. Es sei noch bemerkt, daß auf dem Apparat mehrere Personen fahren können. Die Ue- bungssahrten werden übrigens schon feit mehreren Wochen veranstaltet, da früher der Hauptmann de le Roi von der Bersuchsabtellung der Verkehrstruppen mit ihm des öfteren Aufstiege unternahm. Der Kai- fer bringt gerade diesem Apparat das größte Interesse entgegen und wollte sich ihn vor einigen Wochen vor führen lassen, wurde aber durch seine Erkrankung da ran gehindert. — Ausbildung der Unteroffiziere der Landwehr zu Beamten. Wie der „Inf." mitgr- teilt wird/ werden in Zukunft Unteroffiziere und Unter offiziersaspiranten der Landwehr, welche einen ent sprechenden .Bildungsgrad besitzen, bei den Hebungen in Friedenszeiten eine besondere Ausbildung erhalten» durch die sie befähigt werden, in Kriegszeiten obere Beamtenstellen beiden Garnisonverwaltungen verwal ten zu können. Diese Maßnahme soll einem Mangel an geeignetem Personal abhelfen, das zur Besetzung der Oberen Beamtenstellen im Bereiche der Garnison verwaltungen in Kriegszeiten notwendig ist. Die Unr terosfiziersaspiranten der Landwehr werden, wenn sie sich hierfür geeignet erweisen, zu Unteroffizieren be fördert, während die Unteroffiziere der Landwehr die Möglichkeit haben, Vizefeldwebel oder Vizewachtmeis tor zu werden. Aus die zur Ausbildung nötigen Ue- bungen werden die Pflichtübungen angerechnet. Rußland. — Petersburg, 10. Juli. Der Text des rus sisch-japanischen Vertrages wird den Groß mächten von ihren Vertretern in Pietersburg und Tokio übermittelt werden. Die offizielle für die Oesfentlich- keit bestimmte Bekanntmachung soll in aller Kürze und nicht später erfolgen als am nächsten Mittwoch. Türkei. — Ultimatum der S ch u tzm ä chte in K r eta. Das Meutersche Bureau meldet aus Kanea: Angesichts der Tatsache, daß trotz zahlreicher Versammlungen die christlichen Mitglieder der Nationalversammlung zu kei ner Verständigung gelangt sind, haben die Konsuln die Regierung benachrichtigt, daß, wenn nicht die Entschei dung der Mächte bis Montag morgen ausgeführt wäre, die Zollämter besetzt werden würden. — Wie nachstehende spätere Meldung besagt, ist die National versammlung nunmehr der Forderung der Schutzmächte nachgekommen: Athen, 10. Juli. Nach Depeschen aus Kanea tagte gestern nachmittag die von Venize los einberufene Nationalversammlung. Die Opposition nahm an der Sitzung nicht teil. Da 59 Anhänger von Venizelos anwesend waren, war die Versammlung be schlußfähig. Venizelos legte in längerer Rede die au- genblicklick)e Lage dar und forderte, gemäß dem Wun sche der Schutzmächte, die Zulassung der Muselmanen ohne Eid. Die Versammlung nahm den Regierungs- antrag einstimmig an. Darauf vertagte sich die Ver sammlung ohne Zwischenfälle auf vier Monate Im ganzen zählt die Nationalvapsammlung 144 Mitglie der, 55 fehlten also.