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Fernsprecher: Ar. 445 Dresdner Straße 62 Aech! per, Anzeigen ay« den Wilsdruffer Nachrichten auch in anderen Zettun-en unsere« Verlag»« abzudiucken. der Zeitung »der Rückzahlung de« Lesegeldes. Erfüllungsort: Äüsdruß Donnerstag, den 25. Zum 64 4925 Aeues Kompromiß über die Anleihe-Aufwertung sie : Tngebl- Der Kampf um die Iokuurlage ;n inkt rücksichtMt werben müssen. Bvä de» 824 Eiu^etoosiktonc» in de» über t NN, )öhlen. zu ger Die im Reichs oll sür den deut- ^rundlage schaffen. (Beifall links.) Abg. ThomsDna- tag vorliegendAvorl schen Außenha die -rhen »e n n K Kirchcu- Schwier werbe, baß aus den im ersten Absatz bezeich neten Schnldurkunden, deren Umtausch in An- leiheablösungsschnld ausgeschlossen wurde, An sprüche nicht hergeleitet werden können. Der Ausschuß verabschiedete dann noch die 88 0—12, ohne an der Regierungsvorlage nennenswerte Aendernngen vvrzunehmen. Weiterberatung Donnerstag. langten, die Führer der deutschnationalen Fraktion zu sprechen. Als diese nicht kamen, wurden laute Droh- und Schmährufe gegen einzelne führende Abgeordnete ausgestotzen. Besonders vor dem Eingang zum großen Plenarsitzungssaal und vor den Türen zum Restaurant der Abgeordneten sammelten sich die unzufriedenen Gäste in großen Gruppen an. Diese Demonstration wurde mehrere Stunden lang fortgesetzt. Man sah zankende Männer, weinende Frauen und sogar ge schwungene Stöcke. Die Diskussion setzte an verschiedenen Stellen der Wandelhalle im mer von neuem ein und schließlich nahmen einige kommunistische Abgeordnete die Ge legenheit wahr, sich in die Mitte derartiger Gruppen zu begeben und die Demonstranten auf ihre Art zu bearbeiten. Gegen einzelne deutschnationale Abgeordnete wurden Dro hungen im Sinne laut, sie sollten sich ja nicht wieder in ihrem Wahlkreise blicken lassen. Mehrfach versuchten die Demonstranten durch den großen Eingang in den Plenarsißungs- saal vorzudringen, woran sie von den Saal dienern nur mit Mühe gehindert werden konnten. Erst nach langem Bemühen gelang es, die unzufriedene Menge, die man nicht aus dem Hause weisen konnte, weil sie sich im Besitze gültiger Eintrittskarten befand, dazu zu bewegen, wieder die Tribünen auf zusuchen. Diese Szenen haben im Reichstage natürlich großes Aufsehen und teilweise leb hafte Verstimmung hervorgerufen. Die deutsche Ausfuhr betrug IWZ mehr als doppelt soviel, wie sie heute beträgt. Die deutsche Wirtschaft wird ihren Platz aus dem Reichstages verabschiedet werden. Hat ,r die sen bescheidenen Wunsch nur-deshalb geäu ßert, weil die Regierung bereits.ein Abkom men mit üen hinter ihr stehenden Parteien getroffen hat, die Zollvorlage im ganzen an- zunchmen? Die gesamte Tendenz dieser Z«llvorlaae ist so hochfckutzzöllnerisch (^ehr wahr; links.,, daß man die Beteuerungen des Mlmüero, man wove ans die Verbraucher,ckimt Rück sicht nehmen, nicht sehr ernst nehmen -'N sichtlich gleichend ern zwar >ei lassen leiden, uerdrngs inten Ei- - land und ebühren- inen gu- nen Ge- das Mi hms der Reiches anstalten den von ilcn ent- n an je- i Preise r Preise sen neh- Ebenso ushang- schaltern Preis je Langfristige Handelsverträge könne« wir jetzt nicht gebrauchen. Unsere Wirtschaft muß in Zukunft autonom für den -Abschluß von Handelsverträgen sein, und wenn der Vorlage der Vorwurf der Hochschutzzölle gemacht wird, >o soll man erst einmal die Zolle in den anderen Ländern sich ansehen. (Beifall rechts.) Abg. Dr .Dessauer (Ztr.): Eine Zollvor lage ist unaufschiebbar. Sie ist heute ein notwendiges Mittel für den notwendigen Ab schluß von Handelsverträgen. Die Landwirtschaft braucht eine Stütze, weil von ihrew Bestehen auch die Existenz der Arbeiterschaft avhängt. i fslc linst Eine Aufwertungsdemonstration im Reichstagsgebäude In der Wandelhalle des Reichstages spiel ten sich gestern nachmittag Szenen ab, die bezeichnend sind für die große Aufregung, die in der Bevölkerung durch die Behand lung der Aufwertungsfrage im Reichstag hervorgerufen worden ist. Große Gruppen von Anhängern sogenannter Aufwertungs- uud Spareroecvändo wm.u G das Reichs tagsgebäude gelangt und hatten sich, statt auf der Tribüne Platz zu nehmen, in die große Wandelhalle begeben, wo sie einige deulschnationgle Abgeordnete zu sprechen ver langten. Ls handelte sich um mindestens 50 bis 60 Personen, die in großen Gruppen einzelne deutschnationale Abgeordnete in die Mitte nahmen und ihnen wegen der Nicht erfüllung von Versprechungen, die im Wahl kampfe gegeben wurden, die heftigsten Vor würfe machten. Trotz aller Mühe gelang es diesen Abgeordneten nicht, ihre Wähler zu beruhigen, die immer wieder danach ver- kann. Die Zvllvorlage übermittelt uns den Ein druck, als ob die HandelspoMik-glckE^ Regierung, soudery-^z'-Nnc sirenge sachliche I aemystchrüng, wobei Sie Interessen der brci- rn NevölkeruMsschichteu in erster Linie be- Nicht Belaß« des iuuereu Konsums, sondern Erhina der Kaufkraft durch Be- frcinna von : Zöllen muß das Ziel sein. Wir lehnen abem Großgrundbesitz eine Er höhung der Görente auf Kosten öer brei ten Massen zuwühreu. (Sehr richtig!) Wenn diese Aage Gesetz wird, werden schwere fozialämpfe. insbesondere Lohn- kä« Lie Fokgc fei». ^Es ist die Pflicht und bi- Ausgabe der Reichsregierung durch Wiedereinführung der agrarische» Zölle die dentschc Wirt schaft al» Dräger der Bolksernährung zu scküKw» (Hört, hört!) Es soll dabei aber In weitem Umfange Rücksicht genommen werden ans die BerLramherschaft. (Gelächter links.) Die Ncichsregicrung lehnt die Mindestzölle ab und hält grundsätzlich an dem Einheitstarif fest. Zum Schluß hob ber Minister die große Bedeutung der Aollvorlags für die deutsche Wirtschaft und ihre Produk tion hervor und bat, die Zollvorlage schleu nigst, und zwar noch vor den Sommerferien zu verabschieden. (Beifall rechts, Gelächter links.) Abg. Wisse« (Svz.): Ich bin überrascht übcr die außerordentliche Bescheidenheit, mit der der Minister ausgesprochen hat, die Zollvor lage möchte noch vor den Sommerserien des Oie Beschlüsse des Aufwertungs ausschusses Im Aufwertungsausschuß deS Reichstages gab am Mittwoch vor Eintritt in die Tages ordnung Abg. Hergt (Dnatl.) das Ergebnis der neue» Kvmpromißverhandlungen zwischen den Regierungsparteien aber die Ablösung oißmtlicher Anleihen bekannt. Danach soll zur Beschaffung der für die Einlösung der Aus- wsuugörcchte erforderlichen Mittel jährlich ein gleicher Betrag einem Tilgungss-mds zn- genchrt werden. Soweit der Inhalt des Til gungsfonds nach dem Tilgungsplanc erst in späteren Rechnungsjahren zn verausgaben ist, soll er verzinslich angelegt werden. Die dem mlgungsfonds zuzuführenden Beträge sollen io bemessen werden, daß sie unter Hinzurech nung der bei einem Zinssatz von li Prozent m erzielenden Zinscneinnahme die gesamten 's eiten der Tilgung decken. — Anstalten und niurichtnngeu, die die Aufgaben der öffent liche!! Wohlfahrtspflege erfüllen, soll, soweit eine Auslosung und Verzinsung ihnen zusteht, !i Antrag zehn Jahre hindurch eine Wohl- Mrtsrente gewährt werden. Die Mittel für eie Wohlfahrtsrente sollen den Einnahmen aus Zöllen entnommen werden. Sic dürfen dm jährlichen Betrag von "> Millionen i-c-chsmark nicht übersteigen. Die Rcichs- regicruug wird mit Zustimmung des Reichß- rates die näheren Vorschriften über die Wohl- wortsrente, insbesondere über ihre Höhe und den Kreis der Berechtigten, erlassen. Zur Berstärkung des Dienstes der An- lcthcablvungsschnld soll ei» besonderer Fond (Anlcihesoud) gebildet werden. Dem Auleihefond zuzuführen ist: Ferner bestimmt das neue Kompromiß, daß. falls die Gesamtsumme des. Mitbesitzes unter dem geschätzten Maße von 20 Milliarden zu- riickblerbt, die dadurch entstehnden Vorteile der Auslosung wieder zugeführt werden svl- sen. Schließlich sei man darüber übereinue- kommen, daß, falls eine einzelne Person ihren Altbesitz über einen noch zu bestimmenden Be trag hinaus aumeldet, eine depressive Staffe- lnng des UmtanschverhältnisseS eingeführt werden soll, d. h. Mitbesitzer sehr großer Beträge solle» nicht Len Umtauschsatz in seiner volle» Höhe geuretzen. Alsdann wandte .sich der Ausschuß der Be ratung des 8 des Gesetzentwurfes über die Ablösung öffentlicher Anleihen zu. Die im § 7 aufgesührten Gruppen von Schuldver pflichtungen werden von der Ablösung ausge schlossen. Diese Verpflichtungen bestehen wei terhin als Markschulden. Bezugim, der ZwangSanleihe kam in der Aussprache zum Ausdruck, daß sie nicht als gewöhnliche Anleihe begründet sei, sie wäre ein Mittelding zwisme» Anleihe und Steuer. Die Einzahlung ans die Zmangsauleihe habe sich auf einen langen Zeit raum erstreckt, in dein der Wert der Mark be ständig sank. Eine Wertbestnndigkcit der Ein zahlungsbeträge wäre nicht vorgcschrieben ge wesen. Diese Umstände sprechen gegen eine Ablösung der Zwangsanleihe durch eine An leiheschuld. Der Ausschuß nahm 8 7 in der Fassung der Regierungsvorlage an, änderte aber den zwei ten AbsaF redaktionell dahin um, daß bestimmt ress' gu«: gc sesallcnen m ,.. Industrie. (Zustimmung rechts.) Wir erachten die Zoll sätze in der Vorlage für viele Positionen, / auch Sie landwirtschaftlichen, als geeignete " Grundlage für HandelsvertragZverbandlun- gen zu gering. Wir werden auch dafür ein treten, daß Obst, Gemüse und Gartenbau durch Minöestzölle geschützt werden, was ge rade dem Kleingrudgrunöbcsitz zugute kom men soll. (Sehr gut! rechts.) Deutscher Reichstag 82. Sitzung am 24. Juni. Das Haus nimmt die erste Lesung des Gesetzentwurfes über ZollänöLrungen vor. Neichssinanzmimktcr v. Schliebe»: Der jetzt' geltende Zolltarif, der vor mehr als 24 Jahren von dieser Stelle and zur An nahme empfohlen wurde, ist heute absolut ver altet. Gliederung und Tarife dieser bisheri gen Zollgesetzgebung sind den neuen Wirt schaftsverhältnissen gegenüber nicht mehr an wendbar. Es ist erforderlich, darauf hinzu wirken, daß die hohen Zollmauern der Ge genseite abgebaut werden. Die neue Gliede- Deshalb bedauern auch wir, daß ste ,o spat erst vor das Haus kommt. Wir sind nunmehr aber der Meinung, daß die Vorlage w lckmell wie möglich verabschiedet werden muß, damit bei den Handelsvertragsverhandlungen die deut schen Vertreter eine Handhabe bekvmmem Wenn der Abg. Wissel uns vor^ die Außenpolitik mit der Zollpolitik vcrt.^ peln, nnd die Außenpolitik der rung nur unterstützen, weii^ Wisst! zolle gegeben werden, M wichtigen außen- sehcn, wie wir mtz»vrhalten werden, politischen FzMge, die ja nur ein Proviso- rt»m win soll, bat Lie Ausgabe» des Lmutzes der einheimische» Produktion und die der notwendige» Förderung unserer Ausfuhr. Sic darf aber nicht znm Zank- aotel werden zwischen Verbraucher nnd Erzeuger und zwischen Landwirtschaft und täalich mit Ausnahme der Eon», und Festtage. v»s s«ua-prri« einschließlich L iks Sau« monatlich Mk 2.-, durch dl. Post ahm 3uMlq'bHr moaaRch Mk^ «machende Manuskripte ist Rückporto bchufügen, andMifall« üb«nehm«n wir keine Garantie. Verlag: Wilsdruffer Rachrichten, Wilsdruff I. Vruck: Clemens Landgraf Nachfolger, Freital. Leitung der Redaktion: WIlibald Steile, verantwortlich für den TeMt W PsckNoncn Verden überhaupt neu belastet. Der bewußte, Hochschutzzvllpolitik - der neuen Vorlage, die -Nr auf keinen Fall mitmachen, 'teht eine Neuerung des Außenministers Dr. Stresemann <tgegen, daß er in Hamburg er klärt hat, k Abschließung des deutschen Marktes dur: Schutzzölle sei undurchführbar. Ich bin neusrig, wie Dr. Stresemann nttt seiner Dialekt, erklären will, daß diese Zoll vorlage mit teer Hamburger Rede im Ein klang stehe. geführt daß A«leiheaülöfE der kleinste Abschi Reichsmark, wie de schnld nicht auf öO^ 2 'Wax j ' an. ! r- anni 1. Die Hälfte der Dividenden, die dem Eigentümer von Stammaktien der RZchsbaün-Gesellschaft während der Dauer x Reparationsverpflichtung -„fließen. Bou den Dividenden sind die Teilbeträge ab- zuziehcn, die das Reich nach besonderer Ber- einbarmrg an die Länder abführt. Hinzuzu rechnen sind die Betrüge, die die Länder von w ziifließenden Dividenden d-r lleichsbahn-Gesellschaft dem.Reiche nach be loi,derer Vereinbarung erstatten. x "m die die dem Tilguugs- w!.ü qeman Paragr. IS, Absatz 2, zuzuführen- dcn Betrage hinter den Beträgen zurü-tblci- ben, die dem Tilgungsfonds zuzusühren waren, wenn der Nennbetrag der insgesamt E"»>^wahreiibeii Auslosiinasrcchte sich o„s l Milliarde Reichsmark beläuft. . Anlcibe>onds soll verwendet werd-, mnaclpt fiir die Enilösunq der AuSlusunas- Ee^dic die öffentlichen oder unter stE ?« Aiuucht stehenden Soartassen. die Trüaer d-r Neichsvcrncheriina. die rcichs- oder landes- ge,cblicheu zugelasieueil Ergänzunqskassen die Zuschuß-, Penstons- und Werkkassen sowie d e stennons- nnd lfnterstüßilnoskasseu durch Be- rnst-verbände als Anleib»al»dc»»er verlangt haben, stban» für eine anßero<-i>°..tl-^.- gnng der Anleiheablösiinosschnld durch Zu- uchnoa oou Anslosungsrechten nach Maßgabe ^I, lichen Vorschriften. Der Gläubiger eines Aiislosungsrechtes kann bei besten Ei i- Zoiung neben der Zahlung des Neiuibeti-i'-"' Gewähr»»-, «ockoergeldes ckbalten. Das Sondcrgeld besteht aus enie, feste», Summe, die gleich dem l -iachen Ren» btztrügk'dcs Sonderrechtes ist, au? Grund oep- das Bvndergeld Wert hat und ans ei, 'Zuschtl^- Der Zuschlag ist 1114 v- oervicst - Nennbetrages des Auslösungsre^^ dem »ackit mil der Zahl der Ja''''" Kale„d-r- i. Januar 1020 vis zum Ende - sichres verstricht und, i» welchem sa. losungsrccht gezogen wird- Weiter Härten, w Effte Md^^ Komvromißverbandluugcn M -i ere rung des Zolltarifs soll hierzu beitragen. LZ vir,- ist notwendig, zu klaren Zollverhältnissen äst reu BevölkeruMsschichten in erster Linie be kommen, weil sonst die Han-elsvertz'-rLA,.- rücküchtigt werden müssen. Handlungen znm Stillstand lv^'l- , Z-ä, ' . ' dfe,^bedingt erforderlich sind. E.am aus diesem Gebiete ,a mzwnchen ^och die den. Es sind im weicntlMdwirtschastlichen größeren GrupPEanMiigen nnd das ae- Erzengniö^r Zollvorlaqe. mit den Beilagen- Leben im Bild, «grar-Warte, Radio-Zeiirmg, Mußestunden, «u- alter und ««er Jett, Moden-Ieitung, Gchnittmusterbogen. "" d«r Lellagen beträgt l Dee Anzeigenpreis beträgt für die achkgespaltene peützell« ober deren Raum 2y pfg., für Nella men die vier- . Für unverlangt j gespaltene Krtstzeile SO pfg. Insertiontbetrüge find sofort bei Erscheinen der Anzeigen fällig, bei verspäteter Hauptgeschäftsstelle:. Wilsdruff gebrach? Nabattanspruch ^ch?dK v^Nier'^ 'ode^Konllir- Mi- W»--«-, W» l. »»» s^Hsnrelnen'Albert GEer in Wilsdruff. Wir behalten uns aus technischen Gründen ausdrückllu) oas aegsben werden, wird leme Garantie übernommen. Jür Amie höherer Gewalt, Krieg, Streiks usw. besteht kein An I- /. .t— ^,««6 In nn^»» 2«itttnnsn Darlnaes abrubl^llken., sPruch aus ^ieserung bktzw. 2!achlieserung der Jeitung oder Itülkzahlung des-^esegeldeS. ErsüllungSort: Wilsdruff