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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OkrAa und M «SV MU MM» Uilerhiiliiiilgs- Diese Aettung veröffentlicht die d« Gemetnderat« «id AzchM emtlichen MMmmtmuchmMM I > M OttmdochHkrlU». I Mit ß« V«Ua-« ^A««« IN»p,i»»t»*, ,M»ß« »ß -ei»* iM ,D« Nummer 79 Freitag, den 9» Juli 1926 25. Jahrgang Amtlicher Teil. Feueralarm. Bo« Ü. bi* 12. Juli findet von de» Feuerwehr OUmdorf-OkriU«-Std blinder Feueralarm statt OUnd,rf.H»rUr«, den 8. Juli 1926. Der Gemeinderat. OerMcheE »ad Gächfifche». vtten-orf'Vkrilla, den ». Juli >9r». — Liichgmttindivtrlrelrrfitzung. Anwesend 1b Mit« llNeder. Die Vahnnerwaltunq teilt mit, daß für die Höher legung »nd den tweigleisigen Aulbau der Strecke hinter dem Feiedhof 14« Land gebraucht werden, sodaß an eine Er. Weiterung »ach hinten und nach dem Feldweg nicht gut ge. dacht werd»» ka»u. E« sollen deshalb nach Bedarf sreige- «orden, Stille» de» neuen Friedhof« verwendet «erden. Gewiss, Reihe» verfallener Sindergrüber fallen al« Urnen- selb Lerwendnng finden, aleivrentuern und Erwerb-losen wird gegen Loqeigung der Karte unter bestimmten Be dingung«, «1«« Ermäßigung von 25 °/» aus den jährlichen Vachtprei« gewährt Borau«srtzung bet Erw»rb«losen ist, daß st, ,« 1. Juli 1V2S mindesten» 2 Monate erwerb«lo« war,,. An Entscheidung von Zweifel«sällen wird «in Au«- schuß gewählt. Di« Lnschaffung «ine« Kasten »um Au»- hängn, oo» Ritteilmtgen wird beschlossen. Die Kirchen steuern ««den wird« «it 1b«/, der Reichreinlommensteuer «hoben. Li« Veranlagung der Lohnsteuerpflichtigen wird »K t« »orige» Jähr« geläffen, wo nicht Ungerechtferligkeiten vorAegen. Zur Festsetzung der Kirchensteuer der Landwirte und GemerbNreidendea sollen deren Vertreter zugezog«« »erd«. Li« Krag« di« Kindnchore« soll in ein« späteren Litzung md unter Umständen auch in einer Kirchgemeinde- dnsa«ml«»ß auesährlich erörtert werden. Man ist der Meinung, daß «an stolz aus di, Leistungen de« Kinderchor«« sei» kam u»d daß alle« getan werden muß, ihn aus der Höhe zu «halte». Alle Rühr ist aber umsonst, wenn nicht di, nötig« Einsicht b«i d,n christlichen Eltern vorhanden ist, di« au« oft nichtig«« Gründen, di« bald zu beseitigen Urm, ihn smgnklndigen Kinder nicht zum Kinderchor - Wascht da« Obst! Eigentlich sollt, sich dies, Mahnung «übrig««; d«m sür viel« wird «« «in« Selbst- v«rtzändlichk«ft bedeuten, Obst, besonder» da» wa» «an nicht selbst nuten kam, soadern erst kanfen muß, vor d«m Srnuffe tu säubnn. Dennoch kann «an e« ost genug sehen und Namentlich gnad« schm jetzt zur Kirschrnzeit, daß junge Leute w»it «in« frisch nstaudmm Lüt« durch di« Straßen schlendern, Frucht mch dn andnen verzehren, e» also nicht ab- warten »mm, bi« fi« die Möglichkeit haben, die Frücht« st« wasch«. Mft dem sofortig«» »«rzehrin ist fern« auch die Unmanin vnbuudi» Obfirestr oder die Kern« auf di« Straß« «ich». Lirse« «ilig, Grnitsrn bringt nicht nur für dm Obstchmdm selbst, fmvnu auch für die Mtt««nschen «in« Gisahr mit sich. Bakteriologische Versuche au v«r- schitdenrn Obßsrrt«, »st« ß« s«Ugehalt«n werd«», f«i «« aus Straßm ob« st, v,rkmf«ftand«n, haben ergeb«», daß da« finWit« Waß« mit dm» Frücht« abg,waschen wurden, ein« Blütmlis« von Vaft«rim mthielt, darunter einig, recht ge- fiihrlich«. O« ist »otwendig, w«nn mau ganz sicher gehen will, da» Obst vor dmi Gmuß ««hr«al» zu wasch«». Lauf». I» «iim d«r letzt«« Nächt« stattete «in hühnndirb «inm Gmadßück an d« Südstraß« «ineu B«- such ab und «brach «ft Ersolg den Hühnerstall. . L«ng«brück. Hi« stürzt« d« Schloff« Pet«r» bei ärbftt«» a» ftner Aadioanlage ab, blieb b«ffnnung»lo» eiegm u»d »«starb »mig« Riuuten nach d«m Absturz. . D««»di» Rach «in« bi»h«r geltenden Verordnung Ach« di« V»I»U-»bm«t«» der Lauderpoltzet nicht ohne ^»«h«tgmg d«»Jmm«i«ist«» di, Eh« schließen. Liese Bnordmng ist jetzt daht» gräudert worden, daß dies« ohn« S«u«h»üguug de» Innenministerium» di« Eh« schließen dürseu, WM» fi« dm« Stmdmbiamt«» «in« Sesamtdienstzeit von ff«bm Jahrm und di« Ersüllung de» 27, Lebeu»jahr« nach- w«isn. — Et», 17 jährig« Radsahrni«, di« am Dien«tag Vachmittag '/. 2 Uhr aus der Rarirnbrücke ein Auto übrr- Halm wall», g«i«t hi«b«i iu di« Straßeubahngleis« und w»rd« »m M« hink« ihr sahrmdm Auto «w große« stück geschleift. Sie erlitt dabei Oberarm- «nd Unter- chenkelverletzungeu und mußte im Unfallauto weggebracht werden. Weinböhla. Bon »ine« Omnibu« einer Dr«üdn« Au«flüglervereintgung stürzte auf der Durchfahrt ein Mit- ahrer vom vorderen Trittbrett so unglücklich, daß die Hinter- räd« übrr ihn weggtngeu. E« handelt sich um eiueu Arbeiter der Brauerei Reisewitz, dem da« «tue Bei» bi» zu« kni« zertrümmert wurde. Nach «per Hilsel«istung erfolgt« ein« Uebersührung nach Dr«»den in« Kraukmhau». Li« Schuld ist dem Verunglückten selbst beizum«ff«u. Bautzen. Am Montag abend überschlug sich aus »er Staattstraße Löbau—Bautzen in der Nähe von Kubschütz »folge Platzen» de« richten Hinterradreifeu« ,i» von Löbau kommende« Personenauto. Bon den drei Insassen waren zwei sofort tot, d,r dritte wurde mit einem schweren Schädel- »ruch in da« Bautzner Stadtkrankenhau» eiug»li«fert, wo er ich auf den Wege der Besserung befind«. Da« Auto iammt« au« Dr««den. — Die Mechanische Weberei hat den Betrieb restlo« tillgtlegt. Am Mittwoch wurden sämtlich» kaufmännisch«» und technischen Angestellten entlaffen. Durch die Schließung >i,f« Fabrik, die erst im Jahr« 1920 «inen umsaffendeu keubau aueführte, durch d«n üb« 1000 Arb«it«riunen neue Beschäftigung sand,», ist da» Arbeit»losenhe« um in»gesamt 1600 Personen, Arbeiter wie Angestellte, vermehrt worden. Löbau. In Löbau mietet« ein tz«rr «in Auto, mit dem er nach Hirschberg gefahren werden wollt». Er setzte ich neben den Führer, dem da» sonderbare Lerhalteu de» Fahrgäste» auffiel. Bei Großh«nn«»dors ließ der Gast -alten, angeblich um au«zutrete». Dabei untersucht« der Führer den Wagen und fand in R«ichweit« «tue Eisenstange. Sofort fuhr er davon, doch sprang d«r Fahrgast aus da« Trittbrett und suchte den Führ« zu würgen. Dieser schlug de« gefährlichen Menschen mit der Stang« üb« den Kops, bi« dirser w«hrlo» war. Daun legte er ihn iu den Magen. Al» »r ihn der Polizei übbergeben wollte war er abgespruugen. Doch konnte man ihn ausstnde». Rach Einlieferung in« Löbauer «rantrnhau» wurde er dem Bautzner «nichtige' fängni« zug,führt. Er hatte k«in Geld b»i sich und wollt« vermutlich d»n Führer anfallen und berauben. Hainichen. In dem Ort« B«ck«ru halt« rin fech« Jahr« alter Knabe nach d«m Genuß von Kirschen Wasser getrunken. Er starb bald darauf unter entsetzlichen Schmerzen. Zehren. Am Sountaavormittag stieß an dn iu AutofahrerkreistN berüchtigten 8-Kurve i« hiesigen Ort» ein von Dre«d»u kommender Motorradfahrer schwer mit eine« von Leipzig kommenden Auto zusammen. Der Motorrad fahrer wurde zur Seite g«schl«ud»rt und erlitt außer ander»» Verletzungen «ineu schwere» Obnscheukelbruch. Er wurde »in«m Dr»«dner Krankeuhause »ugisührt. Di« Insassen d«ü Krastwag»»» blieben unverlrtzt. Leipzig. In einem Grundstück am Floßplatz ver sucht« eine ledig« Arbeitnin durch Einatmen vo« L»uchtga« au« de« Lebe» zu scheiden. Ler unselige Entschluß wurde ab« rechtziiltg vereittlt und di, Arbeiterin mit ihrem Kindchen, da« fi» in den Tod hatte «itnehme» wollen, ge- rettet. M«iu«rtdorf. Beim htefigeu Schützenfest ist der gewiß feiten« Fall eingetretrn, daß sich d«r Krankenkaffeu- kasfierer Woblg«muth die Königewürb« errang, «ährend seine Frau Schützenkönigin wurde, und zwar al« Nachfolgerin ihrer verheiratet«« Tochter, di« diese Würde t« Vorjahre bekleidet». Zwönitz. Da« letzt» G,Witter überascht» auch einen Motorradfahrer aus der Höhe zwischen Geyer und Zwönitz. Lom Blitz» getroffen, stürzte der Fahrer schwer v»rletzt ft» Bodrn. Eh« »r aber in« Krankrnhau« gebracht werden konnte, erlog er s,inen Verletzung»«, die allrrding« auch zu« Teil auf feinen Stur, vom Rade zurückzuführen find. Eibenstock. Nach dem Genuß von trichinösem Fleisch starb di« Fl«ifch«r»rhefrau Staab uud am Sonntag der 45 jährig« Stickermrik» Kurt Baumann. Chemnitz. Durch «tue Kirsche, di» aus^«iu«r der lrtzten Stufen oberhalb einer Trippe i» «ine« Haus» der Moritzstraße lag, glitt ein 56 Jahre alter Maua au» und stürzt« rückwärt« die Trrppe herab. Er erlitt einen Schädel- bruch uud schwere inner« Verletzungen. Hierzu eine Beilaie. Deutsch«! Di« Fesseln find gefallin! Di« Unterzeichnung b«» Pariser Luftsohrinbkommeus hat di« Hemmnisse beseitigt, di« seit dem Londoner Ultimatum di« deutschen Luftschiffbau zu erdrosseln drohten. Die Bahn ist lrci! Noch setzten aber di« Mittel, die neu gewonnene Freiheit ,u nützen. Wohl hat da» deutsche Volk — seit Echtcrdinacn Listen- tümer de» Werke» Zeppelin — trotz unerhörten Wirtschaft!iä>rn Tiefstand«» und bittrrster Not b«trächtliche Mitt«l zur Inan- grissnahme de» Baue» «in«» neuen Lustschissee- aufstcbracht; abrr noch bedarf e» einer letzten krwaltin«» Anslrenstim«, um di« Vollendung des Werke» zu «rmöglichen. Line sreßchSiammelwoche vom SuU d. L. soll die dazu notwendisten Mittel ausbrinsten, soll Vas Werk Zeppelins sur alle Zeiten dem deutschen Volle erhalten. Das Werk, dessen höchstes Ziel der Weltverkehr mit Luftschiffen ist. Noch hat Deutschland dir Führung auf diesem Debiet. Der Dzeanflust de» Z. R. 3 war die steististe und technische Großtat, die diese Führerschaft bestätigt hat. Sie kann uns nur bleiben, wenn sich da» ganz« deutsch« Volk mit Herz und Willen und Tat zu ihr bekennt. Wenn es zu dem Vermächtnis steht, da» Lrof Zeppelin ihm anvertraut hat: „Und darum sollen meine Morte mein Testament bedeuten, mit dem ich dem deutschen Volke vermache, lvas ich dis dahin schaffen durfte, auf d^s, es sich di« Segnungen herauöliolen möge, die 14m darin «och schlummern." In diesem Sinne wenden wir uns noch einmal und zum letzten Mal an alle Deutschen: Helft dazu, dich die Scgnunsten dieser Dirmächtnisscs hcrausgeholt werden können. Tragt dazu bei, daß di« ssri«drichshasener Werft am Leben bleibt und Luft schiffe bauen kann, die den dentschrn Namen in die Mit hinaus- tragen und von hartem deutschen Lebenswillen, von ungebroche nem Streben nach Wied«raufsti«g durch sriedliä)« Kulturarbeit I-ugnis oblegen. P. Löbe, Präsident des Reichstage», Berlin. l>r. Krohne. Ncichsverkehrsministcr, Berlin. Ör. Stingl, Reichspostministcr, Perlin. Or. k. c. Adenauer, Oberbürgermeister, Köln. — Aukk , Ches- cdakt«ur, M. d. L., Bayer. Staatsminister a. D., München. — Krau )r.me6.k.c.MargarecheBe h m , M.S.R.,Berlin. — vr.Be11 an, Oberbürgermeister, Vorsitzender des Reichsstädtebunde», M. d. R., Alenburg. — Blüher, Oberbürgermeister, Dresden. — B öch , Oberbürgermeister. Vorsitzender des Vorstandes des Deuisa>en Städtrtage», Berlin. — Vs. Bolz, Iustizminister M. d. R., Stuttgart. — Graf von Branden st «in-Zcppelin, Mittelbiberach list Biberach a. Risi. — Or. Brandes-Alt hoff, Präsident de» Deutschen Landwirtschaftsrates, Berlin. — Buff, Bürgermeister, Vorsitzender des Deutschen Luitfahrerver- bande«, Bremen. — von Bülow, Obcrpröfldcnt, Schneidemühl. — vr. Lsnstantin, Landrat n. D., Deutscher Landkreistag, Verlin. — Vr. Dehne, Finanzminister, M. d. R., Dresden. — D«!st, Ministerpräsident, M. d. L., Desiau. — vr. Fuchs, Oberpräsident, Gablenz. — Vr. Ludwig Fulda. Vorsitzender des Verein» Deutscher Bühnenichriststeller, Berlin-Dahlem. — Vr. Treiherr von Ganl, ReietzsratsbevollmLchtigter, Königsberg. — Bros? Vr. Walter G o e tz. M. d. R., Leipzig. — Gronowski, Oberpräsident, Münster i. W. — Vr. Gerhart Hauptmann, Agnetenborf i. N. — Gen-raloberst von Heeringen, Vor sitzender b«r Deutsckvn Veichskrieaerbunde» Kvfshäuser, Brrlin. — vr. Georg Heim, G>h. Landcsökonomierat, Regensburg. — Vr. Held, Bäuerischer Ministerpräsident, M. d. L., München. — Pros. l>. Hergesell, Lindenberg sKr. Beeskow). — Otto Hörsina, Oberpräsident, Magdeburg. — Vr. Jarre«, Ober- bürg«rm«ister, Duisburg. — Freiherr von Kerkertnk zur Borg, Haus Borg bei Rinkerodr. — Vr. Köhler, Finanz» minist««, M. d. L., Karlsruhe. — Kürbis, Oberpräsident, Ki«l. — Vr. Lautenschläger, VberbürHerm«ist«r, Stutt gart. — Vr. Lippmann, Oberpräsident, Stettin. — Vr. Lö wenstein, Hauptmann b. R., Vorsitzender de» Reichsbunde» "silbisch,» Frontsoldaten, Brrlin. — Vr. Maier, Oberpräsident, — ^kh- Etubiemat Prof. Vr. M«llmann. Vorsitz«»- brr b«» D«utschen Philoioaenvrrbandes, Berlin. — Frau Klara Mend«, M. d. R., Berlin. — Vr. Mulert, Mnisterial- dirrddor «. D., Präsident de» Deutschen Städtetaqe», Berlin. — G. R » »t», Oberpräsident, Hannover. — vr. Karl Petersen, Bürgermeister, Präsident de» Senat« der Freien und Hanfestadt Hamburg. — H. Plat«, Präsident der Handwerkskammer, Khrenobermeisttr de« deutschen Handwerk», Hannover. — vr. Pro»k«, Ob«rpräsident, Oppeln. — Staatspräsident Ulrich, M. d. R., Darmstadt. — G. Rickelt, Präsident der Genossen schaft Deutscher Bühnenangehöriger, Berlin. — vr. Rie her, Geh.-Rat, Vizepräsident de» Reichstage», Vorsitzender de» Zen- tralveröanb«, br« Deutschen Bank» und vonkiergewerbe», Ber sin, __ vr. Hsalmar Schacht, Reichrbankpräsident, Berlin. — Staatsmtnister a.D. Schm id t-Vtt.Berlin.-vr.Schm»lk. Stadtrat a. D., Deirtscher Sanbgemeindetag, Berlin. — Vr.jue. Vr. ia«. «. li. Lchol», Reichsminister a. D., M. d. R., Berlin.— vr. Schwandet, Oberpräsibenf Kassel. — Fran» S« Idt«, Vorsitzender de« Stahlhelm«, Maqdrburq, — Vr. Sitht. Ober- Präsident, Königebera. — vr. Svlmh«n, G^chästsinhaber d«, Diekontogesellschaft, Berlin. — Vr. von Stauß, Direktor dir Deuten Bant, Berlin. — Vr. li. e. SteoerwalL, Mmst««- vrässdent a.D., Berlin-Dahlem. —Oberschullehrer Georg Wolff, Porstzemd« d«t Lehrerverrin«, Berlin. — gl»»»»,