Volltext Seite (XML)
'dmehl 24,00 8,50-16,00. rkm): Nr. 0 N50, Nr. 2 N. Weizen- 0,80-11,20. für Geschäfte der Notiz für einste Waare bgabe.) Pf. bis 2 Mk. utter Per Kilo Mk. - Pf. Stroh Per k. 2,32 bis 0, Huhn, -tück Mk. ,80, Gute 3 bis,1,20, Mk. 0,00 , V2 Kilo Qualität. ;st. höchst. ,0 16,90 >0 15,00 0 14,30 0 14,80 lO 17,70 )0 14,50 jmarkte Gewicht k. Mk. -40 66-70 -41 67- 71 -36 63-65 -32 58—62 - 52—54 37 62—65 34 58-61 29 54-57 51—52 46—50 38 60-65 34 57—59 30 5i —55 47 66-68 43 64--65 40 60-63 38 68-72 35 65—67 33 61-64 53'65-67 54'66—68 50,62-64 ^58-60 . und Kühe zusammen 'kunft. langsam. So weit Otto trat „Du hast - kennen!" nd. „Wir der Haupt- 1, weil ich hen könne, verwandten tzten Ernte mir Alles, chte. Sie > mir soll rlt gezahlt bin. Mir denn was nige Jahre ; er mich dem alten g werden! :m werden öanknoten. loch nichts 1 müssen! wie wir üchtern zu gewesen! der mich : von den ;l zu be- WM« » NisSW Marandt, Wolfen, Sieöenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruffs sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttannebera. Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grnno bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, hühndorf, Äaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lamversdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohreborf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bet Mohorn, —- — Seeligstadt, Spechtsbausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wtldberg. Lrschnnt wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags uno Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1MI.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwocks und -Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 15 Pfg. vro viergespalttNe Corpuszeile 1n>a und Perm« von Mavnn Berger in Wilsdrust. — Beramworilich für die Nedütttn» Marlin Her« er daielt'sr No. 11S. Donnerstag, den 2. Oktober 1W2. 61. Jahrg. Bekanntmachung, die Erwerbung des Bürgerrechts betr» , Unter Hinweis auf die nachstehenden gesetzlichen Bestimmungen ersuchen wir q»lle diejenigen hiesigen Gemeindemitglieder, welche zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflichtet sind, sich im hiesigen Rathhaus zur Bürgerrechlserwerbung anzumclden. Wilsdruff, am 30. September 1902. Der Stadtrath. Kahlenberger. H 14 der revidirten Stäbtcordnung vom 24. April 1873. Mitglieder der Sladtgemeinde sind diejenigen selbständigen Personen, welche im Stadtbezirke wesentlich wohnhaft sind, oder ein Grundstück besitzen, oder ein selb ständiges Gewerbe betreiben. 8 17 der revidirten Stäbteordnung. Zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigt sind alle Gemeindemitglieder, welche 1. die Sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2. das 25. Lebensjahr erfüllt haben, 3. öffentliche ArmenmUerstützungen weder beziehen, noch im Laufe der letzten zwei Jahre bezogen haben, 4. unbescholten sind, 5. eine direkte Slaatssteuer von mindestens 3 Mark entrichten, 6. auf die letzten zwei Jahre ihre Staatssteuer und Gemeindeabgaben, Armen- und Schulanlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthalts vollständig be richtigt Haden, 7. entweder a im Gemeindebezirke ansässig sind, oderb daselbst seit wenigstens zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben, oder o in einer anderen Stadtgemeinde des Königreichs Sachsen bis zur Aufgabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflichtet diejenigen zur Bürger rechtserwerbung berechtigten Gemeindemitglieder, welche ^., männlichen Geschlechts sind, L., seit drei Jahren im Gemeindebezirke ihren wesentlichen Wohnsitz haben und E., mindestens 9 Mark an direkten Staatssteuern jährlich zu entrichten haben. Bekanntmachung. Der diesjährige Herbstjahrmarkt findet Donnerstag, den 16. nnd Freitag, den 17. Oktober dss. Js. statt. Wilsdruff, am 29. September 1902. Dev Stadtrath. Kahlenberger. Politische Rundschau. Kaiser Wilhelm hat seinen Jagdausenthalt in Rominten in Folge der ungemein günstigen Ergebnisse desselben bis Anfang nächster Woche verlängert. Ver- muthlich wird auch die Kaiserin bis zu genanntem Zeit punkt in Rominten verbleiben. Der sächsische Ministerpräsident und Minister des Innern v. Rietzsch ist am Montag in Stuttgart ein- getroffen, wo er mit mehreren Ministern Besprechungen hatte. Am Dienstag begab sich Herr v. Metzsch nach Friedrichshafen weiter und wurde dort vom König Wil helm behufs Ueberreichung der offiziellen Milthcilung von der erfolgten Thronbesteigung des Königs Georg von Sachsen empfangen. Die Fleischtheuerung hat auch in der am Montag zu München stattgefundenen Jahresversammlung des bayerischen Landwirthschaftsvcreins zu einer lebhaften Debatte geführt. An derselben betheiligte sich auch der anwesende Minister des Innern v. Feilitzsch, welcher betonte, daß für eine eventuelle Wiedereröffnung der deutschen Grenzen zur Schlachtvieheinfuhr nur das Reich competent sei, im Uebrigen aber Erklärungen abgab, die erkennen lassen, wie die bayrische Regierung der Frage der Bekämpfung der Fleischnoth fortgesetzt ihr ernstes Interesse widmet. Der Oberprasldent der Provinz Westpreußen, Staatsminister von Goßler, ist am Montag Abend 11 Uhr in Danzig gestorben, nachdem er erst kürzlich von einer sofort sehr heftig auftretenden Nervenkrankheit be fallen worden war. Der Verewigte war ein Bruder des jetzigen preußischen Kriegsmimsters und erreichte ein Alter von 64 Jahren. Die von allen Seiten bestätigte Nachricht, daß Kaiser Wilhelm den Boerengeneralen Louis Botha, Dewet und Delarey bei deren bevorstehenden Besuch in Berlin, der den neuesten Dispositionen zu Folge Mitte Oktober stattfinden soll, eine Audienz ertheilen wolle, wird sicher im gesummten deutschen Volke nur mit tiefer Genugthuung ausgenommen werden. Sind doch gerade in Deutschland die Sympathien 'für die tapferen Boercn in ihrem heldenmüthigen, wenn auch schließlich vergeblichen Freiheitskampfe gegen England am allge meinsten und lebendigsten zum Ausdruck gelangt, und dieS gilt auch von den Empfindungen Deutschlands gegenüber den Führern des Boerenvolkes in diesem beispiellosen Kampfe, speziell aber gegenüber dem berühmten Dreige stirn Botha-Dewet-Delarey. Mit Unwillen erfüllte es daher weite Kreise der deutschen Nation, daß die offizielle deutsche Politik diesen Sympathien und Empfindungen fast während des gesammten südafrikanischen Krieges durchaus keine Rechnung trug, vielmehr stark nach der englischen Seite hinneigte. Zumal aber sahen sich alle deutschen Boerenfreunde durch den Umstand schmerzlich berührt, daß der greise Präsident Krüger, als er nach seiner Flucht aus Südafrika auch in Deutschland erschien, Von den offiziellen Berliner Kreisen zurückgewiesen und so genöthigt wurde, seine Reise nach dem gastlichen Hol land ohne Berührung der Reichshauptstadl fortzusetzen; es ist ja noch frisch in der Erinnerung, wie bitter damals dieser Vorfall allenthalben in der öffentlichen Meinung Deutschlands kritisirt wurde. Um so angenehmer fühlt sich dieselbe davon berührt, daß Kaiser Wilhelm den drei tapferen Boerengenerälen die nachgesuchte Audienz ertheilen will, dieselbe wird gewiß so manche begreifliche Verstimm ung im deutschen Volke wegen der bisherigen Haltung des offiziellen Deutschland gegenüber den Boeren beseitigen. In Hamburg ist seit Sonntag der Parteitag der freisinnigen Volkspartei versammelt. Bei den neuesten zu Wien geführten Ausgleichs verhandlungen zwischen der österreichischen und der un garischen Regierung klappt offenbar noch immer nicht Alles. Am Montag Mittag 1 Uhr wurden die Ministerpräsidenten v. Szell und v. Körber vom Kaiser Franz Joseph im Beisein des Ministers des Auswärtigen, Grafen Goluchowski, em pfangen und erstatteten Bericht über den bisherigen Ver lauf der bekanntlich schon seit dem 23. September dauernden Ausgleichskonferenzen. Die Gegenwart des Ministers Grafen Goluchowski wurde durchdieinternationalenhandels- polilischen Fragen bedingt, welche in die Ausgleichsver handlungen hineinsvielen; die Audienz währte über drei Stunden. Am Dienstag Vormittag wurden die Minister- berathungen unter dem persönlichen Vorsitz des Kaisers fortgesetzt. Für Paris ist augenblicklich das Ereigniß des Tages das unter noch nicht ganz aufgeklärten Umständen erfolgte plötzliche Ableben des berühmten Romanschriftstellers Emile Zola. Derselbe war mit seiner Frau am Sonntag aus der Sommerfrische wieder in seine Pariser Wohnung Rue de Bruxelles zurückgekehrt; am Montag Vormittag sand man ihn leblos auf dem Teppich des Schlafgemachs vor seinem Bette liegen, indeß Frau Zola in tiefer Be wußtlosigkeit in ihrem Bette lag, sie wurde von den rasch erschienenen Aerztenmit vieler Mühe ins Leben zurückgerufen. Auch Polizei erschien alsbald und ordnete das Nöihige bezüglich dieses räthselhaften Vorfalles an. Am Montag und Dienstag wurden von Seiten des Gerichts und der Polizei in Begleitung von Aerzten, Chemikern und Archi tekten eingehende Untersuchungen vorgenommen, die nament lich dem neuen Prachtkamin im Schlafzimmer des Zola'schen Hauses galten. Es wird Kohlenoxydgasvergiftung vermuthet, wogegen der Umstand keineswegs spricht, daß zwei kleine Hunde, die sich mit im Schlafgemach be fanden, am Leben blieben, denn sie batten ihre Lagerstätte so hoch, daß die Thiere von den giftigen Gasen nicht erreicht werden konnten. Frau Zola sagte aus, baß sie sich im Laufe der Nacht unwohl gefühlt und ihren Mann ersucht habe, das Fenster zu öffnen; er habe sich erhoben, sei aber gleich zu Boden gestürzt, sie selbst sei dann be sinnungslos geworden. Es wird von einer Autopsie der Leiche Zolas gesprochen; ferner soll auf Veranlassung des Untersuchungsrichters der Kamin im Schlafgemach einge rissen werden, um festzustellen, ob wirklich der Tod Zolas durch Vergiftung mit Kohlenoxydgas erfolgt ist. Frau Zola hat zur Erholung das Landhaus ihres Gatten in Neuilly aufgesucht. Zahlreiche hervorragende Persönlich, leiten zeichneten sich in die im Sterbehause ausliegenden Listen ein. Die Pforte fährt in ihren militärischen Maßnahmen gegenüber den neuen Unruhen in Macedonien fort. In den Vilagets Saloniki und Kossovo wurden die Re- difbataillone theilweise unter die Waffen gerufen. Neben den unruhigen Elementen in Macedonien rühren sich auch die Albanesen wieder; eine Bande derselben machte beim Jawror-Gebirge einen Einfall in Serbien. Die Rebellenschaar des Aldanesenhäuptlings Mustapha Aga wurde von Scheinst Pascha geschlagen, der zugleich die Albanesendörfer Koprio und Brabonitsch mit Geschütz in Brand schießen ließ. Die Regierung des Präsidenten Castro von Vene zuela will laut einer Meldung des amerikanischen Ge sandten in Caracas alle Kabel zerschneiden, sie scheint also stark in der Klemme zu sitzen. Inzwischen ist das Küsten kabel bei Carupano von venezolanischen Kriegsschiffen bereits zerschnitten worden, die französischen Kabelbeamten und schließlich sogar der französische Consularagent in Carupano wurden verhaftet, was jedenfalls Frankreich zu energischen Genugthuungsforderungen an Venezuela ver anlassen wird. Auvze Chronik. Ein schweres Eisenbahnunglück wird aus Frank reich gemeldet. Der von Lille nach Paris gehende Eilzug entgleiste Sonnabend früh, als er mit großer Schnelligkeit den Bahnhof von Arleux durchfuhr, wo er nicht anzuhalten hatte. Der Zug gerieth auf ein nach den Wagenschuppen führendes Geleise, welches gerade ausgebessert wurde. Hier erfolgte die Entgleisung, durch welche die einzelnen Wagen mit großer Gewalt ineinandergeschoben und zer trümmert wurden. Lokomotive und Tender liegen längs der Geleise; der Packwagen ist in den Tender eingedrungen. Nachdem der erste furchtbare Schreck überwunden, machten sich das Bahnhofspersonal und die unversehrt gebliebenen