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Lokal-Anzeiger für Ottendors-Okrilla und Umgegend Die .Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- f" tag, Donnerstag und Sonnabend. ß Bezugs-Preis: Vierteljährlich 1,80 Mark, f bet Zustellung durch die Voten 2,— Mark, l, Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. 1 irgendwelcher Störungen des Betriebes der 1 Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderung;- ff Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- I. sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der ß Zeitung od.aufRückzahlungd.Bezugspreises, t Anzeigen - Preis: Die ltleingespalle« Zeile oder deren Raum wird mit 26 Pfg., «es der ersten Seite mit KO Pfg. berechnet. Anzeigen werden an den Erscheinungstaaen bis spätestens vormittags 10 Uhr in die Geschäftsstelle erbeten. Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, wen» der Anzcigen-Detrag durch Klage eingezoaen werden muß oder wenn der Lufträgged« in Kontur» g«St. ^rnsprcch-Aiischluß: Amt Ücrmsdorf b. Dr. Nr. Zs. j)ostscheck-Aonto: Leipzig Nr. 2stsH8. öchriftleitung, Druck und Verlag: Hermann Rühle, Gvoß-Mkriüa üuinmer 7H Freitag, den 27. ^Juni M9- ^8. Jahrgang. Der Vorfall in Die Ver- Sle und das Landeslebensmittelamt hatten also mit der hafteten waren reichlich mit Waffen versehen. Eine HauS- ift. Er ist ein Bruder des ebenfalls tödlich verunglückten Inhabers, beides in amtlich beglaubigter Form, enthält, einer Wiese tot aufgesunden. Erschöpfung und Hitzschlag bei welchen der Kommunist Holz eine Rede hielt. Die es gelang unter den damaligen Verhältnissen jedoch nicht immer, die Butter in geeigneter Weise unterzubringen. Bei ihrer Ankunft in Dresden zeigte sich infolgedessen, daß sie im Aussehen unansehnlich geworden war und im Geschmack sehr gelitten hatte. Das Landeslebensmittelamt stellte sie Aaib«a,-nng MW B-«anung Suu-, mchw jn U7» b L schm«. PattdU und^-, Mirek die Militäiintenkantnr rar Nernslfimmo der " d g - hoben. In dem Selbstmörder wurde der Kellner Reinhold Kunze, gebürtig aus Kieritzsch bei Borna, ermittelt. Der Unglückliche hat die Tat aus Verzweiflung infolge eines schweren körperlichen Leidens begangen. Dresden. Wegen Beraubung oon Eisenbahnwagen verhandelte die dritte Strafkammer gegen die Arbeiter Adolf Arno Heim aus Hannover, Paul Kurt Ziesche aus Weixdorf, Friedrich Ernst Kunze aus Friedersdorf und Max Willy Kieichnick aus Königsbrück, sowie gegen den Gastwirt Otto Heinrich Pfaue aus Laufs wegen Hehlerei. Die Beweisaufnahme ergab, daß Heim, Ziesche, Kunze und Kirschnick während dieses Jahres in Lausa aus Güterwagen, zum Tei! unter erschwerenden Umständen, eine Anzahl Waren, Nahrungsmittel und noch verschiedene Sachen ge stohlen, sowie Pfaue zwei Sack Mehl gehehlt hat. Das Gericht erkannte gegen Heim, Kunze und Kieschnick je auf 2 Jahre Gefängnis und fünfjährigen Ehrenrechtsverlust, gegen Pfaue auf eine zweimonatige Gefängnisstrafe. Radeberg. Der am 21. Februar in Dresden ge storbene priv. Goldschmiedemeister Heinrich Robert Häntzsche und der am 22. Februar verstorbene priv. Fleischermeister Adolf Bernhard Kreyer haben durch letztwillige Verfügungen der hiesigen Stadtgemeinbe Vermächtnisse ausgesetzt, und zwar Häntzsche in Höhe von 100000 Mk. hatten des Kindes Lebens geendet. Aus Gram hierüber stürzte sich in der folgenden Nacht Krämer aus einem Fenster seiner Wohnung, wobei er mit zerschmetterten Gliedern tot aufgesunden wurde. Falkenstein. Nachdem am Sonnabendmittag die 3. Kompanie der Regierungstruppen von hier abgerückt war, sanden nachmittags vor dem Rathause Kundgebungen statt, Karl Hertel. Damit hat die Kohlenstaubexplosion in der Gewerkschaft „Viktoria" bisher 12 Tote gefordert. Mittweida. Tödlich verunglückt ist ein Soldat, der zu einem Militärtransport gehörte Er hatte während der Fahrt auf dem Wagendach gestanden und bei Ober- Mobendorf. Ein Pferd, Waffen, Ausrüstunge- und Kleidungsstücke wurden hier bei einem Wirtschaft»- besitzerssohn virgefunden, die er bei einem Dresdner Truppenteile und im Felde entwendet hatte. Riesa. Zwei Erpressungen, die im April dsS. Js. in Radewitz bei Großenhain an der Gemeindevorstands ehefrau und vor einiger Zeit in Tiefenau an einer Gast- und aus dem sich die Persönlichkeit des Inhabers zwestels- srei ergibt, versehen sein muß. — Die Beamtengehälter. Es sind Gerüchte unter der Bevölkerung m Umlauf, als ob beabsichtigt sei, den Be amten ihr Gehalt drei Monate oorauszubezahlen. Diese Gerüchte haben ihren Ursprung zweifellos in Ler Zeit, als eine werter? Besetzung deutscher Gebiete unmittelbar bevor-> zustehen schien. Wre wir hö.en, wurde deshalb für die Reichs- und preußischen Beamten tatsächlich die Erwägung gezogen, den Beamten der bedrohten Gebiete einen solchen Vorschuß zu zahren, um sie nicht gänzlich schutzlos den Schwierigkeiten während der Zett der Besetzung preiszu geben. Jedenfalls ist festgestellt, daß für uns hier m Sachsen derartiges zur Zeit nicht m Frage kommt. In Preußen haben nach einer aus Berlin zugehenden Mit teilung dte Ministerien die Vorausbezahlung der Gehälter sämtlicher Beamten für drei Monate ungeordnet. Lange brück. Am Sonntag hat sich auf der Dresden —Görutzer Eisenbahnstrecke ein im 22. Jah-e stehender junger Mann vom Zuge überfahren lassen. Der Leichnam wurde vormittag halb 9 Uhr durch die OrtSpolizci- oey0r.de m eurem fürchterlich verstümmelten Zustande aufge- tichkorle Reibe „S" Personen über 6 Jahre auf die Menge zog darauf nach dem Amtsgericht, um die vom Kriegsgericht Verurteilten zu befreien. Das gelang aber nicht, da Sicherheitsgendarmen aufgeboten worden waren, Wegen der erneuten Unruhen sind auch wieder Teile der bereits von hier weggezogenen Regierungütruppen einge- trofsen und im Amtsgericht untergebracht worden. Auf Anordnung des Generalmajors Pilling ist für den hiesigen Amtsgerichtsbezirk ferner wieder der verschärfte Belagerungs zustand verfügt worden. Liebenwerda. Eine umfangreiche Beschlagnahme von Heeresgut ist hier erfolgt. Vier große, etwa 6 Zentner schwere Kisten, die ein Unterzahlmeister aus Liegnitz nach Liebenwerda gesandt harte, enthielten große Mengen Lebens mittel. Pichsfleischma k n 1 bis 10 150 gr Konie ven, Personen i- zn 6 Jahren auf die Reichöflnschmarken 1 bis 5 75 gr Kons rven. Außerdem kommt aus Abschnitt 2 der Einfuhrzusutzkarte ausländisches Gefrier-Hammelfleisch zur Verteilung und zwar an Personen über 6 Jahre 100 gr, an Personen bis zu 6 Jahren 50 gr. Die Belieferung erfolgt von dem Fleischer, bei dem die sichergestellte Wochen- lerschmenge angemeldet ist. Einwohner, welche die sicher- wstellte Wochensleiichmenge von einem außerhalb des Bezirks der Awthauptmannschofl wohnenden Fleischer beziehen, haben die Belieferung von ausländischem Fleisch bei einem Fleischer des Bezirks anzumeldm. Emfuhrzusatzkarten anderer Bezirke dürfen von den Fleischern nicht beliefert werden. Es können Einfuhrzusatzkarten anderer Bezirke auch nicht in solche des hiesigen sBezirks umgetauscht werden. Bei der B lieferung ist der Abschnitt 2 von dem Fleischer abzu- uennen und auf dem Stammabschnitt das Feld 2 mit Trnte zu durchstreichen Als Verkaufspreis an die Ver braucher sind festgesetzt: Für die Abschnitte der grauen Karten, Klasse und L 100 Gramm 1,40 Mk, 50 Gramm 70 Pfg. Für die Abschnitte der braunen Karten, Klaffe L 100 Gramm 1,60 Mk , 50 Gramm 80 Pfg. Für die Abschnitte der grünen Karten, Klaffe v 100 Gramm 1,92 Mk., 50 Gramm 96 Pfg. — Butter aus Demobilmachungsbeständen. In einem Teil der Presse befindet sich dte Nachricht, daß der Landesfettfleüe in Dresden 19500 kg Butter verdorben ieien. Daran werden lebhafte Vorwürfe gegen das Lebens miltelamt und den „Bürokratismus" der Ernährungsbe hörden geknüpft. Jene Nachricht ist jedoch ein Irrtum. Landratsamtes in Hirschberg in Schlesien, alle Personen/, Zwickau. Der Bergarbeiter Josef Krämer ging mit oie das 14. Lebensjahr vollendet haben, beim Betreten des/einem 3>/z jährigen Töchterchen spazieren. Im Knappen- Zollgedieles um einem Reisepaß oder einem anderen amt- grund machte er ein Schläfchen. Dem Kinde wurde die Uchen Ausweis, der das Lichtbild und die Unterschrift des Zeil lang, es lies weiter und wurde im OrtSteil Pölbitz in MalltenveMZaaZivetZitalten Ausgabe. Die neuen Markenbezugsauswerskarten können von ä«Q 27. äs. Ats — unter Vorlegung der alten ^cke — im Gemeinoeamt — Meldeamt — m Empfang Gemmen werden. Lttexdoef-Msrttzdvrf, am 25. Ium 1919. Ver Gememdevorstand. Amtlicher Kckiige jur !anLw:rtschastjjchtn Berufsgenoffenschast. Der AuSiug aus dem UnlNvehmervcrzeichnis mit Gerolle für die Beiträge an die landwirtschaftliche Beruss- ^ngssenschaft sowie an den Gartenbauausschuft b-im ^id'ikultimat nui das Jahr 1918 liegt von tunte ab Wend zweier Wochen zur Einsicht der Betätigten im ^Lcindeamtc aus. Die von den Unternehmer zu zahlenden Beiträge sind gesäumt und spätestens bis 7. Juli 1919 an die Orts- vereinnahme abzuführen. Einsprüche der Unternehmer gegen die Beitrags- Mchnung sind binnen einer weiteren Frist von zwei Rechen direkt an die Geschäftsstelle der Genossenschaft in Dresden-Altstadt, Wienerplatz 1, II zu richten, der ausge- dsrsene Betrag ist jedoch ungeachtet des erngswcndeten Ein- !vmch, vorbehältlich der späteren Ausgleichung in voller Höhe abzuführen. Dttendorf-Msrchdorf, am 21 Juni 1919. Der Gememdevorüand. SLeueftes vorn T«ge. — Der Ersenbahnerstreik hat in Berlin eine weitere Ausdehnung genommen. Die Arbeiter der Haupt- und ^inebswerkMten in Grunewald bet Berlin haben ebenfalls Arbeit medergeügt. Es handelt sich dabei um bis 4000 Arbeiter. Der Göclitzer Bahnhof, den tue ^Miungslruppen besetzt halten, ist noch geschloffsen. Aus übrigen Berliner gerndahnyosen wirb ver Zugmrkeh, ^lläung noch planmäßig aufrecyterhalten. — In der Nacht vom Dienstag aus Mittwoch kam wiederum in verschiedenen Stadtteilen Berlins zu Uu- "chm. Gegen ein Uhr wurde auf Truppen am Alexander- em regelrechter Anglist unternommen. Aus ver ^niMaße kam em Kraftwagen in schneller Fahrt, in dem Ä fünf bis sechs Personen besanden, die, als sie die Men passierten, ein lebhaftes Feuer auf die Soldaten Öffneten. Die Truppen erwiderten das Feuer, konnten Mch das Fahrzeug nicht zum Hallen bringen. Im Stadt- Neukölln und Moabit kam es zu Plünderungen von ^ensmiltelgeschäflen. Am Rande der Stadl wuroe auch Straßenbahnwagen, der voll besetzt war, von einer Rone ?U 20 Burschen zum Harten gebracht, die nm vorge- »ltenem Revolver die Fahrgäste nach „Wassen" unter- Uten. Bei dreier Revision wurden den Fahrgästen fachen und Geldtaschen abgenommen. Lewer konnten Plünderer ungehrnoert verschwrnoen. . — Wie wir hören, steht auch heule noch nicht fest, im Namen ves Deutschen Reiches die Unterschrift muer Friedensvertrag setzen wlrv. Dre Retchsregierung har M schon bei verschieoenen Persönlichkeiten angesragl, aber haben au» begreiflichen Gründen eure ablehnende ^lwort erteilt. Unseres Erachtens dars doch sür viefe ^"ge Ausgabe nur Herr Erzberger in Frage kommen. i — Aus Ingolstadt wird gemeldet: Der größte Leu ü M dem Forl Prinz Kurl seftgehallenen 3000 Kommunisten Mchle emen Aasbruch, der aber von der Wuchmannschast Ändert wurde. 72 Räoelssuhrer des Puyches wurden München m eine Arrestanstalt abgesuyrl. . — Aus eine Anfrage im Unterhause teilte Bonar Law daß 10 Schtachtüyiste gefunlen feren, wahreno eins aus der See umherschwimml. Weckerhrn sind sun d Auchlkreuzer, acht Mtnenkreu-er und 30 Torpedoboote ^Irnkl worden. Drei leichte Kreuzer und 18 Torpedo- sind aus Grund gesetzt, wahreno zwei Torpedoboote ^4 treiben. OertUches uns svachstssches. GltenSörf-OkriUa, es. Juni rNs H — Fleifchversorgung in der Amlshauptmanschafl »sesden.Neustadl emschl. der Stadt Radeberg. Für dre vorn 23. bi» 29. Juni 1919 erharren aut ow Reichs- vurch die Militälintendantur zur Verpflegung der Truppen i r. § r. , « an der Front gesandt worden war. Beim mckitärischen!, Ens weiteres Opfer der Kohlenstaubexplofton Zusammenbruch und dem überstürzten Rückzug war die, wurde oe: 17 Jahre alte Arbeiter Frstz Hertel Intendantur bemüht, die Verpflcgungsbestände zu retten; ^n hier, der fernen Verletzungen im Krankenhvuse erlegen darum der Intendantur wieder zur Verfügung. Sie wurde _ . . _ durch die Relchssettstelle der Verarbeitung zu Margarine: lichtenau Leuten auf einer Brücke zugewinkt. Hierbei stieß zugeführt. der Mann mit dem Kopse gegen die Brückenwölbung und — Reisen nach Schlesien. Das reisende Publikum: stel tot aus das Wagendach zurück. Er hatte einen Wirdel- wird darauf hmgewlesen, daß nach einer Verordnung des ssäulenbruch erlitten. Wie der in den genannten Pcessenachrichten angezogene . - o _ . - AuMäruna ae. Telegrammwechsel zwischen Lande^bensmit^ Reichs M etlstelle und emer Reche Militärischer Stellen zeigst l^ ehemalige Sicherheitswehrmann wurden der d Angeles überführt und verhaftet. Der Vorfall in Marz wurden der sächsischen Lundessettstelle 19 500 kg «-adcwik kalte damals m einer Sckickerei in Vromnik »-MMN«-,- m- «mdun« und >-lM- «-»»hm. ab. Ichw-I »-Ü-P mmden. - -