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Ämts- md Anzeigeblatt Mr den SmtsgerichtZLEZM Eibenstock M- deMn Umgebung ^4444«» Setle 30 Pfennige. LS1L Dienstag, de« 1. Dezember ses täglich abends mit Ausnahme der «b Zetertage für den folgenden Tag. KkMiseiMeis: die kleinspaltia« Seile 12 3m amtlichen Teile die gespaltene M Libenstock, Larlsfeld. ynndrhwel, ? LLA ^UgWWt! Neuheide, GbersMtzengrün, SchSnhetde, Z Schön^wrrWmner,Sosa,Unterstützengrün.MldMhalusm K«mfprecher Nr. 110. Drucker und Verleger: S «il Hann, bahn, »erantwortl. Redakteur :ErnstLtnd«mann, beide «ibeuftock.I . - - - »1. Jahraa««» —-————— ' . -n.--, 4„,»,»»»»»»»»»»»«»«»»»»,,»«»»»»»»»»»» eis vierteljährl.M.1.80 einschliehl Unterbaltungsblatts" und der veilage „Seifenblasen" in der ition,bei unserenvoten sowie bei allen Reichspostanstalten. In dem So«k«rtverfahre» über da» Vermögen de« Gastwirt» Umma »okvrl in Etbe«stock wird zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forde rungen Termin aus dm 12. Aezemver 1S14, vormittags .10 Mr vor dem Königlichen Amt»g«r>chie Eibenstock anderaumt. Eibenstock, den 29. November 1914. Könizliches Amtsgericht. Allmcidlmg zvr Stammrolle. Die hiesigen Militärpflichtigen, d. s. all« in Eibenstock aufhältlichen, sowie alle nur zeitig von hier abwesenden männlichen Personen, die tm La«fe des nächste» Jahres das 80. Lebensjahr erreichen, und dtejenigen, die zwar älter sind, über deren Müuärdienftpflicht aber noch nicht endgültig entschieden ist, werden hiermit aufgefordert, sich in der Zett vom 1. Aezemöer öis 15. Aezemöer 1S14 in der Rat-kanzlei hierseldst persönlich zur Stammrolle anzumelden. Aufwärts Geborene haben emen Geburtsschein für militärische Zwecke, Militärpflichtige au» früheren Jahrgängen den MusterungSauSwei» vorzulegen. Zeitig abwesende Militär pflichtige sind durch ihre Eltern, Vormünder, Lohn-, Bror- oder Fabritherren anzumelden. Die Unterlassung der vorgeschriebenen Anmeldung zur Stammrolle wird mit Geld bi» zu 30 Mark oder mit Haft bi» zu 3 Tagen bestraft. Ktaktral Eibenstock, den 25. November 1914. wiederholten Malen, e zu zer- neue Geschütze von Bor dm großen Schlägen. Der Kaiser dem Generalseldmarschall v. Hindenburg. v. der Gol- der Person des Sultans zugeteilt. Im Westen wie im Osten hat jetzt ein wütendes ' Ringen um die Entscheidung eingesetzt. Wenn wir auch oon amtlicher Seite über die schweren Kämpfe in West- «flandern wenig Ausführliches hören, jo lassen doch die zahlreichen privaten Nachrichten darauf schließen, daß bei Upern etwas Großes im Gange ist. Bon oen Kämpfen im Osten dahingegen wissen wir es direkt aus den Berichten unserer obersten Heeresleitung, daß die deutschen Armeen in Polen den Kampf mit der russi schen Uebermacht wieder ausgenommen haben, was in suus die Gewißheit des sicheren Sieges erweckt hat: denn Herr v. Hindenburg greift keinen Feind an, wenn er nicht seiner Sache gewiß ist. Der gestern über die Lage im Westen und Osten eingegangene Bericht ans unserem Großen Hauptquartier jagt: (Amtlich.) Grotzes Hauptquartier, 89. November, vormittags. Bom Westheer ist iiber ve» gestrige» Lag nur zu meide«, daß Augrisfsversuche . „es Gegners i» der Gegend südöstlich Upern und westlich Leus scheiterte«. Im Osten ist die Lage rechts der Weichsel un verändert. Vorstöße der Rusten i« der Gegend vo« Lodz wurde» abgewiese«. Daraus eingelettete Ge- geuaugriste Ware« ersolgretch. Aus Südpolen ist «tchts Wesentliches zu erwähne«. Oberste Heeresleit««g. (W. T. B.) Wie schon erwähnt, wissen die privaten Meldungen Über die großen Kämpfe bei Apern bedeutend mehr «als unsere amtliche Meldung zu sagen: London, 29. November. Die Fachleute der gro ßen englischen Blätter sind einstimmig der Annahme, daß ein furchtbarer Angriff der Deutschen gegen die Stellungen der Verbündeten in Flandern und Nord frankreich bevorsteht. Die Militärkritiker schließen das aus den umfassenden Vorbereitungen, die dir Deutschen jn den letzten Tagen dort getroffen haben. „Times" »in- „Evening News" veröffentlichen folgende b.Kon- dere Informationen: Täglich kommen riesige Mili tärzüge mit ungeheuren Truppenmassen aus allen Städten Belgiens bei der Front an. 60 solcher Züge «haben Gent, 28 Brügge, 30 Mons, 40 Maubeuge und PO Brüssel verlassen. Ganz frische Truppen sind in Dixmuiden, Ostende und bei Apern ungelangt, darun ter viel Kavallerie aus Frankreich. Die Deutschen haben mit dem Bombardement von Ramscapelle begonnen. Ein deutscher Flieger versuchte zu wiederholten Malen, das englische Hauptquartier in Poperinghe zu zer stören. Diese Absicht gelang ihm nicht, jedoch töteten seine Bomben eine große Anzahl von Personen. 200 neue Geschütze von 32,5 Zentimeter Kaliber fino nach Rordflandern gebracht worden, außerdem 50 Panzer automobile, geleitet von Kruppschen Ingenieuren. In Zerdrücke sind eine Reihe neuartig konstruierter Unter- eeboote aus Mel eingetroffen, sowie eine Anzahl sehr chneller, gepanzerter und mit Schnellfeuerkanonrn Ver chener Motorboote. — Die englischen Zeitungen be- jleiten diese ihre Meldungen mit äußerst gedrückten Kommentaren. Es ist sehr bezeichnend, daß kein Blatt ich zu der Annahme aufschwingt, die Verbündeten könnten etwa eine Gegenoffensive wagen. Ihre ein- »ige Hoffnung besteht darin, daß, wie die „Times" sagen, die Verbündeten stark genug sein werden, um .auch noch diesen furchtbaren Ansturm der deutschen SKräste aufzuhalten. „Können wir diese» eine Mal noch jstandhalten, so wird wohl der Dinter dem Kampfe auf einige Zeit ein Ziel setzen. Immer mehr und mehr neue Soldaten müssen wir ins Feld schicken, denn davon allein hängt schließlich der Enderfolg ab. Was freilich von diesen Mitteilungen der engli- jcyen Blätter wahr ist, muß abgewartet werden; denn auf peinlichste Gewissenhaftigkeit sind englische Mel dungen nie geaicht gewesen. Immerhin darf man aber wohl annehmen, daß auch im Westen große Ereignisse sich vorbereiten. Kaum daß die Franzosen und Engländer den ersten Schreck über die kühne Tat eines deutschen Untersee bootes, das unweit Le Havre einen englischen Dampfer versenkte, überwunden, da kommt auch schon die Mel dung, daß wenige Kilometer von Le Havre entfernt, abermals ein englisches Dampfschiff auf dieselbe Weise zu existieren aufhören mußte: London, 28. November. Aus Fecamp wird telegraphisch gemeldet: Der englische Dampfer „Pri mo" wurde auf der Höhe von Kap Antifer von einem deutschen Unterseeboot in Grund gebohrt. Die Be mannung ist gerettet. Kap Antifer liegt 15 Kilo mctcr nördlich Le Havre. Mit freudigem Jubel u. stolzer Genugtuung ist im deutschen Volke die Nachricht ausgenommen worden, daß sein erklärter Liebling, der große siegreiche Führer unseres Ostheeres, Generaloberst v. Hindenburg zum Generalfeldmarschall ernannt worden ist. Di? Nachricht, welche wir bereits am Sonnabend bekannt geben konnten, findet in nachstehendem Telegramm ihre amtliche Bestätigung: Thorn, 28. November. Nach der Presse ist in Thorn folgender Armeebefehl bekanntgegeben worden: In tagelangen schweren Kämpfen haben die mir unterstellten Armeen die Offensive des an Zahl überlegenen Gegners zum Stehen gebracht. Seine Majestät der Kaiser und König, unser aller höchster Kriegsherr, hat diesen von mir gemUdetm Erfolg durch nachstehendes Telegramm zu beant worten geruht: „An Generaloberst von Hindenburg! Ihrer energievollen, umsichtigen Führung und der un erschütterlichen, beharrlichen Tapferkeit ihrer Trup pen ist wiederum ein schöner Erfolg beschieden ge wesen. In langem, schwerem, aber von Mut und treuer Pflichterfüllung vorwärtsgetragenen Ringen haben Ihre Armeen die Pläne des an Zahl über legenen Gegners zum Scheitern gebracht. Für diesen Schutz der Ostgrenze des Reiches gebührt Ihnen der volle Dank des Vaterlandes. Meiner höchsten Anerkennung und meinem kaiserlich n Dank, die Sie erneut mit meinen Grüßen Ihren Truppen aussprechen wollen, will ich dadurch Aus druck geben, daß ich Sie zum Genecalfeldmarschrll befördere. Gott schenke Ihnen und Ihren sicgge wöhnten Truppen weitere Erfolge. Wilhelm, l. 1!" Ich bin stolz darauf, diese höchste militärische Wertschätzung an der Spitze solcher Truppen er reicht zu haben. Eure Kampfesfreudigkeit und Ausdauer haben in bewunderungswürdiger Weise dem Gegner große Verluste bcigebracht. Ueber 60000 Gefangene, 150 Geschütze und mehr als 250 Maschinengewehre sind wiederum in unsere Hände gefallen. Aber vernichtet ist der Feind noch nicht. Darum weiter vorwärts mit Gott für König, Kai ser und Vaterland, bis der letzte Russe besi-gt um Boden liegt! Hurra! Großes Hauptquartier Ost, 27. November. Der Oberbefehlshaber v. Hindenburg, Generalfeldmarschall. Ta erfahren wir denn so „im Vorbeigehen" auch, daß der letzte große Sieg v. Hindenburgs uns nicht 40 000, sondern über 60000 Gefangene eingebracht hat; ein erneuter Beweis für von Hindenburgs vorsichtig s Untertaxieren. — Ein weiterer Beweis kaiserlicher Hulo ist dem beliebten Heerführer im Osten nun noch durch den persönlichen Besuch unseres Kaisers zuteil geworden: Großes Hauptquartier, 29. November. «Amtlich.) Se. Majestät der Kaiser befindet sich jetzt auf dem östlichen Kriegsschauplatz. Oberste Heeresleitung. Eine Rangerhöhung hat schließlich auch der Ge- ueralstabschef des Herrn von Hindenburg erfahren: Posen, 28. November. Der Chef des Geueeal stabcs der Hmdenburgijchen Armee von Ludendorff wurde zum Generalleutnant ernannt. Von dem Stand der Schlachten in Polen liegen noch keine weiteren Meldungen vor, doch sind zwei Telegramme eingegangen, nach denen die Russen ihre letzthin erlittenen großen Niederlagen selbst zugeben: Neustrelitz, 28. November. Wie die „Landes- zeilung" aus Mailand meldet, schreibt der Kriegsbe richterstatter des „Corriere della Sera", daß die Ver lüfte der Russen in den seit Ende voriger Woche an dauernden Kämpfen nahezu 120 000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen betragen haben. Die sinnländischen Regimenter, die in der Schlacht mit kämpften, hätten die Hälfte ihres Bestandes verloren. Es sei, so meldet der Korrespondent, zwecklos, zu leug nen, daß ungefähr 65000 unverwundete Gefangene in die Hände des Feindes gefallen feien. Petersburg, 28. .November. Die Mißerfolge der russischen Armee lassen sich nicht mehr verheim lichen und die Presse beginnt die Bevölkerung langsam darauf vorzubereiten, daß es mit dem Einmarsch in Berlin noch einige Weile haben werde. Der militäri sche Mitarbeiter der „Nowoje Wremja", der ange scheuste Fachmann der gesamten russischen Presse, führt u. a. aus: „Unser Vormarsch in Ostpreußen begegnet den denkbar größten Schwierigkeiten. Wir müssen uns unter einer feindlichen Bevölkerung bewegen, die den Krieg auf eigenem Boden nicht gewöhnt ist und diesen Gedanken nur schwer erträgt. Wir stoßen auf die un erwartetsten Hindernisse. Unsere in Friedenszelten aus gearbeiteten Pläne eines Einmarsches in Ostpreußen haben eine mannigfache Aenderung erfahren müssen. Der geringste Fehler kann die russische Armee m ein Labyrinth bringen, aus dem herauszukommen nicht leicht wäre. Nur größte Vorsicht und Geduld können zum Erfolge führen. Neuer Erfolge den Russen wie den Serben gegen über haben sich auch die Oesterreicher zu erfreuen. Aus den nachstehenden amrlich.n öster reichischen Berichten geht hervor, saß sowohl in den Karpaten wie auch in Polen Oesterreichs Waffen vom Kriegsglück gesegnet sind: Wien, 28. November. Amtlich wird verlautbart: Die Lage hat sich nicht geändert. In Russisch-Polen verlief auch der gestrige Tag im allgemeinen ruhig. Einzelne schwächliche Angriffe der Russen wurden ab gewiesen. Die Kämpfe in den Karpaten dau'rn fort. Ter Stellvertreter des Chefs des Genecalstabes: von Hoefer, Generalmajor. Wien, 29. November. «Amtlich e Der gestrige Tag verlief in Russisch-Polen und in Westgalizien sehr ruhig. In den Karpaten wurden die auf Homvnna vorgedrungenen Kräfte geschlagen und zurückg dräugr. Unsere Truppen machten 1500 Gefangene. Vom serbischen Kriegsschauplatz tönnm folgende österreichischen Fortschritte gemeldet werden: Dien, 28. November. Vom südlichen Kriegsschau-