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Amts- und änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung VezugSpreiS vierteljährl. Mk. S IV tinschtteßl. de« »Jllustr. UnterhaltungSblatteS" in der GeschSstS- stelle, bet unseren Voten sowie bei allen Reichs- poftaustalten. — Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. I« Fall« höherer — Krieg oder loaftiaer irgendwelcher viöruilgen dei Beiriede» der Zeitung, der ineteranten o»er der Be^Srderungscinrich,ungen - Hal der BeUeh-r leinen Sns»ruch aui Lieferung oder Nachlieieruml der Zeitung oder ani Nüll- zahlung de« Bezugspreise«. Het. Adr.: Amtsblatt. ^?2S7. jür Eibenstock, Larkfelb, Hundshübel, Reuheide, GberstStzengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftiitzengrün, Mldenthal «sw. Verantwort!. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohnin Eibenstock. ------ - — «4. Jahrgang. -- — Dienstag, den 6. November ISL7 Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile IS Pfg. Im Reklameteil die Zeile M Pfg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile «0 Pfg. Annahme der Anzeigen bis spätestens vormittags 10 Uhr, für größere Tags vorher. Eine Gewähr für die Ausnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern, sprecher aufgcgebenen Anzeigen. AernfpreLer M. 11<». Gcmüseprcisc für Groß- und Kleinhandel. Auf Grund von 8 7 Abs. 1 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (Reichsgesetzblatt S. 307 flg.) wird für den Bezirk der Amtshaupt mannschaft Schwarzenberg folgendes bestimmt: 8 1- Großhandelspreis. Der Zuschlag, den der Großhändler bei der Abgabe von Gemüse an den Kleinhändler höchstens in Ansatz bringen darf, beträgt bei einem Einkaufspreise für den Zentner bis zu 40 M. — 30 o. H. des Einkaufspreises, über 40 M. — 20 v. H. „ „ Neben diesem Bruttogewinn dürfen nur die Kosten der Bahn- oder Schiffsfracht, sowie die Fuhrwerkskosten, die nach den besonderen örtlichen Verhältnissen an die Stelle der Bahn- oder Schiffsfracht treten, besonders in Ansatz gebracht werden; alle übrigen Unkosten sind als durch den prozentualen Gewinn gedeckt anzusehen. § 2. Kleinhandelspreis. Kleinhändler dürfen bei Abgabe von Gemüse an die Verbraucher den Erwerbspreis, den sie nach § 1 an den Großhändler zu zahlen haben, höchstens um folgende Zuschläge für das Pfund erhöhen: 0,30 M., wenn der Erwerbsprets mehr als 1,— M. für das Pfund, 0,25 „ 0,70 M. bis 1,— M. für das Pfund, 0,20 „ »» 0,50 „ „ 0,69 „ „ „ „ 0,15 „ - 0,40 0 49 0,11 „ ,, 0,30 I I 0^39 I '' '' 0,08 „ 0,20 0 29 0,07 „ ,, 0,15 0 19 0,05 „ „ 0,10 0 14 0,04 „ 0,07 „ „ 0,09 „ „ „ „ 0,03 „ unter 0,07 „ für das Pfund beträgt. 8 3. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden auf Grund des Ge setzes, betreffend Höchstpreise, "vom 4. August 1914 in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Dezember 1914 verbunden mit § 14 der eingangs erwähnten Verordnung vom 3. April 1917 mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark bestraft. Außerdem kann auf Grund der Bekanntmachung des Reichs kanzlers vom 23. September 1915 neben der Strafe angeordnet werden, daß die Ver urteilung auf Kosten des Schuldigen öffentlich bekannt zu machen ist. Auch kann neben der Gefängnisstrafe auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. 8 4. Diese Bestimmungen treten sofort in Kraft. Die Bekanntmachungen des Bezirksverbands vom 12. und 26. September 1917 werden aufgehoben. Schwarzenberg, am 2. November 1917. Der Bezirksverband der Königl. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. Amtshauptmann Dr. Wimmer. Aufhebung der KöMpreile für Schweinefleisch. Die unter ß 1 Ziffer 1 der Bekanntmachung vom 17. Mai 1917 über neue Höchst preise für Schweinefleisch, Fett, Speck und Wurstwaren, sowie für Rind-, Kalb- und Hammelfleisch (Erzgeb. Volksfreund Nr 117 vom 24. Mai 1917) festgesetzten Höchst preise für Schweinefleisch, Fett und Speck werden mit Rücksicht darauf, daß die ge werbliche Abgabe dieser Fleischwaren überhaupt verboten ist, als gegenstandslos aufgehoben. Schwarzenberg, Aue, Eibenstock, Lößnitz, Neustädtel und Schneeberg, am 2. November 1917. Die Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg und die Stadlräte der obengenannten Städte. Städtischer Butterverkaus. Dienstag, den 6. d. Mts., vorm. Nr. 1401—1750, nachm. Nr. 1751 u. höh. Nrn., Mittwoch, „ 7. „ „ „ , 1—350 351—700, Donnerstag, „ 8. „ „ „ „ 701—1050, „ „ 1051—1400. Eibenstock, den 5. November 1917. Der Slaötrat. Stadt. Verkauf von gelben Möhren Dienstag, den 6. dss. Ms. in den hiesigen Grünwarengeschäften auf Marke 4» 2 der Bezirkslebensmittelkarte. Auf den Kopf entfallen 2'/, Pfund Möhren. Preis 14 Pfg. das Pfund. Eibenstock, den 5. November 1917. Der Stcrötrat. Znchtschafe — darunter eine Anzahl tragender Tiere — geben wir an hiesige Einwohner käuflich ab. Kaufsbewerbungen werden noch bis Mittwoch dieser Woche hier entgegengenommen. Eibenstock, den 5. November 1917. Der Atcrütrat. Rutzholzversteigerung. Schönheider Staatsforstrevier. Gasthaus „Zur Post" in Schönheide, Montag, den 12. November 1817, vorm. 9 Uhr: 663 w. Stämme 10—15 cm stark, 726 w. Stämme 16—19 cm stark, 784 „ „ 20-33 „ „ 179 „ Klötze 10-15 „ 93 „ Klötze 16—22 „ „ 106 „ „ 23—39 „ 159 „ Dcrbstangen 10—15 cm stark, 12 im w. Nutzschette, 25,, rm w. Nutzknüppel in Abt. 13 und 74 (Kahlschläge). Kgl. Forstrevierverwaltung Schönheide. Kgl. Forstrentamt Eibenstock. Wom Weltkrieg. Neue Kämpfe am Tagliamento. Hin Seegefecht im Kattegat. ' 17VVV Hannen neu versenkt. Am Tagliamento scheinen sich, wie aus dem gestrigen deutschen wie österreichisch-ungarrschen Hee resbericht zu schließen ist, neue Kämpfe zu entwickeln. Unsere oberste Heeresleitung meldet: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 4. November. Westlicher Kriegsschauplrtz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. In Flandern spielten sich bei örtlicher Feuer- steigcrung längs der Yser und nordöstlich von Apern kleinere Jnsanteriekämpfc bei Paschen- daele ab. Wir verbesserten durch Vorstoß unsere Linien und wiesen an mehreren Stellen engli sche Teilangriffe zurück. Heeresgruppe deutscher Kronprinz. Am O ise — Aisne-Kan al und längs des Ailettegrundes lebhafte Artillerierätigkeit u. erfolgreiche Gefechte unserer Vortruppen mit fran zösischen Aufklärungsabteilungen. Auf dem Ost ufer der Maas verstärkte sich der tagsüber leb hafte Feuerkampf am Abend zwischen Samogneux und Bczonvaux. Unsere zu)ammengefaßte Abwehr- Wirkung hielt einen am Chaumewald slch vorbe reitenden 'Angriff der Franzosen nieder. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. An der Straß? Riga Wenden wurden russische Streifabteilungen bei Segewold zersprengt. Macedonische Front. Der seit Tagen starke Artill e r i e k a m p f zwischen Wardar und Dojransee dauerte gestern an; bisher sind nur englische Teilvorstöße erfolgt, die von den bulgarischen Sicherungen ab geschlagen wurden. Italienische Front. Längs des Tagliamento A r t i l l e r i e t ä - iigkeit wechselnder Stärke. Ter erste Generalquartiermeister. (W. T. B.) Ludendorff. Wie das sattsam bekannte Reutersche Depcschon- bureau die Tatsachen zu verdrehen und auf den Kopf zu stellen versteht, zeigt folgende neue Probe der Berichterstattung über die Ereignisse an der italie nischen Front: Berlin, 3. November. Reuter meldet aus Italien: Die Oesterreicher und Deutschen konnten ihre Unternehmungen nicht erfolgreich gestalten. Die 3. italienische Armee konnte sich in Ordnung zurück ziehen. Beide Jsonzoarmeen blieben intakt n. sind im Degriss, die Gegenoffensive vorzubereiten. Demgegenüber, so schreibt W. T. B., sei aus den deutichcn Heeresbericht vom 3. November hingnvic.' stn, wonach bis jetzt über 200000 Gefangene und mehr als 1800 Geschütze gezählt sind u. die Beuce an Maschinengewehren, Minenwerfern, Kraftwagen und Bagagen und sonstigem Heeresgerät noch nicht einge hend sestzustellen ist. Die Tatsache bleibt bestehen, daß nur Trümmer der 2. und 3. italieni schen Armee den Tagliamento überschreiten konn ten. Aus dieser Gegenüberstellung kann die Welt ein für allrmal ersehen, was von der lüg ne raschen Berrchterstattung Reuters zu glauben ist, die WO Meter Raumgewinn zertrommelter Sprengzone in Flandern als größten Sieg seit der Marneschlacht fcierr, dagegen unseren Erfolg in Itatie„, der kein B.-spiel in der Geschichte hat, als völlig unbedeutend hinzustellen versucht. Es muß schlimm um die En- tenlc stehen, wenn England nicht wagt, diese Nie derlage zuzugeben. Zum Oberbejehlshaber der englisch-französischen Hilfstruppen ist ein französischer General ernannt worden: Basel, 3. November Wie die Pariser Blätter melden, ist zum O b e r k o m m a n d a n t c n iür die französisch englische Hilfsarmee General F o ck bestimmt worden. Die letzten österreichisch-ungarischen Gencralst..bsberichte besagen: Wien, 3. November. Amtlich wird verlaut bart: Italrenischer Kriegsschauplatz. Tu Lage am Tagliamento blieb unverän dert. Du Zahl der Gefangenen hat das 2. Hun derttausend überschritten. Die Geschützbeute ist aus mehr als 1800 gestiegen. Verläßliche Anga ben müssen einer eingehenden Prüfung Vorbehal ten bleiben. Oestlicher Kriegsschauplatz und Albanien. Unverändert. Der Chef des General st abes. Wien, 4. November. Amtlich wird oerlaw- bsrt: Italienischer Kriegsschauplatz Die Gesechtstätigkeitam Tagtlamcn - t o nimmt zu. Die Kampftage gestattet erst heute, zu übersehen, was während der 12. Jsonzoschlacht ber der Gruppe des Generals der Infanterie Alsre- Krauß von den verbündeten Truppen und ihren