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Amts- und änzeigeblatt Aer-sprecher M. 110. 1017 H? ISS Verantwortl. Schriftleiter. Drucker und Verleger: W»il Hannebohnin Eibenstock. > 64. Jahrgang. Freitag, den 13. Juli An gal« -L-krer ««»alt — «nr« »»«r loaMgkr ir,«»»»«lch»r Dtirung«» »«1 B»tr»b«. »«r Z-tlung, dir vlrsor«»«» »»» »« Vrlörttruagtclnrichtungr» - tzat »er v«a«tz«r «M<» «»«»ich «B ««omnj odr« Rachli«Ik»una gctiaiM »»«r «at NWl- Mhlan, »«« ««»u, Uel. Adr.: SezuaiprÄ« vt.rteljShrlMk. 2.1» «inschlie-l. de» Illustr. Unterhaltungtblatt«»* in der BeschLft»» stelle, bei unseren Voten sowie bet allen Reich«» postanstalten. — Erscheint täglich abend» mit Autnahm« der Sonn» und Feiertage s»r den solgenden Lag. für den Slmtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung Eibenstock, Lmlrftl», hmdrhwel, H^üükvtUN Neubeide, Gberstützengri«, Schönheide, Schönheiderhammek, Sosa, Unlerstützeagr»», Mdenthal osw. «bensewenig sür die Richtigkeit der durch Gern sprecher aufgegebenen Anzeigen. Dem BezirkSverbande steht noch eine geringe Menge Obstzuckerkarten zur Vertei- I lung an Selbsterbauer von Obst zur Verfügung. Die Abgabe der Karten kann jedoch s nur erfolgen, wenn die Empfänger entweder sich verpflichten, die damit hergestellte Marmelade dem Bezirksverband zum größten Teil zur Verfügung zu stellen oder auf die Zuweisung von Marmelade für den Rest des Jahres verzichten. Etwaige Bestellungen auf Obstzuckerkarten sind unter Angabe der zu verwertenden Obstmenge und der Zahl der zum Haushalte gehörenden Personen öis spätestens zum 16. Juli dieses Jahres bei dem unterzeichneten BezirkSverbande einzureichen. Schwarzenberg, am 11. Juli 1917. Per Aezirksveröand der Königt. Amtsyauptmannschaft Schwarzenberg. Ausgabe der Zuschlagsmarkeu für Schwerarbeiter Irettag, den 13. Juli 1917, vormittags in nachstehender Reihenfolge: von 7—8 Uhr Nrn. 1—500, „ 8—S „ „ 501—1000, „ 9—10 „ „ 1001—1500, „ 10—11 „ „ 1501—2000, „ 11—12 „ „ 2001 und höh. Nrn. Answeisheft «nv Brotmarkentasche sind vorzulegen. Eibenstock, den 12. Juli 1917. Per Stcrötrat. Der Mnmachezncker geht in den nächsten Tagen ein. Die Zuckerkarten für Obstverwertungszucker können dann vollends beliefert werden. Eibenstock, den 12. Juli 1917. Per Ktaötrcrt. Wom Wettkrieg. Die Kämpfe im Westen und Osten. Außer dem erfolgreichen Borstoß der Marine-« injanterie hat der vergangene Dienstag noch eine Reche kleinerer GRechtshandlungen unserer Truppen gezeitigt. Es wird darüber beruhtet: Berlin, 11. Juli. Nachdem die deutschen Ma- nnetruppen am 10 Juli 8 Uhr abends die Engländer zwischen der Küste und der Straße Lombartzyd-- Nieuport unter schweren englischen Verlusten an To ten und Gefangenen über die Äser zurückgewor- sen hatten, flaute die Artillerietätigkeit in Flandern während der Nacht ab; nur in der Gegend von Wyt- schaete war das Feuer in der Nacht gesteigert. Un sere Flieger belegten die Bahnhöfe hinter der Front und Schleusen anlagen bei Nieuport mit Bomb en. An der Arras - Front und im Raume von St. Quentin an einzelnen Abschnitten lebhaftes Artil- leriefcuer. Bei Ach-Ville brachte eine unserer Pa- tromllen Gefangene ein, während verschiedene feind liche Patrouillenunternehmungen östlich Bermelles, am Südufer der Scarpe und östlich von Gonnelieu scheiterten. An der Ai 8 ne nur in der Gegend von Craonne zeitweise lebhaftere Artillerietätigkeit. In der Nacht vom 10. zum 11. Juli griffen unsere Flieger feind liche Lager, Ortschaften und Anlagen hinter der Front mit Bomben und Maschinengewehren an. In der Champagne führten wir verschiedene erfolg reiche Patrouillen Unternehmungen durch . In der Nacht vom 9. zum 10. Juli brachen nach kurzem Feuerüberfall Stoßtrupps in die feindlichen Gräben nördlich Reims ein und kehrten mit einer größeren Zahl von Gefangenen und Beute zurück. Eine an dere Patrouille fügte südlich Daudessinrourt dem Gegner in seinen starkbesetzten Gräben empfindliche Verluste zu. In der Nacht vom 10. zum 11. machte eine unserer Patrouillen bei Cerny nach kurzer Vor bereitung durch Sprengung und Minenfeuer Gefan gene. Ebenso brachten unsere Patrouillen südlich Tahure und westlich Vauquois Gefangene ein. Zwi schen Maas und Mosel war die Gefechtstätigkeit gering. An der lothringischen Front herrschte, ab gesehen von etwas lebhafterem feindlichen Zerstö- rnngsfeuer, Ruhe. An der russischen Front war die Gefechtstätigkeit am 10. Juli cm allgemeinen geringer. In der Gegend von Stanislau fühlte der Russe nur zögernd an unsere neu eingenommene Linie heran; er besetzte den geräumten Flecken Ha- litsch Ueberraschende Vorstöße in der Gegend oon Kosmatsch wurden abgewiesen. Das russische Feuer war Var in der Gegend von Brzezany —Koniuchu und an der Bahn Lemberg—Brody gegen Abend zeitweise gesteigert. An der übrigen Ostfront hielt sich die feindliche Artillcrietätigkett in mäßigen Grenzen, nur in der Moldau war das feindliche Feuer lebhafter. Am Serethbogen bei Korbul und Fundcni schanzte der Gegner eifrig. An der mac-donische,n Front unternahmen feindliche Flieger wiederholt Bombenangriffe auf eines unserer Feldlazarette. Bon den vsterretchifch-nn-arischen Arortten wird berichtet: Wien, 11. Juli. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. In den Karpathen hält die regere Gofechts- tättgkeit an. Südlich des Dnjestr wurden die Bewegungen der verbündetem Truppen ohne Stö rung durch den Gegner vollzogen. Sonst nichts von Belang. Italienischer Kriegsschauplatz. Am Jsonzo gewann das italienische Geschütz feuer stellenweise an Stärke. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Chef des Generalstabes. Bulgaren «nd Türken melden: Sofia, 10. Juli. Amtlicher Heeresbericht. Maredonlsche Front: Ziemlich lebhaftes G-- schützseuer an der Tschervena Stena, auf den: Do- bropoljc und südlich von Dojran. An der unteren Struma zerstörten unsere vorgeschobenen Posten bei den Dörfern Ormanll, Osman Kamila und Eni Mahle durch Feuer englische Erkundungsaötellün- gen. An der übrigen Front schwache Kampftätig keit. Aus dem rechten Wardarufer wurde ein ftind- llches Flugzeug gezwungen, nach einem Luftkampf zu landen. — Rumänische Front: Oestlich von Tultschea Jnfanteriefeuer und mäßiges Ge schützfeuer. Bei Somowa, westlich von Jsrktschea, versuchten feindliche Erkundungsabteilungen, von Schiffen aus an das Ufer zu gelangen; sie wurden aber durch unser Feuer verjagt. « Konstantinopel,10. Juli. Amtlicher Hee resbericht. Abgesehen von der gewöhnlichen Äuf- klärungstätigkeit und Artilleriefeuer ereignete sich an der Kaukasusfront nichts von Bedeutung. In der Nacht zum 10. Juli überflogen zwei feind liche Flugzeuge Kon st antinopel und war fen an einigen Stellen Bomben ab, die nur un bedeutenden Schaden anrichtetvn. * * * Nachrichten über Vorgänge und Meinungen un serer Gegner besagen: Wien, 10. Juli. Dem „Neuen Wiener Tag blatt" zufolge erhielt der Abgeordnete Nikolai Rit ter von Was'ilko über Stockholm von dem ukrai nischen s.zialrevolutionären Rate eine Depesche, di: besagt: Der Ukrainische Zentralrat in Kiew hat eane selbständige ukrainische Republik pro klamiert und sich als Ukrainische Regierung konstituiert. Vorläufig wurde je ein ukrainischer Reichsverweser für Krieg, Marine, Justiz und Finanz und ein Minister des Aeußern ernannt. In einer Proklamation an die Bevölkerung wird mitgeteilt, daß Steuern von nun an nur für die neue, ukrainische Reglerung einzunehmen sind. Bern, 11. Juli. „Times" melden aus Paris: Der mit der Beantwortung der Fragen des hollän disch-skandinavischen Ausschusses beauftragt- Aus schuß der französischen Sozialisten hat, seine Ant wort am 5. d. M. fertiggestellt. Sie betont Frank reichs „unbest reitbaren Rechtsanspruch auf Elsaß-Lothringen", erklärt sich aber mit Rück- sicht aus den Grundsatz des Selbstbestimmungsrechtes aller Völker damit einverstanden, daß di- Elsaß- Lothringer über ihr Schicksal durch Plebiszit -ntsclrei- den. Das Plebiszit soll nach diesem Vorschlag Un ter der Kontrolle der Gesellschaft der Nationen in dem dem Friedensschlüße folgenden Jahre, stattsino-n. Gin Erlaß des Kaisers zur preußischen Wahlrechtsreform. (Amtlich.) Berlin, 11. Juli. Seine Majestät der König hat an den Präsidenten des Staatsmini- stcriums den folgenden Erlaß gerichtet: Auf den Mir in Befolgung Meines Erlasses vom 7. April d. I. gehaltenen Bortrag Meines Staatsministeriums bestimme Ich hierdurch in Er gänzung desselben, daß der dem Landtag der Mo narchie zur Beschlußfassung vorzulegende Grsetz- entwurf wegen Ab änd erungdesWahlrechts zum Abgeordnetenhaus auf der Grundlage des gleichen Wahlrechts aufzustellen ist. Dis Vorlage ist jedenfalls so frühzeitig einzubring-n, daß die nächsten Wahlen nach dem neuen Wahl recht stattsinden können. Ich beauftrage Sie, das hiernach Erforder liche zu veranlassen. Großes Hauptquartier, 11. Juli 1917. (gez.) Wilyelm, R. (gegengez.) Bethmann-Hollweg. An den Präsidenten des Staatsministeriums. Die „Norddeutsche Allgemein- Zeitung" schreibt hierzu: Der vorstehende Erlaß schafft üb'r die Fra gen des preußischen Wahlrechts voll- Klarheit. Die in der Osterbotschaft zunächst offengelassen- Fragen ob drc Reformvorlage neben dem direkten und ge heimen Wahlverfahren ein Pluralwahlr-cht oder das gleiche Wahlrecht vorzusehen habe, ist nunmehr in letzterem Sinne entschieden worden. Damit ist dem Staatsmiulsterium, nachdem es Seiner Majestät den» König den befohlenen Vortrag gehalten hat. ein be stimmter Weg für die Aufstellung der Vorlage vor gezeichnet, über die d-r Landtag zu beschließen haben wird. Indem der König in freier Entschließung seinen Willen kundgibt, bekräftigt er in weithin wir kender Lat sein festes Vertrauen in unser Volk, das so Glänzendes vollbracht hat, dem so G-walttges auscrlegt ist. Es ist ein Akt von entscheidender Be deutung sür Preußen und für Deutschland, den G-in« Majestät mit der Zeichnung dieses Erlasses vollzogen hat. Daß dieser Akt, der aus dem gewaltigen Ge schehen dieses Krieges die notwendigen Folgerun gen zieht, für Krone und Volk von dauerndem H-il sein werde, ist unsere feste Zuversicht. Zur Krisis in Berlin sind uoch nachstehende Meldungen einzegangen: Berlin, 11. Juli. Der Kaiser empfing ge stern den österreichisch-ungarischen Bot schafter, hörte heute vormittag den Vortrag des Chefs des Zivilkabinetts und die militä- rrschen Vorträge und empfing den Besuch des Kronprinzen. Berlin, 11. Juli. Gegen 1 Uhr wurde im Reichstag die Nachricht bekannt, daß um 12 Uhr in» Rclchskanzlcrpalais ein neuer Kronrrt im Bei sein des Kronprinzen begonnen hat. Weiter verlau tet, daß nachmittags die interfraktionellen! Besprechungen ausgenommen werden München, 11. Juli. Die Korrespondenz Hoff-