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Nach einen an den Unterzeichneten gelangten Erlaß der Königlichen Amtshauptmannschaft Chemnitz ist es gegenüber der Reichs gewerbegesetzgebung zulässig, auch solchen Arbeitern, welche das 21. Lebensjahr überschritten haben, auf ihr Ansuchen ein Arbeitsbuch aus- zustelleu und ist solchen Falles dafür eine Gebühr von 20 Pfennigen zu erheben, was hiermit zur allgemeinen Kenntniß gelangt. Zwönitz, am 2. Akai 1879. Der B ü r g e r m e i st e r. Schönherr. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 1. Mai. Der Kaiser wird, wie es heißt, nicht schon, wie ursprünglich bestimmt gewesen, am 2. d. Nits., sondern erst am 8. Wiesbaden verlassen, um nach Berlin znrückzu- kehren. Der Kaiser wird demnach den Besichtigungen der einzelnen Truppentheile der hiesigen Garnison auf dem Tempelhofer Felde uicht beiwohnen, dagegen rechnet man mit Sicherheit darauf, daß Se. Majestät die auf den 29. Mai angesetzte große Frühjahrsparade auf dem genanuten Exerzierfelde abnehmen wird. Oesterreich. Wien, 29. April. Gestern Nachmittag war hier Gewitter mit Hagel. Der Kaiser wurde davon im offenen Wagen überrascht und mußte in der Tramwayremise bei der Rudolphs« brücke Schutz suchen. Rußland ist der Schauplatz eines furchtbaren Unglückes ge worden. Aus Petersburg wurde darüber kurz telegraphirt, daß die Stadt Orenburg in Flammen aufgegangen sei. Eine weitere aus führlichere Drahtmelduug des „W. T. B." vom 29. April, 8 Uhr 40 Min. Morgens, besagt: „Der Braud dauerte bei starkem Sturm wind den ganzen gestrigen Tag und die Nacht hindurch fort. Heute brennen noch einzelne Häuser auf der gesammten Brandstätte. Der Sturm hat aufgehört. Das Feuer hat eiue Kirche beschädigt. Nieder gebrannt sind zwei Kirchen, der Bezirksstab, die Artilleriekaserne, die Stadtduma, die Jngenierverwaltung, der Kaufhof, die Telegraphen- station, das Lehrerinstitut, der Kameralhof, das Äreiskriegsgericht und die besten Stadttheile. Die Krougelder und die meisten Aktenstücke sind gerettet. Der von der Bevölkerung erlittene Schaden ist enorm. Bisher sind drei verbrannte Leichen aufgefunden worden; mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist ohne Obdach und ohne Nahrungsmittel. Die durch die Feuersbrunst Beschädigten werden in Baracken hinter der Stadtlinie und in dem Sommerlokale des Gymnasiums unter gebracht. Um Zusendung von Brod und Lebensmitteln ist der Gouverneur vou Samara telegraphisch ersucht worden, auch in den benachbarten Ortschaften wurden Anordnungen zur Herbeischaffuug von Lebensmitteln getroffen. Aus Samara treffen heute Abtheilungen der dortigen Feuerwehr hier eiu. Es wird die Bildung eines Unter stützungskomitees beabsichtigt, die Masse der Nothleidenden ist jedoch so groß, daß die am Orte vorhandenen Hülfsmittel bei Weitem un zureichend sein dürften. Der Gouverneur ersucht den Minister um schleunige Unterstützung durch Geldmittel. Während der Feuersbrunst sind keinerlei Ausschreitungen vorgekommen. Unter den zu Schaden gekommenen Personen befinden sich sehr viele Beamte." — Peters burg, 1. Mai. Einer Drahtmeldung des Gouverneurs von Orenburg vom 30. April zufolge hat das Unterstützungskomitee seine Thätigkeit begonnen, da Nahrungsmittel aus Samara eingetroffen sind. Der Brand ist durch Unvorsichtigkeit verursacht worden. Nach genaueren Fest stellungen sind niedergebrannt 949 Häuser, 2 Kirchen, 1 Moschee, 4 Mühlen, 292 Laden nebst Lagern von Theer- und Kohlenbuden, Bazare von Fleischwaaren, Gemüse, Bau- und Brennholz, außerdem das Töchtergymnasium, das Progymnasium, der Klub, das Armen haus, das Polizeigebäude und die Kammer des Friedensrichters. Welch unerhörte und empörende Willkürakte bisweilen von russischen Beamten ausgeübt werden, beweist folgender Prozeß: Im Bezirksgericht von Rjäsan ließ der Polizeimeister, Staatsrath Paul > Popoff, wegen Steuerückstände 40 Bauern mit Ruthen, die in Salz- I soole gebeizt waren, bis auf den Tod prügeln und versagte den vor Schmerz vergehenden, nach Wasser winselnden Bauern jeden Trunk. Der Unmensch wurde nur zu dreimonatlicher Gefängnißstrase verur- theilt. Er konnte sich freilich auf ein Rundschreiben des Gouverneurs berufen, worin derselbe die Eintreibung der Steuern unter Anwendung auch kräftigerer Mittel, das ist der körperlichen Strafe, anbefahl. Lokales und Süchstsches. — Gegenüber den erhobenen Klagen über den künftigen Fahr plan der St. Egidien-Stollberger Staatsbahn kann zur Beruhigung der betheiligten Anwohner aus sicherer Quelle mitgetheilt werden, daß deren Wünschen und Bedürfnissen möglichst Rechnung getragen werden wird. Es werden in jeder Richtung täglich drei Züge ver kehren, und zwar von Chemnitz 7,z Vorm., 11,^ Vorm, und 7„g Nachm., in Stollberg 9,Zg Vorm., 1,zg Nachm., 9,^ Nachm.; aus Stollberg 5„z Vorm., 9,gz Vorm., 4,^ Nachm., in Chemnitz 7,^g Vorm., 12,2g Nachm., 6,gz Nachm.; in Egidien 6,gg Vorm., 11,Zg Vorm., 6,g Nachm., aus Egidien 7,zg Vorm., 12,ig Nachm. und 7,gg Nachm. — Die Königliche Kreishauptmannschaft Zwickau hat auf Grund von § 1, Absatz 2, und § 6 des Gesetzes gegen die gemeingefähr lichen Bestrebungen der Socialdemokratie vom 21. Oktober 1878 den früher unter dem Namen „Arbeiterbildungsverein" gegenwärtig unter dem Namen „Sängerkranz" in Ernstthal bestehenden Verein verboten. Dresden. Die von einer am 24. April in Annaberg abge haltenen Versammlung erzgebirgischer Firmen gewählte Deputation hatte am Montag Mittag bei Sr. Maj. dem König Audienz, um gegen den dem Reichstage vorliegenden Zolltarif vorstellig zn werden. Die Deputation bestand ans Fr. Wemmers, Karl Hohl (Eisenstuck L Co.), Louis Hohl (Mänel L Hohl), Paul Bach (G. F. Bach sei. Sohn) und Georg Schmidt (Joel L Meyer). In Annaberg und im Erzgebirge erachtet man die dortige Industrie durch die geplanten Schutzzölle auf Perlen, Glasplättchen, Glaskorallen, Floretieiden, ge färbte Seiden rc. schwer geschädigt. Leipzig. Das Leben und Treiben in der Kunstgewerbeaus stellungshalle wird von Tag zu Tag lebhafter. Am weitesten vor geschritten sind die Magdeburger Kollektivaussteller. Wie säumig die große Mehrzahl der Aussteller indessen bis jetzt sich zeigt, erhellt aus dem Umstande, daß bis zum 30. April erst etwa der füufte Theil der angemeldeten Gegenstände in die Halle eingeliefert war. Der geschäftsführende Ausschuß hat sich in Folge dessen veranlaßt gesehen, eine dringende Aufforderung an die mit ihren Arbeiten rückständigen Aussteller ergehen zu lassen, daß sie nunmehr ohne weiteren Verzug die betreffenden Gegenstände einliefern. Am 30. April wurde die Aufstellung der großen Statue vollendet, welche den Eingang der Halle krönt. Dieselbe stellt die „I-ixsiu" dar, ist voni Professor zur Straße» modellirt und in dem Atelier von Grummich u. Bergk her gestellt. — Dem hier bestehenden Verein zur Fürsorge für aus den Strafanstalten Entlassene ist von einer wohlthätigen Dame, welche ihren Namen nicht genannt wissen will, die namhafte Schenkung von 1500 Mark zugeflossen. Der aus Leipzig gebürtige Reichstagsabgeordnete Vahlteich, welcher dort seinen Aufenthalt nehmen wollte, ist durch die Polizei ausgewiesen worden.