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II »I<I. re« !-Iaan- Lksn- nnsn- sclslv l1s. I«II l/nterlei^' kunx, VB- lt nach dB vlike immenprapt e 26. unde- n n Okrilla- cgs gewählt veln ^r. 836. Löttuge- este was empfiehlt Ix, Nl»M ttir. n. >909. tis) )stern I90S mngelisatis" >>-- > . — -üi Erscheint Dienstags, Donnerstags und Sonnabends abends. Bezugspreis: monatlich 40 pfg., zweimonatlich »0 pfa., vierteljährlich l,ra Mark. O Einzelne Nummer m Pfg. O l . sd Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger y Annahme von Arteigen bi» spätesten« Mittag» ,r Uhr des Lrsch«in»n§^WM. Preis für die Spaltzeil« ,0 zeitraubender und ta».l»«4D«r Satz nach bassnderem kartf. Set wtedrrhakmgen pretrermIßtGang. Ü D W wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Druck un- Verlag von Hermann Rühle in Groß-Gkrilla. Für -ie Re-aktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Okrilla. Lo. 97. Sonnlag, den 15. August 1909. 8. Jahrgang. Bekanntmachung. Für drei hiesige Kinder, im Aller von zwei, vier und neun Jahren werden geeignet- Weltern gesucht. Il ^Nähere» ist bis 16. dieses Monats im Gemeindeamt zu erfahren. Oltenäork-LlorkLäork, den 10 August 1909. Der Gemeinderat. Vertliches und Sächsisches.^ Dttendorf-Okrilla, den August 190g. - Rasch tritt der Tod den Menschen an. am heutigen Vormittag die Gattin des ^chhaiters Herrn Winig in Montzdorf aus- um Einkäufe zu beso gen, wurde sie un- ihrer Wohnung von Unwohlsein befallen und mußte sich setzen. Mit Hilse derer, die w Unfall bemerkt hatten, wurde Frau Wittig da» nächste Haus geleitet und sofort Herr 2u Stolzenburg gerufen Aber schon nach lurzer Z-it trat der Tod der in dm besten fahren stehnden, sehr beliebten Frau ein. — Morgen Sonntag, den 1b. August, soll hiesiger Kirche der 2 Abendmahls',ang d r ani vorigen Osiern Neukonfirmierten stattfinden. heilige Abendmahlöseier ist übrigens sür gange Gemeinde bestimm'. Zugleich soll Ochsten Sonntag eine Kollekte für die Mission Wer Israel und die Evangelisation im heiligen Lande statlfinden. — * Der Lande-verband der Saalinhaber Königreich Sachsen, welcher in den Tagen °W 18 bis 20. August dieses Jahres zu Milkau seinen 6. Verbandstag abhält, ver- ^ntlicht in seinem Verbandsorgan die ^'lotungSgegenstände, über welche in der delegierten- und Jahreshauptversammlung ver handel werden soll. Es stehen zur Tages- "tdnung Anträge auf Tanzerweiterung, Ab- Kürzung der geschlossenen Zeit vor Ostern, Äderung der Tanzregulative, die Haltung der ^nsetzergknossmschast, das neue Aichgesetz sür Schantgesäht, die Beschaffung von Der- Mdediplomen usw, Den hauptsächlichsten "unkt der B ratungen wird die Errichtung finer Sterbebeihilsskasse bilden. Zur Uebcr- "ahme des nächstjährigen Vnbandötages haben nch bereit» Plauen i. V und Freiberg erboten. *u» dem gleichzeitig veröffentlichten Geschästs- ^'richt ist ersichtlich, daß über 1900 Saal- ^irte d'M Verband als Mitglieder angehören W weiterer Zuwachs zu erwmten ist. —* Gegen Umgehungen der Zündholzsteuer scheint man auf seilen der Reg-erung scharf Vorgehen zu wollen. Kürzlich hieß es, daß Einige Fabriken die Absicht haben sollten, Zünd- Mchen mit zwei Zündköpsen herzustcllen, um oodurch eine Ersparnis an Steuer zu erzielen. Dazu schreibt die „Neue Polit. Korr.", an scheinend offiziös, daß d r dadurch verfolgte Äeck nicht erreicht wird, da die Doppelzünder sür die Steuererhebung als zwei Zündhölzer "Dsehen sein würden; wenigst ns entspreche Vies sowohl der Absicht des Zündwarensteuer- vrsetzes als dem Verfuhren in anderen Staaten vfi eine Zündholzstcuer besitzen Nach anderen Milungsnachrichten haben einzelne Prioat- Vttsonen solche Mengen Zündhölzer angekaust. "Oß sie sie schwerlich im eigenen Haushalt ver enden wollen, sondern offenbar die Absicht hoben, sie nach dem I. Oktober mit Gewinn "Ükder zu verkaufen In diesem Falle würden oe aber als Händler im Sinne des Zünd- ">Or,nsteuergesetzeS anzuschen sein und als solche ver Nachbesteuerung unterliegen. Dresden. Am Donneötag abend hielt der Landesverein vom Roten Kreuz unter Leitung isimg Ersten Vorsitzenden. Wirkt. Geh. Rats Dr. Graf Vitzthum von Eckstadt, eine auser- Ordentltche Generalversammlung ab, weil in- kige vorgekommener Versehen der Register- Eichler Bedenken gehegt halte, die aM 19 Ma ^genommenen neuen Vereinssatzung-n im Mnosienschastsregister einzutragen. Die oor- Mige Generalversammlung nahm die neuen Punzen en bloc an, bestätigte die am 19. Mai erfolgten Wahlen, den Geschäfts bericht und Haushaltungsplan 1909/10 und genehmigte 4500 Murk für den neuen Haus- zaltungsplan, davon 2000 Mk. sür die Jn- tandsctzung der Baracken. — Die bei der Schlägerei in Vorstodt Cotw verhafteten 12 Hamburger Maurer, die beim Cotlaer Schleußenbau und b>i der Staatsbahn beschäftigt waren, sind der Staatsanwaltschaft zugefühlt worden. Der schwerverletzte Gendaun Weiß Hot Hieb- und Stichwunden erlitten - Aus hiesigem Friedrichstädter Bohnhofe ist Mittwoch nachmittag gegen 6 Uhr auf dem Ablaufberge eine größere Wagengnippe ins Rollen gekommen und auf eine andere Wagen- gruppe aufgefahren. Hierbei entstanden be deutende Schäden an Material. Glücklicher weise sind ab-r Personen dabei nicht verletzt worden. — Die Meldung, daß die Generaldirektion der sächsischen StaatSeisenbuhnen den BahnbosS- wirtcn die Einziehung der bisher für den Aus schank von bayrischen und böhmischen Bieren verwendeten vier Zehntelgläsern zu 25 Pfennig und die ausschließliche Verabreichung dieser Biersorten in 2i/, Z-Hntel-Gläsern zu 20 Pfg. genehmigt habe ist durchaus unzutreffend Eine Entschließung der Generaldirektion, ob und in wieweit den sächsischen Bahnhofswicten aus Anlaß der jetzigen Biersteuererhöhung eine Er höhung der Bierpreffe nachzulassen, ist zurzeit noch nicht gefaßt worden. KcsseiSdorf. Als kürzlich Nachts ein Radfahrer vorsch-iflömäßig mit brennender Laterne sich Kcfielsdoif näherte, hatten drei zwanzigjährige Burschen in frevelhaften U-ber- mute eine starke Schnur in Manneshöhe über die Straße befestigt, wodurch der Radfahrer zum Stürzen gebracht und mit dem Rade schwer beschädigt wurde. Die Uebeltäter sind ermittelt und zur Anzeige gebracht. Pirna. Einen Selbstmordversuch unter nahm ein hiesiger Geschäftsmann Infolge familiärer Vorkommnisse suchte er seinem Leben durch Erschießen ein Ende zu machen Er jagte sich zwei Kugeln durch den Körper und wurde schwer verletzt ausgefunden. Eine Gefahr für da» Leben besteht dem Vernehmen nach nlcht. Wilthen. Argen Schaden haben die Nonnen in den Waldbeständen um Wilthen angerichtet. Vor allem geben die domstiftlichen Waldungen am Jägerhaus und Mönchswald einen weithin leuchtenden traurigen Anblick. Das Leimen der Bäume hat diese vor ihrem Untergang nicht schützen können. Sie sind gänzlich ihrer Nadeln beraubt, der Waldboden ist mit Raupenkot und Raupen bedeckt, ein ekelerregender Anblick. Meißen. Ein großer Feldbahnbau der Eisenbahnbrigade findet jetzt zwischen hier und Boritz statt. Sechs kriegsstarke Kompagnien treffen nach und nach in der Umgegend ein, um eine Bahn von der Meißen—Döbelner Hauptlinie bis hinunter über Lommatzsch nach Boritz bauen und dortselbst noch eine Elbüber- brückung fertigzustellen. An dieser letzteren arbeitet auch das Pionierbataillon Nr. 22 mit, da über diese Pontonbrücke das Bau material befördert wird. Als Kn gslage ist folgende Annahme gegeben: Nachdem die Festung Magdeburg genommen ist, soll die Festunc Dresden belagert werden und zwar ist der Hauptangriff auf die Wrstiront Dresdens ge plant. Zur Herbeischaffung des Belagerungs parkes ist diese Feldbahn nölig, da angenommen ist, andere Verbindungen sind zerstört und die Elbe nur teilweise schiffbar. Die Ab- teckungScrbeiten sollen am 12. dieses Monats beendet und die Bahn am 2. September be- riebsfertig sein. Es ist dabei eine 280 Meter ange Balkenbrücke gebaut. Vom 4. September an finden drei Tage lang wichtige Versuche statt. Büchofswerda. Um die hiesige Bürger meisterstelle sind jetzt 26 Gesuche eingereicht worden. Di> Bewerber sind Bürgermeister, Po'.iz iräte, RcgierungSräte, RatSofsefsoren und Richtsanwälte. Waldheim. Infolge Mangels an Auf trägen, verursacht, durch die demnächst in Kraft tretende Tabaksteuer, haben mehrere Zigarrensabriken einen großen Teil ihres Arbeitspersonals gekündigt. Die Firma Liebe entläßt keine Arbeiter, verkürzt aber die Arbeits zeit dafür. In den letzten Wochen mußte überall mit Ueberstunden gearbeitet werden. Frankenberg i. Sa. Am Donnerstag vormittag wurde in der Sächsischen Schweiz auf nnem einsamen Wege zwischen Prebischthor und Zeughaus die verweste Leiche des seit 1- August vorigen Jahres vermißten 19 Jahre alten Baugewerkenschülers Gotthard Krinitz auf gefunden Neben dem Toten lag dessen leere Geldtasche, woraus auf einen Raubmord ge schloffen wird. Krinitz hatte eine Tour durch die Sächsische Schweiz unternommen, er war am 1. August von der Schülerherberge in Rosendorf in Böhmen nach dem Prebischthor in Sachsen aufgebrochen. Frankenberg. Die Kündigung! von etwa 150 Heimarbeitern der Zigarrensabrik Schi-ck und Sohn ist nur eine formelle Maßregel. Von einer endgültigen Kündigung ist keine Rede, den Heimarbeitern wurde nur vorüber gehend die Arbeit aufgesagt, um die not wendigen Maßnahmen für die Nachverzollung der Tabakvorräte treffen zu können. Man hofft, sämtliche Heimarbeiter, wenn einstweilen auch nur in beschränkter Weise, weiter be schäftigen zu können. Chemnitz. Die Nonne tritt in Chemnitz und Umgebung in großen Schwärmen auf. Die städtische Gartenverwaltung und Forst verwaltung trafen sofort alle Maßregeln zur Bekämpfung der gefährlichen Faller. Am Mittwoch durchstreiften zahlreiche Arbeiter den Küchwald und Zeisigwald um die Falter zu fangen und zu vernichten. Eine Schädigung der städtischen Waldungen ist bis jetzt nicht zu vcrzeichnen. Auch in den Wäldern an der fiskalischen Straße nach Zwönitz ist die Nonne in Mafien eingefallen. Bärenstein i. E Nach einer in mehreren Zeitungen wiedergedebenen Mitteilung von hier ist in einer im dortigen Konsumvereinslokal verausgabten Warentüte ein mit Bleistift be schriebener Zettel unter der Orts- und Zeit angabe Irrenanstalt Waldheim 3/7. 09f und der Unterschrift Richard Heilmann gesunden worden worin der Verfasser unter der Be- hauptung schwerer Mißhandlungen, die in der Anstalt gegen ihn und andere Kranke von den Aerzten und dem Pflegepersonale verübt worden um Veröffentlichung seiner Mitteilung und Anzeige an die Staatsanwalschaft ersucht hat. Das amtliche Dresdener Journal schreibt hier zu: Nach den oberbehördlichen Erörterungen haben sich diese Beschuldigungen wie in einem früheren ähnlichen Falle als unbegründet er wiesen. Der ^Geisteskranke Schausteller Richard Heilmann, der wegen eines 1903 in der Schweiz gegen seine Geliebte verübten Mord versuchs von dem Schwurgerichte des Kantons Zürich zu einer sechsjährigen Zuchthausstrafe verurteilt worden, während der Verbüßung dieser Strafe aber in Geisteskrankheit verfallen und deshalb in der schweizerischen Irrenanstalt zu Buchhölzi untergebracht worden war, mußte aber als sächsischer Staatsangehöriger nach Sachsen übernommen werden und befindet sich sich seit 5. Januar 1905 in der Landes anstalt für Geisteskranke zu Waldheim. Die Heilbehandlung der hysterischen Lähmung seinre Beine, die sich seit 1906 entwickelt hat, hat er seit langem abgelehnt und sich aufs heftigste dagegen gesträubt. Seit längerer Zeit schon wird er von der Wahnvorstellung beherrscht, daß der frühere Oberarzt der Anstalt diese Lähmung ihm durch einen Tritt in den Unter leib verursacht habe. Außer dieser Wahnidee bestehen bei dem Kranken ausgeprägte Ver- giftungsideen, die dazu geführt haben, daß er zeitweilig die Nahrungsaufnahme ganz ein gestellt hat. Wegen der infolgedessen ein getretenen Schwäche hat künstliche Ernährung eingeleitet werden müssen, der er aber wieder um den heftigsten Widerstand entgegengesetzt hat- Heilmann ist übrigens wegen Geistes krankheit entmündigt und steht unter Vormund schaft. Glauchau. Bei einem hiesigen Fleischer- m-ister in der Oberstadt wurden bei einer Haussuchung gegen 150 verschiedene Sorten Wurst, die zum größten Teil verdorben war vorgefunden. Die gesundheitsschädliche Ware wurde sofort polizeilich beschlagnahmt. Werdau. Am Mittwoch nachmittag stürzte der 30 Jahre alte verheiratete Maurer H. Unterstab von einem Baugerüst, an dem sich eine Klammer gelockert hatte, 10 Meter hoch herab, wodurch er sich einen Arm- und mehrere Rippenbrüche, sowie innere Verletzungen zuzog. Es machte sich die Aufnahme des schwer Verunglückten im Kreiskrankenstift zu Zwickau nötig. Markneukirchen. Die an der Grenze, unterhalb der „Waldschänke" stehenden zwei Wohnhäuser sind total niedergebrannt. Außer Mobilar verbrannten noch zwei Ziegen und ein Hund. Ein Besitzer hat nicht versichert. Plauen. Der 19 jährige Abiturient des Königlichen Gymnasiums Plauen, Reh, lieh sich aus der Aktien-Reitanstalt ein Pferd und ritt nach Syrau. Zwischen Syrau und Mehl theuer, im Königlichen Forst, saß er ab, zog sein Teschin aus der Tasche und erschoß sich damit. Das Pferd lief nach Mehltheuer, wo es aufgehalten wurde. Die Leiche des Gymnasiasten wurde abends in der achten Stunde im Forst gefunden. Die Eltern des Schülers sind aus einer Erholungsreise nach Thüringen begriffen. — Erhebliche Brandwunden hat sich in Plauen i. V. das einjährige Söhnchen de» Handarbeiters Franz Jahn zugezogen. Das Knäblein hatte sich an einem auf dem Fenster brett der Wohnung stehenden Topf zu schaffen gemacht, der heiße Suppe für seine kranke Mutter enthielt. Hierbei riß er 'den Topf herunter und der heiße Inhalt ergoß sich über seinen Körper Infolge der dadurch hervor gerufenen Brandwunden mußte der Junge nach dem Stadtkrankenhaus gebracht werden. Oelsnitz i. V. Nachdem sich in den letzten Tagen auch in der hiesige» Gegend Nonnenfalter in größerer Menge gezeigt haben, richtet die Königliche Amtshauptmannschaft an alle welche zur Bekämpfung dieses Wald- schädlingS berufen worden sind, das wieder holte Ersuchen, alle Maßnahmen zu seiner Vernichtung ungesäumt und mit Nachdruck durchzuführen. Den Lehrern ist durch Erlaß der Königlichen Bezirksschulinspektion mitgeteilt worden, daß bei massenhaftem Auftreten des Nonnenfalters den Schulkindern unter gewissen Voraussetzungen sogenannte „Nonnenferien" gewährt werden können. Aus dem Vogtlands. In allen Orten des nördiichen, östlichen und oberen Voigtlandes wird seit Mittwoch über starkes Auftreten der Nonnenfalter geklagt. So wurden in Mylau, Treuen, Auerbach, Falkenstein, Klingenthal usw. große Mengen von Faltern gefangen. Die Königliche Amtshauptmannschast Auerbach erläßt eine Bekanntmachung zum energischen Vorgehen gegen den Schädling, in dem es heißt: Der schönste Schmuck des Vogtlandes, sein herrlicher Wald steht auf dem Spiele.