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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^rscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der «eitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Liefemng oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs ¬ preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 H/. Alles weitere üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlab anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 16488. Druck und Verlag: Buchdruckers? Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 551. — Fernruf: 231. Nummer 108 Donnerstag, den 21. September 1939 38. Jahrgang Operation»'« aeqm Skalen lüigeM'ossen am mpfe spielten sich später an der Weich- indung ab. Bayrische Truppen nahmen die Eine Strecke von 400 Kilometer Luftlinie .... . . rdiger Nachfolger Pilsudskis erwies, stimmt in ihrer Feig- AusltrndjmWMlen Zeugen polnischer Rechtsbrüche Den ausländischen Pressevertretern in Deutschland war NyLz-Smisiys feige Flucht Der polnische Botschafter in London und der polnische Ge sandte in Bern haben sich offensichtlich selbst ermächtigt, eine Erklärung zu verbreiten, wonach der Oberkommandierende der polnischen Armee, Marschall Rydz-Smigly, inmitten seiner Truppen weile und fortfahre, die militärischen Operationen zu leiien. Hierzu ist festzustellen: Der polnische Generalissimus hat zugleich mit dem ehemaligen polnischen Staatspräsidenten Moscicki und dem einstigen Außenminister Polens, Beck, be- bereits am Montagnachmittag die rumänische Grenze über schritten. Als Aufenthaltsort wurven für Herrn Moscicki Sicaz, für Herrn Beck Slanic und für den als einer der ersten Ge flohenen, Rydz-Smigly, Craiova, bestimmt. Den noch in Bern und London weilenden polnischen Dip lomaten ist es entgangen, daß die amtliche rumänische Nach richtenagentur diese Meldung am Dienstag bestätigte. Die Flucht des Marschalls, der sich als unwü' r . Bei den Operationen am Südflügel des deutschen Osthceres Mcn ostmärkischc Divisionen und Gcbirgstruppen an den Er- »M» ganz hervorragenden Anteil gehabt. In härtesten Kämp- d" gegen einen s ch zäh verteidigenden Gegner haben sie in .kg ersten Tage: »«-8 tk-tNrnnes dkl 51>nbliinkii Abkochen, dm Gebirge be "griff gcwon» Blutige und Dunaje Aung Przcnn be» süddeutsch «i? in schweren südlich Zaun ^viang der javaniltzen Gülte beim Führer Führer einpfing den japanischen General Graf Te- die Offiziere seiner Begleitung, die gegenwärtig bem» "düng des Reichsministers des Auswärtigen von Rib- Deutschland weilen. An dem Empfang, der in Ge- ladasM des Reichsautzenministers stattfand, nahm auch der ""siche Botschafter Oshima teil. sh^neral Terautscht, Botschafter Oshima und dir japant- b'»lbesichtigen gegenwärtig Kampfgebiete der ehe- 'nen Ostfront. Tagesbefehl des Oberbefehlshabers des Heeres . Der Oberbefehlshaber des Heeres erließ folgenden Tagcs- "Oeh> an das deutsche Heer: . »Soldaten! Tie große Schlacht im Weichsclbogen ist sendet. Tas polnische Heer ist vernichtet. Die Operationen Mn Polen sind damit abgeschlossen. In noch nicht drei suchen ist die militärische Entscheidung an der Ostfront er rungen worden. , Soldaten der Ostfront! Im unerhörten Sieges- "R habt Ihr das polnische Heer zerschlagen. Weder Panzer nd Betonbauten, weder brückenlose Flüsse, zerstörte Wege noch sich zäh und hartnäckig verteidigende Feind oder die feigen Nümückischen Uebersälle konnten das Heer aushaltcn. Die "»gisch und oft vom zahlenmäßig überlegenen Gegner gc- Ehrten Angriffe zerschellten an Eurer Entschlossenheit. Soldaten aller Dienstgrade und aller Waffengattungen haben gleichen Anteil an den Crfol- In treuer Wafferbrüderschaft mit der Luftwaffe, die alles ,»an setzte, dem Heer zu helfen, und deren rücksichtsloser Ein- in die Erdkämpfe zum schnellen Erfolg ausschlaggebend "mriig, sind grotzc Taten vollführt. » Außerordentliche Anforderungen sind an Führung und an ^uppe gestellt worden. Die Leistungen haben die in Euch gc- "Arn Erwartungen noch übertroffen. . Tatkraft und Vcrnntwortungssreudigkeit der Führung, nie Klagende Pflichterfüllung und Einsatzbereitschaft der Truppe ""bcn stets den hohen Wert des Heeres bestimmt. Sic waren p" heiliges, von den Vätern überkommenes Soldaiencrbe, was "s junge nationalsozialistische Heer übernommen hat. Jeder ^telne von Euch, Offizier, Unteroffizier und Mann, hat be- , üscn, daß er diefeS Vermächtnis einer großen Vergangenheit bewahrt hat. , Soldaten der Westfront! Eurer festen Abwehr- Seilschaft jst es zu verdanken, daß die Opcrtaionen im Osten Uestört vom Westgegner verlaufen sind. Durch Euren starken Mitz hat die Führung die RückcnfrciheU erhalten, den Schwer- Nnlt der Kriegführung auf den Oftkriegsschauplatz zu verlegen, ""big und sicher konnte sie hier die schnelle militärische Ent- ?kidung hcrbeisühren. Denn wir alle wußten, daß uns bei Uerem harten Kampf gegen den Osten im Westen nicht nur und Stahl schützten, sondern daß hier deutsche Solda- standen, unerschütterlich bereit, uns alle Gefahr fcrnzuhal- und jedem Ansturm zu trotzen. Soldaten des Heeres! Ihr habt in Ost und West N glänzendes Zeugnis für den Geist und die Stärke des oeut- Heeres abgelegt. Und unsere Gegner mögen wissen, daß deutsche Soldat, wenn die Verteidigung der Lebensrcchte deutschen Volkes es weiterhin erfordert und der Führer ' befiehlt, in demselben Geist kämpfen und siegen wird. Der Oberbefehlshaber des Heeres von Brauchitsch / Generaloberst" hervorragende oktmiirMe und WdeiMe Divisionen heil mit dem Verhalten des ehemaligen Kattowitzer Woiwoden Graczinski überein, der bekanntlich als einer der ersten polnischen Beamten das Land verließ, über das er unbe- fchreiblichcs Unglück gebracht hat. So fehen die Männer aus, durch deren verbrecherisches Treiben der polnische Staal dem Untergang entgegengeführt worden ist. Einige polnische Offi ziere hatten den Plan, den feigen Marschall zu erschießen. Jetzt läßt er sich's gut sein auf dem ihm von der rumänischen Re gierung angewiesenen Landsitz, während immer noch polnische Truppen in Polen im Kampf stehen. Unter den Generalen, die bei der Truppe geblieben sind, befindet sich General Silad- kowskt, den Rydz-Smigly als Führer anerkannt hat. Auf der Flucht hat sich der letzte Woiwode von Posen, Becianski, bei Kuty auf der Grenzbrücke nach Rumänien erschossen, während die Autos mit der flüchtenden Meute vorbeirollten. des Feldzuges Befestigungen bei Iablunka Olsagebiet erkämpft und die Ausgänge aus seits der Hohen Tatra im unaufhaltsamen Montag und Dienstag Gelegenheit gegeben, nicht nur das größte historische Ereignis des Einzuges des Führers in Dan zig erleben zu können, sondern auch Zeuge der letzten Kampf handlungen bei Orhoeft zu sein und die Westerplatte zu be sichtigen. Das Vordringen der deutschen Truppen gegen die in den Vormittags- und Nachmittagsstunden les Dienstag aus dem nördlich von Gdingen gelegenen Hochplalteau noch Widerstand leistenden Polen konnte von den ausländischen Journalisten denen ein deutscher Ossizier als sachkundiger Führer zur Ver fügung stand, mit bloßen Augen gut wahrgenommen werden. Mit größter Spannung verfolgten die Pressevertreter die Ein schläge der schweren Granaten der 15 Kilometer entfernt vor der Westerplatte liegenden „Schleswig-Holstein" in den Stel lungen oer Polen. Besonderen Eindruck machte auf die Auslands-Pressever treter, die Westerplatte, deren zerstörte Kasematten und Bunker zwischen den von Geschossen zersplitterten Kiefern noch den Beweis lieferten, in welchem Ausmaß die Polen entgegen den vertraglichen Bestimmungen die Halbinsel zu einem befestigten Platz ausgebaut hatten. Wie der Augenschein noch bezeugt, erwiesen sich als äußerst wirksam beim Angriff aus die Westerplatte, deren Besatzung übrigens noch für Monate Lebensmittel besaß, die Bombenab würfe der deutschen Luftwaffe. Bunker 4, die stärkste Befe stigung der Insel, war durch eine einzige Bombe völlig ver- nichlel worden. Trichter, bis zu einer Tiefe von fünf Meter sind sie Spuren, die der Eingriff der Luftwaffe hinterlassen hat. Arbeitsdienst und Gefangene sind jetzt im Begriff, das zerstörte Gelände aufzuräumen und Ordnung zu schaffen. und ostmärkische Soldaten in zwanzig Ta nd blutigen Angriffen erkämpft. Heute hat mdlich Zamecz nach tagelangen harten Kämpfen der Geg- . L der bisher an dieser Stelle zähen Widerstand leistete, er- »»n. Mxhr als zwei feindliche Infanterie-Divisionen, eine ^""llcrir- und eine motorisierte Brigade standen dort unseren f, "üben gegenüber. 11 000 Mann haben sich am Mittwoch ge- W^oegeben, dar nter der Oberbefehlshaber der polnischen ^"rmee, Genera! P ist er. Nicht nur die Marschleistungen dx" deutschen Süds ügelS waren außerordentlich, auch die seit 10. September erzielten Gefangenen- und Beutezahlcn sich würdig an den gewaltigen Erfolg unserer im gro- Weichselbogen sitzenden Truppen an. 50 000 Gefangene, h., »ichte und 22 schwere Geschütze sowie zahlloses erbeutetes I°»Mgcrät zeugen von den Leistungen der in Galizien kämp fen Truppen. " Englands MMtsloler Sandelslrieg Im Zusammenhang mit den britischen Blockademaßnah men, die die rechtzeitige Einfuhr von Java-Zucker verhinder ten, ist in Holland ein sehr fühlbarer Zuckermangel eingetre ten, der die Regierung dazu veranlaßt hat, den Zuckerver brauch der Bevölkerung Und der Industrie zu rationieren. Soldaten der Slowalei zum ersten Male im Dienst des eigenen Bolles In einer Rundfunkansprache beschäftigte sich der slowaki sche Befehlshaber und Propagandachef Sano Mach mit den Ursachen des Niederbruches Polens. Ein Staat von dreißig Millionen, erklärte er, gehe nun unter, weil er nicht den richtigen Weg fand, nämlich statt den eigenen den Interessen des W e l t j u d e n l u m S und der Freimaurerei diente. Es seien dies die gleichen Gründe, die auch zur Liquidierung der tschechischen Republik geführt hätten. Das Eingreifen Rußlands in Ostpolen sei die gebüh rende Antwort aus die verlogenen panslawistischen Schwätzer in Warschau, die sich selbst niemals um die slawische Idee küm merten und aus kleinere slawische Völker, wie z. B. die Slo waken. jederzeit herzusallen bereit waren Den Soldaten ries Mach zu, daß sie das erste Mal seit tausend Jahren nicht Söldner feien, sondern im Dienst des eigenen Volkes stünden. Die bewiesene Tapferkeit der slowakischen Armee se> der Stolz des ganzen Volkes, Wieder eine indische Lügenzenttale ausgehoben Trotz des strengen Vorgehens der Sicherheitsbehörven gegen die Verbreiter von Lügennachrichten können die Juden in der Slowakei und namentlich in Preßburg von dieser Hetze nicht lassen. In Preßburg konnte wieder eine solche „Nachrich tenzentrale" ausgehoben werden. Ihre Mitglieder hatten außer dem in ihren Wohnungen größte Vorräte an Lebensmitteln gehamstert. Es stellte sich weiter heraus, daß sie Rassenschande betrieben hatten. Bulgarische Bevölkerung gegen jüdische Preislreiber Preistreibereien und Hamstereien der Juden in Sofia führten zu lebhaften Kundgebungen der empörten bulgari- fchen Bevölkerung gegen die jüdischen Machenschaften. Ansolae der Kundgebungen blieben die meisten jüdischen Geschäfte ge schlossen. Der größte Teil der Läden wie auch die Synagoge weisen eingeschlagene Fenster bzw. Schilder auf. In den jüdi schen Geschäftsvierteln patrouillierten den ganzen Mittwoch über Polizei zu Pferde und zu Fuß. Im Zusammenhang mit den Kundgebungen wurden einige Inhaftierungen vorgenom men. Das schändliche Treiben der Juden, von denen in den letzten Tagen zahlreiche wegen übelster Hamsterei und Preis treiberei verhaftet werden mutzten, führte auch in einigen Pro vinzstädten zu Abwehr-Kundaebungen der Bevölkerung. Londoner Rundsunl «undesgenoste polnischer Heüenschützeu Der Londoner Rundfunk hat sich abermals zum Bundes genossen der verbrecherischen Elemente gemacht, die Hecken- fchützen und Wegelagerer in eine letzten Endes völlig aussichts lose Verteidigung der Stadt Warschau hineinhetzen wollen und damit unnötigerweise namenloses Elend über die Zivilbevöl kerung der Millionenstadt heraufbeschwören. Mau hätte er warten sollen, daß die Humanitätsapostel des Londoner Rund funks, die keine Gelegenheit vorübergehen lassen, den Feind zur menschlichen Kriegführung und zur Schonung von Frauen und Kindern zu ermahnen, Ratschläge zur Uebergabe der Stadt und damit zur Vermeidung eines unnützen Blutvergietzens geben würden. Weit gefehlt! Der Londoner Rundfunk stellte gestern Abend einem polnischen Offizier den Sender zur Verfügung, der hier aus sicherer Ferne in miserablem Englisch einen Lobgesang auf die Verbrecher anstimmte, die die Großstadt zum Schlacht felo machen wollen. Er gab zu, daß Warschau zur nomalen militärischen Ver teidigung wenig geeignet sei. Es spiele sich ein schrecklicher Kampf von Haus zu Haus, von Hof zu Hof und von Straße zu Straße ab. „Die Verluste müssen entsetzlich sein", bekannte der Offizier. Trotzdem zollte er den Heckenschützen „Bewunde rung und Hochachtung" und rühmte, daß sie bis zum Letzten kämpfen würden. Da ja in Warschau keine Engländer, sondern „nur" pol nische Frauen und Kinder durch das verbrecherische Gesindel in Gefahr gebracht worden sind, hatte der Ansager keine Be denken, dem polnischen Offizier — der die Hauptstadt seines Landes so mutig von London aus verteidigt — ebenfalls Kom plimente zu machen. Bea mark in Czernowitz mit Dollars um fitz Das Czernowitzer Judentum hat sich an den polnischen Flüchtlingen schamlos bereichert und sie nach Kräften ausge- beutet, selbst wenn es sich um eigene Rassegenossen handelte. Den Flüchtlingen wurden Fahrräder, Rundfunkempfänger usw. für wenige Mark abgekauft. Andererseits verkauften ihnen die Juden Lebensmittel zu Wucherpreisen. Es ist übrigens interssant, daß im Gegensatz zu den ge wöhnlichen polnischen Flüchtlingen die „oberen Zehntausend" aus Warschau bei ihrem Eintreffen auf rumänisches Gebiet prall mit Dollar und holländischen Gulden gespickte Brieftaschen vorweisen konnten. Der ehemalige Außenminister Beck zahlte überall nur in Dollar. Trinkgelder gab er von fünf Dollar an aufwärts. — WsIalidrnaÄWeo Chamberlain tief erschüttert Im englischen Unterhaus gab der britische Premiermini ster Chamberlain einen Ueberlick über die militärische Lage, der natürlich im englischen Sinne gefärbt war. Er konnte je doch nicht verschweigen, daß in Polen nur noch „Inseln des Widerstandes" existieren und daß das polnische Heer erledigt ist. Er gab zu, daß England diese Katastrophe „nicht habe ab wenden können". Chamberlain gab weiter der schweren Ent täuschung über die Entscheidung der Sowjelregierung Aus druck. deren Auswirkungen er „sehr ernst" nannte. Ueber Mo tive oder Folgen der russischen Aktion könne man noch kein endgültiges Urteil fällen. Chamberlain machte im übrigen wieder die üblichen Redensarten über die „deutsche Drohung" und bestätigte, daß England über den Verlust der „Courageus" tieferschüttert ist. — In der Debatte erklärte der Führer der Opposition, daß den polnischen Verbündeten nicht mit der ge botenen Beschleunigung Hilfe gebracht worden wäre. Aus den englischen Dominions Nach einem Reuterbericht aus der kanadischem Hauptstadt Ottawa hat die kanadische Regierung bekanntgegeben, daß sie für den „Notfall" zwei Divisionen Expeditionskorps aufstellen könne. — Der irische Ministerpräsident de Valero, der nach Amerika zu reisen beabsichtigte, gibt bekannt, datz er seine Reiss abgesagt hat und in der irischen Hauptstadt atzf seinem Pystert bleiben wird. .. . ...,