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Atzkmilirr Aujkiskl für Ave, Auelhmmn, Zkllk-KISsterlm Md die mlirMde» Ortschsstei. Mittwoch, den 3. Oktober 1894. 7. Jahrgang. No. 116. Infrrnl« dtt einspaltig« SorpuSzeil« 10 Pf», Vetttsatz wird na» Petttzellen berechn«. Bei Wiederholungrn hoh« Rabatt. All« Poftanftallen und Landdrirfttig« nehmen Bestellungen an. Herzliche Willkommen-Grüße dem hochverehrten Herrn kastor Thomas zu seinem Linzug in Aue Mit: Amtfchem Kami Neu Statt, Ante Aeister, Jettspieget. verantwortlicaer Redakteur: Gmtl Hrgemetft» in Au« (»rjgebtig«). Redaktion u. Srpedltion! m»e, Marktstraß«. «erscheint «tttw-m«, Freitag» u. «nnntng». «d»««««««tS»rt!S inkl.der 3 werlbvollen Beilagen vierteljiibrlich rnii Lringerlohn 1 Mk. AO Pf. rurdd l>>« Vvst 1 Akt. All Pf» 1. Set Willkommen, edler Hirte, sei gegrüßt in unfern Reihn l Unsre Klänge, unsre Lieder sollen deine Ankunft weih'« I Unsre Herzen schlagen entgegen dir voll Freude, Lieb u. Lust, Fromme Wünsche sich heut regen, werden laut in unsrer Brust! 2. Wie der Frühling Blumen streuet auf den üben Wiesenplan, So mög' auch dein Heil erblühen, segnend deine Lebensbahn. Wie de« Berges walo'ge Krone sich erhebt in stolzer Pracht, So umstrahl' dich Ruhm u. Ehre, wachse deine« Hauses Macht. 1. Willkommen sei in unferm Kreis. So ruft heut groß und klein Aus frohbewegter Brust. Gott weiß. Wie sich die Deinen freu'». 2. Die Deinen sind wir, denn Du bist Bon Sott uns zugesandt, Zu weiden uns in Jesu Christ, Dir sind wir nun verwandt. 3. Du der Kirche Schirm u. Gegen, sei un« Lehrer, fei uns Fr«»» Sei der Kranken milder Tröster, Tröster, wenn da» Alter wei» Weide un« als deine Lämmer au» de« Wut«« grüne» An'' Suche treulich da« Berirrte, förd'r« Gotte« Reiche« Bur. vorgetr. v. Kirchenchormttgl. (Männerchor) g. Und wenn wir dann im Hau« de« Herr» Um dich versammelt find, Berkünd'ge Gotte« Wort un« gern, Das Geist und Herz gewinnt. 4. Sein Geist, sein Segen ruh auf Dir Im Amt und Hau- forthin. Und deinem Wirken reise hier Der herrlichste Gewinn. 5. Zieh froh hier ein, Du Gotte-mann, Zum Heil un- zugesandt. Du, den das Herz schon lieb gewann, Eh wir Dich ganz gekannt. (Ges. v. Eonfirmanden u. KirchaichormAgl.) — AW » Herr Grdmann Ktrcheis» unser verstorbener Freund, Hat in seinem Testament Kirche, schule, Gemeinde und Frauenverein zu Zelle-Alösterlein mit Legaten bedacht und zwar in Höhe von je 1500 Mark. Im Leben wohl wollend gegen alle und gegen alles, hat er, der Sterbende seiner Kirche und Gemeinde, in der er so lange als edles Vorbild gewirkt, ein Zeichen seiner bis über den Tod hinaus reichenden treuen Fürsorge geben wollen. Gesegnet sei sein Andenken! Zelle, 1. Oktober WH. Der Airchenvorstand. Der Gemeinderat. Der Schulvorstand. Der Frauenverein. Bestellungen auf di« AuerlHak-Ieitung (No. 66V der ZeitungSpreioliste) für das 4. Quartal 18S4 werden in der Expedition (Aue, Marktstrabe), von den Aus trägern des Blattes, sowie den Landöriefträgeru jederzeit gern angenommen. KrpeditilM der „Auerthat-Aeitung," Lm»ll Aus dem Auerthal und Umgebung, «ttthetle»»»»« von lokalem Interesse find »er Medakilo» stet« willkommen. Heute Morgen 10 Uhr 19 Min. traf unser neuer Pfarrer von Waldenburg kommend hier ein. Am Bahnhofe wurde er durch eine Abordnung deS Kircheavorstand« und da« Ober haupt unserer Stadt begrüßt uns dann im Wagen herüber geleitet. Im 1. Wagen fuhr unser neuer Pfarrer mit Herrn k. Meltzer u. Herrn Bürgermeister vr. Kretzschmar, im zwei ten di« Familie de« Herrn k. Thoma« und die Herren Gläser und Lange. Al« die Wagen an der Brück« da« Weichbild der Stadt erreichten, erhoben dtr Glocken ihre mächtig« Stimme zum Willkommengruße. An der Pfarre, wo di« Behörden Auf stellung genommen hatten, den neuen Geistlichen zu begrüßen — wir bemerkten außer dem Kirchenvorstand Herrn Postdir. Luchhei», Herr Gewerbeinspektor Gagasser, Herrn Bahnhof«- Inspektor Rrgrnstein, unser, städtischen Kollegien, de» Go- »eindierath zu »»»Hammer, di, Lehrer-Kollegien von Aue und »uphammer, empfing Herrn k. Thoma« zunächst «in v«. grafiung«-G«sang der Konfirmanden, worauf die Herren k. , Meltzer, Stadtrath Gläser. Bürgermeister vr. Kretzschmar, VMeittdkvorfiand Lang«, Direktor Reumeister u. dtrig. Lehrer j Jahn Wort« herzlicher Begrüßung an unseren neuen Seel- sorger richteten, der darauf in schlichten tiefempfundenen Wor ten erwiderte und darum bat, daß alle Glieder der Gemeinde ihn in seinem neuen schweren Amte unterstützen möchten. Ein Männer-Chor unter Leitung de« Herrn Kantor Schott schloß di« sch ichte, zu Herzen gehende Feier. Möge der Herr da«Wirken unsere» neuen Seelsorge-in unserer Gemeinde mit seinem reichsten Gegen krönen! Aus Sachsen und Umgegend. — Man schreibt den „Dr. N." »US Reichenbach i. B.: Die Mittheilung, „daß der Vorsteher de» Postamtes Reichen bach, Postdirektor H., freiwillig in der Göltzsch seinen Tod gesucht und gefunden habe," ist nicht zutreffend. Nach dem Ergrbniß der staat-anwaltschastlichen Besichtigung und dem physikat-ärztlichen Bericht hat der Herr Postdirektor H. weder durch Mord, noch durch Selbstmord, sondern durch Ünglück«- fall seinen Lod gesunden und zwar infolge eine- Sturzes bezw. Fehltritte« von der steilen Böschung herab. Zu einer anderen Annahme liegt überhaupt kein Grund vor. Dement sprechend hat auch die Beerdigung in allen kirchlichen Ehren stattgefunden. Schellender g. Am Freitag Mittag benützte der Lar tonnagenarbeiter Friedrich Anton Uhlmann au« Eppendorf auf seinem Wege nach Schellenberg da« Anerbieten eine« Guttbrfltzer« au« Eppendorf, mitzufahren. Auf dem Heim wege wurde da- Pferd scheu und ging durch. Uhlmann sprang au« dem Wagen und verlrtzte sich dabei so schm», daß sofort der Tod eintrat. vor einigen Tagen verun-lückt« bei dem Krsselschen Fabrik neubau in Tannenberg« ihal durch Absturz von dem zwei Stock hohen Baugerüste der 2ö Jahre alt, ledig« Handarbeiter Otto. Der verband der Maschinisten und Heizer Sachsen«, wel cher auch hier zahlreiche Mitglied» besitzt, hat am S1. März » Z. sein« ZahleSnchnung mit 6S7S Mk. 47 Psg. Einnahme, 5938 Mk. 96 Pfg. Ausgabe, 974 Mk. 51 Psg. vesia»h' bez 2205 Mk. 55 Pfg. Reservrsond u.id 2474 Mk.Sl Psg. sonstige« Vermögen abgeschlossen. I« abgelaufenen J«hre wurde für 26 verstorbene Mitglied» 1325 Mk. Begräbt,'fi ste»» gewährt. — Man schreibt der „B. B.-Ztg." au» Prag: Zn den ersten Lagen diese« Monat» sanden in Wien di« Loneesfion«. verhandlunge» in Angelegenheit der projrktirten Bahnlinie Earlsbad — Johanngeorgenstadt statt, deren wesentlich«« Moment in der Bestimmung liegt, daß di« Eoneesfion-urkund« für diese Bahn erst »»«gefertigt «erden wird, wenn da« Aktie - komitee den Nachweis über die Zeichnung de« von d» Regie rung geforderten JnteressrnbeitrageS von 650 OOO p. geliefert haben wird, zu dem jedoch noch immer 50000 p. fehlen Dir ganz« Lokalbahn soll 2'/» Millionen st. kosten, wozu da« Land 250000 sl. durch Annahme von Priorität« Obli gationen leistet, während brr Staat für dieselben die Zin«- garantie zu übernehmen hat. Durch obige Bestimmungen der Eoneesston-verhandlung ist da« ganz« Unternehmen »em Scheitern nahe, wenn da« Berständniß der Interessenten für die volk-wirthschaftliche Bedeutung desselben nicht rin bessere« wird und deren Haltung nicht eine entschieden« Aendenrng »fährt. In erster Linie wird hierbei di« Haltung dn Stadt Earl«bad in Betracht kommen und e« unterliegt wohl keinem Zweifel, daß dieselbe ihre Aktienzeichnung von 100000 st. um 20—30 000 st. erhöhen wird. Auf ein Entgegenkommen der Regierung ist derzeit, wo di« Beitrag-leistung b» Interessen ten bereit- gesetzlich fixirt ist, absolut nicht zu rechnen, und so liegt r« in der Hauptsache jetzt nur an Earl«bad, ob dies« Bahn gebaut werden soll oder nicht.