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; Noten und und konnte > Gesichtchen l waren, al« «om HimmeL und schön? ehr so unge- nebenl ihre« 'antwortlich, wurde durch cht« nämlich immer sehr rilt Wurden in ihren auch daheim kannst; aber ebenso hilf- ler. Da sah^ ige.-Itnb sie strafpredigt. enn so ein > drehte sie bord herum! rg, daß sie en verstehe, em seltsam! ickte, hatten^ ls geschlun- e: „Bitte, ! Nicht aus-. , 28. Juni l Uhr relnigung. hlmann. >e 6, H. igen. >nen. isoli af dem schm schmalz) »schmalz — 1V Mk. 20 Mk. Miller. ;ue Fett« St. 4 Mk., Rha- n, Kohl» Kirschen, n, neu« telzer. INg und 4646" un»flnz°!g°rfar das Erzgebirge. IS. Jahrgang Mittwoch, üen 23. Juni 1-20 Nr. 142 Das Neueste vom Tage. In der Frage der Kabinettsbildung sind neu« Schwierigkeiten entstanden; eine aller« ding» noch unvollständige Mtntsterltste wurde offiziell veröffentlicht. , Dem Reuterbüro zufolge HM man in den Kreisen der englischen Distlo m atie die Verschiebung der Konferenz von Spa um acht Tage sür un vermeidlich. * M« Delegierten der Grossmächte haben beschlos sen, sich .in Zukunft nicht mehr durch Geschäft»- trüger, .sondern durch Bots.chafter in Berlin vertreten zu lassen. < . . . . . i * Der Pariser Bctschafterrat hat den Text einer Note an die deut sche Negierung wegen angeblicher unterschiedlicher Behandlung stet SluSfuhr und Zollzahlung festgesetzt. Das Rabmett Fehrenbach. T-ije neuen Mirirner. Nach Ueberwindung unendlicher Schwierigkeiten ist das neue Kabinett nun endlich zustande gekommen. De mo kr a ten, ,Z en tr u m und Deutsche VvtkSpar- lei cragen die Last der neuen Negierung, und darin, daz Demokraten und Volksvarteiler aus eine Linie ge bracht werden mutzten, lag die Hausttschwierigfeit dec Regierungsbildung. Gerade zwischen diesen beiden Par teien hatte der Wahlkampf Pie schärfsten Formen ange nommen^ woraus auf beiden Seiten eine Erbitterung entstanden war, die nur schwer überwindbar erschien Sc'. , ich aber fehlte es an den führenden Stellen bei de: arteten nicht an der Einsicht, datz Wahlkampfstim- m>: keinen entscheidenden Einflutz aui Staatsnot- weNLigkeiten haben dürften. Und eine Staalsnotwendig- keit war die Negierungskoalition zwischen Demokraten und deutschen Volksparteilern nun einmal geworden, nachdem die Mehrheitssozialdemokratie sich mit aller Be stimmtheit geweigert hatte, die Verantwortung zu über-! nehmen, die ihr als der stärksten Partei des Reichstags zugesallen wäre. Nun haben wir also das neue Kabinett in seinen hauptsächlichsten Posten, nur einige wenige sind noch unbesetzt, was indessen heute noch geschehen soll. Nach dem Fehrenbach.am Montag nachmittag.die Beru fung zum Reichskanzler angenommen harte, hat er im Verlause des Dienstag Lie offiziellen Bespre chungen mit Führern und Mitgliedern dec drei Re gierungsparteien eröffnet, während es sich .vorher nur um eine unverbindliche Fühlungnahme handeln konnte Tas bisherige Ergebnis dieser nunmehr offiziellen Kabinettsbildung Zt das folgende: Auswärtiges Amt früherer Ministerialdirektor Li mans, Reichsjustizministerium und Stellvertrzter des Kanzlers Dv. Heinze Reichsfinanzmintsterium Lch Wirth, ReichLpostlninisterium GivMrchts, Reichsernährungsministerium Hcx.mos, Reichswehrministerium Gehler, Reichsministerium des Innern Koch, Reichsverkehrsministerium Generalleutnant z. D. GroeMr. Noch.nicht entschieden ist die Besetzung pes Reichs' w i r t s ch a f t s Ministeriums, des Reichs schätz Ministe rium»-des Reichsministeriums für den Wiederauf bau und des Reichs a r b e i t s Ministeriums, das mit einem führenden Mitglied der christlichen Gewerkschafts bewegung besetzt wird. Ter Abg, Becker-Hessen Mtsch. Vp.) hat aus persönlichen Gründen die Ueber- nahme eines Ministeriums abgelehnt, ebenso will der Preußische Wohlfahrtsminister Sieger Wald sein ge genwärtiges Portefeuille nicht aufgeben. Es ist zu hof fen. daß die Verhandlungen über die noch offenen Mint- sterstellen im Laufe des Mittwoch größtenteils zu Ende geführt werden können. Das RcUfkimmasprogramm Fehrenbachs. Die Formulierung des Regierungsprogrammes. .mit dem sich Pas Kabinett Fehrenbach vermutlich am näch sten Dienstag dem neuen Reichstag vorstellen wird und auf.Grund dessen es ein zustimmendes Votum aller der Parteien erhofft, .die am Wiederaufbau Deutschlands positiv Mitarbeiten wollen, findet auf .Grund der. bekannten, von Petersen aufgestellten Leit sätze statt und hat bei den bisherigen Besprechungen eine gute Förderung erfahren^ nachdem man über den 'chwtertgen Satz bezüglich der Staatsform eine Eini gung erzielt hatte. Bet der Festlegung aller übrigen Punkte haben sich Schwierigkeiten von wesentlicher Be deutung micht ergeben. Ti« Regierungserklärung. Mit der Fehrenbach sein Kabinett vorstellen wird, .wird mit der Hauptaufgabe beginnen und davon ausgehen, das, der Wiederaufbau auf den» Boden der bestehenden repu blikanischen Staatsform anz§» streb en sei. (Ti« De mokraten hatten ursprünglich gefordert, daß es heißen« sollte, auf.dem Boden der zu Recht bestehenden repu blikanischen Sraatsform sich vollziehen soll D.-s« Fassung ist ^allengel^'rn wncd«n. D. Red.) . Tie nenK Regierung wird gewaltsam« Umwätjuna^n be ¬ kämpfen und jedem Umsturz-von recht» oder links mit Nachdruck entgegen treten. Tie Regierung wird sich fer ner für die Gewährleistung der Gleichberechtigung.aller Deutschen vor dem Gesetz einsetzen, eine Klassenherrschaft oblehnen, von welcher Seite sie auch.immer betrieben würde, und eine Politik des Ausgleichs und der Ver sühnung .auf politischem und sozialem Gebiete treiben, sowie dem Klassen- und Rassenhaß entgegenarbeiten. Die Frage der Besetzung der höheren Beamtenyellen wird entsprechend den Petersenscheu Richtlinien Erwä- gung finden. Dio erste Tagung des uvucw Reichstags. Aus parlamentarischen Kreisen wird über die erste Tagung des neuen Reichstages berichtet: Ter Reichs tag wird am Donnerstag nachmittag 3 Uhr zusammentreten. Ta der bisherige Präsident zum Reichskanzler ernannt ist, wird die erste Sitzung durch einen der bisherigen Vizepräsidenten der Nattonalver-, sammlung eröffnet werden. Tie erste Sitzung wird ge schäftlichen Zwecken dienen, wie dem Namensaufruf und ähnlichem. Am Freitag wird dann vermutlich Pie Präsidentenwahl vorgenommen, hierauf dürfte sich der Reichstag auf Dienstag vertagen, um den Fraktio nen Gelegenheit zu Beratungen zu geben. Erst am Dienstag wjrd sich das neue Kabinett offiziell mit einer Erklärung des Reichskanzlers Fehrenbach vorstel- len. am Mittwoch .dürfte dann die große politische Aus sprache beginnen. Wrx wivv NKchc- laMp M iden t? Zu der Meldung, datz die Sozialdemokratie es ab lehne, den Präsidenten des Reichstages zu stel len, erfährt die Germania, datz auch beim Zentrums, das schon in hervorragendem Matze an der Regierungs bildung., beteiligt ist, wenig Neigung bestehr, den Prä- sidentenposten des Reichstages Zu besetzen. Tas Zentrum wird fick mit einer Vizepräsidentenstelle begnügen und den anderen Parteien den Poften des Präsidenten über lassen. Deutschlanäs Entwaffnung. Was bisher dazu« getan ist. lieber die Durchführung der militärischen Bestim mungen des Friedensvertrages ist die Telegraphen- Union in der Lage, folgende zuverlässige Mitteilungen zu machen: Die Herabsetzung unserer Wehrmacht aus.die uns von der Entente bis 10. Juli zugeftandenen 200000 Mann wurde iw Mai durchgeführt. Ueber die weitere Beibehaltung eines Neichsheeres in dieser Stärke soll in Spa verhandelt werden. Die sieben Divisionsstübe find mit dem im Friedensvertrag Vvrgeschriebenen Etat ge' bildet und zwei Reichswehrgruppenkommandos — Liese entsprechen den Generalkommandos des Friedensver- ttages — unterstellt. Die früheren.sieben Armeeinspek tionen und 25 Generalkommandos sind au (.gelöst, ebenso die Oberste Heeresleitung, der Große Generalstab und die Kriegsministerien Preußens, Bayerns, Sachsens. Württembergs. Statt dessen ist das Neichswehrministe- rium mit dec im Vertrage vorgeschriebenen Höchststärke gebildet. Ferner sind aufgelöst: die Kriegsakademie, in Berlin und München, sämtliche Kriegsschulen. Ka dettenkorps und Unteroffizierschulen. Es bestehen zur zeit nur je eine Infanterie-, Kavallerie-, Artillerie- und. Pionierschule. Die Zahl der Schüler bleibt fedoch.weit hinter der uns zugestandenen zurück, da nicht gpnü- g end Offiziersaspiranten vo r h and en sind. Die Schule sür Nachrichtentruppen mutzte, obwohl sie nicht gegen den Jriedenövertrag verstößt, auf Einspruch des Generals Rollet wieder aufgelöst werden. Das Zivil personal bei den Verwaltungsbehörden beträgt für das 200 000-Mann-Heer nur noch Kn Fünftel des Etats von 1913. Tie Bestände an Geschützen, Maschinengewehren und Gewehren sowie der dazugehörenden Munition wer den dauernd im gleichen Verhältnis mit der Herabsetzung derHeeresstärk« verringert. Eine weitere Verminde rung tritt erst nach Entscheidung, über das 200 OOO.Mann- Heer ein. Auch,mit der Zerstörungder Jestungö- artillerie ist .begonnen« .nachdem von der .Entente im Widerspruch mit Artikel 167 des Friedensvertrages Deutschland nur noch fünf Festungen (Pillau, Swine- münde, .Königsberg, Ulm, .Küftrin) mit ganz geringer Bestückung zugebtlligt wurden. TaS gesamt« in Deutsch land befindliche Kriegsgerät nicht deutscher Herkunft ist der interalliierten Kontrollkommission zur Verfügung gestellt^ die Uebernahme im Gange. Tie Fabriken, die weiterhin für die Herstellung deS Kriegsgeräts vor gesehen sind, wurden bereits vor mehreren Monaten namhaft gemacht. Tie Entscheidung der Entente steht noch aus. Alle anderen Anlagen zur Hecpelluna von Kriegsgerät sind geschlossen oder werden unter Kontrolle der Entente auf die Friedenswirtschaft umgestellt. In folge Zerstörung der Spszialmaschinen. Vernichtung.der Zeichnungen uiw. sind sie zur Anfertigung von Zriegs-- material nicht mehr befähigt. All« Depots (Zeugf- Häuser), die nicht zur Lagerung per uns zugebtlligten Bestände dienen, sind entmilitarisiert und in den Be sitz d«r Reichstreuhandgejrllschaft übergegangen. Die Kontrollkommissionen der Entente sind bereits seit Mo« na.en rang (upd waren,, wie unser« Leser wissen, ja auch .bereit» in Aueund Umgeb. D. Red.). Die Kon trolle erstreckt sich.nicht nur auf di« staatlichen Anlagen- sondern auch auf alle in der Kriegsindustrie beschäf tigten Privatfabrtken, deren Zahl wohl, an LSVOV hsran- reicht. . > > . i . . Z., Bon zuständiger Stell« wird über HeereVverminde- - rung und Erfüllung de» Fxieden-vertrage» folgendes mitgeteiltr Einschließlich der Truppen in der neutra len Zone betrug die Heeresstärke am 5. Mai 213 06Ü Mann und am 31. Mai 200000 Mann.; Da die Kon ferenz in Spa über den Antrag der deutschen Ko pierung, dauernd ein 200 000-Mann-Heer halten »u dürfen, entscheiden soll, di« Herabminderung de» HeerÄs auf 100 000 Mann aber nach dem FriedenSvertrag be reits am 10. Juli durchgeführt sein sollte, .so har di» Reichsregierungam 3. Juni ein« Berlängerun-der Frist beantragt. — Wie der Berichterstatter der Anfov- mation dazu aus Boulogne mitteilt, ist die Frist Mr die Entwaffnung Deutschlands über den 10. Juli hin aus verlängert worden. Ctatäebatte in äer Sächsischen -Volkskammer. Nach Eröffnung der pestrtgen Sitzung wurde ei« Schreiben der Staatskanzlei verlesen, in dem die Staat»« kanzlet den Eintritt des Justizrats Adler-Dübel« (Ttschnat.) in die Volkskammer an Stelle des ausp«- schicdenen Abgeordneten Brost anzeigt. Die Kammer fetzte darauf die am Montag abend nach .der Reo« dÄi Finanzministers Tr. Reinhold abgebrochene Etatdebatte fort. Tie Aussprache der PaKKM leitete Abg. Nitz sche (Soz.) ein: Tie Ausführungen des Finanzminipers Dr. Reinhold zeigen einen be merkenswerten Optimismus. Ter Notstand der Gemeinden ist ein Uebergangsstadium. ec hängt mit der Finanzgebarung der Staaten zusammen. Seit Juni befindet sich das Reich ,in einer noch größeren Fi- ! nanzmisere, da es 6 Milliarden monatlich Defizit.hat. Außerdem MUtzdie Beioldungsordnung revidiert werden. > ' > j - i ! s ! l i ! Abg. Günther (Dem.): Wir begrüßen es. daß «S dem Finanzminister gelungen ist, trotz der 126 Millio nen Tenzit den Etat zu balancieren. Wir stehen den sozialisierten Staatsbetrieben skeptisch ge genüber. Eine außerordentlich wichtige Angelegenheit ist die Erfchlietzung staatlicher Braunkohlen felder, doch darf man davor die Augen nicht verschlie ßen, daß das ungeheure Kosten erfordert. Ich.must.auf ernsteste die Ungleichheiten bet der Kohlenversorgmrg der Textilindustrie durch .das Landeskohlenamt rügen. Für die Aufbringung der Kosten für die Erwerbs lose n sür s o r ge müssen andere Wege eingeschlagen werden. Ter Erdrosselung des Verkehrs durch dauernd« Tariferhöhungen muß Einhalt geboten werden. Wir sind immer für Aufhebung der Zwan g'sw i r t - schäft und Auflösung der KriegSges.ellscb akjen eiugetieten. Wir erklären uns gegen die Soziali sierung im Handwerk und Kleinhandel und begrüßen jede Förderung der Landwirtschaft, .de» Garten- und Obstbaues. Abg. Li 'bmann (UnabkO: Tas Programm beS Ministerpräsioenten Buck ist genau das Programm de» Tr. Gradnauer. Der Sozialismus' wird nicht verwirk licht, .sondern der Kapitalismus nur gestärkt. Abg. Tr. Wagner (Titsthnat.): An dem Ausfall der Wahlen ist nicht der Wahlkampf, sondern find die Zeiten vor den Wahlen schuld. Man spat ,daS alt« System sei zusammengebrochen., aber da» tetzkge Sysiemi ist aus dem fortwährenden Zusammenbruch Überhaupt noch nicht herausgekommen. Durch die Ichleuderwirt- schaft der Revolution ist di« Schuldenwtrtschaft ins!.un geheure gestiegen. . ' ' Abg. Ander s (Tisch. Vp.)r Mr werden 1920 ein Defizit von 49 Milliarden im Reiche haben. Da» sind täglich .etwa 133 Millionen minus, für das wir all« aufkommen müssen. Tie Balancierung des Etat» ist nur scheinbar. MiMterprÄlivertt Buck: Ich betone, daß wir die Kanalfxag« mit aller Energie betreiben werden. Ein fo wichtiger Industrie» bezirk wie Westsachssn darf unter keinen Umständen bet der Weiterführung des Mittellandkanals außer acht ge lassen werden. Am 11. Mai hat in Berlin «in« Kon- ferenz über die Erwerbslosenfrage stattgefunbe«. Ich bin mit allem Nachdruck dafür eingetreten, Paß da» ungesunde Verhältnis, auf Pas bereit» der gtnan-mini- ster in seiner Red« hingewiesen hat, aufhürt. Ich glaub« nicht, daß. in allernächster Zeit eine HerabkeüttNV des Personentarifs eintr«ten wird. Ich.,richt« an alle Parteien ohne Unterschied den dringenden Appell, sich zur gemeinsamen Arbeit zusammenzutun. Ich sra»§ nie nach Parteipolitik, sondern nur nach Tüchtigkeit. Wer aber offen gegen die Regierung auftrttt, d«n kön nen wir unmöglich dulden. Zur Frag« de» Beamten»« streik» möchte ich sagen, .daß zwar jeder da» Recht vun Streik hat; wenn er sich «der. dadurch .mit feierlichen Versprechen und mit d«r Verfassung Z. W.aerspruck setz*, .dann darf .er unter keinen Umstände« streike». Nur Pessimismus zu predig««, halt« ich tu dies«» Augenblick für «in» Sünd«; dadurch »geht der Lllmb»