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MsdrufferTageblatt EK „SUSdrufler Tagebla«' erschein« «verklag!! nachm 4Uhr DezugSpr. monatl SRM frei Haus, bei Poftbestellung RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer w Rv< Alle Poftanftalien. Pc stboien. unser» AuSirüger u GejchSsillftelle SaV^rKL'^ Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend L-7LS-L le» beftebl kein Anspruch aul Lieferung der Zei- Ving oder Kürzung d-s BezugSvr-tse» Rücksendung etng-saudl-r Schrislftücke erfoigi nur, wenn Rückporl» deilregr Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der und des Stadlrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt des Finanzamts Nossen Anzeigenpreis« laui ausliegender Preisliste Nr. 8. — Ztsser-Sebühr: SV Rpsg. — Vorgeschri» bene ErscheinungSiage und P atzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzetgen-Annahm« bti vormittags lv Uhr .. Für die Richtigkeit des durch Fernruf «bermit. 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Die Folgen eines Fricdcnsbruches wären unbe rechenbar; bei einem Ausbruch von Feindseligkeiten würde das Leben von Millionen Männern, Frauen und Kindern eines jeden der beteiligten Länder mit absoluter Sicherheit unter Umständen von unaussprechlichem Schrek- ken verloren gehen. Das Wirtschaftssystem in allen beteiligten Ländern würde bestimmt zerrüttet, der soziale Auf bau würde Gefahr lausen, vollkommen zertrümmert zu werden. Die Vereinigten Staaten haben keine politischen Verwicklungen. Sie sind nicht gefangen im Hast gegen die wesentlichen Bestandteile der Zivilisation. Der höchste Wunsch des amerikanischen Volkes ist, in Frieden zu leben. Hm Falle eines allgemeinen Krieges jedoch ist es sich der Tatsache bewutzt, datz keine Nation den Folgen einer solchen Weltkatastrophe in irgendeiner Weise entge hen kann. Die traditionelle Politik der Vereinigten Staaten war immer die Förderung der Regelung internationaler Strei tigkeiten durch friedliche Mittel. Es ist meine Ueberzeugung, daß alle Völker, die heute der Gefahr eines drohenden Krieges gegenüberstc- hen, darum beten, der Frieden möge lieber vor als nach dem Krieg gemacht werden. Alle Völ ker müssen sich daran erinnern, daß alle Kulturnationen der Welt freiwillig die feierlichen Verpflichtungen des Briand-Kcllog-Paktes vom Jahre 1928 auf sich genommen haben, die dahin gehen, Streitigkeiten nur durch fried liche Mittel zu lösen. Außerdem sind die meisten Natio nen Partner anderer bindender Verträge, die ihnen die Verpflichtung auferlegen, Frieden zu halten. Ferner stehen allen Ländern beute zur Lösung von Schwierigkeiten, die auftauchen können, die Schlichttrngs- und Versöhnungsverträge zur Verfügung, deren Unter zeichner sie sind. Welches auch die Schwierigkeiten bei den in Frage stehenden Streitigkeiten sind, und wie schwierig und dringend sie sein mögen, sie können durch Anwendung von Gewalt nicht besser gelöst werden als durch Anwen dung von Vernunft. In der gegenwärtigen Krisis hat das amerikanische Volk und seine Negierung aufrichtig gehofft, datz die Verhandlungen zur Regelung der Strei tigkeiten zum glücklichen Ende gebracht werden könnten. Solange diese Verhandlungen noch fortdauern, so lange besteht auch noch die Hoffnung, daß die Vernunft und der Geist der Billigkeit die Oberhand behalten und datz die Welt auf diese Weise dem Wahnsinn eines Krie ges entgeht.- Hm Namen von 13V Millionen Amerikanern und um der Menschheit willen appelliere ich an Sie, die Verhandlungen, die auf eine friedliche, billige, konstruk tive Lösung der Streitfragen zielen, nicht abzubrechen. Mit Dringlichkeit wiederhole ich, daß, solange die Verhand lungen fortgesetzt werden, die Streitigkeiten eine Aus söhnung finden können; sind sie aber einmal abgebrochen, fo ist die Vernunft verbannt und die Gewalt macht sich geltend. Und Gewalt bringt keine Lö sung zum Besten der Menschheit in der Zukunft." Der Führer und Reichskanzler Hai an Präsident Roo sevelt folgendes Antworttelegramm gerichtet- Berlin, den 27. September 1938. Seiner Exzellenz- dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Herrn Franklin Roosevelt Washington. Eure Exzellenz haben in Ihrem, mir am 26. Sep tember zugcgangencn Telegramm im Namen des ameri kanischen Volkes einen Appell an mich gerichtet, im In teresse der Erhaltung des Friedens die Verhandlungen über die in Europa entstandene Streitfrage nicht abzu brechen und eine friedliche, ehrliche und aufbauende Rege lung dieser Frage anzustreben. Seien Sie überzeugt, datz ich die hochherzige Absicht, von der Ihre Ausführungen getragen sind, durchaus zu würdigen weiß und datz ich Ihre Auffassung über die unabsehbaren Folgen eines europäischen Krieges in jeder Hin sicht teile. Gerade deshalb kann und muß ich aber jede Verantwortung des deutschen Volkes und seiner Füh rung dafür ablehncn, wenn etwa die weitere Entwicklimg entgegen allen meinen bisherigen Bemühungen tatsächlich tum Ausbruch von Feindseligkeiten führen sollte. Die Marken des KonMs Um über das zur Erörterung stehende sud eten- deutsch eProblem ein gerechtes Urteil zu gewinnen, ist es unerläßlich, den Blick aus die Ereignisse zu lenken, in denen letzten Endes die Entstehung dieses Problems und seine Gefahren ihre Ursachen haben. Das deutsche Volk hat im Jahr 1918 die Waffen aus der Hand gelegt, im festen Vertrauen darauf, datz der Friedensschluss mit seinen damaligen Gegnern die Prin zipien und Ideale verwirklichen würde, die dafür vom Präsidenten Wilson feierlich verkündet und von allen kriegführenden Mächten ebenso feierlich als verbindlich angenommen worden waren. Niemals in der Geschichte ist das Vertrauen eines Volkes schmählicher getäuscht worden, als es damals geschah. Die den besiegten Nationen in den Pari ser Vorortsverträgen aufgezwungenen Friedensbedingun gen haben von den gegebenen Versprechungen nichts er füllt. Sie haben vielmehr in Europa ein politisches Regime geschaffen, das die besiegten Nationen zu den entrechteten Parias der Welt machte und das von jedem Einsichtigen von vornherein als unhaltbar erkannt wer den mußte. Einer der Punkte, in denen sich der Charakter der Diktate von 1919 am deutlichsten offenbarte, war die Gründung des tschecho slowakischen Staates und die ohne jede Rücksicht auf Geschichte und Natio nalität vollzogene Festtevung seiner Grenzen Hn sie wurde auch das Sudetenland einbezogen, obwohl dieses Gebiet immer deutsch gewesen war und obwohl seine Bewohner nach der Vernichtung der habs burgischen Monarchie einmütig ihren Willen zum Anschluß an das Deutsche Reich erklärt hatten. So wurde das Selbstbestimmungsrecht, das vom Präsidenten Wilson als die wichtigste Grundlage des Völkerlebens proklamiert worden war, den Sudetendeut schen einfach verweigert. Prag dricht jedes Versprechen Aber damit nicht genug! Dem tschecho-slowakischen Staat wurden in den Verträgen von 1919 bestimmte und dem Wortlaut nach weitgehende Verpflichtungen gegenüber dem dcutchen Volkstum auferlegt. Auch diese Verpflichtungen sind von Anfang an nicht eingehatten worden. Der Völkerbund hat bei der ihm zugewiesenen Aufgabe, die Durchführung dieser Ver pflichtungen zu gewährleisten, vollkommen versagt. Seit dem steht das Sudetenland im schwersten Kampf um die Erhaltung seines Deutschtums. Es war eine natürliche und unvermeidliche Entwick lung, datz nach der Wiedererstarkung des Deutschen Rei ches und nach der Wiedervereinigung Oesterreichs mit ihm der Drang der Sudctendcutschen nach Erhaltung ihrer Kultur und nach näherer Verbundenheit mit Deutschland zunahm. Trotz der loyalen Haltung der Sudctendcutschen Partei und ihrer Führer wurden die Gegensätze zu den Tschechen immer stärker. Von Tag zu Tag zeigte es sich immer kla rer, daß die Regierung in Prag nicht gewillt war, den elementarsten Rechten der Sudetendeutschen wirklich Rech nung zu tragen. Vielmehr vcrsnchte sie, mit immer ge- wal Isomeren Methoden die Tschechisie- rung des Sudetenlandcs durchzusetzen. Es konnte nicht ausbleiben, daß dieses Vorgehen zu immer größeren und ernsteren Spannungen führte. Ruhige Zuruühattung Deutschlands Die deutsche Regierung hat in diese Entwicklung der Dinge zunächst in keiner Weise eingegrifsen und ihre ruhige Zurückhaltung auch dann noch aufrechterhalten, als die tschecko-slowakische Regierung im Mai dieses Jahres unter dem völlig aus der Luft gegriffenen Vorwand deutscher Truppenzusammenziehun gen zu einer Mobilisierung ihrer Armee schritt. Der da malige Verzicht auf militärische Gegenmassnahmen in Deutschland hat aber nur dazu geführt, die In transigenz der Regierung in Prag zu ver stärken. Das hat der Verlauf der Verhandlungen der Sudetendeutschen Partei mit der Regierung über eine friedliche Regelung deutlich gezeigt. Diese Verhandlungen erbrachten den endgültige,; Beweis, datz die tschecho-slo- wakischc Negierung weit entfernt davon war, das sudetendeutsche Problem wirklich von Grund auf anzu fassen und einer gerechten Lösung zuzuführen. Unerträgliche Zustande Infolgedessen sind die, Zustände im tschecho-slowa- kischen Staat in den letzten Wochen, wie allgemein bekannt ist, völligunerträglich geworden Die p o l i 1 i f che VerfolgungundwirtschaftlicheUnterdrük- kung hat die Sudetendeutschen in namenloses Elend ge stürzt. Zur Charakterisierung dieser Zustände genügt es, auf folgendes hinzuweisen: Wir zählen im Augenblick 214000 sudeten- deutsche Flüchtlinge, die Haus und Herd in ihrer angestammten Heimat verlassen mutzten und sich über die deutsche Grenze retteten, weil sie darin die einzige und letzte Möglichkeit sahen, dem empörenden tschechischen Ge waltregiment und blutigsten Terror zu entgehen. Unge zählte Tote, Tausende von Verletzten, Zehntausende von Angehaltenen und Eingekerkerten, verödete Dörfer sind die vor der Weltöffentlichkeit anklagcnden Zeugen eines schon längstseitens der Prager Regierung vollzogenen Ausbruches der Feindselig ke i t e n, die Sie in Ihrem Telegramm mit Recht befürch ten, ganz zu schweigen von dem im sudctendcutschen Ge biet feit zwanzig Jahren systematisch seitens der tschechi schen Regierung vernichteten deutschen Wirtschaftslebens, das bereits alle die Aerrüttungserscheinungen in sich trägt, die Sie als die Folge eines ausbrechenden Krieges vor aussehen. Das deuttche Memorandum Das sind die Tatsachen, die mich gezwungen haben, - in meiner Nürnberger Rede vom 12. September vor der! ganzen Welt auszusprechen, datz die Rechtlosmachung der 3,5 Millionen Deutschen in der Tschechoslowakei ein Ende nebmen mutz, und daß diese Menschen, wenn sie von sich aus kein Recht und keine Hilfe finden können, beides vom Deut schen Reich bekommen müssen. Um aber noch einen letzten Versuch zu machen, das Ziel aus friedlichem Wege zu erreichen, habe ich in einem dem britischen Herrn Pre mierminister am 23. September übergebenen Memoran dum für die Lösung des Problems konkrete Vorschläge gemacht, die inzwischen der Oefsentlichkeit bekanntgegeben sind. Nachdem die tschecho-slowakische Negierung sich vor her der britischen und französischen Negierung gegenüber bereits damit einverstanden erklärt hatte, daß das sude tendeutsche Siedlungsgebiet von tschecho-slowakischen Staate abgetrennt und mit dem Deutschen Reich vereinigt wird, bezwecken die Vorschläge des deutschen Memoran dums nichts anderes als eine schnelle, sichere und gerechte Erfüllung jener tschecho slowakischen Zusage herbeizuführen. Entscheidung löllt in Brag Ich bin der Ueberzeugung, datz Sie, Herr Präsident, wenn Sie sich die ganze Entwicklung des sudetendeutschcn Problems von seinen Anfängen bis zum heutigen Tsige vergegenwärtigen, erkennen werden, datz die deutsche Re gierung es wahrlich wederan Geduld noch am a u f« richtigen Willen zur friedliche«» Verstän digung hat fehlen lassen. Nicht Deutschland trägt die Schuld daran, daß es ein sudelendeutsches Problem überhaupt gibt, mW daß aus ihm die gegenwärtigen unhaltbaren Zu stände erwachsen sind Das furchtbare Schicksal der von dem Problem betroffe nen Menschen läßt einen weiteren Aufschub seiner Lösung nicht mehr zu. Die Möglichkeiten, durch Vereinbarung zu einer gerechten Regelung zu gelangen, sind deshalb mit den Vorschlägen des deutschen Memoran dums erschöpft. Nicht in der Hand der deutschen Regierung, son dern in der Hand der tschecho-slowakischen Regie rung allein liegt es nunmehr, zu entscheiden, ob sie den Frieden oderden Krieg will. gez. Adolf Hitler. Fliegt Benesch nach London und Barist Die Sowjetregierung soll Benesch empfohlen haben, nach Paris und London zu fliegen, um mit den dortigen Regierungen die Lage persönlich zu erörtern, da man sich davon in Moskau viel verspreche. Offenbar setzen also die Moskauer Machthaber ihre Bemühungen fort, Herrn Benesch weiter aufzuvutickLu. um den Frieden Europas zu sabotieren.