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Ottendorfer Zeitung y- s Klatt Amts ai' r» o Druck u. Verlag der Fa. l^. Rühle, Inh. R. Ltorch in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. 9. Jahrgang Sonntag» den 18. Dezember 1910 Do. 151. Amtlicher Teil. Der (Ftzseliirrverkekr über äi« ÜLMMtzrwiMknhriivke »er W !. «an Nori Land der NZArssMMDrWA ä. UZZ. RmmMNNSI re Kummer Hoffnung komm ich Fröhliche Morgen, d.. Sachver- Süß von Gesund- elbst KI'0886 ä6vtj86d SlNNASN, UM eine Medingen. Nachm. 1 Uhr Predigtgotteadienst Großdittmannsdorf Vorm. 9 Uhr PredigtgotteSdienst. n und oerden es bei es Kufen, »v Ning. j^^LLEAl Vieledlen und Fürtrefflichem Weibs- und Alannsvolkl Lirchrnnachrirhten. Sonntag, den 18. Dezember. Ottendorf-Okrilla. Vorm. 9 Uhr Beichte Vorm. */,10 Uhr: Predigtgottesdienst und Feier des heiligen Abendmahls. Versicherung gegen Krankheit, Unfall unä Toll, Aschnerinnen-knischäUlgung un<l freie Am- unü -Ipotdekenlrosten. Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Korpus-Zelte oder deren Raum 10 Pfg. — Im Reklmneteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhrmittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. HainSberg. Auf dem Bahnhofe kam der Eisenbahnarbeiter Jähnig beim Zurechtrücken eines Wagens zum Follen, wobei ihm durch einen Wagensußtritt d.« linke Hand zerrißen wurde. Bautzen. Wiedergefunden wurden jetzt in Hirschberg in Schlesien die vor einigen Tagen dem hiesigen Posthalter Moritz Wobst gestohlenen zwei wertvollen Pferde nebst Wagen. Der Dieb hatte das Gespann an einen reichen Kaufmann in der genannten schlesischen Stadt verkauft und dann das Weite gesucht. Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. Klüver, wlrvö was geben, morgen werden wir uns freu'n! und: Ihr Kmdeclein, kommet, o kommet doch all, zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall. Ja, kommet alle, ihr Menschenkinder groß und klein I Niemand soll Meinen, zu schlecht oder zu arm oder zu traurig zu sein, um Weihnachtsfreuden empfinden zu können. —* Die erste Weihnachtsbescherung findet Morgen zum letzten Adventö-Sonntag statt. Unser Frauenoerein eröffnet den Reigen und beschert armen Kindern und alten Leuten. RoS' entsprungen. Wessen Seele drückt, dem schallt ein Lied tröstender ins Ohr: Vom Himmel hoch da her, ich bring euch gute neue Mär'. Stimmen aber singen allerorten: Mas ick bin. Und wenn ich ein Tor bin, so laß es mich sein l Ich bin es ja doch nur für mich allein! Und nennst du es Dummheit und Narretei, Selbst wenn du Recht hättst, was wäre dabei! Den einen freut die», den andern das, Der eine will trocken, der andere naß! Du schiebst gern Kegel, und sitzt gern beim Bierl Also schieb deine Kegel und setz dich zum Bierl Ich mache Verse! .. wozu das GegreinS?! Du lebst dein Leben, ich lebe meins! Ein jeder vergnügt sich auf eigenen Lohn, Ein jeder sei Narr, auch auf seine Fasson! k 2UM Gemeindevorstandes bestätigt. Als ständiger fungierte Herr Professor der Kgl. Zentralstelle für öffentliche Heilspflege. —* Das deutsche Reich ist das Oybin. Auch in unsern Bergen werden infolge des sehr milden Winters die, Wiesen grün. Im Garten des Forsthauses Hain blühen Veilchen und Himmelschlüssel, Bäume und Sträucher setzen dicke Knospen an. Ehemnitz. Der Mörder Max Mann, aus Mittweida, der seinerzeit die Mittweidaer Bluttat verübte und deshalb vom Chemnitzer Schwurgericht zum Tode verurteilt wurde, ist vom König zu lebenslänglichem Zuchthaus be gnadigt worden. Aue. Einen Anfall von berserkerarttger Wut muß hier ein 38 Jahre alter Mann gehabt haben, der wegen Betteln von der Polizei in Haft genommen worden war. Al» morgens seine Zelle geöffnet wurde, präsentierte sich der Häftling in splitternacktem Zustande. Der Aufforderung, sich wieder anzukleiden, tonnte er nicht nachkommen, denn es stellte sich heraus, daß er seine gesamte Kleidung, die er auf dem Leibe getragen, in Fetzen gerissen halte. Markneukirchen. Vorgestern Abend gegen 9 Uhr brach im Scheunenvtertel an der Klingenthaler Straße Großseuer aus, dem in kurzer Zeit 16 Scheunen, die mit Erntevor- räten^ und Hölzern für die Musikinstrumenten industrie gefüllt waren, zum Opfer fielen. Der Schaden ist bedeutet. haben die Kinder das Jugendfestspiel „Wahrheit besteht, Lüge vergeht" einstudiert. Elf lebende Bilder ergänzen den Text und steht allen Gästen eine wirkliche Freude bevor. Radeberg. Die Stadtverordnetenwahlen nach dem neuen Klaffenwahlrecht sind beendet. Das Stadtverordneten-Kollegium setzt sich aus 15 Vertretern der bürgerlichen Parteien und 6 Sozialdemokraten zusammen. Moritzburg. Am Dienstag gelang es auf Nauendorfer Revier einen Wilddieb bei der Tat zu ertappen. Er halte sogenannte Tellereisen aufgestellt, um Wild zu fangen. In dem Wilddieb wurde ein PrivatuS aus Naundorf sestgestellt. Dresden. Bei einem jungen Mädchen, das mit Mutter und Bruder auswärts bei Verwandten zu Besuch weilte, ist plötzlich Geistesstörung eingetreten. Auf der Heimreise hierher stieß und schlug sie nach ihrer Mutter, ohne sie zu erkennen und wollte nicht mit ihr gehen. Fremden, die sich der schwer geprüften Frau annahmen, folgte das Mädchen willig, sodaß sie die Reise soctsetz>.n konnte. — An Genickstarre erkrankt ist ein Soldat (Rekrut) der 4. Kompanie des hiesigen Schützen regiments. Der Erkrankte sand Ausnahme im Lazarett. Die nötigen Vorsichtsmaßregeln gegen Weitervirbreitung sind getroffen worden. Von einer Erkrankung mehrerer Soldaten, wie das Gerücht ging, ist an zuständiger Stelle nichts bekannt. Großstädte, das darf man nach dem Resultat der Zählung vom I. Dezember mit vollem Recht sagen. Wir haben 47 Städte mit über 100 000 Einwohnern, und alle weisen sie ein propres, modernes Ansehen in ihren Haupt- teilen aut, sind nicht lediglich Fablikstädte oder zusammenhanglose Häusergevierte nach nord- amerikanischem Muster, wo ein Stadtteil ver wildert, während ein anderer umso üppiger in die Höhe schießt. Selbst England kommt da nichtmehc mit, von Frankreich ganz zu schweigen. —* Einen Frühling im Winter haben die letzten milden Tage hervorgezaubert. Nicht nur, daß überall auf den Gartenbeeten die Stief mütterchen ihre vielfarbigen Blumen entfalten; auch auf den Rasenplätzen haben ungezählte Gänseblümchen ihre weiß und gelben Köpfchen emporgereckt und hie und da ragt selbst rin Blütenstengel de» Himmelschlüssel» mit seinen goldgelben Blüten aus dem Grase hervor. Selbst aus dem rauheren Freiberg, wo Anfang Dezember ein halber Meter Schnee den Boden bedeckte, sind die Rasenplätze mit Gänse blümchen übersä!. Dieses Brechen der Winter kälte im Dezember deutet, wenn man noch Wetterprophezeiungen glauben darf, auf einen milden Winter, denn der Landmann sagt: Wenn der Dezember bricht, brechen alle Wiolermonate. —* Wie wenig beliebt die neuen 25-Pfennig- stücke sind, beweist ein Vorgang, der dem „Vogtl. Anz." aus Gera berichtet wird. Ein dorüger Einwohner wollte dieser Tage in einem Geschäft Waren für 10 Mark mit 25-Pfenmg- stücken bezahlen. Der Geschäftsinhaber erklärte darauf: „Tun Sie mir den Gefallen und nehmen Sie das Geld wieder mit, das Zeug will niemand nehmen; bleiben sie mir die Ware lieber schuldig." Der Vorgang beweist jedenfalls am besten, daß sich das Geldstück wenig im Verkehr einbürgern wird. Hermsdorf. In der Kirchenvocstands- wahl wurden gewählt die Herren Großmann und Eichler aus Grünberg und Herr Dietze aus Cunnersdorf. Medingen. Unserem Ort steht eine schöne Weihnachtsfreude bevor. Am I. Feier- üniiet Zonntsz, 1L. <1. D., »«d». dsld 5 tlln i» KeMt rum rckmrre« Herr Mt. Mg iwer ist .. Januar LvitimK lüvlit!! erst vom 1. Januar 1911 ab, denn Sie erhalten dieselbe schon jetzt bis zu diesem Termin völlig kostenlos zugestellt, wenn Sie zu den vielen neuen Lesern gehören, die vom 1. Januar 1911 ab die „Ottendorfer Zeitung" bestellt haben. Wegen kostenloser Erlangung von Statuten und Antragsformularen wende man sich an ?ul Irerrler, Stttttert-SIMr. ! !«i d mit Zustimmung deS GemeinderaieS hiermit verboten. Zuwiderhandlungen werden auf Grund von Z 366 Absatz 10 des Reichsstrafgesetzbuches Mu Geldstrafe bis 30 Mark. ev. mit Haft geahndet. OttelläorL-LloritLäork, den 1b. Dezember 1910. Der Gemeindevorstand. Türkei» Verricberllngz-AertsU injAüuol»«» ^100)000 Alk. Heservetolläs 100000 AK. Onrnutietoiiä« Wie alljährlich find-t gelegentlich dieser Christ bescherung ein gemütliches Beisammensein aller Freunde werktätiger Nächstenliebe im Roß statt, zu dem imJnseratenteil besondere Einladung ergeht. —* Schöffengerichts - Verhandlung. Eine Molkereigenofsenschast der Provinz Hannover lieferte an eine Ottendorfer Familie Butter. Die letzte Senduug der Butter war jedoch nicht einwandfrei und beantragte daher der Em pfänger bei der hiesigen Gemeindeverwaltung eine Untersuchung, die durch die Königliche Zentralstelle für öffentliche Gesundheitspflege erfolgte und die Butler für ungenießbar er klärte. Auf Grund des Untersuchungser- gebnisses erfolgte Bestrafung der Molkereige nossenschaft gemäß HZ 10 und 11 des NahrungS- mittelgesetzes. Der eingelegte Widerspruch der Molkereigenossenschaft wurde vom Kgl. Schöffen gericht abgewiesen und die Strafverfügung des des Gemsinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. lNit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Den Ehr- und Tugendsahmen Frauen und JungfrauenI Hier und Drts- heruml Kund und zu wissen: Daß einer Hochansehnlichen Lin- und Umwohnerschaft ! devotester Ottendorfer Amtsblatt-Redakteur Und Verleger sich unterfängt, heute jeglichem Hauswesen durch eilende Boten ein schlichtes WAND KALENDARIUM zu überbringen. Hergestellt ist solch Kalen- , darium nach Altmeister Guttenbergs Art, so Man auch hierorts pfleget. And versehen ! Mit sonderlicher Benennung Jeglichen Tags bes Jahres, so man das Neunzehnhundert- -lfte seil unseres HERRN und HEILANDS Geburt benennen wird. Insonderheit aber füget einer vieledlen Ein- und Umwohner- ; schäft devotester (Ottendorfer Amtsblatt-Ver leger jeglichem Kalendarium nachfolgend i Wünschlem, so von Herzen kommet, bei: Nur Frohe Wochen Wögen Kumm'n Im Neuen Kalendarium I I I I ! ! I Weil Aber Trübe Stunden Auch Bereit Verwünsch Atan Lie In Fernste Zeit I Oertliches und Sächsisches. wahrheitsgetreue Mitteilungen Und der Redaktion stets willkommen Ottendorf-Okrilla, p. Dezember MO. —* Weihnachtslieder. Frau Musika, diese edle, alles Verklärende, spielt zur lieben Weih nachtszeit eine große Rolle. Es gibt wohl kaum ein Haus, eine Familie, wo nicht ein mal am Fest oder vorher eines der alten, schönen Weihnachtslieder ertönte. Selbst in oer kleinst-m, ärmlichsten Wohnung, in der die Zorge kaum ein Weihnachtsbäumchen, kaum eine kleine Gabe gestatten will, — unversehens singt doch ein unschuldiger KindeSmund: „O vu fröhliche, o du selige I" Wo der Kampf Unis Dasein tobt, harte Arbeit den Menschen keine Ruhe gönnt, einmal tun sich die ver- vmerten Herzen doch auf und den sonst festge- schlosfenen Lippen entströmt es: „Stille Nacht, heilige Nachl." Der „(Übermensch" der sich Mellclcht das ganze Jahr nicht um seine chnst- liche Religion kümmert, wird seltsam ergriffen von der liefen Innigkeit eines Gesanges, in Weichen er unwillkürlich einstimmt: Es ist ein kmM keuerveki' -eilte, §,««,be«<l »beinl; ! 1ll>r kWwimöo- MtMIIA doi 6udr. NLekstsu visurjtLK Monats-Versammiung tag und am Neujahrstag findet hier im Gast hof eine große Kiuderaaffühcung statt. Unter Lm VereEloklü. Leitung öeü Herrn Kirchschullehrers Hauffes, IDttS