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WchMM sm Mckuff Erscheint wöchentlich zweimal u.zwarDienstags und Freitags. — Abonncmentöpreis ' vierteljährlich 1 Mk., durch die Post / bezogen 1 Mk. 25 Pf. — Einzelne Nummern 10 Pf. ThmM, Mn, Äkbmlkhn Md die UmgkMden. —r— Imls blutt Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 10 Pf. pro dreigespaltene Corpuszeile. für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. 51. Jahrgang. No. 21. Freitag, den 13. März 18S1. Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag der Erben des Privatmannes Ernst Wilhelin GslSbach soll dis zu dessen Nachlasse gehörige, in Grumbach unter No. 18 des Brandkatasters gelegene, die Parzellen No. 346u, 3465, 460 des Flurbuchs für Grumbach umfassende und auf Fol. 17 des Grund- und Hypotheken: uchs für Grumbach, Wilsdruffer Antheils, Eingetragene Häuslernahrung, welche ohne Berücksichtigung der Oblasten ortsgerichtlich auf 6500 Mark gewürdert worden ist, an hiesiger Amtsstelle Sonnabend, den 21. März 18S1, vormittags HO Nhr sreiwilliger Weise versteigert werden. Die Versteigerungsbedingungen können schon vorher an hiesiger Gerichtstafel und im Erbgericht zu Grumbach eingesehen werden. Wilsdruff, am 26. Februar 1891. Das Königliche Amtsgericht. s 1. Bürgerschule (Dir. Gerhardt). - - s 9 Uhr die 6. Klasse März V28- in vorm. - 2. u. 1. Abt. in Lateinisch (Herr Oberl. Haupt). Dienstag, den Nhr die den Mittwoch den s s - -- s K s s s s 1. 2. 1. 1. (Herr Oberl. Haupt). (Dir. Gerhardt). (Herr Oberl. Haupt). (Dir. Gerhardt). 16. s s 4. 3. 2. 1. 1. Bibl. Geschichte, Naturgeschichte und Rechnen (Herr C. Hientzsch). Französisch (Herr Oberl. Haupt). den - - s s s s s Sen s - ir. - s - - 5. - - 3. Abt. - 3. - - 4. Klasse - 2. Abt. - - 2. Mädchenklasse - - - 1. Knabenklasse - - - 1. Mädchenklasse - - - 1. Knabenklasse - 3-'^4 - '^4-4 die 3. Klasse in s V28-9 Klasse in Schreiblcsen und Rechnen (Herr Gärtner). - - Lesen und Rechnen (Herr Felgner). - - Bibl. Geschichte (Herr Felgner), Geschichte (Herr Oberl. Haupt), Rechnen, (Herr Gärtner). Mädchenklasse in Katechismus (Herr Gärtner) Geschichte (Herr C. Hientzsch), Lesen (Herr Gärtner). ausgestellt. Zu diesen Prüfungen, sowie zu der am Sonnabend, den 2H. März, norm. HO Ahr stattfindenden feierlichen Entlassung der rtsnsirmanden (im Schulsaale) werden die hiesigen Behörden, insbesondere der Schulvorstand, die Eltern und Erzieher der Kinder, die Lehr- und Dienstherren, ebenso alle Freunde und Gönner des Schulwesens ganz ergebenst eingeladen. Wilsdruff, den 5. März 1891. Mittwoch, s Der Direktor der städtischen Schulen 12. «erliurilt. März, vorm. s 1. Abt. in Französisch (Herr Oberl. Haupt). 2. Knabcnklasse in Deutsch (Herr Thomas). Geometrie (Dir. Gerhardt), Rechnen (Herr Thomas). 1. Mädchenklasse in Katechismus (Herr Oberl. Haupt), Geschichte (Herr Felgner), Geographie (Herr Bornemann). 1. Knabenklasse in Deutsch m. Litteratur (Direktor Gerhardt), Naturgeschichte (Herr Thomas), Rechnen (Herr Oberl. Haupt). 6. LL . Bürgerschule. Bibl. Geschichte (Herr Schwertner), Vaterlandskunde (Herr Gärtner), Lesen (Herr Schwertner). 2. Mädchenklasse in Katechismus (Herr Bornemann), Naturgeschichte (Herr Schwertner), Deutsch (Herr Bornemann). 18. März, nachm. '/22—'/r3 Uhr V.3—'/.4 - 8. I. Bürgerschule , » ... - - Mhl. Geschichte und Schreiblesen (Herr Schwertner). Deutsch und Lesen (Herr Bomemann). Französisch (Herr Oberl. Haupt). Lateinisch (Herr Oberl. Haupt). Bekanntmachung. Die diesjährigen öffentlichen Schulprüfungen finden im Schulsaale (No. 8) in folgender Ordnung statt: A. ForMidrmgsschnls. H8. März, vorm. V28- 9 - - - - '/M-V4II- Msntag, -! - - Donnerstaa, den Hy. März, vorm. V28—d - " - - - - ^lO-^H - - - - nachm. '^2—3 Knabenklasse in Deutsch (Herr Felgner), Physik (Herr Thomas), Rechnen (Herr Felgner), einzelnen Lektionen Gedichte deklamiert; jede Klasse beschließt ihre Prüfung mit Gesang. - V29-V2IO - - »/M—O4II - - - nachm. '^2—3 - In sämtlichen Klassen beider Bürgerschulen werden zwischen Während der 5 Prüfungstage sind in dem Klassenzimmer No. 7 die schriftlichen Arbeiten der Kinder, im Klassenzimmer No. 10 die weiblichen Handarbeiten der Schülerinnen Sonntag, den H5. März, vorm. 10—V4II Uhr die 4. Klasse in Deutsch und Rechnen (Herr Bornemann). - - - - 3/411—1/2I2 - - 3. - - Geographie und Geometrie (Herr Gärtner). - - - - Vr12—V4I - - 2. - - Nuturkunde und Rechnen (Herr Thomas). - - - nachm. ^2—'^3 - - 1. - - Deutsch und Rechnen (Herr C. Hientzsch). Hieran schließt sich die Entlassung der abgehenden Fortbildungsschüler durch den unterzeichneten Direktor. Die Prüfung im Turnen soll wegen Mangel an Platz nicht im Schulgebäude, sondern im Schieszhaussaale in folgender Ordnung statthaben: Sonntag, den Hä. März, nachm. 3—^4 Uhr die 2. Knabenklasse der 1. Bürgerschule (Dir. Gerhardt). - V24--4 - 4-^5 - ^5—5 - 5-V26 - nachm. O„2 —3 - Tagesgeschichte. Berlin. Es gilt nunmehr als feststehend, daß Kaiser Wilhelm zehn Tage im Anfang des Juli in England ver weilen wird. Der Kaiser wird theils in Windsor, theils in London wohnen und bei der auf den 7. Juli festgesetzten Hochzeit deS Prinzen Aribert von Anhalt und der Prinzessin Viktoria von Schleswig-Holstein anwesend sein. Ehe er sich auf seiner Dacht von Portsmouth wieder cinschifft, wird er einige Stunden beim Herzog und der Herzogin vonConnaught zubringen. Die City wird dem Kaiser ihre altbewährte Gast lichkeit zeigen. Kultusminister v. Goßlar hat seine Entlassung nach gesucht. Dieselbe soll bereits genehmigt sein. Als sein Nach folger wurde schon früher der Obcrpräsident von Posen, Graf v. Zedlitz-Trützschler, genannt, der heute hier cingetroffen ist. Doch verlautet jetzt, Graf Zedlitz habe abgelehnt, ebenso Herr v. Lucanus. Der Oberpräsident v. Schlickmann sei in's Auge gefaßt. Der Kaiser wohnte mit den zur Zeit in Berlin anwe senden Mitgliedern des preußischen Königshauses, sowie dem Ärvßherzoge und der Großherzogin von Baden am Montage, als dem Sterbetage Kaiser Wilhelms I., einer stillen Gedächt- nißfeier im Mausoleum zu Charlottenburg bei. Die Kaiserin! hatte sich dagegen die Theilnahmr an dem pietätvollen Akte versagen müssen, da ihr das am genannten Tage herrschende ungünstige Wetter in Anbetracht des noch immer etwas lei denden Zustandes der hohen Frau Schonung auferlegte. Drei Jahre sind mit dem 9. März d. I. seit dem Tode Kaiser Wilhelms I. verflossen. Für alle Zeiten vielleicht, für lange Zeit gewiß wird der 9. März dem Deutschen ein heiliger Erinnerungstag sein, einer jener Tage, die mit un widerstehlicher Gewalt die Gedanken ablenken von dem ge schäftigen Vorwärtsdrängen der Gegenwart und zur Rückschau, zur Einkehr zwingen. Ist doch Kaiser Wilhelm I. unserer Nation ein Vorbild vor allem jener strengen Gewissenhaftigkeit, jener selbstlosen Pflichttreue, die sich nie genug , thut, die ohne Wanken, ohne Ermatten ausharrt in rastloser Arbeit bis zum letzten Athemzuge, jnes heldenhaften Pflichtbewußtseins, dem der Neunzigjährige, als die Schatten des Todes bereits über ihm lagerten, so rührenden Ausdruck gab in den unvergeß lichen Worten: Ich habe keine Zeit müde zu sein. Sind wir ! werth geblieben deS großen Kaisers, wcrth der Männer, die j nicht kleine Interessen, die ihr Leben opfermuthig einsetzten, um das zu erkämpfen, was Geschlechter auf Geschlechter in vergeblichem «ehnen und Ringen erstrebt? Der patriotische Gedenktag, des 9. März scheint besonders geeignet, diese Frage nahe zu legen. Mit einem unumwundenen Ja werden wir sie nur dann beantworten können, wenn jeder von uns sich die Selbstlosigkeit und die Pflichttreue, die unsern großen Kaiser erst mit dem Tode verließ, als ein theures, unver gängliches Vermächtniß bewahrt. Nur die Eigenschaften, die das Reich begründet, können eS erhalten. Diejenigen aber, die in ihrem Kreise führend und maßgebend dastehen, müssen jetzt mehr als je des sterbenden Kaisers Wort beherzigen: Wir haben keine Zeit müde zu sein! Der Reichstag hat in der Etatsberathung, die eigent lich in der vergangenen Woche beendet werden sollte, durch die Marinestreitfragen eine Verzögerung seiner Geschäft« er fahren, an welcher er selbst zum Theil die Schuld trägt. Je denfalls wird der Etat, auch in dritter Lesung, im Laufe dieser Woche erledigt werden. Die Dauer der Session des Reichs tags, der dann von zeitraubenden Arbeiten nur noch die Ge werbeordnungsnovelle in 2. und 3. Lesung zu erledigen hat, außerdem freilich auch noch Zucker- und Branntweinsteuerge setz, sowie eine Reihe technischer Gesetze, wird sich jedenfalls bis Pfingsten erstrecken. Neber das weitere Schicksal der dies