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6o4 erin wer» Zür» erte, at- esche aus« vier ' die )attt gen; Yin» benL !^anz i,em Frb Ge blie ben. Sie zuM -cken Ycid sit'ö- yteK ves ivvn ineki tde» Beiträge z u r Belehrung und Unterhaltung» Dresden, den 9. Sept. igrH. 4^- Capitän W r i q h t. Ein Märtyrer seines Patriotismus. k7> ie unerhör e Grausamkeit der französischen Ne- gierung unter Buonaparte gegen den englischen S 'nffs - Hauptmann Wright empört das Herz. Der tapfere Kriegsmann ward mit einem verrathe- rischen Spion verwechselt und als solcher behan delt , so wie unschuldige Reisende, die mit regel- rnasngcn Pässen versehen waren, und ein fremdes Laa> in Geschäften, wohl auch nur zum Vergnü gen besuchten gleich Kriegeleuten, die man im Treffen mit dem Degen in der Faust zu Gefange nen gemacht hat, eingekerkert und willkührlich be handelt wurden» Wie viele französische Schiffe, die während der Regierungen Georg I. und ll. die Anhän ger und Partheigänger des Hauses Stuarr nach Irland und Schottland überführten und dort ans Land setzten, wurden aus ihrer Rückfahrt oder Heimreise von den Engländern aufgefangen! Nie mals aber liest die brittisbe Negierung die Com- mandeure dieser Schiffe beim Kopfe nehmen, um sie als Staats - Verbrecher einzusperren, und noch vielwentger sie im Tower zu foltern oder zu er morden. Das ganze Geschwader, welches im I. 17.^5 den P atendenten mit sei em Gefolge nach Schottland überführte, wurde von englischen Kreu tzer, aufgebracht; allein den Officieren und ihren Mannschaften widerfuhr doch keine üblere oder an dere Behandlung, als andern Kriegsgefangenen von ihres Gleichen; obschon ein himmelweiter Un terschied zwischen dem Verbrechen, Complotte wi^er die rechtmäßige Negierung der Prinzen aus dem Hause Braunschweig zu machen, und dem Unternehmen ist, die anmaastliche Herrscherei eines Emporkömmlings aus dem Hause Buonapar te zu beunruhigen. Aber selbst wahrend des letz ten Krieges, wie viele französische Schiffe von der Linie, wie viele Fregatten und Cutter, die in Ir land Rebellen, in Schottland Emissarien, und in Wales Missethäter ans Land gesetzt hatten, haben die Engländer nicht weggenommen! Und doch hat ihnen ihre Grostmuth nie gestattet, selbst zu der Zeit, da Sidney Smith und eben dieser un glückliche Cavitan Wright in unserm Staats- Gefängnisse dem Tempel eingesperrt saßen, Glei ches mit Gleichem zu vergelten. Nachdem der unglückliche Schiffskapitän das letzte Mal vor dem Criminal - Gerichte, welches den Georges und Moreau verurtheilte, erschie nen war, wurde von der französischen Regierung sein Schicksal beschlossen. Diese verdroß seine Entschlossenheit und sein Patriotismus hatte die unglückliche Ehre, ihr zu mißfallen; und da er das Vertrauen seiner Regierung zu besitzen schien, so schloß man daraus, daß er auch mit ihren Hetm- lrchkeit'n vertraut seyn müßte. Deswegen ward also der Entschluß gefaßt, wenn er schlechterdings nicht zum Verräther an seiner Negierung werden wollte, ihn ums Leben zu bringen.