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r. »geladen g. IMU' » vriil' . W. Rössel, E. RuM' e schw. A- !, schw. H st. Jentsch, -andotte», silber M- ! 40 Pfg. Olbrich UV, 17 Ollendorser Zeitung s Diese Zeitung veröffentlicht die s des Gemeinderate» > i, Ä-f-nna« »> v. Nummer 39 Freitag, den 2. April M6 25. Jahrgang. g s-tt«, «ruiqahllmz d. » Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mit d« Beilage» ,Ne«e LUuftrtert«', ,M»d« ««» Ket»* »d ,v«r Kob»^. echrlfileitung, Druck und Derkig Herma«« Bühle, Ottendorf-Okrilla. Md UzcheM «ntlichM Bedmmtmachungen M Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - Giro - Konto Nr. M «M Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend i-ZMMLi UlitthMlgS' M Kalla »d Amtlicher Teil. Kandarbeitslehrerin sür Berufsschule, ev auch für Volksschule, wird gesucht. Be soldung nach staatlichen Grundsätzen. Bewerbungkgesuche find bis zum 7. April an Untcrz. rinzu-eichrn. Der Schulausschuß. Schneider, Vorsitzender. OerMcheS und Sächsisches. Mtendorf-Vkrilla, den <. April ;S26. — Am heutigen Tage vollenden sich 25 Jahre das Herr Gastwirt Gustav Böhme (Inh. des Restaur. „Rödertal") im Gastwirtsberuf tätig ist. — Am gleichen Tage begeht auch Herr Staatsstraßenaufsehrr Knopp sein 25 jähriges Amttjubiläum. — Am Karfreitag abends 8 Uhr findet in der hiesigen Kirche eine Passionsabendandacht statt. Der gemischte frei». Kirchenchor wird au» Werken Bachs, Silchers, Gläsers Chöre zum Vortrag bringen, in denen das Leiden des Herrn Jesus ergreifend zum Austdruä kommt. Textverlesung, Ge bet und Segen de» Geistlichen werden von Chor-, Solo-, Orgel- und Violinvorträgen umrahmt sein. Auch die Ge meinde wird sich durch allgemeine Gesänge an der Frier be- teiligen. E» dürste eigentlich zu dieser Abendandacht nicht besonders zum Besuch eingeladen werden, sondern die Äe- Meindemitglieder müßten sich verpflichtet fühlen, an diesem m°hl bedeutsamsten Tage für die Christenheit in stiller Abendandacht würdig und ernst der hohen Bedeutung de« Tage» zu gedenken. Zn empfehlen ist, ein Programm sür 25 Pfg, an den Kirchtüren zu entnehmen. Der Eintritt ist frei. — Konfirmation. Feierlicher Glockenklang bei herr lichem Frühlingswetter kündigte den Palmsonntag, an dem die Konfirmation von 29 Mädchen und 31 Knaben ßatt- land, an. Von der alten Schule zogen die jungen Christen Unter Begleitung von Pfarrer und Kirchenvorständen ins Eoiteshau», wo sie von einer überaus zahlreichen Gemeinde und weihevollem Orgelspiel begrüßt wurden. Nach gemein samen Choralgefang sowie Liturgie und Schriftverlesung wurde der toten Angehörigen und eines Heimgegangenen Schulkameraden ehrend gedacht. Pfarrer Gräf hielt auf Grund von Joh. 6, 68-69 die Ansprache über das Thema: „Jesus der Lebenssührer der Jugend". Die Rede war um rahmt von einem seelenvollen Geigensolo des Herrn Artur Hofmann und einem ergreifenden Gesang des freiw. Kirchen chor« unter der Leitung de« Herrn Kantor Beger. Sodann krsolgt« nach dem Glaubensbekenntnis die Konfirmation und bitter Glockengeläut und Orgrlspiel die feierliche Einsegnung. Liturgie und Choralgesang beschlossen die ergreifende Feier, die nicht nur vorzügliche Leistungen, sondern wertvolle seelische Werte an Kinder und Erwachsene heranbrachte, wie sie eben nur eine religiöse Frier zu bringen vermag. — Ohne Umschlag versandt« gedruckte Osterkarten, dis °en Bestimmungen für Postkarten entsprechen müssen, kosten im OrtSbereich de« Aufgabeorts, auch wenn sie mit beliebigen handschriftlichen Zusätzen versehen sind, 3 Pfg. Svllm sie im Fernverkehr gegen die Gebühr für Volldrucksachen (3 Pfg.) befördert werden, so dürfen außer den sogenannten Absender, augaben (Absenduugstag, Name, Stand und Wohnort nebst Wohnung de« Absender« usw.) noch weitere fünf Worte, die aber mit dem gedruckten Wortlaut in leicht erkennbarem sachlichem Zusammenhang stehen müssen, handschriftlich hin- ^gefügt werden. Die im offenen Umschlag versandten Oznkarten kosten sowohl im OrtSbereich de« Aufgabeorts wie nach außerhalb nur dann 3 Pfg., wenn auf der Karte °Ußer den Absenderangaben (siehe oben) nicht« weiter ge schrieben ist. Ist jedoch rin vorhandener Wortausdruck, wie »Beste Ostergrüße" und dgl., handschriftlich durch gestattete Archiragungen bi» zu fünf Worten — z. B. durch den Zu satz „sendet mit besten Wünsche Ihre" —- ergänzt, so ist die Gebühr sür Teildrucksachrn, also 5 Pfg., zu entrichten. Weitere Nachtragungen bedingen dir Briefgebühr (im Ort»- ^rkehr 5 Pfg., nach außerhalb 10 Pfg ). Auf Karten, die "bigiich ein gedruckte» Bild, aber keinen Aufdruck von Worten tragen, dürfen handschriftlich nur die Absendrr- Aabln htnzugesügt werden. Andernfalls unterliegt die Sendung bei Versendung unter Umschlag der Briesgebühr. Unzureichend freigemachte Sendungen werden mit Nachgebühr belastet. E» kann daher den Versendern nur dringend ge raten werden, die Bestimmungen zu beachten. — Bei der am 6. März 1926 stattgesundeneu Haupt betrieberatswahl im Bereiche der Sächsischen Justizverwaltung entfielen auf die Liste de« Gewerkschaftsbunde« der Ange- stellten 444, auf die Liste des Zentralverbaude» der Auge- stellten 324 und auf die Liste de» Deutschnatioualen Hand- lungsgehilfen-Verbaudes 208 Stimmen. Der GDA. erhält 2 Sitze, die übrigen beiden Organisationen je 1 Sitz. Heidenau. Als drittes Todesopfer de» Motorrad- Unglücks au der „Pechhütte" ist im Stadtkrankeuhau« Pirna der 26 Jahre alte Monteur Stepan verschieden. Er hatte einen Schädelbruch davongetragen. Auch der Führer des Motorrades, der in den 30er Jahren stehende Buchhand lungsreisende Hellmuth Kruber ist im Krankenhau» Heidenau seinen schweren Verletzungen erlegen, ohne da« Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Mit ihm ist das vierte Todes- opfer und zugleich der Hauptzeugr de« furchtbaren Unglück« dahingegavgrn. Freital. Ein schweres Unglück hat sich an der Hüttenstraße ereignet. Ein Jung« rannte in ein vorüber- fahrendes Automobil direkt hinein, wurde überfahren und so schwer verletzt, daß er sofort tot war. Roßwein. Bet dem schweren Frühlingsgewitter das am Dienstagabend niederging, trat in Böhrigen eine Windhose auf. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt oder schwer beschädigt, viele Bäume abgebrochen und entwurzelt. Der letzte Wagen eines Eisenbahngüterzuges, der voll Pfosten war, wurde vollständig abgeladen und der Inhalt in all« Winde zerstreut. Zahlreiche Gegenstände wurden aus den Wohnungen entführt. .Betten, Tragkörbe Schuhe, Schüsseln, Kisten, Dachrinnen, und alles was nicht uiet- und nagelfest war, flog in der Lust. Der Wirbelsturm dauerte drei Minuten. Grimma. In der Nacht zum Sonnabend iß in den Schwanenleich-Anlagen in der Nähe de» unteren kleinen Schwanenteicht« auf «iner Bank ein Mann im Alter von ungefähr 22 bi« 24 Jahren «rschoffeu aufgefunden worden. Die Persönlichkeit konnte bi» jetzt noch nicht fest gestellt werden. — Am Montagnachmittag gegen 2 Uhr gerieten an der Strecke nach Großbothen, unweit Grimma, anscheinend durch Funkenflug aus der Maschine eines Güterzuges vier Haufen Bahnschwellrn, etwa 250 Stück, in Brand. Das Feuer griff rasch um sich. Erst nach dr«i Stunden gelang es dem Bahnpersonal, den Brand zu löschen. Da kein Wasser in der Nähe war, mußte dem Feuer mit Erde und Sand zu Leibe gegangen werden. Während dieser Zeit konnte der Zugverkehr zwischen Dresden und Leipzig nur eingleisig ausrechterhalten werden, was erhebliche Zugverspätungen zur Folge hatte. Buchholz. Eine junge Dame aus Dresden, die hier zu Besuch weilte, erschoß sich aus verschmähter Liebe in der in der Aanabrrger Straße gelegenen Wohnung ihres Freundes. Oslerfreude. Ostern naht, das Fest der Helligkeit, der Tonne, des Frühlings. Und in den Herzen der Menschen, die mondelang im Zimmer saßen, in den kalten Nöbeln des Winters, soll die Freude aufwachen, jene tiefe, wahrhafte und kräft- gebende Freude, die nicht in lauten Worten und äußerem „Vergnügt-fein" besteht, sondern Lis warm und leuchtend von innen hervormächst. Tiefes und heiliges Sinnbild der Auferstehung ist Ostern ... der Auferstehung von Menschen und Dingen, von Bäumen und Blumen aus Winterokälte und Not. Einen tiefen und starken, frohen Glauben soll uns das Osterfest schenken, gerade in unserer heutigen, dunklen, unsicheren und suchenden Zeit. Sinnbild soll es uns uns unserm Volke sein, daß auch aus dem tiefsten Dunkel, dem schwersten Froste, der scheinbar alle Blüten tötete, ein neues, starkes Aufer stehen kommen kann. Und daß jews Blüren. die den Winter überdauerten, stark und kraftvoll sind und alle Hoffnungen für Reife und Frucht in sich tragen. Freude soll uns das Lichtfest geben, tiefinnere Freude. Und das beißt nicht, laut und lärmend sein, heißt nicht, ge waltsam sich irgendwie eins sogenannte „Freude" schaffen, sondern es bedeutet, daß wir uns sammeln sollen, daß wir zurückschauen sollen auf den Winter und vorwärts der Sonne entgegen. Doß wir ganz iroh und hell an diese Sonne glau ben sollen, die auch uns scheint, wir müssen sie nur sehen wollen. . . - —--—— Laßt einmal alle Sorgen und trüben Gedanken beiseite, um die alles Grübeln her doch nicht helfen kann! Ihr Eltern, geht mit euren Kindern hinaus in den Wald, in dis Wiesen und zeigt ihnen das Wiedererwachen, das langsame und jo wunderbare erste Wachsen und Blühen der Natur, sprecht ihnen von diesen Wundern, die wir als so selbstver ständlich hinnehmen, weil wir nicht mehr darüber Nachden ken. Und ihr werdet sehen, daß ihre leuchtenden Augen, ihre Fragen und ihr Interesse euch eine tiefe und wahre Freude geben werden, weit mehr, als wenn ihr dies lichte Fest irgendwo in „Froher Gesellschaft gefeiert" hättet. Sprecht ihnen von den alten Sagen und Sitten eures Volkes, vom Gang nach dem heiligen Osterwasser, von den Umzügen der Göttin Ostara, vom Jubel des Volkes.^wenn ihr heiliger Wagen langsam durch die Gaue fuhr und sie alle die Göttin jegenspendend sich nahe mhUen. Laßt sie tief Hineintauchen in dieses deutschen Früblingsfeites uralte Sagen und Märchenwelt und ihr werd«: mit ihnen jung werden und froh und gläubig. Brauchen wir nicht alle Zuversicht und ein unerschütter liches Vertrauen zu unserm Volke, zu ieiner Kraft und dem guten Kern in ihm. In unserer Jugend i ll es einmal aui- erstehsn und aufs neue groß werden, unsere Jugend wollen wir auf rechte Weise Ostern feiern lehren. Der Kampf gegen den Alkohol. Die schweren Jahre, die wir durchleben, regen uns za Gedanken an, wie wir unsere Volksversorgung bessern und sichern, dabei aber auch die Schuldknechtschaft, die uns im Friedensvertrag auferlegt ist, möglichst schnell abtragett können. Einer der Vorschläge, wie wir unisre volkswirt schaftliche Lage bessern können, ist der. daß wir jeden überflüssigen Genuß abschaffen. Tie Alkoholgegner in Deutschland sehen die Zeit gekommen, ihre Ideale zu ver wirklichen und allen ihren Volksgenossen den Genuß geisti ger Getränke zu sperren. Würden sie aber zu einem allge meinen Alkoholverbot in Deutskb'on> aufrufen jo würden sie keinen Erfolg haben. Denn Lie Mebrzahl der Bürger, die in mäßigem Vier- und Wein-Genuß eine bescheiden« Lebensfreude, nicht aber ein verwerfliches Laster sieht, wird sich gegen eine völlige Trockenlegung Deutschlands wehren, zumal die Erfahrungen, die Amerika mit dieser radikalen Maßnahme gemacht hat, alles andere als verlockend sind. Die Feinde des Alkohols beginnen daher mit der Pro paganda für das ..Gemeindebestimmnnasrecht". Von Mitte März bis Mitte Avril läßt ein sogenannter „Neichsausschuß für das Eemeindebestimmungsrecht" von Haus zu Haus und von Wohnung zu Wohnung Listen tra gen, damit sich die wahlberechtigten Deutschen dort einzeich» nen. Dem „Reichsausschuß" gehören alle Vereine an, die dem Kampf gegen den Alkohol geweiht sind. Es handelt sich bei der Unterschriftensammlung um private Bestrebun gen von Leuten, die einer fanatischen Idee dienen. Denn wenn sie sich — wie die große Mehrzahl aller anständigen Kulturmenschen — damit begnügen würden, das Laster der Trunksucht zu bekämpfen, den Alkohol von unserer Jugend fernzuhalten und die Rücksicht, die z. B. die Rechtsprechung auf in Trunkenheit handelnde Missetäter nimmt, abzu schaffen, so würden sie den soliden Menschen nicht den be scheidenen Genuß eines Glases Bier oder Wein zu sperren brauchen. — Das Eemeindebestimmunasrecht, für dessen Einführung in diesem Frühlingserwachen Unterschriften geworben werden, besteht in folgendem: In jeder Gemeinde muß — wenn ein bestimmter Prozentsatz der Bürger es verlangt — in geheimer Urabstimmung sestaestellt wer den, ob die Mehrheit für die betreffende Gemeinde eine Sperre neuer Schankerlaubnisse, das Eingehen bestehender Schankerlaubnisse beim Tode des derzeitigen Inhabers, eine frühere Volneistunde oder ein völliges Verbot für Ausschank und Verkauf von Bier, Wein und Likör wünscht. Da nun der Irrtum. Nüchternheit und Beschränkung im Genuß ließen sich durch Gesetze einführen, weit verbreitet ist, muß erwarket werden, daß eine Anmhl von Gemeinden sich aus freiem Entschluß „trocken legt". Die Folge davon würde das Aufkommen einer neuen Reisespezialität, der „Alkoholreisen" (von trockenen in nasse Gemeinden) sein. Dann würde sich wie in Amerika ein blühender Schleich handel in alkoholischen Getränken und als Endergebnis eine Steigerung des Alkoholgenusses zu einem gefährlichen geheimen Laster entwickeln. Darum ist das Eemeindebe» stimmungsrecht nicht als eine Einrichtung zur Hebung der Volksgesundheit und der Volksmoral anzusehen. «irchermachrichterr Gründonnerttag. Abrnd» 8 Uhr Abmdmahlsfeier für die Neukonfirmierten, Paten, Angehörige uud Gemeindeglieder. Karfreitag. Vorm. 9 Uhr Predigtgüttetdienst mit Abendmahl. Vorm. V» H Uh* Kiudergotterdienst. Abend» 9 Uhr nach der geistlichen Abendmufik Abend mahl.