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Nachweisungagedühr ro Goldpfennige. Dor- gkschriebencErlcheinunos- —» » - „ - tage und Platzvorschriste» werden nach Mdglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berachfichtigt. An,eigen- annahme die porm.lv Uhr Für die Dichtigkeit der durch Fernruf übermittellenAnjtigen üdernrhmcn wir keine Garantie. I«der Rabattanspruch erlischt, wenn derBetrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeberin Konkur« gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, ULBWW. Wochenblatt file Wilsdruff u. Umgegend Nr.12S. — 84 Iayrgattg Telegr Adr .Amtsblatt- Wilsdruff - Dresden Postscheck Dresden 2840 Sonnabend, den 6 Juni 1925 Ein neuer Boxeraufstand? Eigentlich scheint es so, daß die Deutschen sich nicht oU grämen brauchten über die Suppe, die sich E n g l a n d »nd Frankreich, dann in ihrem Gefolge auch Japan, »« China eingerührt haben, als sie das oberste Gebot der weißen Rasse auch in Asien unbeachtet ließen: Gegenüber den Asiaten stehen alle europäischen Staaten, alle Ver treter der Weißen Rasse geschlossen da. Der Engländer ^t nicht nur den Japaner gegen Tsingtau losge- tasteu, hat diesem Volke dadurch einen leichten Sieg ver schafft, England hat auch den großen Fehler rassischer Art dadurch begangen, daß es China zu einer formellen Kriegserklärung gegen Deutschland zwang und damit die Deutschen den chinesischen Zwangsmaßnahmen aussetzte. VS rächt sich, daß beispielsweise in Schanghai von r-ohem Chauvinismus das deutsche Denkmal umgestürzt wurde, das den Toten des „Iltis" gesetzt war. Noch jetzt M dort die Feindschaft der Engländer und Franzosen gegen die Deutschen längst nicht überwunden und äußert sich ost.genug in Ausschluß von gemeinsamen Veran staltungen der Europäer. China hat den Versailler Vertrag niemals unter- b?» b also formell mit uns im Kriegszustand, f*-" gewesen, die diesem vertrags ¬ losen Zustand ein Ende machten und in einem Ab- mil China einen Schritt taten, der unter Nulständtn bedenklicher Natur sein konnte: wir baben Krnndsatzlich das Recht aufgegeben, Deutsche in China nnr der Ko nsulargerichtsbarkeit unterworfen sein zu lastens Wir haben vielmehr die ordentliche chinesische Gerichtsbarkeit für alle in China ansässigen Deutschen an erkannt. In dieser »Maßnahme ist uns bisher noch kein anderer außerchinesischer Staat gefolgt, mit Ausnahme t r u ß l a n d s. Aber ein anderes mag noch er wähnt werden, eine schwerere Entgleisung vielleicht noch alS jenes Verhalten gewisser europäischer Mächte im Krieg, d. i. ihr Verhalten nach dem Kriege. Der Vor sitzende der Völkerbundskommission, die die Entscheidung über Oberschlesien fällte, war ausgerechnet ein Chinese, Wellington Kos. Schwer rächt sich jetzt dieses Verhalten an den Ur heber«. Die Unruhen in China tragen allerschärfsten freMdrnfeindlichen Charakter. Nicht mehr sitzt in Peking der von ganz China anerkannte Kaiser aus der Mandschudynastie wie vor 26 Jahren. Der Süden Chinas steht gegen den Norden, General gegen General; »der vielleicht ist es auch jetzt wieder wie damals das ge eignete Mittel, die Gefahren der inneren chinesischen Un- »uhe« zu binden dadurch, daß man die Fluten der Em pörung gegen das Ausland ableitet. Und genau wie vor 28 Jahren erklärt die Pekinger Regierung sich in scharfen Noten gegen die Maßnahmen der fremden Mächte, die schon zuweilen Verteidigungsmaßrcgeln geworden sind, protestiert gegen die Landung fremder Truppen und Verhaftung von chinesischen Bürgern. In Peking versucht man, das Fremdenviertel zu stürmen: be zeichnenderweise sind die Führer der Bewegung vor allein die Vertreter der chinesischen Intelligenz. Die Masse des Vrerhundertmillioncnvolkes, das von inneren Unruhen durchzuckt ist, kam schon längst in Bewegung, und unab sehbar ist, was geschieht, wenn dis gelben Fluten dieses-' gewaltigen Stromes die Dämme durchbrechen. Aber nicht wie einst unter dem Kommando des jüngst verstorbenen englischen Admirals Lord Seymour wird wieder das Kommado erklingen und erfüllt werden: ,,'Nw Corman» to rke krönet" Wir haben keine Veranlmsnng mehr, vor allem aber auch keine Möglichkeit, wieder den andern die Kastanien aus dem Feuer zu holen, als sie versagten. So weit geht denn doch keinerlei deutsche Ver pflichtung. Der deutsche Gesandte in Peking teilt mit, das; irgendwelche Besorgnis für das Leben deutscher Unter tanen nicht besteht; deutsche Interessen dürften in China «icht gefährdet erscheinen und es liegen eine ganze Reihe von Nachrichten vor, daß die angreifenden Chinesen deut sches Eigentum schonen. Dabei trägt die Bewegung in China nicht nur einen fremdenfeindlichen Charakter, son der« — und das ist das neue an ihr — auch einen stark kommunistischen, besser gesagt antikapitalistischen. China hat ein enges Bündnis nut Sowjetrußland und seine Grenze» sind den kommunistischen Emissären weit ge öffnet. Gleichzeitig aber hat Sowjetrußland auch ein sehr weitgehendes Bündnis mit Japan, gegen das .ich mast zuletzt der chinesische Ansturm richtet; denn ne,engroß ist Kit langem der Haß zwischen diesen beiden verwanoten Völkern. Von uns weiß man eben in China, daß wir nach dem erledigten Tsingtauer Erlebnis nur handelspolitische Interessen haben, ganz anders wie England, das schon ^nge das Jangtsekiangbecken haben will, genau wie Frankreich die nicht minder reichen Südwesiprovinzen, die Indochina grenzen. . Vielleicht tut man aber doch unrecht, von einer „srem ^"feindlichen" Bewegung, von einem „Boxeraufstaud" Barhaupt zu sprechen. Bei all den Nachrichten aus dem Arne« Osten muh man bedenken, daß England nnd Anis- '"a das Nachrichtenmonopol haben. Vielleicht ist d>» Möe Bewegung — welcher Europäer kann die Seele des. ^«eus erkennen — doch nichts anderes alS der Willen der Ae StellW der WWWMteien M KMMte Räumungsrede Or. Luthers. Berlin, 4. Juni. Die Botschafter Englands, Frankreichs, Italiens und Japans sowie der belgische Ge sandte haben heute mittag dem Reichskanzler die Kvüek- tivnote übergeben, in der die allfi-rten Regierungen der Reichsrcgierung die Maßnahmen mitteilen, von denen sie die Räumung der nördlichen Rhein la-nd- z one abhängig machen. Der englische Botschafter erklärte dabei: „Entsprechend dem am 5. und 26. Januar befolgten Verfahren habe ich die Ehre, Euerer Exzellenz im »Namen meiner Kollegen und in eigenem Namen eine gemeinsame Note unserer Negierungen über die Voraussetzungen der »Räumung der Kölner Zone auszuhändigen." Der Reichskanzler nahm die Rote mit folgender Antwort entgegen: „Sen der Übergabe der alliierten »Noten am 5. und 26. Januar, aus die Euere Exzellenz soeben Be zug genommen haben, hat dir Rcichsregierung sowohl bei der Beantwortung jener Noten als auch bei anderer Grle- grnhcit wiederholt Anlaß genommen» ihren Standprurlt in der Frage der Räumung der nördlichen Rheinlandzone darzulegcn. Ich nehme ans diese Erklärungen Bezug. Die mir übergebene Note wird von der Reichsregierung unverzüglich geprüft werden. Tie Reichsregierung wird sovaun Entscheidung über ihre wri irren Maßnahmen treffen." Die Note enthält also, soweit man ans der amtlichen Mitteilung herauslesen kann, nur die Forderungen, welche oie Alliierten für die Räumung der Kölner Zone ou Deutschland stellen. Dem in Deutschland gehegten Wunsch--, daß die Ansprüche der Alliierten an die Entwaffnung zu gleich mit der Erörterung des angebotenen «slch-rheiw- Paktes behandelt werden möge, ist nicht entsprochen wor- deu. Die Rcichsregierung wird dadurch vor die Aufgab- gsstellt, sich zwar mit einer Reihe voraussichtlich schwerer Zugeständnisse befassen zu müssen, ohne daß sie übersehen kann, wie sich das endgültige und Gesamtverhältnis in der Frage der Sicherheitsangelegenheiten zu den allii:lieu M ächten gestalten wird. -t- ^StellungNahme der RegieruNgsparteien Eigener Fernfprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Berl n, 5. Juni. Wie die Tägliche Rundschau meldet, weist man in politischen Kreisen darauf hin, daß bei der Füh lungnahme der Reichsregierung mit den hinter dem "Kabinett stehenden Fraktionen des Reichstages gewisse Meinungsver schiedenheiten austauchen könnten, falls das Kabinett unerfüll bare oder auch unberechtigte Zugeständnisse machen würde, um eine möglichst schnelle Räumung der nördlichen Rheinlandzsne zu erreichen. Selbstverständlich, so betont die Tägliche Rund schau, sollen d-.r Interessen der Bevölkerung des besetzten Ge bietes soweit wie möglich wahrgenommen werden. Indessen dürfen die vom Reichsaußenminister gerade in seiner letzten Reichstagsrede festgelegten Richtlinien gerade in dieser Frage nicht verlassen werden. Maßgebendem: politische Kreise der Re gierungsparteien sind der Ansicht, daß von entscheidender Be deutung für die Erfüllung der Forderungen der Botschaster- konserenz die Tatsache sein werde, ob die Note bestimmte Zu sicherungen über die Räumung der ersten Rheinlandzoue ent hält, das heißt, ob ein bestimmter Termin angegeben wurde und ob die jetzt ausgestellten Forderungen so klar und eindeutig formuliert sind, daß über eine Erfüllung oder Nichterfüllung dieser Forderungen nicht nachträglich neue Meinungsverschieden heiten konstruiert werden konnten. In den parlamentarischen Kreisen der Rechten trägt man sich mit dem Gedanken, nun endlich mit dem Schneeballsystem der alliierten Forderungen in der Entwaffnungsfrage Schluß zu machen. Beratung mit den Ministerpräsidenten der Länder Berlin, 5. Juni. Wie die Tägliche Rundschau erfährt, werden am kommenden Mittwoch die Ministerpräsidenten der Länder in Berlin eintreffen, um mit der Reichsregierung über die Beantwortung der Enlwaffnungsnote zu beraten. Veröffentlichung des Berichtes der Interalliiert Militärkontrollkommission Berlin, 5. Juni. Wie die Tägliche Rundschau erfährt, wird seitens der alliierten Regierungen beabsichtigt, neben der Veröffentlichung des an die deutsche Regierung gerichteten Me morandums, dir am Sonnabend erfolgen soll, auch den Bericht der Interalliierten Miliärlontrvllkommisjion vom 25. Iaimar - dieses Jahres im Wortlaut zu veröffentlichen. Die Veröffent lichung soll für Sonntag in Aussicht genommen fein. Kem Durchmarschrecht. L o n d o n, 4. Illi«. Erne Reuternote sowohl wie der in der Regel gut unterrichtete „Daily Telegraph" heben hervor, daß Vie in Paris veröffentlichten Angaben über den britischen Standpunkt in der Frage des Durchmarsches von französi schen Truppen durch ein entmilitarisiertes Rheinland der Grundlage entbehren. Es seien offenbar Dinge in di- britische Note an Frankreich hineingelesen worden, eie gar nicht darin enthalten waren. Man könne aber über di- britische Auffassung mit Sicherheit sagen, daß das Recht irgendeiner Macht, Truppen durch die entmilitarisierte - Zone durchmarschicren zu lassen, unter Berücksichti- l zung der moralischen Seite des betreffen- j den Falles und der Bestimmungen der Völker- s bundsatzung entschieden werden würde. Protest der Vereinigten Staaten gegen die Ansprüche Kanadas auf den Norddol. Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tagcblatt-s" Paris, 5. Juni. Nach einer Meldung aus Neuyork be- s absichtigt die Regierung der Bereinigten Staaten, gegen die Ansprüche Kanadas auf den Nordpol Protest einzulegen. erwachenden Chinas, sein Recht auf Selbstbestimmung zu erkämpfen, von dem ja gerade die Vertreter der weiße» Rasse in Versailles und in Genf soviel geredet baden. Vielleicht will China daraus jetzt nur die Folgerung,'»', ziehen und sieht in Deutschland nur den Gleichbehand-lt-p. Die fünf Jahre des Krieges und alles, was hernach kam, find eben auch an jenen Völkermäffcn im Ferren Osten nick" kvnrlos vorübergegangen. 109900 Streikende in Schanghai. FremdenfeindlicheTumulte in Peking. Lie Unruhen in Schanghai dauern an. Die Streik- welle hat immer weiter um sich gegriffen, so daß jetzt 100 060 chinesische Arbeiter streiken, denen sich Tausende von Studenten angeschlossen haben. Bei Kämpfen zwischen der europäischen Polizei des Fremdenviertels und den Aufständischen sind auch Panzer wagen benutzt worden. Es sind bis jetzt 61 Chinesen getötet und 65schwerverletzt worden. In Peking und in Kanton kam es gleichfalls zu Demonstrationen. Die Gesandtschaftswachen in Peking sind alarmbereit. Kanton ist durch streikende Studenten von der Eisenbahnverbindung mit der übrigen Welt ab- geschnitten. In Schanghai sind die europäischen und japanischen Männer bewaffnet worden und auch die Frauen des FremdenvierLels zu einer besonderen Brigade zusamurengestellt, die im äußersten Notfälle Hilfe leisten soll. Die Aussichten, eine Einigung zu erzielen, sollen sehr gering sein, da die chinesische Bevölkerung zu erregt ist, um auf Ratschläge zu hören. Andererseits sollen die Aus länder «ntschloüeu sein, die Unruhen zu unterdrücken. Schanghai. Kritische Lage in China. Paris, 5. Juni. Nach amerikanischen Meldungen hat der amerikanische Generalkonsul dem Staatsdepartement aus Schanghai mitgeteilt, daß die Situation sich immer kritischer ge stalte und die fremdenfeindliche Bewegung immer mehr um sich greife. Ein Angriff der Streikenden auf japanische Fabriken sei unter Verlusten zurückgeschlagen worden. Eine amerikanische Matrosenabteilung erwartet den Angriff auf den Wasserturm, j Die Straßen in der Nähe des Wasserkessels werden andauernd i von zwei Panzcrautos bewacht.