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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Um L Mqri,« «v»,» llsitttzsltzügs. s An U«r» H--«M »no«a <^ri«r od. s«ch. 8 W kji«w»<rch« etLmvxn, b«, d« 8 8 ««*«>», *. kt^«r«anl »d. b. Brflrdmmos- L GMkind« - Gi»' Koni» Kr. ISS. 26. Jahrgang. Diese Zeitung veröffentlicht die LMtllchen Bekanntmachungen der Gememderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit d«n Bellogm »Neue Illustriert«*, „Mvdt und Heim* «d »Der Kod»ld*. Schristleitung, Druck und Verlag Kerman» Rühl», Ottendorf-Okrilla. Mittwoch, den 44- September M7 8 h«t b« V<U^« »k«, «»> v r z«« «vufvma »b« »tachNifmm« d« » « S«ar«I « Ntaqahkmg d. D«pex,»rr!s«. 8 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer lO7 26 Jahre „Ottendorfer Zeitung 14. September 1902 14. September 1927 Les»» cm-wattiger Zeitungen sich «spar»», wenn er schon auf wurde in der die eigenen Wunsch hin entlasst« worden, benutzt« er sein Fahrrad, brach aber Königstraß« bewußtlos zusammen. Er betreffend« Klinik zurückgrbracht. Vor allen aber galt ihr Streben, Zu wirken für den Heimatort, Die Lieb zur Heimat zu beleben, Zu dienen ihr mit Lie- un- Wort. So hat sie stets -en Weg gefunden Zu aller Herzen hier am Röderstrand, Und jeder nach der Arbeit Wusestunden Ani Heimatblatts seine Freude fand. Wir bringen dir zu deinem Silberfeste Vom Herzen unsern Glückwunsch dar, Und grüßen dich aufs allerbeste Als deine treue Leserschar. Am Ehrentage tritt uns heut entgegen Das Heimatblatt, das uns so manches bot, Lin treu Begleiter war auf allen Wegen Zn Freud' und Leid, in Glück und Not. Ls brachte uns zu allen Zeiten Belehrung, Unterhaltung viel Und wissenswerte Neuigkeiten, Erbauung war sein höchstes Ziel. Was draußen in der Welt geschehen, Von unsers Volkes schwerer Stund, von Deutschlands Wiederauserstehen, Tat uns die „Ottendorfer Zeitung" kund. ihm nicht d-mm zu tun ist, seine eigtne Partei- Meinung zu hören. War aber unsere Lokaleretgutsie betrifft, so stehen dazu di« Spalten der Zeitung nach Möglichkeit offen. So wie nun di« ersten 25 Jahre unter allen Schwierigkeiten drr politischen Einstellung d« ver. schieden«« Kreis« d«r Zeitung Freunde und Anhänger brachte, so soll sich die „Ottendorfer Zeitung" al« Heimatblatt für alle Einwohner erweisen. In Schritt und Tritt mit der Z«ituug ist auch di« Ortsgeschichte gegangen, aufwärts gingen sie b«id«. Da« groß« Sterbin der Zeitungen in den Inflation«, jähren hat di« „Ottendorfer Zeitung" nur durch die Treue seiner L«s«r überstehen können, ist doch ein sehr grober Teil heule ebenfall« Jubilar und zwar al« Leser dir „Ottendorfer Zeitung". Diesen all«» hier- für unseren herzlichsten Dank. Aber auch in den Gemeindeweseu gab e« manche Ver änderungen ein Gaswerk versorgtZ dem Ort. di« Ver- schiid«nen einzelnen Gemeinden wurden zu «iner großrn Gemeinde zusammengelegt — dir in ihr»- Einwohner» zahl di« Städte Radeburg und Königsbrück biträchtltch überragt. Elektrische Kraft und Lichtm s igung setzte ein und in aller letzter Zrtt wurde die Waff«rl«ituug geschaffen. Ueberall Fortschritt und Aufbau. Wenn sich nun « noch behaupten läßt, daß di« .Ottendorfer Z«ituug" all«» ihren lieben und treuen Lesern in den guten wie schlechten Zeiten, die vergangen find, eine treu« Br» gleitrriu und Helferiu war, so hoffen wir, daß sie sich auch weiterhin al« Heimatblatt im Aufbau bewegen möge zum Nutzin u. Wohle unseres Ortes u. seiner Einwohner. Teilnahme zu gebe«. Am Abend soll dann mit Lampions heimg«zogm ««rdrn. — Alleu denen die das Gotteshaus so schön zu schmücken wußten, sei herzlichst im Namen der Kirchgemeinde gedankt. Drr« den. Ein in Vorstadt Löbtau wohnender Arbeiter war am Sonnabend in einer Neustädter Leipzig. Al« zw«i Leipziger Herren mit einem Kraftwagen nach Taucha fuhr«», wurde« sie auf d«r Landstraße von «iner jungen Dam« ange» halten, di« den Wunsch äußerte, nach Taucha mitzu- fahren. Srlbstverständlich wurde fie von d«u beiden Herr«« sofort eingeladen. Ja sie gestatteten sogar der Dome, den Wagen selbst zu strueru. In Tauchau stellten sie daun da« Auto im Schützrnhof unter und besuchten gemeinsam das Familienbad. Al« die beiden Kavalier« schließlich die Dame zum Kaffre rinluden, entschuldigte sie sich für einen Augenblick und verschwand. Dir beiden Herren aber «artrteu vergeblich aus fi«. Die Dame hatte sich nach dem Dchützeuhof begeben und war mit dem hübschen neu«« Auto, da« ein Chauffeur ihr dienstbereit ankurbelte, schleunigst davongesahrrv. Nach d«r Autodiebin wurde eifrig gefahndet und es gelang, sie in Lübben in der Niederlausitz wohin si« mit dem Wagen geflüchtet war, zu ve haften und den Wagen sichersten«». Falken st rin. Etn«m hier wohnLnd«« 46 Jahr« alte« Lokomotivheiz«r waren zur Behebung seiner Schlaflosigkeit Worph'umtrovfen ärztlich ver» ordurt worden. Der Manu trau! aber di« Flasch« auf einmal au» und starb au Morphiumvergistung. bediruen. Wenn e« auch Anfangs al« rin Wagnis erschien in der immerhin kleinen Gemeinde «in« eigene Zeitung herauszugebku, so b«wir« doch d«r Anklang den die Zritung hier fand, daß damit einrm schon lange gehegten Bedürfnis entsprochen worden war, und «s nicht zu verwundern war, daß die bisher für die Druckerei und den Verlag bestimmten Räume nicht mehr genügte». Durch «inen Werkstätten-Neubau im Jahr« 1904 wurde dies«« abgrholfin. Die mueu Räume waren derart reichlich, daß ein Teil davon «ine Reihe Jahr« anderweit vrrmtetet waren, durch dar weiter« Aufstellen von Maschinen und sonstiger Mattrialien wurden ditse Räume noch dazugevommen, aber auch di«s genügte nicht mehr sodaß, sich in diesem Jahr« eia weiterer Anbau notwendig machte. Durch da« Ansehen und da« Vertrau«« da« sich i« Lauf« d«r Jahre die Leitung der „Ottendorfer Zeitung" erwarbt« hatte, bracht« auch die G««elndt- Verwaltung von Ottrndorf-Okrilla dahin die „Otten dorfer Zeitung" al« Amtsblatt für die Gemeinde zu bestrllen, da« dadurch di« Zeitung noch einrn b«sonder»u W« t «hielt, braucht wohl nicht erst betont zu wrrden. Mag auch manchrr von recht« oder links nicht damit einverstanden sein, daß dir „Ottendorfer Zeitung" politisch farblos ist, so haben aber gerade die letzten Jahre zu: Genüge gezeigt, daß wohl drr einzeln, schon thee seine Gesinnung ändern kann, so vi«l er will, daß die« aber b«i einer Zeitung di« tu allen Schichten der Bevölkerung Freund« und Anhänger hat, nicht vom Vorteil ist. W«r die „Ottendorfer Zeitung" liest, wird von allem Wissenswerten unterrichtet, und kann da» Inb«ljahre kommen gar langsam geschritten auf ihrer Bahn. Um so größer ist die Freude wenn der seltene Gast Einkehr hält. 25 Jahre sind ver- floffen, seitdem die „Ottendorfer Zeitung" da« Licht der Welt erblickt hat. Am 14. September 1902 er« schien erstmalig di« „Ottendorfer Zeitung". Da» Er scheinen der Zeitung bedeutete damals für unseren Ott im wahren Sinne de« Worte« ein Ereigni« und ver ursachte bri viele»: Einwohnern Kopfschütteln, denn vor 25 Jahren «ar Ottendorf-Okrilla lang« nicht da«, wa« «« heut« ist, und e« war ein heißer Mühen und Kämpfen, um da« Werk au* allerkleinstru Anfängen emporzuführeu. Uu ndl'ch schwer war der Anfang, galt es doch manches Vomtt.il zu besiegen vielleicht auch manche« falsche richtig »u stellen, um so recht Wurzel faffrv zu lönn-n. Gar bald ließ sich aber mit Freuden fröstelten, daß die Arbeit anerkannt wurde und da« Werk bu ch Vene Unterstützung seiner Leser gesichert dastank Trotzall«dem gab es ver- schieden« Leute die da meint«« e« wäre auch ohne Zeitung i« Ort« so schön wettergegangen, so bewies aber doch die fottschnsteude Zahl Ker Lrser, daß die jeder Neuerung abgeneigten Einwohner auf di» Dauer nur wenige waren. Alle« was man von einer Zeitung virlangen kann, bot auch si« von Anfang au in ihren politischen und lokalen Teile, ihren Nachrichten und Vereinrnochrichtrn, dazu noch unterhaltende und be lehrende Beilagen. A'S notwendig und für da« Unternehmen förderlich zeigte sich auch die Zeitung al* Jnseration-organ. Mancher aufstrebende Ge schäftsmann — der den Wert der Rrklame begriffen bat — wird sich der Zeitung gern als Angebotrvermittler Klinik operiert und nach wenigen Stund«« aus seiuen Zur Heimfahrt Oertttches N«V EächfischeK. Gttendorf.Dkltlla, d«n ;z. September »9rr. — Am vergangene« Sonntag wurde in unserer Kirchgemeinde da« Erntedankfest gefeiert. Dank der freundlichen Befolgung der Aufforderung de« Kirchen- Vorstandes betreff« der Schmückung der Kirche wurden aus der Gemeinde heraus allerlei Schmuck, bestehend aus Kränze», Blumen und Spargelkraut sowie große Guittanden gebracht, dir daun von hilfsbereiten Ki chgemeiadevntreleru in geschmackvoller Weise ange- vrdnet wurde, so daß das Gotteshaus ein wirkliches Usd schöne« Erntesestgrwand trug. Selbstverständlich 'chten auch beste Sart«n«zeuguisss aller Art nicht. Und der an drr Kanzel hängend« Erntekranz faßte sine Menge Ernteerzeugntff« zusammen. Zur Gotte»- dienstzeit fand sich nun auch «ine zahlreiche Gemeinde Mammen, Lob- und Danklieder durchhalten den heiligen Raum, der Kirchenchor saug unter Leitung von Kantor Beger mit Orgelbrgleitung Beethoven«- „Die Ehre Gotte» au» der Natur" wahrhaft ergretsead Ued Pfatter Sräf hatte sich al« Text der Erntefest- pEgt den beliebten Spruch gewählt: Danket dem berra, denn er ist freundlich und sein« Güte währet twwl'ch. Er mahnt«: Richtet aufwärts die Augen die Herzen, den Wandel. Dann erst daukt ihr den Herrn recht und werk-t ieiue Freundlichkeit und ««ig« Güte recht erleben. N H dem eindrucktvollen Goltr«diinst fand ein recht ^ut b-suchte! K ndergotte»- dsinst statt, drr natürlich iw Zechen d^s Erntefeste« Kund. In dtrsem wurde auch > «k nntgrgeben, daß -m Sonntag, den 18. 9. «in Ausflug de« Kinder- Gottesdienste« nach Seis«r»korf stattstnden soll, wozu Aon sich spätestens um 2 U >r » de Pfarr« treffen v>i!l. Man hat den Sonnt a «"'M, um auch den Lv W«ktagrn vrrhind«rt«k -.-.ü LUrgeuheit zur Nlög dich ein guter Stern geleiten, — Das Schicksal lasse es geschehn', Daß wir dereinst in besser'n Zeiten Im goldnen Glanz dich wieder sehn. L. U.