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Sozialist e Kredit- erten De ver Sitz, nt ^ie Mo- »vlL 27875 -rr) 235— 1-6. 334— -ei 183— 6A>— l 97.50 89 öa 280.50 158.25 112.50 153— 5 Uhr Schwär - -wie auch md Tier- ür Stick- „Die An- ,bau mil nit Vor- ireitenau, inder zu rsitzender. lisnahme. Mer, Nne rstauranl gute Er- htend . Auc. vliz Nii Biel. »m« »pe und fen «, I «zeige rend de' a Post en und raenom- !tor. er. »eit der altes. - Petras i »erair- Amts- und änzeigeblatt sür den klmtsgerichtsbezlrk Eibenstock und dessen Umgebung Schönheiderhammer,Sosa. Unterstützengrün,wildenthal usw Fernsprecher Nr. 210. Tel.-N-r.: Amtsblatt. sür Eibenstock, Larlsfeld, ksundshübel, Neuheide, tvberstützengrün, Schönheide, Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die Neinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Drucker und Verleger: «mil H-nn.bohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. Bezugspreirvlerteljährl.M.I.SOemschließl. r /«r H der „Illnstr.Unterhaltnngsblatts" und der r FH /H »KlH I »HD humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der H Expedition,beiunserenVotensowiebeiallen t Reichspostanstalten. ! —e- LSSL ^7 SSL .. r». Jahr«»««. Mittwoch, de» 9. Oktober SESSiSWSSSS» Nr. 93 der Schankstättenverbotsliste ist zu stretchen. Ttadtrat Eibenstock, den 4, Oktober 1912. Mittwoch, den 9. Oktober 1912, nachmittags 2 Uhr sollen in der Restauration ,Z e n t r a l h a l l e" hier 1 Tofa, 1 GlaSschrank, 1 Pfeiler spiegel, 1 Ausziehtisch und 1 Stehpult an den Meistbietenden gegen sofortige Bar zahlung versteigert werden. Eibenstock, den 8. Oktober 1912. Der Gerichtsvollzieher de» Königlichen Amtsgerichts. Versteigerung. Mittwoch, den 9. Oktober 1912, vormittags 11 Uhr soll 'N Eibenstock ein Rennschlitten — Einspänner — an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Bieter Versammlung: „Restaurant Bürgergarten". Eibenstock, den 8. Oktober 19 l2 Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Geringe Hoffnung aus Erhaltung^ Die Bermittelungsbemühungen der Mächte wollen nicht von der Stelle kommen, da die Mächte eben selbst unter sich nicht einig werden können. Das hat die Pforte natürlich ansgenützt, um eitle lästige Einmisch ung in ihre Angelegenheiten seitens des Dreiverban des und des Dreibundes sich vom Leibe zu halten. Das türkische Ministerium des Aeußern hat den Bertreter des Wiener K. K. Telegraphen-Korrespondenz- Bureaus zu der Mitteilung ermächtigt, daß die Pforte, um bessere Verhältnisse in den europäischen Provinzen der Türkei herbeizuführen, beschlossen habe, das Gesetz von 1880 anzuwenden, das sich aus den Artikel 23 des Berliner Vertrages gründet. Dadurch würde also jedes Einschreiten der Mächte in dieser Hinsicht vorläufig hinfällig, und die Türkei, quasi die ganzen Balkanvölker, haben nunmehr Zeit gewonnen, ihre Kriegsvorbereitungen zu Ende zu füh ren. Sämtliche Balkanstaaten inklusiv Türkei wollen den Krieg aus jeden Fall. Doch auch einem Teil der Mäch te, vor allem England, ist es gar nicht ernst mit den Friedensbestrebungen; nur Deutschland, Oesterreich und Frankreich bemühen sich redlich um die Erhaltung des Friedens. Inwieweit in der Türkei Kriegsstimmüng herrscht, erhellt wus einer Nachricht aus Köln, nach der hohe türkische Offiziere einem Vertreter der „Köln. Ztg." erklärten, daß die Türkei keine Lin Mischung der Mächte zugunsten des Frie dens wünsche. Die Stunde der Abrechnung sei gekommen. Die türkische Mobilmachung geht an scheinend geordnet, aber notgedrungen langsam ihren Weg. Auf allen Maßnahmen ruht der Ernstunvr r - meidlichen Krieges. Steht es so mit den Türken, um wieviel rasender be nehmen sich die übrigen der vier angrisfslustigen Bal kanvölker, allen voran jetzt einmal Bulgarien. In So- sia erwarten alle politischen Kreise von der bevorstehen den Intervention der Großmächte zur Ret tung des Friedens keinen Erfolg. Man hält nach wie vor den Krieg sür unvermeidlich und erwartet in Sofia bis Ende der Woche die entscheidenden Schritte. Serbien dahingegen ist noch um ein Kleines ungeduldi ger, es erwartet den Kriegsausbruch schon am Donners tag. Ueberdies sollen sich die Türken und Serben tat sächlich schon in den Haaren liegen. Aus Semlin meldet der Sonderberichterstatter der „L. N. N." vom 7. Ok tober nachmittags: Belgrader Zeitungen meldeten nachmittags, daß türkische Truppen heute früh bei Jawor die serbische Grenze überschritten haben und ein Kamps im Gange sein soll. Einzelheiten fehlen noch. Die Spannung hat auf serbischer und türkischer Seite den höchsten Grad erreicht und jeden Mo mentkann eine Kata st ropheeintreten. Der türkische Gesandte in Belgrad wird morgen, wie Extrablätter melden, über Ungarn und Rumänien in die Heimat abreisen. Die serbische Regierung gab bekannt, daß alle Deserteure Amnestie erhalten uno sich zum Waffendienst melden sollen, da Mangel an tauglicher waffenfähiger Mannschaft in Serbien herrscht. Der Nesse König Peters, Prinz Alexander Karageorgewitsch ist heute aus Paris in Belgrad ein- getrosfen. Unter solchen Umständen darf inan natürlich allzu bestimmt auf die Erhaltung des Friedens nicht hoffen. Tagesgeschichte. Deutschland. - Die Rückkehr des Reichskanzlers nach Berlin. Der Reichskanzler verließ Sonntag nach Be endignng seines Jagdaufenthaltes Schloß Linde^hof, um nach Berlin zurückzukehren. Freiherr von Hertling fuhr Herrn von Bethmann-Hollweg bis Murnau entgegen und leistete dem Reichskanzler auf der Fahrt bis Mün chen Gesellschaft. Die „Franks Ztg." bemerkt dazu: „Man wird annehmen dürfen, daß der preußische uud bayrische Ministerpräsident das zweistündige Beisam mensein zu einer eingehenden Aussprache über Ange legenheiten der inneren wie der äußeren Politik be nutzt haben. Zweifellos hat nicht die Jesuitcnfrage al lein im Mittelpunkt der Unterhaltung gestanden; der Reichskanzler wird vielmehr in der Unterredung mit dem bayrischen Ministerpräsidenten, der ja zugleich Vor sitzender des Bundesratsausschusses sür auswärtige An gelegenheiten ist, wohl auch die internationale politische Lage erörtert haben. Voraussichtlich wird eine offi ziöse Bekanntmachung alsbald über den Inhalt der Be sprechung Auskunft geben." Montag früh ist der Reichs kanzler wieder in Berlin eingetroffen. Sasonow in Berlin. Der russische Bot schafter hatte Montag, wie das Hirsch'sche Telegraphen bureau erfährt, eine länge Konferenz mit dem Staats sekretär von Kiderlen-Wächter im Auswärtigen Amte. Wie das genannte Bureau weiter erfährt, wird sich der russische Minister des Aeußern, Sasonow, nur einen einzigen Tag in Berlin aufhalten und bereits heute Dienstag abend die Rückreise nach Petersburg antreten. Internationale Konferenz zur Re gelung des A u s st e l l u ug s w e s e n s. Wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" mitteilt, tritt aus Einladung der kaiserlichen Regierung am 8. Oktober im Reichstagsgebäude eine internationale Konferenz zur Regelung des Ausstellungswesens zusammen, an oer außer Vertretern der deutschen Regierung Vertre ter Belgiens, Dänemarks, Frankreichs, Großbritan niens, Italiens, Japans, der Niederlande, Norwegens, Oesterreichs, Ungarns, Rußlands, Schwedens, der Schweiz, Spaniens und der Vereinigten Staaten von Amerika teilnehmen. Der Konferenz stehen bedeuten de Ausgaben bevor. Sie soll ihren Beratungen verschie dene, deutscherseits aufgestellte Thesen und einen Vertragsentwurf, den die kaiserliche Regierung den ein- gcladenen Staaten hat zugehen lassen, zugrunde le gen, und den Versuch machen, gewisse Fragen auf dem wichtigen und weiten Gebiet des Ausstellungswesens international zu regeln. Insbesondere soll die Aufstel lung von Normen angestrebt werden, welche die allzu schnelle Aufeinanderfolge großer internationaler Aus stellungen in Zukunft verhindern. — Die Besch wer deinSachen Traub zu rückgewiesen. Die beim Staatsministerium von dem Dortmunder Presbyterium der Reinoldi-Kirchge- meinde in Sachen Traub erhobene Beschwerde ist zu- rückgewicsen worden. China. — Französisch-belgischesAnleiheabko Ul men mit China. Der Korrespondent des „Daily Mail" in Peking schreibt: Ich erfahre, daß ein fran zösisch-belgisches Abkommen sür die 200 Millioucn-Au leihe von der chinesischen Regierung unterz. ichnet wor den ist, um die Eisenbahn im Norden Chinas aus bauen zu können. Es wird vorgeschlagen, die nordwest liche Provinz des chinesischen Reiches Kansu, mit Kiang su an der östlichen Küste zu verbinden uud einen an deren Schienenweg vom Süden nach Norden zwischen Honansu und Shansi zu legen, welche eine schon be stehende Linie zwischen Kaifong und Hoanfu verbindet Ein Konsortium von belgischen und französischen Ban ken hat die Anleihe übernommen, die für die Eisen bahn die Garantie bildet. Oertliche und sächsische Nachrichte. — Eibenstock, 8. Oktober. Am vergangenen Sonn tag standen sich der Eibenstocker Ballspiel-Klub und der Schneeberger Fußballklub „Sachsen" im fälligen Ver ¬ ba n d s s p i e l gegenüber. Leider traten die Schneeber ger nicht vollzählig an, sodaß es den Schwarz-gelben nach kurzer Zeit gelang, 5 Tore durch ihren Mittelstürmer und Halblinken für ihre Farben zu erzielen. Bei diesem Stande brachen die Gäste das Spiel ab, da der Kavüän der Eiben stocker Mannschaft nicht in den Vorschlag der Schneeberger, das Spiel von Neuem zu beginnen, willigte. Der hiesige Fußballklub wird beim Gauvorsitzenden vorstellig werden, damit sich ein gleiches Vorkommnis nicht wiederholt und das Publikum in seinen Erwartungen nicht wieder getäuscht wird. Eibenstock, 8. Oktober. Herr Eisenbahnassistent Ullmann vom hiesigen unteren Bahnhof wird mit dem 1 November in gleicher Eigenschaft nach Aue versetzt. An des Versetzten Stelle tritt Herr Eisenhahnschreiber Schu bert aus Schöuheidcrhammcr. Eibenstock, 8. Oktober. Wie schon an dieser Stelle mitgeteilt, wird am morgigen Mittwoch in oem von Herrn Musikdirektor Georgy angekündigten Symphonie-Konzert als eines der vornehmsten Mu sikstücke auch Beethovens I. Symphonie in t_'-clur (rp. 2!) das Programm zieren. Da dürste es alle Mu- sikliebh <ber sicher interessieren, etwas Näheres über diese künstlerische Tonschöpsung zu hören. Die genann te Symphonie erlebte am 2. April 1800 ihre Erstausfüh rung. In der Eigenart der Melodienbildung, in oer Breite der Form, in der Art, die Themen zu verwenden und umzubilden, steht sie weit hinter den übrigen Sym phonien zurück. Schlicht ist ihre Gestaltung, einfach ihre Durchführung. Nach einer gewagten Einleitung daß ein Tonwerk nicht in der Grundtonart beginnt, war zu Beethovens Zeit unerhört — setzt das ^Ileßro LON brio init einem schlichten, 4taktigen Thema ein, das abwechselnd vom Quartett und den Bläsern wieoer- hvlt wird. Unterbrochen werden diese Wiederholungen durch einen Seitensatz in 6-6ur von sanftem, wiegendem Charakter. Mit der immer wiederkehrenden Durchdrin gung des Hauptmotivs in verschiedenen Tonarten und einer schnellen Wendnng zur ziemlich unveränderten Wiederholnng des ersten Teiles schließt die Durchfüh-, rung. Den zweiten Satz, das ^näaute eantabile von moto könnte man als Ekloge, als ein Idyll mit einigen elegi schen Anklängen bezeichnen. Es hebt mit einem lieb lichen Gesang der zweiten Geige an, welchen die an deren Instrumente des Quartetts sügenartig beant worten, bis ihn dann die erste Geige, vom ganzen Or chester gestützt, erklingen läßt. Der zweite Teil des Andante, der Glanzpunkt des Ganzen, ist ein Tonsatz von ""endlicher Milde, voll träumerischer Sehnsucht. Fast klagend hebt die erste Geige den Gesang in 6-moII an, gestützt durch die erste Oboe. Immer mehr Stim men treten hinzu, bis sich das ganze Orchester nach v«8- ckur wendet. Nur 8 Takte sind es - aber welche Takte! Das Menuett, der folgende Teil, führt eigentlich rich tiger den Namen Scherzo, da dieser Satz weder dem Tempo noch dem musikalischen Charakter nach oem Menuett entspricht. Liebenswürdiger Frohsinn, geist reiche Laune, anmutende Grazie — das ist die Signa tur des letzten Symphoniensatzes, welcher, im leichten Flusse dahinrauschend, mit glanzvollen, wie triumphie renden Klängen einen vollgesättigten Abschluß siedet. Schüchtern beginnt die erste Geige die heitere Weise. Bald jagen die Stimmen einander, bis der Ge sang des Seitensatzes einen Ruhepunkt schafft. Synko pnne Akknde, welche das in zwei Hälfren gekeilte Orchester die Holzbläser einerseits, das Quartett mit den Hör nern, Trompeten und Pauken andererseits — sich ge genseitig zurust, führen in prägnanter Weise zum Schluß des ersten Teiles. Nach einigen einleitenden Takten bringt dann das Cello das neue Motiv, welches bald von der ersten und zweiten Geige übernommen wird, bis sich schließlich unter Beteiligung des ganzen Orchesters Diskant u. Baß das Thema in Nachahmun gen abhaschen, womit die Rückkehr zum ersten Teile erreicht wird. Helle, jubelnde Fanfaren führen zum glanzvollen Schluffe des prächiigen Finale, welches zwar in