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"r fch ik» dt§ I daz I i auch chncu- ^tNwrx geben, Tag; er ge il Vn Rühe e sich mden r der nach > a u Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden, oe« »g. Noubr. 13'4- 20« men; zu der Abeudstu-nde, wo sonst der Vater und So war e6, so ist e6, so wird e6 seyn ? (Schluß.) Ziehen wir weiter in die Familienverhältnisse der Deutschen ein, so erweckt die Ansicht der ehelichen Verhältnisse jetzt unsre innigste Wehmuth! Es gab eine Zeit, wo die Tugend und Treue der deutschen Frauen durch die ganze bekannte Welt gerühmt wurde, eine Zeit, wo die Unglückliche, welche in einem Augenblick der Leidenschaft gefallen war, a isgestoüen wurde von ihrem ganzen Geschlecht! Jetzt aber sind Ehebrecherinnen die Dames Premier ton, und eine sittsame Hausfrau, welche chrer Kinder Erziehung besorgt, nennt das ent artete Geschlecht eine Gans! — Bei dem schwa- el m Geschlecht hat der leichtfertige, einschmeichelnde Charakter der Franzosen den Ernst des Deutschen überwältigt, und die Mißstimmungen und Miß verhältnisse sehr vieler deutscher Familien, welche aus dieser Franzcsenzeit entstanden sind, sterben kaum noch mit der Generation auS! Die gegen wärtige Folge jener Amalgamie ist Lauheit des ehe lichen Verhältnisses, Libeninage von beiden Thei len mW verwahrlesete Kinderzucht! Ferner sind die deutschen Sitten nicht mehr die, welche sie waren! Wo man sonst, den unwandelbaren Gesundheitsgesetzen der Natur ge mäß, um Mittagszeit zu einem freundschaftlichen Mahl zusammenkam, sammelt und füllt sich jetzt der Saal spät nach Mi tag, um das Gift orienta lischer Gewürze und raffimrter Kochkunst einzuneh die Hausfrau die Kinder um sich her versammelten, um ihnen die Geschichten des Vorzeit zu verkünden, geht cder fährt die Hausfrau in Spielklubbö (mit deren bedeutenden Nachwirkungen), der Ehemann sucht seine Weinhäuser auf, und die Kinder neh men ein Beispiel an der Unzucht der Dienstboten, denen sie anvcrtraut wurden! Die deutsche Mora lität entschwand, als die Franzosen den ersten Fuß über den Rhein setzten, und nur strenge Zuchtmei- ster können Deutschland sich selbst wieder geben! —- Einst war der Deutsche geehrt, weil seine Mei nung , sein Wort im Gebiet der Wissenschaft, der Literatur und Kunst als eilt bewahrtes Wort in dem In- und Auslande geachtet wurde. Unsere Gelehrten sind unterdeß verhungert, oder haben ans den hoher» Regionen sich unwieder bringbar in das bürgerliche Leben herabgelassen, und die Hörsäle, wo sonst die Manen der unsterb lichen Griechen und Römer hervorgerufen wurden, — sind jetzt Hospitäler und Magazine! —- dec stille, unbemerkte, aber unbeschreibbar wirksame Einfluß, welchen Künste und Wissens hasten einem Lande geben, in welcher Hinsicht Schiller sehr rich tig sagt: „Drum soll der Dichter mit dem König gehen „ Denn beide wohnen aufder Menschheit Höhen!" fehlt den wieder eroberten deutschen Ländern zur Zeit noch, und auch der Sinn für bessere Literatur und Kunst scheint für den Augenblick entschwunden