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nolll itooL. aörik, Perlfazons e saorizirt, nen retcr, aenc Rech- Offerten wer d, in guter nethen ge lt. «S8S» ! von >2. önheide). lung vehr vom ecrtH. forst. mpfiehlt icls. -st. Ig 10 Uhr Abends ft, Ärat- uerkraut. l freund- siot>8NSI-. aus. Ls. Ker! lackhaft rem billig sch :6o. erciii Nachm. ««g. rstand. ,abend ts- lung. l »zeige- cz wer- unseren i Post- i ange- sbl. > Grad. Amts- M Aizeisedtlitt für den Abonnement viertelj. 1 M. 20 Ps. einschließl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «-scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspallige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. s«. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 45. Jahrgang. Dienstag, den 1. Mürz 18S8 Tteckvrief Gegen den Fuhrwerksbcsitzer lVoItert, 23 Jahre alt, wohnhaft in Tancr- sack in Böhmen, ist wegen Bezahlung von 3 Mark Geldstrafe, ev. Vollstreckung von 3 Tagen Gefängniß Steckbrief erlassen worden. Wolfert ist zu verhaften und dem nächsten Amtsgerichte zuzuführen. Eibenstock, den 24. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. Ehrtg. Hßner. Auf Folium 187 des Handelsregisters für den Landbezirk des unterzeichneten Amts gerichts ist heute verlautbart worden, daß die daselbst eingetragene Firma »i-i,«« Iii»»-- Imaim in TchSnheiVe -rlosch-n ist Eibenstock, am 25. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Hg. Aus dem die Firma li»-I Uviwwlvk biokreltcr in Schönheide betreffenden Folium 201 des Handelsregisters für den Landbezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute eingetragen worden, daß die Firma e-loschen ist. Eibenstock, am 24. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Hg. Aus dem im Handelsregister für den Landbezirk des unterzeichneten Amtsgerichts neuanaelegten Folium 230 ist heute die Firma Dwg-er in Schönheide und als deren Inhaber der Handelsmann Herr ^utoii daselbst eingetragen worden. Eibenstock, am 24. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Hg. Im Handelsregister des unterzeichneten Amtsgerichts für den Landbezirk ist heute auf dem neuangelegten Folium 229 die Firma ^nt»i> in Schönheide u. als deren Inhaber der Kaufmann Herr dwleckwl«!» Herr»!»»» daselbst einge ¬ tragen worden. Eibenstock, am 24. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Hg. Nr. 12 und 88 des Verzeichnisses der unter das Schankstättenverbot gestellten Personen sind zu streichen. Stadtrath «ibenstock, am 28. Februar 1898. S-sst. 3. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Collegiums Dienstag, den 1. Wärz 1898, Abends 8 Mr im Rathhaussaale. Eibenstock, den 25. Februar 1898. Der Stadtverordnetcn-Borsteher. E. Hannebohn. 1) Erwerbung von Areal behufs Verbreiterung der Nordstraße. 2) Vervielfältigung des Stadtplanes. 3) Gewährung einer Beihilfe für den Erzgebirgs-Zweigverein zur Hebung des Touristen verkehrs resp. der Sommerfrische in Eibenstock. 41 Ernennung eines stellvertretenden Bezirksvorstehers für den 4. Bezirk. 5) Beschlußfassung wegen Richtigsprcchung der Schulgelderrechnung aus das Jahr 1896/97. Hierauf geheime Sitzung. Spanien und Nordamerika stehen zu einander auf gespanntem Fuße. Spanien weiß, wo sich die schier unerschöpflichen Quellen befinden, au« denen der cuba- nische Aufstand seine Existenz fristet, und au» diesem Empfinden heraus tritt eS gegen Nordamerika auf. Nun hat zwar Mac Kinley allerhand Beschwichtigende« gesagt, aber in Spanien glaubt man zu wissen, daß die Nordamerikaner nur noch mit ihren Kriegsvorbereitungen zu weil rückständig sind, um die Sprache zu reden, die ihnen au« dem Herzen kommt. Der Untergang der »Maine" gießt Oel in« Feuer. Man denke sich: Nordamerika will demonstrieren und den Spaniern auf Cuba imponiren und schickt diesen ein moderne« stolze« Kriegs schiff al« ungebetenen Gast. Aber mitten im Hafen von Havana bricht aus dem stolzen Schiff Feuer au«, Explosionen folgen und in kurzer Zeit ist der achtunggebietende Dampfer in den Wogen verschwunden! Da« muß für die Amerikaner sehr peinlich sein und man versteht, daß in den Ver. Staaten die Meinung auf kommen und sich befestigen konnte, der Untergang der »Maine" sei kein zufällige« Unglück. Ueber da« Auskommen de« Feuer« auf dem »Maine" ist bi« heute nicht« völlig Bestimmtes bekannt; da e« so schnell au-gekommen ist, so wird die Findigkeit der amerikanischen Reporter wahrscheinlich noch lange auf Entenjagd gehen. Auch könnte man den Spaniern einen Vorwurf darau« machen, daß sie in ihren Booten nicht« versucht hätten, um die in der Takelage hängenden Amerikaner zu retten, und ihre Rettungsversuche aus diejenigen beschränkt hätten, die über Bord gesprungen wären; daß die Spanier nicht näher hätten Heran gehen können, um nicht selber zu verbrennen, würde man in Nordamerika vielleicht nicht gelten lassen. In der letzten Zeit ist von selten Spanien« so Manche« geschehen, wa« die Amerikaner verletzen mußte. Nicht da« osfi- zielle Spanien, nicht da» Kabinct Sagasta trägt die Schuld daran, sondern jene oberen Kreise, die keine Verantwortlichkeit tragen und die doch so einflußreich sind. Der vor einem Vierteljahr abberusenc amerikanische Gesandte Taylor hat unmittelbar nach seiner Ankunst in Amerika in den Zeitungen eine Reihe von Artikeln veröffentlicht, in welchen er über die spanische Regierung, die Gesellschaft im besonderen und die spanischen Zustände im Allgemeinen in ungeschminktester Weise den Stab brach. Diese Veröffentlichungen können ihm insosern nicht verdacht werden, al« jetzt nachträglich bekannt wird, wie schlecht ihn die vornehme spanische Gesellschaft noch während seine« letzten Sommeraufent- hall« in San Sebastian behandelt hat. Bei Bällen, Privat gesellschaften, Diner« u. s. w. stellten die Damen die Bedingung, daß sie sich nur in dem Fall betheiligen würden, , wenn der ameri kanische Gesandte nicht etngeladen würde. Sie haben ihr Stück auch überall durchgesetz«, und e« werden Wunderdinge davon er zählt. Dem jetzigen Gesandten ergeht e« selten« der hohen Madrider Damenwelt um kein Haar bester und er ha» sich daher darauf beschränken müssen, Herrenabende zu veranstalten. Die groben Ungeschicklichkeiten, die sich der kürzlich abberusene spanische Gesandte in Washington und kurze Zeit daraus ein andere« Mitglied derselben Gesandtschaft haben zu Schulden kommen lasten, konnten natürlich auch nicht bessernd und mildernd auf die Beziehungen zwischen den beiden Ländern einwirken. Al« Erwiderung de« unerbetenen und verunglückten .Mainc"- Besuch» haben die Spanier ein funkelnagelneue« Krteg«schiff »Vizcaya" nach New-Pork gesandt und diese« Ist da ja auch mit sauer-süßer Miene und den unumgänglichen Ehrungen ausgenommen worden. Die Amerikaner aber in Mittelamerika, also in der Nähe Cuba«, haben nicht weniger al» 1b große Kriegsschiffe in Bereitschaft, denen die Spanier zwar dort jederzeit 43 entgegen stellen können; aber nur wenige der spanischen Schiffe haben einen Gcfechtrwerth. Sie haben nur die kubanischen Küsten zu bewachen, um die Landung von Flibustiern und von Kriegs material für die Aufständischen zu verhindern. Da« Einlaufen amerikanischer Schiffe in den Hafen von Havana hebt aber zu gleich den Muth der Aufständischen, die darin für sich eine moralische Unterstützung erblicken. Auf den Philippinen hat man den Ausstand mit einer Geldsumme an die Führer unterdrückt und vielleicht wären auch die kubanischen Führer dem Götzen Mammon nicht abgeneigt. Aber gerade die Anwesenheit oder doch Nähe der amerikanischen Kriegsschiffe gicbt ihnen höheren Werth und läßt sic ihre Ansprüche höher stellen, und deshalb dauert der Aufstand immer noch fort. Da» sehen die Amerikaner auch wohl ein, aber ihnen liegt nicht daran, die Verlegenheiten Spanien« zu verringern. Unter so bewandten Umständen kann e« also leicht zu einem Zusammenstoß zwischen den beiden Staaten kommen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Im katholischen Vereinshause in Ra- dolf-zell hielt jüngst Herr Pfarrer Flum von Böhringen eine Rede, welche wir al« eine Mahnung an da« von der Centrum«- demokratie irregeleitete katholische Volk bezeichnen möchten. Wir entnehmen den patriotischen Ausführungen de« Herrn Pfarrer« die folgenden Stellen: »Ein Hauptnüttel, wahre Vaterlandsliebe zu pflegen, ist da» Studium und die Kcnntniß seiner Geschichte. Leider sah c« da mit lange, lange Zeit sehr bö« au«. Der uralte Fluch Deutsch land«, die Zerrissenheit, die Kleinstaaterei mit ihren selbstsüchtigen Dynastien und künstlich großgezogenen Sondcrintereffen erstickten da« Nalionalgesühl, ja selbst den Gedanken an ein gemeinsame» Vaterland. . . Man war eben ein Oesterreicher, ein Preuße, ein Sachse, Bayer, Badenser u. s. w., ober kein Deutscher; ja, man wollte gar kein solcher sein, schämte sich dessen sogar. Die einst so mächtige Mutter Germania war da« große Aschenbrödel geworden, aus dem nicht nur die Fremden von allen Seiten her herumlrampelten, sondern da» von den eigenen Söhnen und Töchtern angcspieen, mißachtet, verspotte», verkauft und verrathen wurde. Deutschland war der Tummelplatz geworden, aus dem fast olle europäischen Kriege au«gefochlen wurden, wodurch da« arme Volk naturgemäß in immer tiefere« Elend, in blutige Ar- muth und hvffnung«lose Apathie versank. Daß unter solchen Umständen keine Vaterlandsliebe blühen, geschweige denn ein In tereste an der schöneren Vergangenheit sich regen konnte, bedarf keine« Beweise«. Wieviel bester ist nun Gott sei Dank Alle« geworden! Da« zu Ende gehende 19. Jahrhundert wird ewig denkwürdig und groß erscheinen; nicht nur wegen der an« Wunderbare grenzenden Er findungen und Fortschritte, die da« Angesicht der Erde und die Beziehungen der Völker völlig umgeschaffen haben. Nein, da« 19. Jahrhundert wird auch groß bleiben, weil in seinem Verlauf da« Herz Europa«, Deutschland, nach jahrhundertelangem Siech- lhum wieder gesund geworden ist und die ihm gebührende Stelle im Rathc der Nationen wieder eingenommen hat. . . . Wir haben die Auferstehung de» Vaterlandes zu neuem Glanze mitcrlebt. Ja, wir sind so daran gewöhnt, leider auch theilweise verbittert und ernüchtert durch den Hader der Parteien und Manche«, wa« besser unterblieben wäre, wie z. B. der Kultur kampf u. a., daß wir fast gar nicht mehr fühlen, wie groß unsere Zeit ist und wie groß und kostbar die Errungenschaften in pa triotischer Hinsicht. Stellen wir un» vor, ein patriotischer Mann — und solche hat e» immer gegeben — der vor 200, 100, ja nur 60 Jahren an der Zukunft de« Baterlandc» verzweifelnd in» Grab gestiegen, er käme heute wieder auf die Erde und ver nähme all da» Unglaubliche: Straßburg und Metz mit Elsaß und Lothringen, die so schmachvoll verlorenen Edelsteine der deutschen Kaiserkrone — sie sind wieder deutsch. Schleswig-Holstein, die von dem frechen Dänemark so lange drangsalirten Nordmarken — sie sind unser. Helgoland, eine Trutzburg vor den Thoren de« Vaterlandes, in den Händen der Engländer — e« ist deutsch. Die Nord- und Ostsee, Jahrhunderte lang in der Gewalt der Fremden — sie tragen eine stolze deutsche Panzerflotte. Im neu erschlossenen Afrika haben wir zukunftreiche Kolonien, ü—6 mal größer al» Deutschland selbst. Ja, zur Zeit dampft ein stattliche« Geschwader nach dem fernen Ostasien, um auch dort die deutsche Fahne auszupflanzen und die Macht und Größe de« Reiche« zu zeigen und zu mehren. — Und an der Spitze steht wie in alten Zeiten wieder ein Kaiser; aber nicht mehr ein Spielball der Fürsten, sondern ein Erbkaiser, der wahrhaft von Gotte« Gnaden da« Szepter und da» Schwert mit Weisheit und Kraft zu führen weiß! Da« würde der au» dem Grabe Erstandene hören und er käme au« dem freudigen Erstaunen gar nicht heraus, daß alle Wünsche und Hoffnungen der besten Männer so gegen Erwarten in Erfüllung gegangen sind! Auch wir, wcrthe Zuhörer, wollen un« freuen!" Wir geben der »Badischen Landpost" vollständig recht, wenn sie zu obiger Auslassung schreibt: ,E« thut einem förmlich wohl, au« dem Munde eine« katholischen Priester« — statt der ewigen griesgrämigen Klagen und der Aeußerungen verdrossener und bitterer Stimmung — auch einmal warme patriotische Worte der Freude am Reich zu vernehmen. Da« ist um so erfreulicher, al« heute gewisse Parteien darauf au« sind, dem Volke die Freude am Reiche au« dem Herzen zu reißen." — Au« China liegen abermals Nachrichten über neue Zugeständnisse an Deutschland vor. Da« Bureau Dalziel meldet au« Shangai: »Al« Entschädigung für die Ermordung eine« deutschen Wachtposten« bewilligt China Deutschland eine Erweiterung de» Gebiete» von Kiaotschau, die Fortsetzung der Eisenbahn nach Echow, sowie eine kleine Geldentschädigung.' — Oesterreich-Ungarn. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich feier« demnächst sein 50jährige« Rcgierung«- jubIläum. — Der Kaiser hat 5 Mill. Bronzemedaillen bestellt, die an sämmtliche Osfiziere, Unterosfiztere und Soldaten, sowie auch an sämmtliche Mannschaften de« Beurlaubtenftande« verthcilt werben sollen. Die Medaille wird auf der einen Seite da« Bild de« Monarchen, auf der andern die zwei Jahreszahlen 1848—1898 mit einem Lorbeerkranz umgeben zeigen. E« wurde ursprünglich beantragt, daß da« Band der Medaille schwarz-gelb sti. Der Kaiser hat nun dahin entschieden, daß da« Band da«- selbe wie da« de« Franz Joseph-Orden«, ein rolhe« Seidenband, sein soll. Der Kaiser giebt am JubiläumStag ein Festmahl, zu dem sämmtliche Generale de« Heere« und der Landwehr geladen werden.