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aus de zu raus, h bis Äsen, !lnem und > von von Sie einer birqc Frei- Wic irück- k im väre. . den zwei idlicb Au. stiels lohl- nachi ppel- nder land, >ußle und liechl füll hcr- e zcns eder der eibt, daß ?der lehr inql iest- um och- eut- !ller and >rer i la kol- Ob >en, ter- ilie dik- nn- 22. Jahrgang Philosophie der Arbeitsfreude. Industrie so vielfach beklage, daß, aber in dem Ver hältnis zwischen Industrie und ReichSregterung von der Industrie auch auf die Schwierigkeiten Rücksicht genom men werden solle, unter denen heute die Politik ge führt werde. Es sei eine vollkommen irrige Auffas sung, daß die Welt die Verhältnisse bereits überwun den habe die sich aus Krieg und Nachkriegszeit er geben haben. Tie Philosophie der Arbeitsfreude sei notwendig, um das auf engem Raum an Zahl größere Volk zu ernähren und vorwärts zu bringen. Um so erfreulicher sei es, daß Tr. Vögler heute Berichte be kanntgegeben habe von sozialistisch-gewerkschaftlichen Arbeitern, die in ihrer ganz überwiegenden Mehrheit ebenfalls dieser Idee, daß die Arbeit von ihnen nicht als Last, sondern als Lebensinhalt empfunden wird, Ausdruck gegeben haben. Es sei ein theoretischer Streit, ob die Wirtschaft erst die Politik oder die Politik die Wirtschaft beeinflusse. Jedenfalls seien beide aufein ander angewiesen. Tret Kraftquellen ständen der Außenpolitik jedes Landes zur Verfügung, einmal die materielle Macht einer Armee, weiter die ideelle Ein heitsfront .eines Volkes und drittens die wirtschaft lichen Beziehungen der Völker zueinander, das Inter esse der anderen an der steigenden Kaufkraft eines 60- Mtllionen-Volkes. Die materielle Kraft der Armee be sitzt Deutschland nicht mehr. Tie Einheitsfront nach außen habe sich zwar bei großen nationalen Gelegen heiten, wie bet den Volksabstimmungen, in anerken nenswerter Weise gezeigt, trete aber sonst gegenüber dem individualistischen Trieb des deutschen Volkes in der Politik oft zurück. So bleibe für die Großmacht stellung des deutschen Volkes vor allem seine Stellung in den wirtschaftlichen Beziehungen anderer Länder. Was hier angesichts der verlorenen Rohstoffquellen un ter erschwerenden Bedingungen geleistet worden sei, zeige den unbeugsamen Lebenswillen des deutschen Vol kes. Dem Zusammenwirken von Reich und Wtrtsckaft galt der Trinkspruch des Ministers. k»Iu I» pfiamg», «uiwOrtlg« 1 ««Ich-mark, amtlich» A«ll« » Vie SuÄelencleulscke Ruslancls- gemeinsckaft an clie Heimat. Am 24. September d. I. wurde zu Regensburg die „Sudetendeutsche Auslandsqemeinfchaft" gegrün det, der die Landesverbände der Sudetendeutfchen in Deutschösterveich, Bayern, Sachsen, Schlesien, Ber lin - Brandenburg und Rheinland - Westfalen ange- hören. Die Auslandsqemeinschaft erläßt nunmchr folgenden, in diesem Zeitpunkt bedeutungsvollen Aufruf an das sudeteudeutsche Volk in der Tschecho slowakei: In dem Augenblicke, da sich in der auch uns Sudetvn» deutschen aus de: Geschichte unserer Hekmat teuren Reichs stadt Negenesburg die sämtlichen sudetendeutschen AuSlands- verbände, welche berechtigt sind, tm Namen der dreiviertel Millionen Auslandssudetendeutschen die Sache der Heimat außerhalb ihrer Grenzen zu vertreten, zur Sudetendeutschen Auslandsqemeinschaft zusammengeschlossen haben, richtet stch unser Wort vertrauensvoll und eindringlich an all« unser. Brüder und Schwestern in der Heimat, ohne Ansehung wessen Standes oder welcher politischen Partei sie auch fein mögen. Die Auflösung der ursprünglich einheitlichen politischen Abwehrfront des SudetendeutschtmnS in der Heimat gegen den Gewaltakt ihrer zwangsweisen Eingliederung in den tschechischen Staat hat dort ein ChaoS einander widerstreiten der Meinungen und Parteiungen hinterlassen. Dieser Kampf, vielfach auf das Persönliche zugespitzt, hat tm In- und Ausland Weiterungen und Wirkungen gezeitigt, welche allen Ernstes darnach angetan sind, das große, nie sttllslehendc Ringen um die endgültige Gestaltung des Schicksals der Sudetendeulschen in der Zukunft in sehr schädlichem Sinne zu beeinflussen. Sie sind geeignet, in der Heimat das deutsche Bewußtsein und den Willen zur Freiheit zu trüben, wenn nicht zu untergraben und im Ausland- den Anschein zu er wecken, als hätte bas Sudetendeutschtum darauf verzichtet, sich als Teil des großen deutschen Geiamtvolkes ru fühlen und sein Schicksal mit diesem auf Gedeih und Verderb zu verbin den, als zöge es vor, um augenblicklicher materieller Vorteile willen, eine unnatürliche Verbindung mit dem tschechischen Fremdvolke einzugehen, bis,' nun seine Mission in ausge- svrochener Feindseligkeit dem Gesamtdeutschtirm gegen über steht. Die Auslandsgemeinschaft, welche Sudetendeutsche aller Parteien umschließt, lehnt, getreu ihrer Losung „Unsere Partei ist die Heimat", jede Stellungnahme zu den Hand lungen von politischen Parteien oder Parteiführern in der Heimat, wie eine solche etwa von einem parteipolitischen Standpunkte aus naheliegen könnte, grundsätzlich ab: sie be urteilt die Vorgänge in der Heimat ausschließlich von dem Standpunkte der gießen Ziele des Sudetendeutschrums im Rahmen der gesamtdeutschen Entwicklung, ohne der jeweiligen allgemeinen politischen, namentlich weltpolitischen Lage zu vergessen. Dsts vornehmste Ziel alles Streben der Sudetendeutschcn bleibt unabänderlich das uneingeschränkte Selbstbesttm- munasrecht, das als ein ursprüngliches, naturgegebenes, ja göttliches Recht in unserer Zeit erkannt und verkündet, auch dem deutschen Volke nicht auf die Dauer vorenthalten werden kann, wenn Frieden und Fortschritt der Menschheit gesichert sein sollen, weil dieses Recht am Grunde aller jener Kräfte ruht, welche in ihren Auswirkungen die geschichtliche Ent wicklung der Völker dieser Erde bestimmen. Es liegt tm Wesen dieses Rechtes beschlossen, daß es keine wie immer ae- artete Ausdeutung oder Umbiegung für Augenblickszwecke oder solche der Tagespolitik verträgt. Unter nochmaliger ausdrücklicher Betonung dieses Selbst- bestimmungsrechtes als des überragenden obersten Zieles, vor dessen Erreichung die Sudeteudeutsche Bewegung niemals zu Ende kommen darf und wird, stellt die Auslandsqemeinschaft fest, daß das tschechische Staatsvolk bezw. seine verantwort, lichen Führer, den Sudetendeutschen bis heute auch jene sonst selbstverständlichen Rechte vorenthalten hat, welche ihnen bei Abschluß der jetzt geltenden Friedensverträge von den diese Verträge bestimmenden alliierten und assoziierten Mücht n und darüber hinaus auch von den Tschechen selbst, wiederholt, ausdrücklich, öffentlich und in aller Form versprochen bezw. zuaeiichert wurden, als da sind vor allem kulturelle, politische und wirtschaftlich« Selbstverwaltung und freie Entwicklung im Rcchmne d-S tschechischen Staates selbst. Diese somit zugestcherten Rechte, unbeschadet de« Kampfes um da» volle SelbstbesttminungSrecht, durchzusehen, muß da» selbstverständliche, in der geg-nvärtigen allgemeinen politischen Lage begründete Ziel de» gesamten Dudetendeuksch- tum» im In- und Ausland« sein. ES liegt in diesem selbstverständlichen Ziele begründet, daß dem Sudetendeutschtum die ungehinderte Pilcae w- tausendjährigen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehung n und Zusammenhänge mit dem übrigen Deutschland auß -halb der Grenzen de» tschechischen Staate» gewährleistet kein mun. Ein Staat, dessen Staatsvoll KM leinen kulturellen und materiellen Besitz nahezu auSschlMich^ «einen zieknmaen zum deutschen Volke verdankt, ^^eimna»^ise ba< mir seinen sieben Millionen tm Raum« der MMtonu, Deutschen in jeder Hinsicht immer an dies« Grunddedtnaun, Grotzdeutscher Einheitsstaat Die Wahlparole der Demokraten. 2^' Ott. Auf der zweiten Plenarstt- UU.de» PreusientageS der Demokraten hielt der preu- M!«n«?^lSmtntster Tr. Schreiber eine Rede über politische und wirtschaftliche Lage. Der Minister ^°ute, man müßte, da man leider nur von einer Jn- ^andskonjunktur sprechen könne, mit aller Kruft eine „Gerung der Außenhandelsbilanz erstreben. Ter Mi- Uter wandte sich dann der Außenpolitik zu und unter- Deutschlands in den Völkerbund Deutschlands Geltung in der Welt zweifellos gehoben habe. Freilich sei es nicht gelungen, was alle Teut- Aen mit heißem Herzen ersehnen r die Befreiung der Wtjhetnlande. preußische Finanzminister Tw. Hoepker- Aschoff sprach über finanzpolitische Ausblicke. Tie preußischen Finanzen seien, 'erklärte er, so gesund, daß Preußen in diesem Jahre ohne Ausgaben für die Bc- soldungserhöhung der Beamten, die eine unbedingte Notwendigkeit sei, einen Ueberschuß erzielt Hätte. Allerdings sei an eine Herabsetzung der Steuern in Preußen nicht zu denken. In den letzten Jahren habe Preußen überaus sparsam gewirtschaftet. Im Interesse weiterer Ersparnisse trat der Minister für eine weit gehende Vereinheitlichung der Verwaltung zwischen Reich und Ländern ein. Das Endziel müsse eine ver nünftige Vereinheitlichung Norddeutschlands sein, wo bei die kleinen Staatsgebilde in Preußen aufgehen wüßten. Die Verwaltung wäre dann in die Hände des Reiches zu legen, womit der entscheidende Schritt zum Einheitsstaat getan wäre. Die Tagung schloß mit der Annahme einer Entschließung, in der sich die De mokratische Partei zum System des Großdeutschen Etn- heitsreiches bekannt und ihre Anhänger auffordert, in diesem Zeichen den Wahlkampf im nächsten Jahre zu führen. Der Reichskanzler über leine Eindrücke in <ler Plalz. Berlin, 24. Ott. Der Reichskanzler hat de»» Berliner Vertreter des „Rheinpfälzer" in Landmr eine Unterredung gewährt, in der er folgende» ausfühtter Bei meiner Informationsreise durch da» besetzte Ge biet ist mir von allen BeoölkerungSkreisen eine Ueber- fülle von Wünschen, Beschwerden und Anregungen ent- gegengebracht worden. GS wird mir al» Minister für die besetzten Gebiete besondere Pflicht sein, sie alle zu sichten und zu prüfen und da, wo es möglich ist, Hel« send etnzugreifen. Die Fürsorge für dieses bedrängte und bedrohte Gebiet darf nicht erlahmen, obwohl auch hier der Bereitwilligkeit Grenzen gezogen stnd. ANer Not -um Trotz haben die besetzten Gebiete treulich au^ aebarrt und sie werden weiter hoffen auf die Grsü> ?ung ihre» und unsere» verz»n»MMe» auf die endliche Befreiung von der Last der Besetzung, Stillegung einer Scbacktanlage cier Vereinigten Stahlwerke R.G Düsseldorf, 24. Okt. Diie Vereinigten Stahl werke A..G. haben sich! entschlossen, ihre Schachtanlage Friedrich Thyssen 1-6 in Hamborn als Förderanlage stillzulegen und sie nur al» Seilfahrt und Wetter schacht zu benutzen. Der größte Teil der Belegschaft wird nach den näheren Schachtanlagen der Gruppe Hamborn verlegt werden, während ein kleiner Teil zur Entlassung kommen mutz. Vir Liberale Vereinigung gegen Sos Schulgesetz. Die Liberale Bereinigung, der BolkSparteiler und Demokraten angehvren, veranstaltete^ ein» äundgebung gegen den Reichtzschulgesetzentwurf. E» wurde einftimmia eine Entschltetzung angenommen, in de« u. a. der Gesetzentwurf al» im Widerspruch zur Reich»verfassuna stehend bezeichnet wird. Stresemairnreden Förderung aller Schularten. — Ltegnttz, 22. Okt. Anläßlich einer Wahlkreis tagung der schlesischen Wahlkreisverbände der Deutschen Vollspartet sprach Reichsmtntster des Aeußeren Tr. Stresemann heute abend hier über die politische Lage. Er wies einleitend daraus hin, daß er nicht in erster Linie die außenpolitische Lage, sondern die gegen wärtige allgemeine Situation zum Mittelpunkt seiner Ausführungen machen wolle. In ausführlicher Dar legung der wirtschaftlichen Lage betonte der Reichsmt- ntster, daß wir vom Standpunkt der gegenwärtigen Lage ohne Zweifel Positive Ergebnisse buchen können: Rück gang der Arbeitslosigkeit und Zunahme der inneren > Kaufkraft. Das dürfe aber keineswegs dazu führen, die wirtschaftliche Gesamtlage als gesichert anzusehen. Hand in Hand mit der Besoldungsvorlage muß eine weitgehende Verwaltungsreform gehen. Die Deutsche Voltspartei wünscht die freie Entwicklung aller Schul arten sicherzustellen. Aber sie wird nicht die Hand da-, zu bieten, durch Fortfall der finanziellen Verantwort lichkeit einen Anreiz zur Bildung neuer Schulen zu geben, sondern ist der Meinung, daß die Umbildung der Schulen nur dann zu erfolgen hat, wenn sie unter voller finanzieller Verantwortlichkeit der beteiligten Länder und Gemeinden erfolgt. Im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Fragen betonte Tr. Stresemann die Fortführung der Handelsvertragspolitik. Berlin, 23. Okt. Im Rahmen seiner Berliner Tagung gab der Verein deutscher Eisenhüttenleute Heute nachmittag im Marmorsaale des Zoo ein Essen, bei dem außer den Teilnehmern der Tagung zahlreiche führende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens anwesend waren. Man sah u. a. den Reichsminister des Auswärtigen, Tr, Stresemann, Reichswehrminister Tr. Getzler, den Chef der Marineleitung, Admiral Zenker, zahlreiche Abge ordnete der Parlamente, Vertreter der Wissenschaft und befreundeter Wirtschaftsverbände. Reichsminister Dir. Stresemann betonte in einer Rede, daß er die Hemmungen verstehe, die die ' Auer Tageblatt Anzeiger für Sas Erzgebirge ... — Dienstag» äen 25. Oktober 1927