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Lokalanzeiger und AnZeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere üb« schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der MH Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» «Mng, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr «aipruch Lieferung oder Nachliefemng der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß» Preises. anspruch. Mese verSAentNcht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ortendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136. Nummer 22 Fernruf: 231 Freitag, den 19 Februar 1937 DA I.:305 36. Jahrgang wollen in diesem Jabr uns durch unsere Maßnahmen in der Erzeugungsschlacht, vor allem durch die Wirtschafts beschreibungsbogen, kontrollieren und feststellen, was wir leisteten. Dann wollen wir die große Zeit auch nutzen, uni unsere Verhältnisse auf dem Laud zu bessern, vor allem die Gcsundheitssührung. Zu dieser Frage gehört auch die Förderung des Sportes auf dem Land: wir wol len durch diesen Sport den Blick der Landjugend und auch der Eltern schulen für die Heiratswahl. Unser sächsisches Landvolk bat aus allen Gebieten höchste Leistungen auf- zuweisen. die dock ganz bestimmt blutsmäßig bedingt sind: auch die Leistungen auf dem Gebiet des Sportes werden Spiegelbild unseres blutsmäßigen Wertes sein. Zu den Dingen, die wir lernen müssen, gehört auch die Frage der Arbeitserleichterung für die Bäuerin. Wir Männer müssen uns vornehmen unsere Bauersfrauen zu unterstützen, und bei einigem guten Willen geht das auch, denn die Bauersfrau ist immer schon die geplagteste und die fleißigste aller Frauen gewesen, und sie wird es bis in alle Ewigkeit bleiben. Aber wir wollen ihr helfen, auch einmal arbeitersparende Maschinen und Anlagen für ihre Hauswirtschaft zu schaffen. Unsere Aufgabe steht klar vor uns. Wir wollen und müssen, so viel wie es in unseren Kräften steht, im Nah men des Vierjahrcsplanes mehr erzeugen und das Er- zeugte besser verwerten. Das Bauerntum hat in den letz ten Jahren Hervorragendes geleistet und bewiesen, daß es ihm mit den großen Aufgaben ernst ist. Nun muß un ser Volk im Ganzen diese neue Haltung annehmen. Die Wirtschaft muß diese neue Haltung jetzt beweisen. Die Hausfrauen müssen vor allem in der großen Aktion „Kampf dem Verderb" diesen neuen Geist lernen. Wir schaffen, um Deutschland groß und stark in der Welt zu machen. Wir schaffen, weil der Führer es von uns fordert und weil inmitten dieser unruhigen Welt Deutschland sich nur halten kann, wenn es auf allen Gebieten so stark und so kräftig wie möglich ist. am 28. Februar nach Berlin Am Sonntag, 28. Februar, findet im Olympia- Stadion in Berlin das mit großer»Spannung erwartete Endspiel um den Reichsbundpokal zwischen den Auswahlmannschaften des Pokalverteidigers Gau Sach se n und des Gaues Niederrhein statt. Bereits jetzt ÜNd aus allen., Gebieten Karten-Vorbestellungen erfolgt. Um allen Mitgliedern des DRL. und allen am fußball- sportlichen Geschehen interessierten Volksgenossen die Mög lichkeit zur Teilnahme an diesem Fußball-Großkampf zu Neben, läßt der Deutsche Reichsbund für Leibesübungen Mit der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" am 28. Februar aus Sachsen elf KdF.-Sonderzüge nach Ber sin fahren. Die Benutzung dieser Züge bietet zugleich auch die Möglichkeit, zu verbilligten Preisen die Deutsche Automobilausstellung 1937 zu be suchen. " ! Sonderzüge ab Dresden: 1. Zug: 5.16 Uhr ad Dresden Hbf., Ankunft in Berlin 9.13 Uhr; Rückfahrt ad Perlin 20.08 Uhr, Ankunft in Dresden 0.27 Uhr. 2. Zug: 6.00 Uhr ab Dresden-Neustadt, Ankunft in Berlin 9.10 Uhr; Rückfahrt ab Berlin 20.50 Uhr, Ankunft in Dresden 23.53 Uhr. 8. Zug: 6.00 Uhr ab Dresden Hbf., Ankunft in Berlin 9.17 Uhr; Rückfahrt ab Berlin 22.31 Uhr, An kunft in Dresden 1.53 Uhr. , Sonderzug ab Leipzig: 6.20 Uhr ab Leipzig, An kunft in Berlin 9.30 Ubr; Rückfahrt ab Berlin 20.35 Uhr, Ankunft in Letvzia 23.46 Ubr. Abschluß der Landesbanerntages I Nahr nwsnnttek erzeugte, gilt es, den Brotkorb des aro- I ßeu Volkes restlos fclbst in die Hand zu nehmen. Wir s haben diese Aufgabe auch schon tatkräftig angcpackt, denn 1936 erzeugten wir bereits 83 v. H. der deutschen Nah rungsmittel Wenn wir mitten in den Geburtswehen eines neuen Wirtschaftsdenkens stehen, so wäre es falsch, die Augen zu verschließen vor den Widerständen, die jeder kennt und die als solche radikal beseitigt werden müssen. Eine unserer schwersten Sorgen ist auch die Land arbeiterfrage. Wir haben auf diesem Gebiet alles nur Menschenmögliche von uns aus getan. Man muß hier das ganze Volk fragen: Seht Ihr denn nicht, wohin diese Entwicklung führt?^Das ganze Volk muß hier zu eiuer anderen Haltung kommen gegenüber der Landwirtschaft. Bauernarbeit ist keine minderwertige Arbeit; wenn sie das wäre, dann würden nicht Tausende von Bauerngeschlech tern jahrhundertelang stolz auf ihren Höfen sitzen und j Träger besten deutschen Erbgutes sein. Nachdem der Landesbauernführer die Grüße des Reichsbauernführers übermittelt hatte, erklärte er: Wir Kertklches und Sächsisches. Dttendorf-Vkrilla, am 18 Februar lo;?. Dresden. Beseitigung der Wohnungs pot. Ueber die Erfolge zur Beseitigung der Elends- puartiere nnd überfüllten Wohnungen berichtete der Lei ter der Wohnungsstelle des Stadtwohlfahrtsamtes, Direk tor Hille. Von der Wohnungsstelle wurden 8500 Gesuche bearbeitet, bis Mitte Januar 1676 Wohnungen zugewie sen, davon an 273 Familien mit vier bis zwölf Kindern: fast 4000 Kinder kamen auf diese Weise aus ungesunden Räumen in sonnige, Helle Wohnungen. Außerdem wur den 472 Wohnungen so vorgerichtet, daß sich die Bewoh- per darin wohlfühlen konnten. In 149 Fällen wurden den Gesuchstellern Barmittel gewährt, damit diese sich bei Woh nungsbaugenossenschaften Anteile und damit die Voraus setzung für eine Neubauwohnung erwerben konnten. Bei Kinderreichen übernahm das Fürsorgeamt in vielen Fäl len einen Teil der Miete. Dresden. Neugeborenes Kind ermordet. Zu der Auffindung einer Kindesleiche in der Aschegrube eines Grundstückes der Frankenberger Straße wird be kannt, daß das vollkommen ausgebildete und lebensfähige Kind kurz nach der Geburt durch Halsschnitte, die den Kopf fast vom Rumpf trennten, getötet worden ist. Die Dat zeugt von einer außerordenrlichcn Gefüblsrohcit Die Leiche kann höchstens einen bis zwei Tage in der Grube gelegen haben. Dresden. Drei Tausend-Mark-Gewinne. Kn zwei Tagen wurden hier drei 1000-Mark-Gewinne der Reichswinterhilfslotterie gezogen. Zwei der Glückstreffer Entfielen auf sogenannte Gemeinschaftslose, so daß die am Erwerb beteiligten zehn Volksgenossen je 200 Mark nach Hause bringen konnten, während der dritte Gewinn von Einem Einzelkäufer gezogen wurde. Dresden. Der Jude als Rasseschänder. Der am 11. Dezember 1888 in Tuczno in Polen geborene und hier wohnhafte Jude Leib Rosenblatt wurde wegen Nasseschande festgenommen. Er hatte nach Erlaß des Ge setzes zum Schutz des deutschen Vlntes und der deutschen Ehre bis Ende 1936 den Verkehr mit einer Frau arischer Abstammung unterhalten. Sachlen-SonderzSge rum Fubball-Endspiel die letzten vier Jahre.-- Heute ist es uns selbstverständlich, daß wir als Bauern eingebaut sind in das große Staats- ßesüge, daß wir uns als Bauern wieder frei und unbe spöttelt unter den anderen schaffenden Menschen bewegen können, daß wir vom deutschen Volk wieder als das an- > ßesehen werden, was wir letzten Endes immer waren: dämlich das Fundament der ganzen Nation! „ Heute haben wir einen großen Auftraggeber für un- ure Arbeit, und vor unseren Höfen stehen gewissermaßen Vic Millionen und warten schon auf jedes der Dinge, die wir erzeugen. Unser großer Auftraggeber ist das deutsche ^alk. und mit diesem Volk Adolf Hftftr Während 1927 Personenverkehr wahrnchmm. deutsche Landwirtschaft nur 66 v. L. der deutschen AbloMmen über die Erenz'MMje mit der Tschechoslowakei Im Reichsgesetzblau ist ein deutsch-tschechoslowakischer Vertrag veröffentlicht worden, der die Verhältnisse der über die deutsch-tschechische Grenze führenden Eisenbahn linien regelt. Die Verhandlungen, die zu dem Abschluß des letzt von beiden Seiten ratifizierten Vertrages geführt haben, gehen bis auf das Jahr 1920 zurück. Nach dem Ver sailler Vertrag waren alle Staatsverträge, die seinerzeit das Deutsche Reich mit Oesterreich-Ungarn abgeschlossen batte, ungültig geworden, mithin auch die Regelung der Bahnübergänge in den Grenzgebieten. Da es zwischen . - - Deutschland und der Tschechoslowakei nicht weniger als Ansprache des Landesbauernführers auf der Schluß- 34 Uebergänge gibt, deren wichtigste auf tschechischem Ge- tundgebung ! biet liegen - vor allem Eger, Bodenbach, T e t - Der 4. Sächsische Landesvauerntag schloß mit einer schen und Oderberg — und die Bahnhöfe, in die die Großkundgebung im Zoo, die einen außerordentlich star-/ deutschen Reichsbahnen einmünden, zum Teil 20 bts ken Besuch aufwies. j 30 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt liegen, Landesbauernführer Körner hielt Rückschau aus waren die Verhandlungen ebenso schwicria wie politisch ' bedeutsam. Durch den jetzt abgeschlossenen Vertrag ist lm wesent lichen die Regelung erhalten geblieben, die vor dem Krieg Gültigkeit besaß. Die deutschen Strecken, die in auf tsche chischem Boden liegende Bahnhöfe einmünden, sind der Reichsbahn erhalten geblieben; lediglich die verhältnis mäßig unbedeutende eingleisige Strecke von Reichen berg bis zur deutschen Grenze soll der Tschechoslowa kei übertragen werden. Aus dem Bahnhof Eger wird der Güterverkehr ebenso wie alle Sonderdienste von der Reichs bahn besorgt, während die tschechoslowakischen Bahnen den Jahresbericht 1936 der Gemeinde Ottendorf-Okrilla. 4 Nach dem Stande vom 31. 12. 36 waren 49 (112) Wohlfahrtserwerbslose und 56 sonstige Hilfsbedürftige zu unterstützen und zwar 42 Ehepaare mit 64 Kindern, 34 -Alleinstehende Mit eigenem Haushalt, 9 Alleinstehende ohne eigenen Haushalt und 20 Pflegekinder. Für die unter stützende Fürsorge waren 1936 72096 RM. (122242 RM.) aufzuwenden, daneben hatte die Gemeinde 33967 RM. Wohlfahrtsumlage an den Bezirksverband abzuführen. Zur Aufbringung des von der Gemeinde zu tragenden Unter stützungsaufwandes (i/s von 72096 RM.) von 24032 RM. '(ohne Wohlfahrtsumlage) gingen 18400 RM. Sonderbethilfen ein, um die jeden Monat unter eingehender Darstellung der Gemeindebelastung die Staatsbehörde gebeten wurde. In 387 (574) Fällen mutzte an Hilfsbedürftige Krankenhilfe ge währt werden, 62 Personen waren auf Fürsorgekosten in Krankenanstalten zu verpflegen. In der Girokasse wurden in 76645 Buchungsposten 18,308080 RM. umgesetzt. Der Umsatz hat sich gegenüber idem Norjahre um 7206 Posten mit ^,765657 RM. erhöht. zDas Guthaben der Einleger betrug am Jahresschluß auf 525 Konten 346329 RM., davon waren in Krediten und guten Wechseln angelegt 204463 RM. Bei der Sparkasse erfolgten 3532 Einzahlungen im Betrage von 277305 RM., denen 1489 Rückzahlungen im Betrage von 237325 RM. gegenüber standen. Das Guthaben der Einleger stellte sich Ende 1936 auf 879931 RM. Es waren angelegt in Hypo» Lbeken 515566 RM., in mündelsicheren Wertpapieren 167699 RM., in anderen sicheren Anlagewerten (einschließlich bei der Girokafse) 255212 RM. Einlagebücher befanden sich 4223 im Umlauf. Mit diesem Jahresberichte soll auch ein Rechenschafts bericht über die finanzielle Lage der Gemeinde und ihrer Be triebe verbunden werden. Wie im Einzelhaushalt der Familie so liegt auch im großen Haushalt der Gemeinde, des Zu sammenschlusses aller Familien, eine segensreiche Entwicklung nur in einer vernünftigen und sparsamen Finanzwirtschast begründet. Mit einer geordneten Finanzgebarung steht und fällt das Wohl der Gemeinde und die den Gemeinden mit der deutschen Gemeindeordnung wiedergegebene wahre Selbst verwaltung. Bei all den durchgeführten Aufgaben ist ver antwortungsbewußt ausschlaggebender Wert auf die Leistungs- krast der Gemeinde in Gegenwart und Zukunft gelegt worden. Der Abschluß der Gemeinderechnung für das Rechnungs jahr 1935/36 (1. 4. 3b bis 31. 3. 36) zeigt ein durchaus befriedigendes Ergebnis Es ist möglich gewesen, den im Haushaitplan austretenden Fehlbetrag von 31950 RM. völlig zu vermeide». Der im Gegenteil erzielte Ueberschuß konnte zur Deckung des Restfehlbetrages aus dem Jahre 1932 und zur Deckung der Fehlbeträge der Kaffe des Gemeindebades verwendet werden. Der Vermögensabschluß weist ein Ver mögen von 1,110368,35 RM. aus, dem Schulden von 717899,13 RM. gegenüberstehen, so daß sich ein Reinver mögen von 392469,22 RM. ergibt. Davon entfallen 158037,76 RM. auf das Verwaltungüvermögen, 177652,53 RM. auf das allgemeine Grund- und Kapitalvermögen und 56778,93 RM. auf Werkoermögen, w. o. Die Schulden gliedern sich: 46876,42 RM. Gaswerk, 366095,10 RM. Wasserwerk, 45760 RM. Bad, 167887,37 RM. rentierlicher Grundbesitz, 91280,24 RM. dem Verwaltungsvermögen gegen- überstehende Schulden, für welche die Kapitalleistungen aus laufenden Mitteln aufgebracht werden muffen (davon sind 50283,12 RM. zinslos). Das Wasserwerk hat im Jahre 1936 155135 cbm Wasser (177415) einschließlich 26016 cbm an die Gemeinde Hermsdorf abgegeben. Zur Förderung dieser Waffermenge waren 35868 kw Stunden Strom erforderlich. Bei 48819,67 RM. Erträgen und 42630,56 RM. Aufwendungen und Ab schreibungen ergab sich ein Gewinn von 6189,11 RM. Die Bilanz des Wasserwerkes weist bei 395657,56 RM. Ver mögen und 366095,IO RM. Schulden ein Eigenkapital von 29562,46 RM. aus. (Fortsetzung folgt.) Leitspruch für 19. Februar Jeder, der den Rock der soldatischen Ehre in Grau und Blau wieder tragen darf, vergesse niemals, daß erst die Nationalsozialistische Bewegung unter*ihrem Führer es ermöglicht hat. wieder eine Wehrmacht aufzubauen, drc Deutschlands Ehre und Freiheit sichert. „ . Rudolf Hetz. ,