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em." I gv- »»u. mich tast l im /luer Tageblatt x»t n>» H--»«»«,, u« p»D»«ft2!» r«n,fp»ch«H»Shl>H K«.«. Anzeiger für -as Erzgebirge riiiWv»»« «v^a Mi,i,»<»iv Enthalte»- -le amtllchea Srkauatmachoagrn -es Rates -er Sta-t ua- -es Amtsgerichts ^lae. MM M^sts.in» Nr. 2Sl Sonntag» äen 2. Dezember 192S 23. 'lLkraLna irge evnl uv, tell- iges leier icker chen rast ach; -gen und ! in. mn) am ML<! vr.- Iver ich- ttch Ach M, olle Vel- der «m M. nr» ÄL er- Wf tds «AS M- ü>s rt. > -) Ii!>l nd rl- ii. Ur »- rd er r« in >e i- t, i- >- t- verstrchen mit« tpl-m m lchen und Zranz-fisthe Splonenriecherei Vet de« gestern durch die Franzosen verhafteten Angehörigen de» Reichsvermögensamte» Mainz handelt e» sich um den Iverwaltung-oberinspektor Kraft, den Hauswart Schilling, die Arbeiter Schmidt, Frenz, Lee« grLber, Stennor und Wacker, denen ein Verstoß gegen ein« der Ordonnanzen" -um Borwurf gemacht wird. Schilling, Frenz und Stennor sind inzwischen wieder entlassen worden. Ob di« erhoben« Beschuldigung zu trifft, steht noch nicht fest. Di« Untersuchung wird von der französischen BesatzungSstelle geführt. Ferner wurde gestern vormittag durch französische Kriminal« beamte in Main- im Zusammenhang mit den ande ren Berhaftungen wegen angeblicher Spionage oder Gefährdung der französischen Rheinarmee ein gewisser Frisch, der in Frankfurt a. M. wohnen soll, al» an geblicher deutscher Agent festgenommen. vroheu-r Stillegung -es poftbetrtebrs ia Oesterreich. Auf Grund der Anträge der Organisation-führer haben di« Post-, Telegraphen, und Telephonangestell- ten gestern abend beschlossen, am 3. Dezember um Mitternacht mit der Passive» Resistenz «tnzusetze«, fall» die von de« Angestellten gesteÜten Forderungen bi» dahin nicht von der Regierung bewilligt werden. 8« parlamentarischen Kreisen glaubt man jedoch, daß e» gelingen werde, bi» zu de« genannten Termin zu einer Verständigung zu gelmgeu, so dqtz die passive Resistenz unterbleiben dürfte. « Küa-iguag -es strbritszeitabkommea» -rr Metallarbeiter Lia Arbeitgeber der Grupp« Rordwest haben da» «rbetirzeitabkommen der Metallarbeiter gestern zum 81. Dezember gekündigt. E» handelt sich hierbei um ein« mehr formelle Mahncchm«, da di« Verhandlungen «er di« Arbeitszeit in die jetzigen Verhandlungen »wischen Lrdet^vLwm und ArSvitoaL-mrs «mnU» ot» s nicht anstvSben, da» sich Lus so hat doch^der kommen'vom Jahr« cm China interessierten Mächte übereingeiommen. daß fie dei nen Vertrag und «irverlei Abkommen mit China schließen würden und auch nicht einmal versuchen würden, Sonderrechte oder Sondervorteile in China für sich herauSzuschlagen^ son dern daß in jedem Falle eine auSfühMche und freimütige Mit teilung zwischen den vertragschließenden Parteien stattzufinden habe. An diese» Abkommen haben sich verschiedene Mächte in dessen nicht gehalten. Die Engländer und «S wieder lebendig, zu machen und haben di «teilt. Da» stzoeigt. Vie «hiDesto Vk hast-werk-asyrlle yor -»« volkswktschasts» ausschuß Der Bolkswirtschaftliche Ausschuß de» Reichstage» setzte am Freitag die Beratung über die Handwerks novelle fort. Eine neue Bestimmung, uwnach in der Abstimmung über Zwang-innungen die Verwaltungs behörde verpflichtet werden sollte, jede gewerbetrei bend« Person von dem Antrag auf Errichtung einer Zwangsinnung zu verständigen, wurde auf Antrag der Deutschnationalen Volkspartei au» der Vorlage gestri chen. Ein Antrag der Deutschnationalen, da» Wahlrecht zur Handwerkskammer, da» nach der Vorlage bereits mit dem 21. Lebensjahr erreicht wird, auf da» 24. Lebensjahr hinau»zuschiebe«, wurde mit 18 gegen 12 Stimmen abgclehnt. Desgleichen wurde ei« sozialdemo kratischer Antrag abgelehnt, di« Zahl der Gefellenbei- sitzer in der Handwerkskammer auf die gleiche Zahl der Meistermitglieder zu erhöhen, also die Parität der Besetzung der Handwerkskammer herbeizuführe«, gegen die Stimmen der Antragsteller und der Kommunisten abgelehnt. Der Ausschuß vertagte sich dann auf d«n Dienstag. Kunägebung cies äeutscden Hanäwerks Der Reichsverband de» Deutschen Handwerk» ver anstaltete am 80. November in Berlin eine Kundgebung, zu der die Spitzen der Ministerien, de* verbände und Körperschaften erschienen waren. Der Vorsitzende Der- li en-Hannover begrüßte die Erschienenen und verwies auf das yotwendige Interesse d«S Staate» an einer Er« Haltung einer möglichst breiten Schicht de» mittelstän dischen Gewerbe». Generalsekretär Dr. MeuschHan nover sprach über den Entwurf einer Handwerksnovelle. Die Novelle bedeute zwar einen Fortschritt, dennoch habe sie di« Erwartungen de» Handwerk» enttäuscht. Da» Handwerk denke nicht daran, sein« Grenzen in da» Gebiet von Industrie und Handel vor- zutrage«. Da» Handwerk sei entschlossen, gemeinschaft lich mit den Vertretern von Industrie und Handel 1« Verständigungsweg« von Fall zu Fall Grenzstreitig- ketten zu bereinigen. Dennoch müsse di« Handwerk»« Novelle verabschiedet werden, damit wenigsten» ein Schritt zur endgültigen Reichshandwerksordnung ge tan sei. Generalsekretär Hermann-Berlin gab «inen Bericht über die Stellungnahme de» Reichsverbande» zu den sozialpolitischen Vorlagen, »er ArbettSschutz- Gesetzentwurf werde von dem Handwerk grundsätzlich abgelehnt, weil seine Bestimmungen viel zu sehr auf Industrielle und großstädtische Verhältnisse abgestellt seien. Ein verbot der Nebenarbeit (Schwarzarbeit) der Arbeitnehmer, gleichmäßig« ««Handlung der Ar beitgeber und Arbeitnehmer »ei Verstößen seien «Am anderen tzandwerksforderungm. In absehbarer Leit werden sich die Parlament« mit dem B«rufS-uAU- In maßgebenden Kreisen, so erfahre» wir, Ist man der Auffassung, daß die bedingungslose ««nähme de» Schiedsrichter», ReichSministerS Gevering, durch di« Arbeitgeber beweist, daß diese sich bet ihrem Kampf« im Ruhrkonflitt nur von wirtschaftlichen Beweggründe» haben leiten lassen, daß ihnen also jegliche» Vorgehen gegen den Staat oder die ÄtaatSform bezw. da» Reichs kabinett insbesondere die Person de» ReichSarbett»- Minister», ferngelegen hat. Dl« Vertreter der Gewerkschaften erklärten in der «ach« mittaassttzung. daß sie sich dl« Entscheidung noch bi» zu einer mn lammenden Sonntag vormittag stcästindenden Sitzuna kanzlet US Sonntag abend zu. Den weiteren Fortgang der Perhandlunge« denk» m<m sich saut .Deutscher Allgemeiner Zeitung" so, daß Reichsinnenminister Severins am Montag, wenn er aus dem Weg« über dis Reichskanzlei Kenntnis von der Stellungnahme der Revierkonferenzen erhalten Hot und vom Reichskanzler offiziell um Uebernahme de» Schied»- richteramte» ersucht worden ist, sein« Verhandlungen mit den beiden Parteien aufnimmt. Gleichzeitig können dann bereit» di« Maßnahmen zur Wiedereröffnung der Betrieb« «ingeleitet werden. Ablehnung cler WiLlrauensLNtrLge gegen Severing Der Reichstag stimmte gestern über die gestellten Mißtrauensanträge der Deutschnattonalen und der Kom munisten gegen den Reichsinnenminister Severins ab. In namentlicher Abstimmung wurde der deutschnatio nale MißtrauenSantrag mit 269 gegen 101 Stimmen der Deutschnattonalen, der Wirtschaftspartei, der Ehrist- lichnattonalen Bauernpartei und der Nationalsoziali sten bei 42 Enthaltungen der Kommunisten ab ge lehnt. Der kommunistische MißtrauenSantrag wurde in einfache« Abstimmung abgelehnt. Die Politik äer Woche ReparatwnSomchmdlmw«. — Vein» kranken englischen König veor, V. — Hoover tu Mittttamertka. — Euglisch-japantsche Obwohl die englische Regierung schon vor einer Woche erklärte, daß sie ihre Antwort auf da» letzte deutsche Memo randum ferttgjtellte und nm- noch auf Frankreich und die übri gen -ReparwtionSglSubiger wartete, ist Berlin immer noch ohne Nachricht. PoincarS hat wieder einmal geglaubt, Schwie rigkeiten machen zu sollen. Gr holte die alte Reparations- kommifston wieder einmal aus den Akdenschränken hervor und ließ sie gegen Berlin aufmavschieren. Als die Engländer das Repko-Gespenst sahen, winkten sie zunächst ab. Dann aber ließen sie sich doch «iwschüchtern. Der Franzosenfreund Cham berlain glaubt offenbar PoincarL jeden Gefallen erweisen und d^- Lebendigkeit der Entente cordiale wieder einmal mehr er- u.^.»en zu sollen. Verlegen schweigt die englische Regierungs- pvess«, die zunächst in energischer Weise dem Repko«Gespenst auf den Leib gerückt war. Nach den letzten Nachrichten soll der kommende Finanzsackverständigenausschuß zunächst die Höhe und die Dauer der deutschen Jahreszahlungen sestsetzen, sodann bestimmen, ob das TransfvrtomitS abgesthafft werden oder in eine Kommission über die deutschen Schulden ver wandelt werden soll und schließlich prüfen, welche Form die deutschen Reparanonsvonds erhalten müssen, um zu den besten Bedingungen auf dem internationalen Kapitalmarkt verlauft zu werden. Die Bank von England könnte den größten Teil dieser Bons glatt aufnehmen, wenn sie wollte. Sie befindet sich gegenwärtig freilich im «Umbau, doch dürste dieser "in einiger Wt beendet sein. Wenn dann die Schätze wiederum in den Tresors -der Bank von England liegen und das Verzeichnis der herrenlosen Millionen und Milliarden vollständig vorliegt, dürste der Zeitpunkt "gekommen sein, in dem die Bank -über diese Milliarden verfügt. Wir möchten daher PoincarL den freundschaftlichen Rat erteilen, bei seinem Freunde Chamberlain dahin vorstellig zu werden, daß die herrenlosen Milliarden der Bank von England fist Repara- non-zwecke mobilisiert werden. Es dürfte nicht schwer fallen, die Aussprache über dieses Riesenvermöaen in der englischen > Presse wiederum in Fluß zu bringen. In den letzten Tagen » hatten die Engländer freilich andere Sorgen. Sie "bangten um das Leben ihres Königs Georgs V., der an Lungen- und Rippenfellentzündung schwer erkrankt war. Die Anteilnahme pes Bowes an der Erkrankung des Königs -war allgemein und ehrlich. Die Krankheit war auch schwer, so daß das Asuherste befürchtet werden konnte. Die Reise des kommenden Präsidenten der Bereinigten Staaten Nordamerikas, Herbert Hoover, nach Mittel amerika verlief bisher glatt. In Nicaragua hat Hoover bereits einen schönen politischen Erfolg zu verzeichnen. Er brachte es nämlich fertig, den Präsidenten D-iaz mit dem künftigen Präsidenten von Nicaragua, General Moncada, bei einem Frühstück an Bord seines amerikanischen Linienschiffes zusam men zu bringen und auszus-öhnen. Der General hielt au» die sem Anlaß eine Tischrede, in der er bat, die amerikanischen Mavrnssoldaten nur allmählich auS Nicaragua zurückzuziehen. Vorerst sollten 1000 Mann Zurückbleiben, bis sie durch nicara guanische Mliz ersetzt werden könnten. Schwerwiegender als -disst Bitten ist die Anregung General Moncadas, daß der Bau -des Nicaraguakanals durch die Vereinigten Staaten von Ame rika sofort begonnen werden soll. Die englische Prelle ver folgt diese letzte Nachricht mit größtem Interesse. Wird näm lich dieser Kanal gebaut, dann entsteht neben dem Panama- Kanal ein zweiter Kanal, der den Atlantischen Ozean mit dem Pazifik vermndet und es der amerikanischen Kriegsmarine er leichtert, die Streitkräfte von dem einen Weltmeer -in das andere zu werfen. Dies ist im Hinblick auf die machtpolitische Kräfteverteilung an "den Küsten des Großen Ozeans von größ ter "politischer Bedeutung. In diesen Zusammenhang muh die neue Annäherung hineingestellt werden, die zwischen London und Tokio seit eini ger Zeit im "Gange ist. Im Jahre 1922 konnte Fovei-gn Office den englisch-japanischen Bsvträg nicht erneuern, weil es auf Washmgton Rücksicht nehmen und den Widerspruch Australiens und Neuseelands beachten mutzte. Eine japan freundliche Stimmung und Gesinnung blieb aber in London bestehen. Dies« verstärkte sich, als GrmlLndsr und Japaner in -den chiirefifchen Wirren der letzten Jahre Leidensgefährten wurden und die amerikanische PMdik in Hinterafien in gleicher Weise gegen London und Tokio Stellung nahm. Gletchgeardete Interessen im China und gleiche Gegensätzlichkeiten gsgei Sowjetrußkand führten in steigendem Maße zu einer AN Näherung und einer Zusammenarbeit der britisi", japanischen Außenpolitik. Wenn die englische und japanisch Regierung gegenwärtig auch formell die Wiederbelebung de englisch-iapamschen Bündnisses nicht anstvSben, da» sich auf ganz Ästen und den Pazifischen Ozean bezog, so hat doch der letzte Besuch de» japanischen Grafen Ushida zu dem Ber« Wird Severing vermitteln? vl, Arbeitgeber stn- -afürl — di» Gewerkschaft»»! Am gestrigen Tage fanden in Berlin zur Beilegung de» Arbeitskonflikte» -im Bezirk Nordwest unter dem Vorsitz des Reichskanzlers eingehende Aussprachen zwischen Vertretern der Reichsregierung und den Vertretern beider Parteien der nordwestlichen Gruppe statt. Don der Reichsregierung nahmen außer Reichskanzler Müller RvichSwivtschaftSminister Euvdius, "ReichSarbsitsminister Wissell und Staatssekretär Dr. Pünder teil. Die Besprechung mit den Vertretern der Arbeitgeber sand am Vormittag in der Reichskanzlei und die Besprechung mit den Vertretern der Gewerkschaften am Nachmittag im Reichstagsgebäude statt. In der Aussprache am Vormittag erklärten sich bieAr - beitgeber mit dem Vorschlag« de» Reichskanzler- eiuoer- standen, die endgültig« Entscheidung über Arbeitslohn und Arbeitszeit dem Reich »innen Minister Gevering zu Verlassen. Sie erklärten ferner, daß sie nach Annahme die ses Vorschlages^ durch -die Arbeitnehmer die Betriebe sofort wieder öffnen werden. Di« Belegschaften würden ohne Maß regelungen Mit dem Inkrafttreten dieser Vereinbarung als bald wieder eingestellt unter Wahrung ihrer alten Rechte aus den früheren Arbeitsverträgen. Die Einstellung werde nach Maßgabe der betrieblichen Möglichkeiten erfolgen. RsichSrcgierung und Arbeitgeber waren darüber einig, daß durch die zu treffenden Vereinbarungen die Möglichkeit der Entscheidung der in dem Rechtsstreit aufgeworfenen grund sätzlichen Fragen durch das Reichsarbeitsgericht nicht ausgs-