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I oto. He r. iikilie. aifon. t, gespielt von n - Maske«, cren-Maske. Konzert askc gestattet lsen". lacht: ieves. ilat. LS, ts. tark. M., ;elsports ÜA. lt^ak. st. W— res, « ittag an ad Seide, re u. A. m. Ivr. stich »ckbier «r. ung^ ! «tage, »fort oder Parterre- Offerten ie Exped. Amts- Wil Azckckatt Abonnement Viertels. 1 M. 20 Pf. einschlietzl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen- blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. für de« Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Lelrgr.-Adnsse: Amtsblatt- Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Fernsprecher vr. LI«. - IM--—- 52. Jahrgang. —- S8.Dienstag, den 7. März LVGL Die Grundstücksbesitzer oder deren Stellvertreter sind verpflichtet: den Außlveg entlang ihres Grundstückes vom Schnee so zu reinige«, daß eine gleichmäßige, seft«, von Unebenheiten besreite und gegen Glätt« gesicherte Bahn in voller Autzweg-Breite geschaffen wird, die »em Autz- verkehre weder Hindernisse noch Gefahre» bietet. In gleicher Weise ist auch der aufgewetcht« Schnee z« beseitigen. — Der zur Fahrbahn abgeschobene Schnee darf den Fährverkehr nur mäßig beengen. Berechtigte Beschwerden über starke Behinderung des Fährverkehrs würden zur Forderung der Schneeabsuhr aus der Stadt führen. In den Höfen und Gärten liegende Schnee- und Eismassen sind jedenfalls nicht auf die Straße, sondern außerhalb der Stadt abzulagern. Insbesondere sind nicht auf den an den Seiten der Straßen zusammengeschobenen Schnee und erst recht nicht auf die Fahrbahn Eisstücke zu werfen, da die Pferde hierdurch zum Stürzen kommen können. Beim Eintritt von Tauwetter sind die Schnittgerinne freizuhalten. Zuwiderhandlungen werden nach Z 366,>« des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Eibenstock, den 2. März 1905. Der Stadtrat. Hesse. M. Der Krieg und die Manifeste des Zaren. Die letzten Nachrichten au« Ostasien lassen keinen Zweifel darüber, daß die Japaner unter Oyama nach der mehrmonatigen Winterruhe wieder zur Offensive gegen da« Heer Kuropatkin« bei Mukven übergegangen sind, und zwar wie e« scheint, nicht mit einem vereinzelten Vorstoß, wie ihn vor einigen Wochen der russische General Gripenberg unternommen hatte, sondern auf der ganzen Linie. E« wird auf beiden Flügeln und im Zentrum gekämpft. Da beide Gegner die Winterpause zur Be festigung ihrer Stellungen benutzt hatten, muß man wieder auf eine nach Tagen, vielleicht Wochen zählende Dauer der Schlacht gefaßt sein. Auch in diesen ersten Gefechten war da« Glück wieder bei den Japanern. Ob Kuropatkin doch endlich den lange ersehnten Erfolg erringen wird? Man sagt, daß der Zar noch heute an den endlichen Sieg der russischen Waffen glaube, und in der Tat müßte in Anbe tracht der Ungleichheit der materiellen Hüls-mittel aus beiden Seiten der Krieg mit einer Erschöpfung Japan» endigen, wenn da« russische Volk einmütig und begeistert seine ganze Kraft ein fetzte. Aber davon kann unter den gegenwärtigen Umständen keine Rede sein. Durch die immer noch andauernden Arbeil«- einstellungen und Arbeilerunruhen sind die Krieg-rüstungen ge lähmt, zu dem äußeren Feind ist in dem Geiste der Auflehnung gegen die Selbstherrschaft de« Zaren noch der innere Feind entstanden. Ob die neuesten Erlasse de» Zaren eine Beruhigung herbei führen werden, ist zweifelhaft. Daß noch ein fester, klarer Wille fehlt, geht au« dem Widerspruche hervor, in dem da« eine Manifest zu den anderen, noch am selben Tage verkündeten stehl. In der ersten Kundgebung wird da« Volk aufgesordert, die heiligen Güter Rußlands zu bewahren und die Selbstherrschaft im Zarenreiche zu befestigen. Da« zweite Manifest setzt dagegen eine Konferenz unter dem Vorsitze de« Minister« de« Innern Belegin ein, die Vorschläge machen soll, wie die reisen Kräfte der Gesellschaft und von der Bevölkerung gewählte Männer zur Ausarbeitung und Beratung legislativer Entwürfe heranzuziehen seien. Also eine Art Parlament soll, aber nur beratend, nicht beschließend, der Regierung zur Seite treten. Man mag die« al« den ersten Anfang, wenn nicht einer Verfassung, so doch einer Reform der büreaukratischen Staatsverwaltung betrachten. Auf letztere kommt e« in Rußland hauptsächlich an. Ein Sieg Kuropatkin« würde viel dazu beitragen, den in dem zweiten Manifest de« Zaren gelegten Keim zu einer ruhigen Entwicklung zu bringen. Eine neue Niederlage im fernen Osten würde natürlich die inneren Wirren noch vermehren, den Krieg, bei dem ohnedie» da« Herz de« Volke« nicht war, noch unpopu lärer machen und die Revolutionäre zu heftigerem Vorgehen be stimmen. Bei alledem aber werden wir nicht vergessen dürfen, daß Rußland nicht Westeuropa ist, daß die Masse de« Volke«, namentlich auf dem Lande, in tiefer Unbildung lebt und sich an den Zustand dumpfen Leiden« gewöhnt hat, daß überhaupt die geringere Empfindlichkeit der slavischcn Natur gegen Schicksals schläge einen Schutz gegen die Revolutionierung unorganisierter Massen bildet. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser tritt, nach der Neuen politischen Korrespondenz, am 23. März von Cuxhafen au« seine Südlandreise an, nachdem er Tag« zuvor Bremen besucht haben wird. Gäste Seiner Majestät sind u. a.: Admiral v. Hollmann, Minister v. Budde, Oberprästdent v. Bcthmann-Hollweg und die beiden früheren HauSmarschälle, Graf Pückler und Freiherr v. Sgloffstein. E» bestätigt sich, daß der Kaiser auch Lissabon be suchen und mit dem portugiesischen S»nig«paar Zusammentreffen wird. — Wie der »Mannheimer General-Anz." hört, hat der ver- storber -Industrielle, Geh. Kommerzienrat Heinrich Lanz seiner Hinterbliebenen Gattin an« Herz gelegt, im Laufe de« nächsten Jahrzehnt« den Betrag von 4 Millionen Mark für WohlfahrtSeinrichtungen zu Gunsten der Beamten und der Arbeiterschaft seiner Fabriken, sowie für öffentliibe Wohl tätigkeit und Wohlfahrtizwecke zu verwenden. In Ausführung diese« Wunsche« hat Frau Geh Kommerzienrat Lanz zunächst, außer Zuwendungen für spezielle Zwecke, da« Kapital der im Jah-e 1890 gegründeten Beamten- und Meisterftistung der Firm- Heinrich Lanz unter Vorbehalt der Errichtung eine« neuen Statut« um 500000 Mk. erhöht und ferner für den Neubau eine« Kranken hause« in Mannheim den Betrag von 600000 Mk. bestimmt. — Oesterreich-Ungarn. Durch den Spruch de« Wiener Reichsgericht« ist den Tschechen, wa» sie nicht glauben wollten, bestätigt worden, daß ihre nationalen Ansprüche auf Wien und Niederösterreich lächerlich und unverschämt sind. Nichtsdestoweniger fahren sie fort, sich dort national zu organisieren und zu stärken. Neuer Zuzug brotfuchcnder armer Teufel aus Jnnerböhmen fehlt nicht, und so haben die Deutschen allen Grund, die Betätigung und da« Wachstum de» Tschcchcnlum« in Nieder österreich aufmerksam zu verfolgen. Sehr lehrreich in dieser Be ziehung ist, war da» Gemeinde-Lexikon auf Grund der letzten Volkszählungsergebnisse über die sprachlichen Verhältnisse in Niederöstcrreich mittcilt. Danach sind im politischen Bezirke Gmünd die Tschechen seit dem Jahre 1890 von 5 auf 6.» v. H. gestiegen und zählten dort 4119. Der politische Bezirk Mistelbach weist einen Rückgang der Tschechen von 7,9 auf 7^ v. H. auf; ihre Zahl beträgt hier 8250. In Wien zählte man im Jahre 1890 63843 Tschechen; diese vermehrten sich bi« zum Jahre 1900 um 61 v. H. der Gesamtbevölkerung. — Schweiz. Der als Führer der russischen Arbeiter bekannt gewordene Priester Gapon hat sich zwei Tage in Genf ausgehallen und reiste am Sonnabend über Pari« nach London ab. — Italien. Die Obstruktion de« Eisenbahn- Personal« war Gegenstand einer Verhandlung im Senat. Dieser sprach der Regierung da« Vertrauen au«, daß sie durch eine wirksame Intervention der gegenwärtigen mißlichen Lage ein Ende und Mittel ausfindig machen werde, um die Wiederholung ähnlicher Vorfälle in irgend einem öffentlichen Betriebe zu ver hindern. Auf dem Bahnhofe in Rom ist die Obstruktion tat sächlich beendet. Die Verspätung der Züge, die von anderen Städten kommen, wird täglich geringer. — England. Die Entschädigungssumme für den Hüller Zwischenfall ist englischerseil« jetzt festgestellt. England beansprucht für die Opfer de« Zwischenfalle« bei der Doggerbank in einer der russischen Regierung überreichten Note einen Schaden ersatz von 1300000 Mk. — Vom russisch-japanischen Krieg. Die An sicht, daß diesmal feiten« der Japaner die Entscheidung durch einen umfaßenden Angriff gegen den rechten Flügel der Russen gesucht weiden würde, hat volle Bestätigung erfahren. Und zwar handelt e« sich diesmal um eine strategische Umgehung großen Stile«, denn selbst die russischen Meldungen bestätigen, daß die Japaner nicht allein im Tale de« Hunho, sondern selbst im Tale de« Liaoho im Vorrücken begriffen sind. Wenn erstere« schon ein sogenannte« Tournieren der russischen Stellungen südlich Mulden bedeutet, so ist letztere» al« eine vollständige Um gehung der russischen Front anzusprechcn unter gleichzeitigem Bedrohen derselben im Rücken. Denn Sinminting, wo bereit» da« Erscheinen japanischer Streitkräfte gemeldet wird, liegt -am rechten Liaoho-User, 50 Kilometer nordwestlich Mukden. Aller dings scheint e« sich hier vorläufig nur um japanische Kavallerie zu handeln. Aber auch diese« ist sehr überraschend, wenn man bedenkt, daß gerade die Ueberlegenheit an Kavallerie aus russischer Seite eine erdrückend große ist, und man sich deshalb erstaunt fragt, wie konnte den Japanern eine solche weitausholende Um gehung de« russischen rechten Flügel«, wo außerdem zwei ge schlossene Kavallerie-Divisionen (Orenburg- und 4. Don-Kosakcn- Division) stehen, gelingen, ohne daß wenigsten« die russische Kavallerie ihr rechtzeitig cntgegentrat! Der strategische Auf klärungsdienst auf russischer Seite muß hiernach sehr viel zu wünschen übrig lassen, sonst könnten doch solche Ueberraschungen seitens der Japaner nicht Platzgreifen. Daß aber eine operative Ueberraschung vorliegt, geht auch au« der letzten Meldung Kurv- patkin» hervor, welche besagt: »E« sind Maßregeln gegen eine Umgehung getroffen worden." Diese Maßregeln kommen aber augenscheinlich etwa« spät, denn die Umgehung ist bereit» perfekt unv teilweise schon wirksam geworden. Und da« ist an sich schon ein großer Gewinn; denn Friedrich der Große sagt treffend: .Zehn Mann im Rücken sind schlimmer al- 100 Mann in der Front, weil erstere Aengstlichkcit Hervorrufen." — In Petersburg jagen einander die sensationellsten Ge rüchte. Zumal die Räumung von Mukden wird immer wieder behauptet. So liegt folgende« Telegramm vor: Petersburg, 4. März. Line Meldung au« CH ar bin besagt, daß die Ja paner gestern den Putilow- und den Novogrod«ki > Hügel einge nommen haben. Ferner soll die Kavallerie-Division Rennenkampf« beinah« vollständig ausgerieben worden sein. E» wird bereit ¬ versichert, daß Mukden geräumt werde. Die Russen be fürchteten, von den Japanern vollständig umgangen zu werden und ihre sämtlichen Stellungen am Hunho aufzeben zu müssen. Beim hiesigen Generalstabe wird diese Meldung dementiert, indem man erklärt, nicht« darüber zu wissen. Wie verlautet, soll eine neue KricgSfteuer, welche besonder« Staatsbeamte und Angestellte treffen soll, eingeführt werden. Tokio, 4. März. (Amtliche Meldung.) Marschall Ohama berichtet, daß die Russen am 2. März gegenüber der japanischen Stellung bei Lingkin, ungefähr 80 Meilen östlich von Mukden, verschiedene Angriffe gemacht haben, welche aber sämtlich zurück geschlagen wurden; bei Pönnsihu wurde der Feind auf seine HauptverteidigungSlinic zurückgcworfen. Die Aktion ist noch im Gange, ebenso entwickeln sich die Gefechte am Schaho in einer für die Japaner günstigen Weise. Am 1. Mär; vertrieben die japanischen Abteilungen bei Taminiun und Sinminting den Feind und erbeuteten eine Menge Lebensmittel und Fouragc. Tokio, 4. März. (Meldung de« Reuicrschen Bureau«.) Wie au» dem Hauptquartier gemeldet wird, wird auf beiden Flügeln sowohl wie im Zentrum der Kampf fortgesetzt. Die Japaner gewinnen ständig an Terrain. Bei Sinminting wurden die Russen geschlagen. — 2000 Japaner landeten bei Schengudschin (nördl. Korea), wohin sic von Kriegsschiffen und anderen Dampfern gebracht worden waren. Eine TorpcdobootSflotille deckte die Landung. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 6. März. Die Marine-Ausstellung ist vorüber und war von au»wärt» recht gut, von hier weniger gut besucht. Die hiesige Bürgerschaft hat also bei dieser Gelegen heit im großen Ganzen kein sehr große« Interesse an der Aus gestaltung der Marine verraten. Damit ist freilich keineswegs gesagt, baß man hier nicht genügende« Bcrständni« für die Not wendigkeit und die Aufgaben der deutschen Kriegsflotte hätte. Da« zu behaupten, wäre schon deshalb sinnlo-, weil unsere In dustrie ja weitau» in der Hauptsache im Auslände Absatz findet und deshalb ganz besonder« aut die Sicherung von Handel, Ver kehr und Frieden durch eine starke Kriegsflotte angewiesen ist. Immerhin aber befremdete un« der verhältnismäßig schwache Besuch einer so seltenen Veranstaltung, welche den GesichtSkrei« gerade zur Zeil eine» furchtbaren Kriege«, wie er auch un« leicht und plötzlich überkommen kann, in der Richtung erweitert, daß wir die Kriegsmittel der Gegenwart bester beurteilen lernen. Au- Versehen ist denjenigen, welche den letzten FlottenvereinSabend besucht und da« Programm desselben vorgewiesen haben, vom Au«stellung»!assterer der volle Preis abgenommen worden. Selbst verständlich haben sie Anspruch auf die zugesagte Ermäßigung. — Eibenstock, 6. März. In den letzten Tagen sind die reichhaltigen Bestände der öffentlichen Vorbilder sammlung durch Zusendung der preisgekrönten Arbeiten (Originale) von den Preisausschreiben de» Vogtl.-Erzg. Industrie verein» bereichert worden. — Eibenstock. Auf die heutige Bekanntmachung de« Stadtrate« über Fußwegreinigung wird besonder» hin gewiesen. Die Erfahrungen, welche wir in diesem schncereichen Winter haben machen müssen, sind dabei verwendet. Die Reinigung der Fußwege bi« auf den Grund läßt sich bei dem überaus starken und häufigen Schneefall im Gebirge kaum mit dem gewünschten Erfolge durchführen. Auch würden durch da« Betreten der Fahr bahn immer erneut Schneetcilc aus« Trottoir getreten und eine viel größere, weil unvermutete Gefahr für den Fußgänger bieten. Dagegen kann auch nicht die übergroße Bequemlichkeit und Rück sichtslosigkeit jener Grundstücksbesitzer fernerhin geduldet werden, die sich damit begnügen, wenn sic sich einen AuSgang auf die Fahrbahn geschaufelt haben, und nicht einmal den vom Dache fallenden Schnee bei Seite schieben. Der Fußverkehr muß auch im Winter unbehindert vor sich gehen können unv darf weder durch Huckel noch Glätte Gefahren bringen, oder dem Fußgänger zu malen, durch tiefen Schnee zu waten. E« ist ja merkwürdig, daß die« erst gesagt und einzelnen Personen sogar erst durch Strafen abgerungen werden muß! — Zwickau, 3. März. Strafkammer III. Wegen teil weiser Zerstörung eine« Bauwerke« erkannte man gegen den vor bestraften Korbmacher G. Sch. au« Schönheide aus 10 Wochen Gefängnis. — Crimmitschau, 4. März. Se. Majestät der König wird, wie au« sicherer Quelle verlautet, in der zweiten Woche de« Monat« April d. I. die Städte Zwickau, Werda», Crimmitschau, Meerane und Glauchau mit seine»