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Amts- und Anzeigeblatt sür den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung 227 vtertNjShr^Mk. L40 etnschUeßl. d— »Mustr. Unterhaltungrblatte»" tn der Leschast». M«, bet unseren Voten sowie bet allen Retch». poßanstalten. — Erscheint täaltch abend» mit -insnahme der Bonn- und Feiertag» sür den solgenden Lag. Da gor« ««Walt — Mrt«« »dn s»E«n tr,«ndwUch.i Wr»«m««n de» »etrleb«« der gntun«, der Lieferanten »der »er 4<s»ld<imie»««nrtchtim«n — »al der Sqteyer trinen «nf»ruj »lefrranz ^er Raqu«kr»ng d«r Zeilun, »dir »ul Nür. tadlu»» de« Be>Ui«prrtfc». T«l.ALr.r Awiobla«. sür Libeafto», Larlrselb, him-chübel, ^UgkUtUbt N«theide,VbtrftStztMÜn,Schönheide, SchönhEhmmn«, Sosa, Uiüerstützengrü«, Mbeckhal «sw. vermttwortt. Lchristletttr, Drucker und Serleger: Emil Hannebrhn in Eibenstock — «5. Jahrgang. -l ", Sonnabend, den 28. September ISIS Snzetgenpret»: die kleinspatttge Zeile W Psg Im Reklametetl die Zeile L0 Mq. Im amtlichen Telle dir gespaltene Zeile SO Psg. Annahme der Anzeigen bi» spätesten« vormittag» 10 Uhr, für größer« Tag« vorher. »ine Bewähr für die Aufnahme der Anzeige» am nächsten oder am vorgeschriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig sür die Richtigkeit der durch Fern sprecher ausgegrbenen Anzeigen. Mernspreche Pr. »tu. Brot- und Mehlration. Unter Aufhebung der Bekanntmachung des BezirkSverbandes der Königlichen Amts- hauptmannschast Schwarzenberg vom 15. August 1918 — Erzgeb. Bolksfreund Nr. 192 vom 18. August 1918 — wird folgendes bestimmt. I. Es haben zu erhalten: u) Kinder unter 1 Jahre wie bisher l Bollmarke über wöchentlich 1 Pfund Brot oder »0« x Mehl, b) Kinder im Aller von 1 bis zu 6 Jahren wie bisher 3 Bollmarken über insgesamt wöchentlich t Pfnnd Brot oder 90« x Mehl, c) alle übrigen Personen statt bisher Marken über insgesamt wöchentlich 1900 x Brot oder 1140 Mehl künftig 4 Vollmarken über insgesamt wöchentlich 4 Pfund Brot oder 12V« « Mehl, ö) Schwerarbeiter, schwangere Frauen während der letzten 4 Monate ihrer Schwangerschaft und stillende Mütter einen Zuschlag von wöchentlich 1 Voll marke über 1 Pfund Brot oder 300 s Mehl, sodaß sie Anspruch haben aus wöchentlich 5 Vollmarken über Insgesamt 5 Pfund Brot oder 15«« x Mehl, e) die Schwerstarbeiter zu der Schwerarbetterzulage einen weiteren Zuschlag von wöchentlich höchstens 2 Vollmarken, sodaß sie vorbehältlich einer anderweiten durch die Betriebsleitung und den Arbeiterausschuß des betreffenden Betriebs festgesetzten Regelung Anspruch haben auf höchstens wöchentlich 7 Vollmarke« über insgesamt 7 Pfund Brot oder 21«« x Mehl, f) jugendliche Personen im Atter von 12 bis einschl. 17 Jahren — dafern sie nicht schon den Schwerarbeiterzuschlag erhalten — zu der unter c festgesetzten Menge einen Zuschlag von wöchentlich 1 Vollmarke über 1 Pfund Brot oder 300 § Mehl, sodaß sie Anspruch haben auf Wöchentlich 5 Vollmarken über insgesamt 5 Pfund Brot oder 15V« « Mehl. ll. Die Brotmarken werden, mit Ausnahme der Brotmarken für den Schwerstarbeiter, zuschlag, durch die Ortsbehörden ausgegeben. Die Brotmarken für den Schwerstarbeiterzuschlag werden voin Bezirksvcrbaud Schwarzenberg denjenigen Arbeitgebern ausgehändigt, für deren Betriebe von der hier für gebildeten Kommission Schwerstarbetter anerkannt sind. III. Um den Bezug der erhöhten Ratton in der laufenden Brotmarkenperiode (22. Sep tember bis 19. Oktober) zu ermöglichen, wird bestimmt: 1. Die auf die Zett vom 29. September bis 7. Oktober 1918 gültigen Vollmarken L, „ „ „ „ „ 5. Oktober bis 14. „ „ „ „ ?, und die auf die Zett vom 12. Oktober bis 21. Oktober 1918 gültigen Vollmarken 6, die nur über 400 Z Schwarzbrot oder 300 A Weißbrot oder 240 A Mehl lauten, (d. s. die rechten unteren Vollmarken eines Markenblattes) berechtigen zum Bezüge von 500 2 Schwarzbrot (statt 400 A), oder 375 A Weißbrot (statt 300 A), oder 300 Mehl (statt 240 x). 2. Den unter I k genannten jugendlichen Personen ist von den Ortsbehörden auf die letzten zwei Wochen der laufenden Brotmarkenperiode, d. i. vom 16. bis 19. Oktober 1918, noch 1 Vollmarke über 1 Pfund Brot oder 300 A Mehl als Zuschlag auszu händigen. Schwarzenberg, den 26. September 1918. Per Aezirksvervand der Königs. Amtshauptmannschatt Schwarzenverg. Dr. Wimmer. Städtischer Fleischverkaus. Sonnabend, den 28. dss. Mts., verkaufen die Fleischer der zweiten Gruppe. Kopfmenge 15« x. Urlauber erhalten Fletsch bei Setdrich. Der Siaütrai. Verkaufsordnung: L—äl in der Zeit von 8—10 Uhr vorm. S u. 8 „ „ ,, H'—y u. D—L „ „ Eibenstock, am 27. September 1918. 10-12 „ 1—3 „ nachm, —5 „ „ Verkauf von Wildfleifch Sonnabend, den 27. dfs. Mts., vormittags von 8—11 Uhr bei Fleischer meister Reichenbach. Beliefert werden die Wildkarten Nr. 342 bis 240. Eibenstock, den 27. September 1918. Der Staütrat. Berkaus vou Karotten nud Tomaten in den Grünwarengeschäften hier. ES werden auf den Kopf der Bevölkerung abgegeben: . ' 4«« x Tomaten zu 88 Psg. auf Marke Ll i des AusweishesteS, 4 Pfund Karotten, das Pfund zu 16 Pfg., auf Marke » :s des AuS- weisheftes. , Ter markenpflichtige Verkauf währt bis Montag, den':r«. dfs. Mts., nach mittags 4 Uhr. Etwa übrigbleibende Ware kann dann markenfrei abgegeben werden. Eibenstock, den 27. September 1918. Der Siaötrcri. Stadtgirokaffe Eibenstock. Zur Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs werden ab 1. Oktober 1918 alle Giroguthaben bei täglicher Verfügung mit 3'/,°/, verzinst. Die Benutzung der Gtrokass« wird unter Hinweis auf diesen erheblichen Vorteil und auf die im vaterländischen Interest« dringend geboterie Förderung des bargeldlosen Verkehrs allen Geschäftsleuten, Landwirten, Handwerkern, Beamten und Angestellten angelegcntlichst empfohlen Eröffnung eines Kontos kann mittelst des vorgeschriebenen Vordruckes bei unse rer Gtrokasse beantragt werden und setzt eine Stammeinlage von 10 M. voraus. Nähere Auskunft wird in unserer Sparkaste, wo die Geschäfte der Girokasse geführt werden, gern erteilt; daselbst können auch die aus den Giroverkehr bezüglichen Vor drucke entgegengenommen werden. Eibenstock, den 25. September 1918. Dev StaZtrcrt. Hesse. Wom Weltkrieg. Neue französisch - amerikanische Durchkruchsver- fuche. Waffenkisskandsangeöot des bulgarischen Mi nisterpräsidenten. Tie Franzosen haben im Verein mit den Ame rikanern erneut mit starken Kräften uUscre Liniett angegriffen. Ueber das bisherige Ergebnis meldet der gestrige Abendbericht: (Amtlich.) Berlin, 26. September, abends. In der Champagne und zwischen den A r - gönnen und der Maas haben auf breiter Fronr französrsch-amerikanischeAngriffe nach elfstünoiger Feuervorbereitung begonnen. Der Durchbruch des Feindes ist^vereitelt. Ter Kampf um unsere Stellungen dauert an. Ferner wird von der Westfront berichtet: Genf, 26. September. Die schweren britischen Verluste lm Hügelgelänbe nächst dem Kanal von Ht. Quentin erklären Pariser Sonderbcrichte durch die Heftigkeit der von Belleglise unternommene« nächtlichen deutschen Gegenangriffe. Hervor gehoben werd auch die Zähigkeit der deutschen Bectei digung des sog. Vierecks bei Epehy Gens, 26. September. Aus Pershings Haupt quartier liegen Meldungen amerikanischer Flieger vor, wonach bei den jüngsten Kämpfen höchst beach tenswerte technische Neuerungen an 1deut^ jchen Flugzeugen wahrgenommen wurden U. a eine, ore den Fliegern verblüffend rasche Rettung aus angeschossenen Apparaten (mittelst besonderer Fallschirme) ermöglichte. Der österreichisch-ungarische Generalstab meldet: Wien, 26. September. Amtlich wird verlaut bart: Keine größeren Kampshandlungen zu melden. - Der Ches des Generalstabes. Eme befremdliche Meldung ist aus Bulgarien zu uns gelangt: Berlin, 26. September. Es liege,. Nachrichten vor, wonach von dem bulgarischen Ministerpräsiden ten Malluow an den Führer dec gegen Bulga rien operierenden Ententetruppe" das Angebot eines Waffenstillstandes gerichtet worden sei Wie gemeldet wird, ist Herr Malinow mit diesem Ange bot aus eigene Hand, ohne Zustimmung des Kö nigs, des Parlaments und der bulgarischen Hee resleitung vorgegangen. In de« buudestreuen Krei sen Bulgariens hat dieses Vorgehen Malinows große Erregung hervorgerufen. Militärische Maßnahm n zur kraftvollen Unterstützung der bulgarischen Front sind im Gange. Eine Gegenbewegung gege" den Ministerpräsidenten Malinow macht sich, nach de" letzten Nachrichten aus Sofia zu urteilen, bereits geltend. Ueber die Kämpfe in Palästina Lieat wieder eine Meldung von englischer Seite vor; sic lautet: Englischer Heeresbericht vom 25 Sep tember. (Verspätet.) Palästina Front: Oest- lich von, Jordan nähern sich unsere Truppen Amouam in Verfolgung des Feindes, welcher sich in dieser Richtung zurückzieht. Nördlich von dieser Station wurden, durch arabische Streitkräfte bedeutende Zer störungen an der Eisenbahn ausgefüh'-t. Andere arabische Streitkräfte bedrängen den Feind, der sich nördlich von Maan zurückzieht. Tie Gesamtzahl der Gefangenen hat sich aus über 40 000 erhöht, nicht we niger als 260 Geschütze wurden erbeutet. Das sozialdemokratische Ultimatum an die Regierung. In dem Augenblicke, wo nicht nur an der Haupt-- front in Frankreich, sondern auch a" den Neben- »ronten in Makedonien und Palästina die ernstesten Entscheidungen bevorstehen, hat die Sozialdemokra tie den inneren Kampf so zugespitzt, daß Lie Rrgie- rnng jetzt vor der Frage steht: biegen oder brechen. An Stelle der Staatsstreiche in Etappen, mit denen die äußere Linke bisher unter Ausnutzung der Lage des Vaterlandes ihre Erpresserschraube drehte, um tue alleinige Herrschaft in Deutschland zu erlangen, ist jetzt ein Ultimatum an die Regierung und die anderen „Mehrheitsparteien" getreten, das mit ern^rn Schlage alles erreichen will Die Sozialdemokratie fordert u. a.: Uneingeschränktes Bekenntnis zur