Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderatzu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend io Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Schriflleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. 10. Jahrgang Sonnabend den 13. Oktober 1900 Nr. 82. Merken verwiesen, daß die Liste Koch, Gemeindevorstand. vom 13. bis mit 21. Oktober V. I gefertigt hat. Wasser im Zwotaubache in Graslitzer Flur — In Teichwolframsdorf suchte die Ehe ¬ frau des Schuhmachers Stöbert ihren nachts .J-tzt zeige ich Sie an, zur mehr borgen". Er that dies auch wirklich nommen und dem hiesigen Amtsgericht zuge-i der Ueberfallene rechtzeitig und setzte sich zur führt worden, einer soll flüchtig sein. hct worden, einer soll flüchtig sein. I Wehr. Bevor er jedoch das Schreckliche mit 3 Mark, der Denunziant aber mit IO Gröditz. In einer der letzten Nächte! seiner Lage begriffen hatte, erhielt er noch Mark ev. 2 Tagen Haft, als Anstifter eines einen Schnitt in das Gesicht und dann einen verübt. Auf die Entdeckung des Thaters Md 18. der aus Obersteina gebürtige Paul Mörders der unglücklichen Ella Hinkelmann Oskar Schäfer — sämtlich im Jahre 1877 i aus Großmilkau bei Geringswalde wird Fol- Materialien für einen neuen Artikel von Getauft: Bertha Frida, Töchterchen des Schriftstücke und Als gestorben wurden eingetragen: Anna — Die Chemnitzer Strafkammer verurteilte beim nächsten Schutzmann. Der Erfolg war aber der, daß der Produktenhändler zwar herausgestellt hat, eine Ausrede, die etwaigen Befürchtungen der Seinigen vorbeugen sollte. Die Dresdener Bauausstellung enthält eine am Sonntag Abend in der 12. Stunde auf Baches großer Schaden zugefügt worden, zu- der äußeren Weberstraße in der Nähe der mal da sich die Forellen jetzt in der Laichzeit hat die Firma Beck eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt. Der Dieb hat es nämlich nicht darauf abgesehen, direkte Wert objekte zu entwenden, sondern es wurde aus dem Krempelsaale im Parterre von den auf einer Maschine befindlichen zusammengesetzten den 40jährigen Volksschullehrer Rosenberg aus Berbisdorf wegen Sittlichkeits-Verbrechens an Schülerinnen zu 2 Jahren 4 Monaten Gefängnis und Aberkennung der Ehrenrechte. — Zum vierten Male innerhalb eines Zeitraumes von drei Monaten ist jetzt das Vergehens gegen die Sonntagsruhe, belegt wurde. Oertliches und Sächsisches. — Die sächsische Staatseisenbahnverwal- sern die bereils bekanntgegebenen Beding ungen für die frachtfreie Beförderung der Liebesgaben erfüllt werden. — Das nächste demsche Sängerfest wird laut Beschluß des Gesamtausschusses des deutschen Sängerbundes vom 27. Juli bis aus Hainitz gebürtige Johann Gustav Heine, der aus Niederneukirch gebürtige Friedrich Moritz Lange, 8. der aus Glauchau gebürtige Paul Oskar Romkopf, 9. der aus Hartha ge- Striesen seit dem 19. September zum zweiten Male entlaufen sind. Die Knaben, welche von der Dresdner Polizeibehörde gesucht werden, gaben an, daß sie nach Gettesgrün bei Greiz, " " ein Gut besitzt, zu gebürtige Hermann Heinrich Hugo Falte, 12. der aus Lauba gebürtige Gustav Alwin Richard Hänsel, 13. der aus Olbersdorf ge- dürtige Georg Richard Ziesche, 14. der aus Zitmu gebürtige August Arthur Atus, 15. oer aus Bretnig gebürtige Max Rudolf Küper geboren — angeklagt. Während die unter O 2, 5 und 8 Genannten wegen dieses Ver gehens zu je 300 Mark Geldstrafe, für welche "u Uneinbringlichkeitsfalle 50 Tage Gefäng- dtS treten sollen oder ihr Vermögen mit Be- ichlag zu belegen ist, verurteilt wurden, er- folgte bei den übrigen, da sie bereits ununter- drochen 10 Jahre im Auslande leben, Freu iprechung. Die Kosten fielen der Staatskasse M Last. Dresden. Die Deutsche Bauausstellung wird unwiderruflich nächsten Montag Abend 7 Uhr geschloffen. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag l/zll Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag */,II Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. brach in der Scheune des Gartennahrungsbe sitzers Kaiser Feuer aus. Infolge der un- neten Personen aufgestellt ist, wird auf die gesetzlichen Bestimmungen hiermit mit dem Be-! gebracht wird. Bretnig, am 11. Oktober 1900. zu Jedermanns Einsicht beim Unterzeichneten ausliegt und innerhalb dieser Zeit etwaige Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Liste schriftlich oder zu Protokoll beim Unterzeichneten anzubringen sind. Die Bestimmungen der 88 31, 32, 33, 34, 84 und 85 des deutschen GerichtSver- faffungsgesetzes und des 8 24 des Königlich Sächsischen Gesetzes vom 1. März 1879, unter Anlage -4., sind beim Unterzeichneten einzusehen, was hierdurch zur öffentlichen Kenntnis ung begab. Dort nahm Weinhold Untersuch ung vor, wobei er Sachen und ein Messer vorfand, an welchen Flecken zu bemerken waren, von denen die Untersuchung erst er geben muß, ob er ausgewaschene Blut- oder Rostflecke sind, und da Stirl sich auch nicht auszuweisen vermochte, wo er am Montag Abend von 9 bis 10 Uhr gewesen ist, so wurde er verhaftet. — In Brand bei Freiberg wurden am Donnerstag zwei Knaben im Alter von 12 und 13 Jahren aufgegriffen, die ihren Eltern auf der Niederwaldstrabe in Dresden- Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, ilbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" beträchtliche Erntevorräte vernichtet wurden, geistesgestört sein. Unter dem Verdachte der Brandstiftung wurde — Ein Einbruch wurde in der Nacht zum der Nachtwächter Schwelbel verhaftet. Man Sonntag in die Spinnerei und Wollwaren- Bekanntmachung, Schöffen- und Geschworenenliste vetr. Nachdem vom Unterzeichneten die nach der Verordnung zur Ausführung des 8 2 des Einführungsgesetzes zur Slrafprozeßordnung vom 3. Mai 1879 vorgeschriebene Urliste über die in hiesiger Gemeinde wohnhaften, zum Schöffen- und Geschworenen-Amte geeig- gendes berichtet: Gendarm Weinhold begab sich in anderer Sache in eine dortige Stuhl fabrik. Als die Arbeiter ihn kcmmen sahen und die Bemerkung fiel: „Jetzt kommt der Gendarm!" sagte der Sophabauer Stirl, Schmittschen Spinnerei zu. Hierbei wurden befinden. Auch Gänse und Enten sind zu zwei hier wohnende unverheiratete böhmische § Grunde gegangen. Leider ist es bis jetzt 3. August in Graz abgehalten. I Arbeiter schwer verletzt, so daß einer derselben j noch nicht gelungen, den Thäter zu ermitteln. — Sitzung der I. Strafkammer des König!, in das hiesige städtische Krankenhaus gebracht --- ------- ----- ---- Landgerichts Bautzen, am 9. Oktober 1900. werden mußte. Die Ursache der Schlägerei „er müsse gleich in die Apotheke, seine Frau i jeder Nuance ein Muster gestohlen, jedenfalls j musunterredung mit den Jünglingen, sei krank", und verschwand. Weinhold, da-sum sich damit einen Fabrikationsvorteil zu rauf aufmerksam gemacht, folgte ihm, der sich, verschaffen. nicht in die Apotheke, sondern in seine Wohn- j — Auf einem Kartoffelfelde in der Nähe von Hänichen zündeten mehrere Kinder ein Kartoffelkrautfeuer an. Die Kleinen stellten sich um das Feuer herum und erfreuten sich dessen, als plötzlich die Flammen durch einen Windstoß die Kleider der dreijährigen Anna Wirth, welche sich bei ihren Großeltern oort- selbst in Pflege befindet, in Brand setzten. fällt auf Ihre Forderung von 15 Mark 90 Pfg. der Betrag von — 1 Pfg., den ich Ihnen beifolgend zu übersenden mir gestatte." Die Firma hat das „beachtliche" Ergebnis aus oem Konkurs — der Ferienkolonie überwiesen. — Einen wohlverdienten Denkzettel erhielt dieser Tage ein Denunziant beim königlichen Amtsgericht zu Leipzig. Der Denunziant erschien eines Sonntags während des Vor mittags-Gottesdienstes bei einem Produkten händler und bat diesen inständig, ihm aus dem geschloffenen Laden doch ein Päckchen Cigaretten zu verkaufen. Nach langem Sträuben ließ sich dec Produktenhänoler dazu Zittau. Eitle Schlägerei, wobei auch '—„ ... das Messer eine Rolle gespielt hat, trug sich vergiftet und dadurch dem Fischbestande des Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- ...... gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen '. Rabatt nach Uebereinkunst. hat seine Mütze bei der Brandsiätte gesunden., fabrik von I. F. Beck in Reichenbach i. V. — Ueber die Verhaftung des mutmaßlichen i "" Einige Frauen, die in unmittelbarer Nähe . Kartoffeln ernteten, eilten auf das Jammer geschrei der Kinder herbei und erstickten die 'Flammen. Das Kind hatte aber bereits so schwere Brandwunden am ganzen Körper er litten, baß es dem Stadtkrankenhause zu Leip zig zugeführt werden mußte. — Einer Firma in Plauen i. V. ist dieser Die Anordnung des Aufgebots haben be- Tage von einem Konkursverwalter durch dre'antragt: Moritz Max Reiche, Fabrikarbeiter Post folgende Zuschrift übermittelt worden:'2601, und Flora Emilie Hennig 113. — „Im Konkurse .... zu Plauen ist nachträg- j Max Edwin Meißner, Bahnarbeiter in Klein lich eine Activpost von 54 Mark 41 Pfg., wolmsdorf, und Ida Selma Brückner 190. unter die festgestellten Forderungen von 83,799 j Mark 88 Pfg. zu verteilen. Dies ergiebt Martha, T. des Brauers Ernst Karl Georg eine Dividende von 0,065 Proz. und es ent-, Schmidt 77 ck, 2 M. 27 T. alt. Sprache. Kirchennachrichlen von Haus walde. Dom. 18. p. Trin.: Hlg. Abendmahl, Beichte 8^ Uhr Vorm. Nachm. 2 Uhr: Einführungsgottesdienst für die dreSjährigeu Konfirmanden, wozu Eltern und Angehörige herzlich eingeladen werden. Kirchennachrichten von Frankenthal. Dom. 18. p. Trin.: Vorm. ^9 Uhr Beichte für die Rekruten. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr Katechis- — Ueber den Pionier Luther, der als erster unserer sächsischen Landsleute einen frühen Tod im fernen Osten gefunden hat, rrfährt die „Elbgaupreffe" Folgendes: Luther hat nicht nur den Eltern in Dresden durch sein jähes Hinscheiden einen tiefen Schmerz bereitet, er hinterläßt auch in Blasewitz eine trauernde Braut. Vielleicht aus Furcht, baß man ihn durch Bitten zurückhalten würde, sich dem ostasiatischen Expeditionskorps anzuschließen, machte er seine Angehörigen erst von Harburg au», kurz vor Betreten des Schiffes, brieflich mit seinem Entschlusse be- tanut, indem er zu ihrem Tröste gleichzeitig wo ihre Großmutter Mtteilte, daß er den Feldzug nicht als ak- wandern beabsichtigten. »«o Krieger mitmachen, sondern lediglich Landkarten führten die unternehmungslustigen Mt Bureauarbeiten beschäftigt werden würde. Bürschchen bei sich. Drese Angabe war wohl nur, wie sich jetzt tung giebt bekannt, daß auch die für das vstasiatlsche Expeditionskorps bestimmte Unter-j Reihe von Zeichnungen, die der außergewöhn- haltungslitteratur — wie andere freiwillige! lich befähigte Architekt und Bauzeichner an- Gaben — frachtfreie Beförderung finde, da- Paul Oskar Romkopf, 9. der aus Hartha ge- sitzers Kaiser Feuer aus. Infolge der un- dritten beim verzweifelten Ringen mit seiner bärtige Ernst Gustav Lange, 10. der aus! günstigen Windrichtung wurden die Flammen Frau in die Hand. DerZustand desUnglücklichen, Plauen i. V. Se. Königliche Hoheit Neudorf a. d. Spree gebürtige Gustav Adolfs bald auf das Anwesen der GarlennahrungS- ist nicht unbedenklich. Die Frau wurde ver->Prinz Max predigte am Sonntag in der Salomo, 11. der aus Sohland a. d. Spree! besitzer Böhm und Bensch übertragen. Sämt-'haftet und in das AmtsgerichtsgefängnisI hiesigen katholischen Kirche für die in großer liche drei Liegenschaften verbrannten, wobei nach Weida transportiert. Die Frau soll Anzahl hier lebenden Italiener in italienischer Wegen Verletzung der Wehrpflicht waren 1. soll in Liebeshändeln zu suchen sein, die sich nach Hause gekommenen Ehemann bald nach! herbei; kaum hatte er dem Unbekannten aber der aus Agram gebürtige Traugott Schulze, im „Diana-Saal" entsponnen hatten. Die > dem Einschlafen zu ermorden, indem sie ihm! die Cigaretten eingehändigt, als dieser ihm 2. der aus Görlitz gebürtige Paul Otto Fer- Thäter sind in vier tschechischen jungens mit einem bereitgehaltenen Messer die Kehle höhnisch zurief: „J-tzt zeige ich Sie an, zur dinand König, 3. der aus Nostitz gebürtige Leuten ermittelt worden, welche bei dem zu durchschneiden trachtete. Es gelang ihr! Strafe dafür, daß Sie meiner Mutter nichts Robert Reinhold Hannes, 4. der aus Ebers- Gärtnereibesitzer Neumann in Olbersdorf be- auch, ihrem Manne an dem Halse einen bach gebürtige Paul Wild, 5. der aus Wehrs-i schäftigt waren. Drei derselben sind festge- großen Schnitt beizubringen, doch erwachte darf gebürtige Gustav Adolf Jeschke, 6. der Ziegeldeckers Otto Robert Anders in Bretnig Nr. 30. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Gustav Georg, S. des Kutschers Gustav Oswin Felgner 127. — Friedrich Arthur, S. des Geschirrführers Robert Gustav Grundmann 186 b. — Olga Rosa, T. des Fabrikarbeiters Emil Erwin Senf 187 v. — Bruno Emil, S. des Fabrikarbeiters August Bernhard Rasch 125 o. — Johanna Margarethe, T. des Färbers Friedrich Moritz Emil Kunath 154. — Bernhard Willibald, S. des Fabrik arbeiters Friedrich Bernhard Mißbach 270 f. — Totgeborenes Mädchen des ZiegelarbetterS Karl Gustav Zickler 40.