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MM. m «, v« m» nis halber athalte» in mit seinem ei arbeiten Vr konnte Eisenbahn r ziemlich Ils er einst «mer eine Muer Tageblatt e,7«Uua,»a o,hm»» »I» N»*N«S*» »n« flir NuiwürUg« tl« Postanstalt«» «nt,«,«n. — «rsthilnt »«ektS-Ilch. Zernlprrch. Anschluß Nr. SS. Mnzeiger für -as Erzgebirge Üm,«-«»t »» pstnnl,«, »u.wileN« *»,,>-«» U pstanl,«, N,klam»«tli» «I» r» pf«ll»ti«, »»«»artig« n«kl»- «« 1 «Ilch.mark, amtlich, z«u, « pf«ttüg«. Lrlrgramm»: Tagrdiatt flueerzgrdtrv« Enthalten- -le amtlichen Sekanntmachungen -es Rates -er Sta-t UN- -es Amtsgerichts Rue. postsch,ck.«ont»r stau ttpz», Ne. teer z« mit ihm im Kamen 24. Jahrgang Ireitag, äen 17. Mai 1S2S Nr. 113 m nächsten die sich in ^geschlichen der Lieib- e der öfter er zu ur- fchreiben, m. Ale er onen sollte «ung kunp Abschied»- ein große- tzettis und ahmen da rb der grvp glänzenden iedrtch WiL. galten. Bei ie Mainzer Wärter sich, er erkannte cken, dessen Verein fln- rm Freund: Franz Le tt Anspruch n Militär- MMWW tine Kuh am zgänger ist?" Des Zeppelins Amerikasahrt Die »dritte Schweinerei" — Di« dritte Amerikafahrt — Nansen in Friedrichshafen — Die Weltpresse finanziert den Arktisflag Friedrichshafen. 1«. Mat. § der Arktis mit dem Luftschiff. ES sicht jetzt fest, datz Das Luftschiff „Graf Zeppelin" hat heute früh 5^8 Uhr „Graf Zeppelin" zur Fahrt in die Arktis, die in zur festgesetzten Startzeit mit 40 Mann Besatzung und 18 drei.Etappen erfolgen soll, zur Verfügung steht. Ob Passagieren an Bord seine Fahrt nach den Bereinigten Stau, das Luftschiff von Dr. Eckener selbst oder von einem ten von Amerika angetreten. Nach einer Schleife wer dem seiner bewährten Kapitäne, Lehmann oder Flem ming, geführt wird, steht noch dahin^ Professor Heimathafen hat das Schiff das Stadtgebiet mit Kurs auf Konstanz—Basel in langsamer Fahrt verlassen. G Wenn glles glatt verlaufen wäre, hätte „Graf Zeppelin" schon am Dienstag abend seine Reise nach Amerika angetreten. Da das Luftschiff über Frank reich fahren wollte, eine Funkstation und Photogra phische Apparate mit sich führte, mußte jedoch zuvor die Erlaubnis des französischen Luftministeriums ein geholt werden. Obwohl dies frühzeitig genug geschah, kam die Antwort in Friedrichshafen nicht rechtzeitig an. Dr. Eckener machte der Presse und den Flug- gäf.en gegenüber keinen Hehl von seinem Aerger, in dem er sagte: „Das ist jetzt die dritte Schwei nerei, die .mir die Franzosen bereiten." Tie amerikanischen Berichterstatter kabelten dieses Lchwabenwort flugs über den Ozean, so daß die ganze amerikanische Presse diesen Kraftspruch Tir. Eckeners schon am Mittwoch, .bringen konnte. Da inzwischen die Genehmigung aus Paris ein- lraf, stand .dem Start des Luftschiffes, der für Don nerstag früh 5 Uhr 30 Minuten festgesetzt war, nichts Nansen wird die Oberleitung der arktischen Expedi tion in Händen behalten. Interessant ist, .daß, die Finanzierung des Art'tisflugeS im wesentlichen durch die Weltpresse erfolgen soll, wobei die amerikaff Nische Presse aus naheliegenden Gründen besonders i beteiligt ist. Zur Vorbereitung der Arktisfahrt wird „Graf Zeppelin" im Herbst einen großen Flug um die Welt unternehmen und dabei fraglos neue Erfahrun gen sammeln, -ie der Arktisexpeditton zugute kom men werden. Vorerst wünschen wir ein volles Gelingen der dritten Amerikafahrr, die bisher von einem Zeppelin- Luftschiff unternommen wurde. Der Direktor des amerikanischen Wetterbüros, Dr. Kimball, ist der An sicht, daß die Wetterverhältnisse über dem Ozean als durchaus günstig, zu bezeichnen sind.! Auch! für das ganze Wochenende dürften die Wetterbedin- guugcn ideal bleiben. Das barometrische Hoch erstreckt sich über den ganzen südlichen Kurs des Fluges. Falls Dr. /Eckener die Azoren-Route einschlägt, wird er zahl reichen Ozeandampfern begegnen.. In Lakehurst rech net man mit seiner Ankunft am Sonntag., Tausende und Abertausende werden in diesem! Fall« Zeugen der Ankunft des deutschen Luftriesen sein. Rnfturm ,blln-rr* Passagiere Bor der Abfahrt des Zeppelin vier junge Leut« ftstgrnomm«. Gestern morgen wurden auf der Werft de- Luft schiffbaues wiederum drei junge Leute entdeckt, dte sich als blinde Passagiere an der Amerikasahrt de- „Graf Zeppelin" beteiligen wollten. Zwei von ihnen hatten am Tage vorher da- Luftschiff besichtigt und sich am Abend in die Halle einschlteßsn lassen, während der dritte in Her Nacht über den Zaun geklettert war? Einer der Festgenommenen, ein junger Holländer namens E. L. Kuhser, der vor einigen Tagen au» Amsterdam nach! Friedrichshafen gekommen war, trug einen Monteuranzug und wollte sich beim Abflug in dieser Kleidung an Bord des Luftschiffes schmuggeln." Die beiden anderen sind junge Deutsche, der 20jäh- rige Autoschlosser Richard Karge aus Bremen und ein 26 Jahre alter Gerbereiarbeiter aus Murhardt in Württemberg. Die drei ungebetenen Gäste wurden in Haft genommen, da der Luftschiffbau nunmehr, wie bereits angekündigt, gegenüber blinden Passagieren von seinem Recht zur Stellung .eines Strafantrages Gebrauch machen wird. Gestern nachmittag wurde ein weiterer blinder Passagier, ein 17jähriger Hilfsarbeiter au- Freiburg, in der Halle entdeckt, als er eben im Begriffe war- von oben durch das Gasschacht-Venttl in das Luft schiff hinabzusteigen. Der junge Mann hatte sich mit einer vollständigen Wildwest ausrüst ung, mehre ren Messern, einer Reitpeitsche, Lasso und Signal pfeife, versehen. Er wurde sestgenommen, da auch gegen ihn Strafantrag gestellt werden wird. oären, würde eizende Lan- ael ein be icht. Lin z ürttl HL- area. Ev s, 140 «n fLr S» U HI. «ig ni »k »aatelau» Lr KM« Lrurel >md i« lxst»» mehr entgegen. Das ganze deutsche Volk wünscht .Graf Zeppelin" eine glückliche Fahrt< Die Witte- rungsverhältnisse scheinen günstig zu sein. Mögen sie dem sieghaften Luftschiff dieses Mal keinen bösen Streich spielen! Seit dem 10. Oktober des letzten Jahres, an dem „Graf Zeppelin" seine erste Amerikafahrt antrat, ha ben Dir. Eckener und seine tüchtige Mannschaft reiche Erfahrungen gesammelt. Es ist wohl zweckmäßig, daran zu erinnern, daß „Graf Zeppelin" nach den Erklärungen Dir. Eckeners noch nicht das völlige Ideal eines Luftverkehrsschiffes darstellt, mit dem regel mäßig der nördliche Atlantische Ozean überquert wer den könnte. „Graf Zeppelin" besitzt nicht die Ge schwindigkeit, die man an ein Ozeanluftschiff stellen muß, auch nicht die Bequemlichkeiten, die von den Amerikanern verlangt werden. Das letzte Mal ließ auch der Nachrichtenverkehr zwischen dem Luftschiff und dem Festland sehr zu wünschen übrig.. Nun hat „Graf Zeppelin" zwei glänzend verlaufens Mittel meerfahrten hinter sich, sämtliche Neuerungen, die nach dem letzten Amerikaflug angebracht wurden, sind gründlich erprobt worden und selbst der Nachrichten dienst funktionierte vortrefflich. Es ist deshalb damit zu rechnen, -aß unter normalen Umständen die bis herige Pechsträhne der Amerikafahrten unserer Zeppe- Unluftschiffe abreißt und „Graf Zeppelin" dieses Mal mit Ziner ausgezeichneten Leistung aufwartet. Dies wünscht jeder Deutsche von ganzem Herzen. Wie die Deutschen, so begleiten auch die Ameri kaner den freuen Zeppelinflug mit fieberndem Inter esse. Tie Marinestation Lakehurst hat schon alle Vor bereitungen zum Empfange des „Gras Zeppelin" ge troffen. Hundert Marinesoldaten und 75 Kavalleri sten von Neu-Jerseh werden für die nötige Absperrung sorgen. Ein eigener Parkplatz für 20 000 Automobile wurde geschaffen. Aus dem Dache der Lustschiffhalle in Lakehurst stehen zwei Riesenlautsprecher, die auf eine Entfernung von zwei Kilometer hin vernehmbar sind. Außerdem wurde ein neuartiges und drehbares Sprachrohr aufgestellt, um Dr. Eckener bei der Lan dung zu beraten. Wie nie zuvor bekunden auch! dte Engländer für diesen Zeppelinflug größte Anteilnahme. Vor seiner Abreise aus Friedrichshafen benachrichtigte das Londoner Luftministerium Tir. Eckener, daß ihm jede Unterstützung gewährt wird, wenn er auf seiner Rück fahrt von Amerika England überfliegt und im briti schen Lufthafen Eardtngton eine Zwischenlandung zu machen gedenkt. Man nimmt in London an, daß „Graf Zeppelin" am .22. Mai von Lakehurst seinen Rückflug antreten wird. Falls er in Cardington landet, wird ein neuer LandungSmast au-geprobt werden, der erst in jüngster Zeit vervollkommnet und ferttggestellt wurde. In Friedrichshafen hätte sich auch, kurz vor der Abreise de» Luftschiffes Professor Nansen eingesun ken, der BorMenlw de» Gesellschaft zur Erforschung Die neue Reichsanleihe bewilligt Erregte Reichstagsanssprache Tis vielumstrtttene 500-Millionen-Anleihe mit! Steuerbefreiung ist mit 197 Stimmen der Regierungs parteien gegen 173 Stimmen bei 11 Stimmenthaltun-1 gen endgültig angenommen worden.. Das ist das' wichtigste Ergebnis der gestrigen Reichstagssitzung, die sich über das normale Maß hinaus ausdehnte. In der zweiten Beratung gab es noch, hitzige Redekämpse, die eingeleitet wurden durch die Jungfernrede des deutschnationalen Abg. Tw. Bang. Die außerordent lich scharfe Tonart, die Tw. Bang anschlug, und die heftigen Angriffe, die er nicht nur gegen die Vor lage, sondern gegen das gesamte Regierungssystem richtete, riefen die Vertreter aller Regierungsparteien zur Abwehr auf den Plan. Alle diese Redner leite ten ihre Ausführungen mit einer scharfen Verurtei lung der Bang-Rede ein, und der Reichsfinanzmint- ster Dr. Hilserding stellte sie in Gegensatz zu den Ausführungen der deutschnationalen Redner Hergt und Graf Westarp im Ausschuß, die durchaus sach lich gewesen seien. Die Rede des deutschnationalen Wortführers könne nur den Zweck verfolgen, den deutschen Kredit zu schädigen. Der Minister versicherte nochmals, wie schon im Ausschuß, daß die 500-Mil- lionen-Anleihe mit ihren außergewöhnlichen Modali täten eine einmalige Notmaßnahme sei, um den Weg für eine gesunde Finanzreform frei zu machen.. Gegen die Vorlage erklärten sich außer den Deutsch nationalen auch die Kommunisten, die Wirts chastspartei, die Nationalsozia listen und die beiden Bauerngruppen. Tie Redner der Regierungsparteien machten kein Hehl daraus, daß auch sie die Vorlage nickt mit be sonderer Freude begrüßen, datz sie ihr aber im Inter esse der Wiedergesundung unserer Finanzen zustim men müßten. Dann wurde die Regierungsvorlage über dte Auf legung einer 500-Millionen-Anleihe mit Steuerbe freiung in zweiter Lesung und gleich darauf ohne weitere Aussprache in der Schlußabstimmung mit 197 gegen 173 Stimmen bei 11 Enthaltungen in der Aus schußfassung angenommen. Für die Vorlage stimm ten die fünf Regierungsparteien Sozialdemo kraten, Demokraten, Zentrum, Deutsche Volkspartei und Bayerische Volkspartei; alle übrigen Parteien stimmten dagegen. Zu dem Abstimmungsergebnis in der Schlußabff stimmung der dritten Lesung ist zu bemerken, daß, nur ein Mitglied der RgierungSparteien, Abg. Tir. Pfleger von der Bayerischen Volkspartei, gegen die Vorlage gestimmt hat. Tie elf Stimmenthaltungen kamen au» den Rethen der Deutschen Volk-Partei, der Bayerischen Volkspartei und ve» DMtHHHanrroveraner- über die Reichsnotanleihe Nach kurzer Aussprache wurde dann auch Vie No velle zum Branntweinmonopol nach/ Ablehnung aller Aenderungsanträge mit 218 gegen 159 Stimmen bei 11 Enthaltungen in dritter Lesung endgültig.angel' nommen. Morgan wirä ungeäuläig Bevorstehende Rückreise Morgans nach den Bereinigten Staaten „JntraNstgeant" berichtet, -aß -er amerikanische Dele gierte auf der Rcparationskonfevenz Morgan Ende dieser Woche nach den Vereinigten Staaten habe zurückkehren wollen. Er habe seine Abreise auf kommende Woche verschoben, jedoch betont, daß er zu diesem Zeitpunkt unter allen Umstünden nach Amerika zurück'kehren werde. Fertigstellung des Berichtsentwurss de? Reparationskonferenz Der Entwurf eines gemeinschaftlichen Berichtes -qr Sachverständigenkonferenz ist gestern nachmittag den Delegationen zugestellt worden. Heute nachmittag 3 Uhr treten die Delegationen der Gläubigerstaaten unter dem Vorsitz von Owen Young zu einer Sitzung zusam men. Bei dem Berichtsentwurf handelt es sich um den -ie Fragen grundsätzlich behandelnden Teil, während die Anhäng sel mit den technischen Einzelheiten eines neuen Zahlungs plans noch nicht vorliegen. Der Berichtsentwurf enthält sämtliche im Laufe der Aussprache aufgeworfenen Fragen. Sehr viele dieser entscheidenden Fragen find noch umstritten, sodaß eine Voraussage über den Ausgang der nunmehr begin nenden Aussprache über den Berichtsenvwurf noch nicht mög lich ist. „Matin" schreibt, es sei nicht wahrscheinlich, daß, wenn man zur Annahme eines einzigen Textes gelange, dieser nicht von den Franzosen, Italienern und Belgiern gebilligt werde. Der Vertreter Großbritanniens habe sich darüber bei seinen Kollegen informiert und Sir Josiah Stamp glaube große Aus sicht zu haben, daß sein Werk angenommen werde. Dia Schwie rigkeit, die bestehe, sei die: Wo findet man ungefähr 100 Mil lionen Mark? Diese 100 Millionen Mark Müßten an Eng land gehen, man dürfe jedoch den Belgiern nicht zu wenig zu weisen und auch Südslawien nicht vergeßen, das zwar nicht auf -er Konferenz anwesend sei, aber se ne Ansprüche ange- meldet habe. Man wisse wohl, wer die strittigen 100 Millio nen erhalten werde, aber noch nicht, wer sie geben soll. Hof fen wir, so schließt der „Matin" daß diese Frage vor der 14. Arbeitswoche -es iSachverstäNdigenausschusses geregelt werden kann. Lieber das Verhalten der belgischen Delegation, da- durch eine auffallende Pressekampagne, durch Interviews und offizi öse Verlautbarungen aus Brüssel vorbereitet wurde, schreibt ,-Petit Parisien": Aus den offiziösen Nachrichten au» Brüssel ergibt sich, datz Belgien fest entschlossen ist, keinem Abkommen der Sachverständigen -uzustimmen, wenn nicht die Frag« der w*hr-.rd -«r deutschen Besetzung ausgegÄenen MwckÄtrüge