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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung H 140 »«zuatpret« oirrteljährl. Mk. 2.40 einschlt»bt. des .Jllustr. Unterhaltung«blaUr«- tn der Lesch »stt- Kül«, bei unseren Boten sowie bet allen Reich«, »»stanstalten. — Erscheint täglich abend« mit »urnahme der Sonn» und Feiertag« für den folgenden Tag. »m Aoll« HSHkier »«wall — «u-g I»«r 1oE««r tr,«ndwelch!> G»run,n> d» B«r<ed«» der Leitung, der Lt«,eram«n oder dei >el»rd-rung«rlnrtchtun,ni - ^>t der »rlie-er keinen «n,pru< «> «>»«erun, oder Nachltelerung der Aeilun, oder -u' Ra«. >»dlung de« Ue!ug«»re><er Tel.Adr.: Amtsblatt. str Eibenstock, Larkfeld, hnnbrhübei, ^UgrvtUll Nenheide,Gberftützengrün,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstiitzengrün, Mldenlhal «sw. Berantmortl. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebshntn Eibenstock > «5. Jahrgang. Mittwoch, dell 19. Ium Bnzetgenpret«: die kleinspaltige Zeile 1b Bf« Im Reklametetl die Zeile 40 Pfg. Zm amtlichen Teile dir aesoallene Zeile 40 Psg Annahme der Anzeigen blL ipätesten« vormittag« lO Uhr, für größere Tag« vorher. Eine Gewähr sür die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am oorgeschriedenen Tag« sowie an bestimmter Stell« wird nicht gegeben ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern sprecher ausgegebenen Anzeigen ^erntprecker?lr. ttO. ISIS Bekanntmachung, Kdetoök-Anmeldung vetr.' Bei der allgemeinen Bewirtschaftung der Kernobsternte ist in diesem Jahre vorge sehen, das Edelobst (aber nur Aepfel und Birnen) herauszuheben, um einerseits die In teressen der Züchter zu schützen, anderseits das Edelobst vor der Verarbeitung zu Mar melade zu bewahren und es ausschließlich dem Frischverbrauch zuzuführen. Es ist tn Aussicht genommen, das Edelobst durch besondere Edelobst-Verkaufsstellen kommissions weise für die Züchter verkaufen zu lassen, ohne daß für dieses Edelobst Höchstpreise fest gesetzt werden. ES werden deshalb hiermit alle diejenigen, welche Edelobst zum Verkauf bringen wollen (nur Züchter. Pächter, Obstverwertungsgenossenschaften, Züchtervereine, nicht Händler) aufgefordert, bei der Geschäftsabteilung der Landesstelle für Gemüse und Obst, Dresden-Neustadt, Hospitalstraße 10 b, anzugeben: 1. ob sie ihr Edelobst kommissionsweise durch die einzurichtenden Edelobst-Ver kaufsstellen vertreiben wollen, 2. welche Arten und Torten Obst sie als Edelobst züchten und abzugeben haben, 3. welche Mengen sie hiervon zu ernten erwarten, 4. ob und welche Mengen sie in Friedensjahren ungefähr an Wiedcrverkäufer geliefert haben und nach welchen Orten. Diese Mitteilung ist unverzüglich, spätestens bis zum 30. Juni d. I., an der genannten Stelle schriftlich einzureichen, ohne daß die Betreffenden eine besondere Aufforderung hierzu erhalten. Dresden, am 15. Juni 1918. 1159 V 6 1 Ministerium des Innern. 2757 In der Zeit vom 24. bis 30. Juni 1018 wird im Königreiche Sachsen ein« Juwelen- und Goldankaufswoche veranstaltet. Das Opfer der Juwelen und Goldabgabe, zu welcher die Reichsbank auffordert, zählt zu den notwendigsten Rüstungsarbeiten. Das Gefühl der Notwendigkeit zur Bringung dieses Opfers erfüllt noch nicht alle Kreise unseres Volkes. Alles muß sich auch hier mit rückhaltloser Opferfreudigkcit in den Dienst deS Va terlandes stellen. ES ist not, daß jedes Goldstück, jedes Schmuckstück und Gerät, von dem sich weit herzigste Opfcrwilligkeit zu trennen vermag, den Kampf sür das Vaterland mitkämpft. An die Einwohnerschaft wird die Bitte gerichtet, die so oft bewährte Opferberett- schaft auch hierin zu zeigen, und das Ergebnis der Juwelen- und Goldankaufswoche zu einem großen, der Bedeutung unseres Ortes entsprechenden Erfolge zu verhelfen. Die Goldankaufshilfsstelle befindet sich im Rathause, Zimmer Nr. 9, und ist in der Zeit vom 24. Juni bis 30. Juni, gleich allen anderen Werktagen, von vormittags 8—12 Uhr geöffnet. Schönheide, am 18. Juni 1918. Der EhrenausschuK der Goldanlaussstelle im Bezitt Schwarzenberg. Im Auftrage: Winzer, Gemeindeoorstand. Morn Weltkrieg. Aie Kämpfe in Italien. Häöris von den Hürken besetzt. Aus dem italienischen Kriegsschauplatz haben die österreichisch-ungarischen Truppen weiteren Geländegewinn zu verzeichnen: Widn, l7. Juni. Amtlich wird verlautbart: An der Venezianischen Gebirgsfront wurde gestern die Kampftätgieit durch Wetter und Nebel beträchtlich eingeschränkt. Westlich der Brenta behaupteten alpenländische Regunenter dre tags zuvor erkämpften Gebirgsstellungen gegen heftige Angriffe. Im Höhengelände des Mon tello schoben sich die Divisionen des Feldmar schalleutnants Ludwig Geiginger kämpfend gegen Westen vor. Beiderseits der Bahn Odcrzo Treviso scheiterten starke italienische Angriffe. Die am Südflügel der Heeresgruppe des Felomar- schalls von Borowitsch vordringenden Streitkräfte des Geiler als der Infanterie von Lsicferics ent rissen dem Feinde westlich von San Dona wei tcren Boden und nahmen Capo Sile Mit deutschen und österreichisch-ungarischen Manu schasten wetteifernd, legten Zier tschechische und polnisth-ruthenische Bataillone durch ihr tapferes Verhalten die Probe ab, daß die seit Monaten täg sich wiederkehrenden Versuche des Feindes, sie zu Verrat und Schurkerei zu verleiten, erfolglos ge- blieben sind. Für die Piavekämpfe vom 15. Juni verdient unter der über alles Lob erhabenen In sanierte das junge oberungarische 'Regiment 106 besondere Erwähnung. Wie immer, haben unsere braven Sappeure und unsere Schlacht und Jagd flieger auch am Erfolge der letzten Tage hervor ragenden Anteil. Die Zahl der an der Südwcst- front eingebrachten Gefangenen erhöht sich aus 21 000. Der Chef des General st ab es Auch die Türken können einen Erfolg durch Besetzung der persischen 'Stadt Täbris melden: Konstantinopel, 17. Juni In dem tür kischen Heeresbericht von derPalästina Front heißt es u. a.: Ein erneuter Angriff Aufständischer gegen dle Hedschas-Bahn wurde vereitelt. Rebel lenlager bei Tofile wurden von unseren Fliegern mit Bomben und Maschinengewehren angegriffen. — Ostfront: Angesichts des Vordringens der Engländer in Persien haben wir zum Flaukeujch itz unserer tm Kaukasus stehenden Truppen beiderseits der Urmiasees Fuß gefaßt und Täbris besetzt. Sonst nichts von Bedeutung England, dessen Uebcrgriffe zur See ja längst auch allen Neutralen geläufig sind, scheut nicht vor niederträchtigen Verleumdungen zurück, wenn es gilt, sich rein zu waschen: Haag, 17. Juni. Die englische Admira lität teilt mit, daß das Seegebiet im Umkreis von 5 Meilen an der Stelle, an der „Koningin Re- gentes" versenkt wurde, untersucht worden ist; Mi neu seien nicht gesunden worden. A" verfchiede^en Tagen zwischen dem 5. und 7. Juni seien jedoch auf dem sür den Gefangenenaustausch von niederländi schen Schiffen benutzten Wege 9 deutsche, erst kürzlich gelegte verankerte Minen aufgefischt worden, trotz dem die Sicherheit -es Austausches sowohl von Eng land als auch von der deutschen Regierung zugesichert worden sei. Diese Minen befinden sich 50 Meilen von der Stelle, an der „Koningin Regentes" sank. Es erscheine also klar, daß Minen mit der Absicht gelegt worden seien, die Schisse sür den Gefangenen austausch auf ihrer Route westwärts aozufangen, und das O-Boot, das die Minen legte, in der Nähe blieb in der Absicht, die Schiffe zum Sinken zu brin gen. Es sei auffallend, daß sich bei dem besonderen Fall der „Koningin RegenteS" nur 57 deutsche Gs fange,>e aus dem Wege nach Deutschland befanden Die „Frankjurter Zeitung" bemerkt hierzu: Wenn Reuter oder eines der englischen Hetzblätter sins derartige niederträchtige Beschuldigung ausjpr>chen würde, könnte man darüber zur Tagesordnung über gehen, daß aber die britische Admiralität selbst eine so bodenlos perfide Verdächtigung sich zu rigen macht, ist doppelt unerhört zu einem Zeitpunkt, in dem deutsche und englische Delegierte BeralungM über die Besserung des Loses und den Austausch der bewerseltigen Gefangenen begonnen haben. 'Der Heldenkamps unserer Schutztruppe in Ostafrika macht den Feinden wider Erwarten noch immer zu schossen: Englischer Bericht aus Ostasrika. Zwi schen dem 3. und 10. Juni zog sich die feindliche Streitmacht südwärts vom Luriosluß in das ichwi«- nge Berg und Buschgelände um Malema zurück. Un ser? Versolgnngsabtcilungen drang.« nach einer A" zahl kleineren Gefechten mit feindlichen Abteilungen ohne Widerstand am 12. Juni in Malema ein Der Feind hatte sich weiter südwärts gegen den Jgongo sluß zurückgezogen. Die Länge unserer Hauptoer bindnngssinie überschreitet bereits 320 Meilen. Die Gesamtlänge der Verbindungslinie« aller unserer Heeresabtnlungen iiberschreitet damit 10M Meilen. Die Meldung bestätigt die bisherige Annahme, daß es dem General von Lettow wiederum gelungen ist, sich der drohenden Umklammerung durch einen er folgreichen Durchbruch zu entziehen. Der Hinweis auf die Länoc der Verbindungslinie scheint die öf fentliche Meinung unserer Gegner daraus vorbereiten zu sollen, daß mit einer Beendigung der kriegerischen! Handlungen in Ostasrika vorerst nicht zu rechnen ist- * * Nichr unterlassen wollen wir, zum Schluß cur« Meldung von neutraler Seite zu buchen, nach wel cher in England Stimmung zur Anbahnung vo« Fricdensunterhandlungen vorhanden sei" soll: Bern, 17. Juni. Bon besonderer Seite erfährt das „Berner Tageblatt", daß es gelegentlich der Zu sammenkunft der Ente ntc -Ministe rpräsid . u- ten in Versailles zu erheblichen Mein ungs Verschiedenheiten kam. Westjchweizerisehe Blät 1er berichten von sehr bewegten Auseinandersetzun gen. bei denen es stürmisch zuging und wobei sich Clemenceau sogar jo Hinreißen ließ, daß er mitten in een Beratungen aussprang und den Kouferehzraum verließ. Die Blätter erfahren zuverlässig, oaß oon englischer Seite vorgejchlagen wurde, die Aufstellung eines genauen, festumrissenen Kriegszielprogramms der Entente zu erörtern. Lloyd George erklärte hier zu: Man dringt in England darauf, einen V. r such zu F r re d e n s an b a h n u n g en zu unterneh men, der die Würde und das Prestige der Entenle- länder wahren würde, aber die Möglichkeit zu einer Annäherung bietet. Clemenceau protestierte heftig mit der Begründung, daß dies einem unannehmbaren Friedensangebot gleichkäme und von Deutschland als das Zugeständnis der Schwäche angesehen würde. Lloyd George gab indessen Clemenceau .sicht ganz nach und es wurde beschlossen, «iwHl Versuchsballon in möglichst unmerklichcr Form loszulassen, den man jetzt wohl >n den Friedenserörterungen der Entente presse sehen dürfte. Tagesgefchichte. Deutschland. D, e n e ue n G et re i d e p r e i s e. Durch Ver ordnung vom 15 Juni hat der Bundesrat die (tze- ttcideprcsie für die Ernte 1918 festgesetzt. Fm An schluß daran wurden die Frühdruschprämien für W.si zen, Roggen und Gerste festgelcgt. Daß die Getrelde- höchstpreise für das neue Erntejahr erhöht werden, war bei der fortgesetzten Steigerung der Produktions kosten und dem sinkenden Geldwert eine unaowcis-- barc Notwendigkeit. Bei der Festsetzung der Höhe der Priffssteigerung war andererseits >ber auch dar aus Rücksicht zu nehmen, daß durch die Erhöhung der Getreidepreis« keine unerträgliche Verteuerung der Lebenshaltung der Bevölkerung eintritt. Aus die sen Erwägungen kommt die neue Verordnung zu eine» Erhöhung von 35 Mark für die Donne Wei zen und Roggen und 30 Mark für die Tonne Ha fer und Gerste: sic macht bei Weizen 12 Prozent, bei Roggen 13 Prozent, bei Gerst« uiw Hafer 11 Pro--