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Sonnsbenä, s. Oktober 1SI4. Mzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /»«er Sonntagsblatt. L''p'.k°stAL'^ «P-chM,»« — Ml ffu«ah«. ,« «'«mag, «och«,sag» ^-» Uhr. - L«ttg,<unm.A-r^, ragedla« 5E»M»tr«. LMÄNLLL «ML* ra» ««»-a«gt«awfaaSt* Mauuffüpte kam, -wLh, «tchtH Rmsp^ch«,«. Nr. 230. ^v»uavenu» s. vmooer ^9^4. 9, Jahrgang, Oie Enllckeiäung ill nock^nickt gefallen, aber äie Lage ilt kür uns günstig. Großes Hauptquartier, 2. Oktober abenäs. Vor Sem westlichen Armeeslügel wurcken erneute Ämfassuugsversuche cker Franzosen abgewlefeu. Sückllch Nage sinck äie Zranzosen aus ihren Stell ungen geworfen. 2n cker Mitte äer Schlachtfront blieb äie Lage uuverSnäert. Die im cken Argouueu vorckrimgemäen Truppen erkämpften im Verschrei- teu nach Siiäen wesentliche Vorteile. Oesilich äer Maas unternahmen äie Franzosen aus Toul euergifche nächtliche Vorstöße, äie unter schweren Verlusten für sie zurückgeworsen wuräen. Vor Antwerpen siuä äas Fort Maure »St. «atherlne unä äie Neäoute Dorpwelckt mit gwischeuwerken gestern nach mittag S Uhr erstürmt. Vas Zart Waelhem ist eingeschlossen. Der westlich herausgeschobeu« wichtige Schulterpunkt Termoaäe befinäet sich in unserem Besitz. — Auf ckem östllcheu «rlegsschauplatz scheint cker Vormarsch russischer «raste über ckeu Themen gegen ckas Gouvernement Suwalkl bevorzustehen. /luer Tageblatt d.r !LM«M M Man,« «tttß Ne Entscheidung ist in Frankreich also noch nicht ge- KUl«; sie scheint nunmehr abvr unmittelbar bovorzustehen denn die Nachrichten, die dieser neueste Bericht cm» dem Trotzen Hauptquartier bringt, sind so außerordentlich gün stig, datz jeden, der auch nur etnigermatzen Mit der Krieg«, läge sich vertraut gemacht hat, di« Schlussfolgerungen s-Äst zu ziehen vermag- Auch in Frankreich gilbt man sich ja nun keinen kriegerischen Hoffnungen mehr hin. Dort ist jede. Hoffen aus «inen entscheidenden Sieg über die Deutschen geschwunden. Und wir Essen, datz , Vie NSmpfe in franlrrelrd PI einetn sieghaft glücklichen End« für Deutschland führem müssen. Ebenso wie die Franzosen alle» Erwarten cnBge- geben haben, weil ste fetzt auch davon überzeugt find. Wer in der vorigen Woche in Frankreich die UnWhung de» rech ten deutschen Flügel» noch Mr sicher HE, ist jetzt von der Unmöglichkeit einer schnellen Lösung d«r Lage durch einen Hauptschlag auf d>te Deut schen überzeugt und sieht jetzt nur noch eine seh, lange Dauer der Kümpfe bi» zur gänzlichen Erschöpfung des Gegner» vovau» Im übrigen scheint au» den Pariser Depeschen an die italienischen Zeitungen hervorzugchen, daß man in Pari» imiMer noch nicht von der Einnahme de» Fort, Dump de, Romain, durch hie Deut schen unterrichtet ist. Zugegeben, deutsch« Fortschritte. Der Pariser Korrespondent der vetstnrSe Dideude meldet: Die Berichte von der Front zeigen, daß Lside Heere tm Zentrum sich In so stark voilschanzten Stellungen befin den, dah ein Durchbruchrversuch in dem gegenwärtigen Ge» fechtszustand der Truppen von beiden Seiten unmöglich sä'. Die Hauptkämpfe der letzten Tage fanden an der nordwest lichen Flanke statt, wo beide Armeen Verstärkungen erhiel ten und die Deutschen anscheinend Fort schritte gemacht haben. Deutsch« Verstärkungen fü, die Westfront. Der Voss. Ztg. wird au» Stockholm gemeldet: Der Zei tung Shdspenska Dqgbladet wird au, London telegra phiert: Offiziell« Berichte teilen Mit, dah die Deutschen Verstärkungen zur Front herbckgessührt Haden, weshalb es möglich gewesen ist, die Truppen zurüchUtziehen, di« sich in der Kampflini« befanden, um ihnen et/ne not- wendige Ruh« zu verschaffen. vorzitg'tche «tlmmun, unsere, Truppen. Wie der Roicheb. van einer durchaus zuperÄWgen und wohlunterrichteten Seit, erfährt, Magen fich unsere Trup. p-n, wie ja auch bet dm sie -efeelenden Geiste nicht qnder« zu erwarten ist, ganz vorzüglich. Dabei ist Vie Stim- mung ausgezeichnet, nicht M, an, sondern auch «eiter hinter der Front. Ucherall bewfcht der ein« Geist der Hingabe und de» Millen» «um «ege. «ach der Ge- sundheit,zustand istdurchcm, gut. Ma» die Wh- rng betrifft, so ist die Stimmung nach Bevor Mdrstchttich, Sin franzöftfch«, So» für die dwtschen Sech«««. Petit Partsim erMt, di, Deutschen hätten sich «ährend ihre, MlftäMm Aufenthalt« in Amten, untadelig benommen, nicht» Ungeschlichee^^angt sind nicht, zerstört. Major Stockhausen Wb, miWÄN Mat», in höflichen Formen vwchmdelt. al, er 800 000 Franc, sivntrt. bution forderte. Die indischen Dquppeu in Frankreich. L« Petit Marseilbai» zufolge hat der kommandierende General des 15. InipvMonsbeziiükes am Dienstag eine Pa. r«de über die dort angekommenen indischen Truppenu ab genommen. « In Belgien mache«, unsere Truppen rüstig« Fortschritte, wiüder find vor Antwerpen zwei Fort, mit ZjaMchemoerren erstürmt morden, ein dritte» ist angeschossen und Temonde befindet fich in unserem Besitz. So wird es nicht mehr lang« dauern^ Li» vek UngrM auk -Intvrkpen -um Ziele geführt hat. An der niederländischen Grenze wird, wie dem Bert. Ttzbl. au» Rotterdam berichtet wird, der Rückschlag de» Angriff» aus Antwerpen schon fühlbar. Der Etrvm der Flüchtling« schwillt in den braban- tischen Grenzorten beunruhigend an. Man weih nicht, wie man die Tirusende verpflegen soll. Maastricht ist über- füllt mit dienstpflichtigen Belgiern, die aus Eisenbahnen über die Grenze Wichten. Die meisten Dorf bewohner sind aber nach Antwerpen geflüchtet, wo sie nun di« Verwirrung vergrößern. Gin Teil ist dort in öffent lichen Gebäuden unterg«bvacht, ein anderer Teil in der Richtung der niederländischen Grenze fortgeschafft. Ein weiter«! Teil ist obdachlos. An der 'Grenze van Seeländisch. Flandern vernimmt man Kanonendonner. Wend, steht mckn in der Richtung von Antwerpen eine rote Glut, den roten Schein eine, Brande», der in der Nähe von Antwerpen oder in Antwerpen wütet. Die Lag« in Antwerpen. — Ein beWche, Gr-mbuch. Da» Antwerpener Handelp-latt -«richtet, dah Antwer- pen verhältnismäßig ruhig sei. Die Aufregung der Bevöl- kerung von Antwerpen, die durch wivdschotte, EMetnen deutscher Luftschiffe und Flieger und durch Vie Bqschiehunig der vuhenfort» vemrsacht wuche, fei etmr Entrüstung ge- wichen. Scharen von eingetvoffenen Flüchtlingen bevölkern di« Hauptstraßen, dk nach dem Bahnhof führen. Polizei und Bürgergard« müssen st» zur Sette drängem damit df« Straßenbahn verkehren kann. Belgien hat ein Grau- buch heraupgegeben, da» den diplomatischen Briefwechsel vom LS. Juli bi» -um LS. August enthält. Reue Zustrmmenstöße Mit den Russen werden, ,wie.der an der Spitze diese» Blatte, abgedruckte Bericht du, dem Groben Hauptquartier erkennen läßt, in kurzem zu «mar. teafein. Im übrigen find auch fetzt unsere D-uppen M Sem örtlichen «kte-rrch-upla-e nicht untätig. So meldet di, Londoner Morning Post au, Ptterüburg: Di, Deutschmr fetzen da, Bombardement der russisch«! Festung Oss 0 wie »fort. D*r Aupxng d es Kamps«, fft noch üngWstz. Im die Festung ihr« Aufgabe, d«n Feind »Muhalttn, bi» dl« ruMM^rustz«i-iDo^ beendet sein werden, ««füllt. — Di« Marning Post ist sehr beschtch«"- «i, di« Rast- ihr« Medml-xn d«st«llen. D«r Voss. Ztg. wird indirekt au, Peter^uva gemeldet: Da, MilWlatt schreibt: Msm Vmnatsch in deutet, nicht, ab» sine Kundgebung, uw^nso t«,r zu stehen kam, wie unher« Feünden. (??) Mir -oben in dieser Absicht die Kräfte d«, Feind«, festgehal- t«n, die sich sonst vielleicht den Weg nach Pari» ge bahnt hätten. Mit seinem dezimierten Mffhen ist das deut- sche Heer jetzt gezwungen, wieder von vom «rnzutfamgen. — Im Gegenteil! Hindenibuvg setzt die Operationen, derqn Anfang da» Ende einer großen russischen Armee bedeutete, sortl Die deutsch« Regierung i« RusfisthPostn. Die in RuUschPolen eingffetztemi preußischen Regie rungsbehörden hocken die Wiederaufnahme des Grubenbetriebe» in Sosnowice angeordnet. Dße Mehrzahl der rusWfchon Wrgevmeffter in den besetzten Ge bieten hat bei Ankunft der Deutschen Amt und Besitzung im Stiche gelassen. Zur Zeppelinfahrt nach wmscha». Der Turiner Zeitung wird von zuständiger Stell« Bi- geteilt, daß die Meldung de» Reuter-Bureaus, wonach vor einigen Tagen ein Zeppelinluftschtff, ' da» Wer Warschau Bomben abgeworsen haben soll und dessen Besatzung dann gefangen genommen wurde, nicht zutriUt. Der Zeppelin sqi nicht beschossen worden. Er.liegt qieffnehr unversöhnt in seinem Heimathafen. ' Ausländisch« Journalisten in Ostpreußen. Auf Einladung und al, Gäste de» Generalkommandos haben sich zehn ausländische Journalisten, di, al, Vertreter maßgebender Achtungen neutraler Staaten in Berlin wirken, unter Führung der hinzukommandierten Offiziere nach Osten begeben, um die dortigen Kriegchchau- Plätze und die Spuren de, russischen E,infalle» zu besichtigen. Die Fahrt geht zunächst nach Marienburg und von dort nach Allenstein. Vom Wenstoin erfolgt di, Weiterreise im Automobil. Di« Rückkohr wird Ende der kommenden Woche stattfinden. Vertreten sind zwei hollän- dijche, drei italienisch«, vier amerikanische und eine norwe gische Zeitung- Ein« neu« scham^s« Lüg« de» Russen. vor einigen Tagen wurde berichtet^ dah der ruUch, Ger.eralisstmu, in einem Gchchmerlah die unsinnige Be schuldigung gegen di« deutschem Truppen «hob«« hat, T h o- leraLa-illen zur Vergiftung d«, Brunnen- wasser mit^lsühren. Heute wird dieser Geheimervatz im Wortlaut mitgeteilt. Er lautet: Der OberbeMlshaber der Armeen der nordwchlichen Front. Geheim! An den MH- rer der 1. Arme«. Di« Hmwv«w<tltungdw GeneMtW, tttlt mit, dich da, LvtteriologiA LaLow dm «in«, ganzen R^ment. hewoMachen. N"" ich Ihnen die» mittetle, bitt« ich Ste, unverMltch di« M«*n ärzd ltchen «chördrn ustv. Ihrer Armeed-oon tn KmMni, zu setzen und -ufzuford-m, «Emmmsstr nur insolchmSA' len zu nehmen, wmn An sttchende, Wasser »ovhMden tst. Der Oberbefehlchaber d« Zilen,1y. ^Dicker EÄ^O^ SedeEch- Licht nur auf den russischen Ob*rvch«hl^av«r.