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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 2 «« I vu ,VN«»d»rs«r ZetMe«' krschetni LUe»»- « » «««, »» Svimattad. » A S« «V B»svm » j«»«i Wons!» d«tsmü ? A« F«I« HOHm? B«w»v (Krtrx »t s»vß. » 8 t»Aw»«lch« Vt5ni»«n> r»<trUd« >« s s ISA«,, d. A»t»r*iU-A »d. », Z 8 Ebntcht«,,«) H-U »« »U««« Vn- » S Koch «ck Ais««« »d« N«chS*s«»m, t« x » id. NLLp^krmg v^»e«pKts«. » Po^check-Kvnw Leipzig Nr. 2S148. Schristleitung, Dmck und Deris- Herman« Mühl«, Oümdvrf-OLrilla. Gemeind« - Vir»«Koat» M. ÜR ä des Gememderates -u OtttndochDLttll«. Mü dm Vellage« »Neue Illustrierte', »Mode ,«d Hei«- Md „Ler Kvd»ld'. ! «bvtsM »«d« M tz« - sy«i^,«LVV ÄkKLüÄ OGtHdk sNrLÄLs MterhglwNS- L, «ü WtzeW Diese Zeitung veröffentlicht die amtliche« BekamMnachungm Nummer ^5 Sonntag, den ^8. April ^Y26 25. Jahrgang. Amtlicher Teil. Grundsteuer betr. Die 1. Vorauszahlung auf Grundsteuer 1926 ist am 15. April ds«. I» fällig und spätestens bis 22. dss. Ms. an die hiesige Ortsstm reinnahwe abzuführen. Htteudorf-Hkrilla, am 15. April 1926. Der Gemeiuderat. Montag, den 1S. April dss. JA. bleiben die Diensträume im Rathaus wegen Reinigung ge schloffen. Httendorf-Hkrilk«, den 15. April 1926. Der Bürgermeister. OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, denApril <928. — Al« Beitrag für die Gesundheitswoche veranstaltet der hiesige Verein sür Gesundheitspflege und Naturheilkunde Dienstag den 20. April abends punkt ^7 Uhr im Saale de« Schwarzen Roße« zu Ottendorf-Okrilla einen öffentlichen Vortragsabend, an welchem der Direktor der Bilz'schen Natur- Heilanstalt Herr Otto Wagner Dresden-Radebeul über da» Thema sprechen wird; „Wie erhalt« ich mir körperliche Leistungsfähigkeit und geiftiae Frische bis ins hohe Alter". Der Vortragende ist den Mitgliedern des Verein» durch sein« früheren allgemeinverständlichen, humorvollen und praktischen Vorträge besten« bekannt, sodaß sicherlich auch der obig« Vortrag allgemein gefallen und d-n Zuhörern viel Lehrreiche« und Praktische« bieten wird. Es wird in seinem Vortrag nicht nur allein die Verhütung vou Krankheiten, (auch bei Kindern) so wie die neueren Ernährungsforschungen, (Erhaltung der sogenannten Vitamin« od«r Lebensstoffe in den Gemüsen und diversen Ernährungsmittelnj besprechen. Er ist daher der Besuch dieses Vortrages allen, die sich sür die Grsunderhaltung interessieren und ganz besonders allen Familirnvätern und Müttern dringend zu empfehlen. Der Verein hofft daher aus einen recht guten Besuch diese« Vor trages und bittet die Besucher um pünktliches Erscheinen, da der Vortragende mit dem r/g 9 Uhr-Zug wieder zurück- r«isen muß. Alle« weitere besagt das gleichzeitige Inserat. — Persil — das Wollwaschmittel! Die weißen und sarbtgen wollenen Kleidung«- und Wäschestücke dürfen beim Waschen nicht gerieben werden. Darum ist Persil zur Wollwäsche da» gegebene Waschmittel, denn es nimmt den Schmutz und die Fleck« selbsttätig, ohne Reiben, weg und verhindert da« Einschrumpfen der empfindlichen Wollfasrr. Man wäscht farblich empfindlich« Sachen am besten in kalter Laug«. Bemerkenswert ist, daß schon in handwarmer Perfil« lauge «ine zuverlässige Desinfektion erfolgt, weshalb Persil sür wollene Kranken, und Säuglingswäsche unentbehrlich ist. Radeberg. Ein Unglücksfall ereignete sich Mittwoch abend gegen */, 6 Uhr in der Sächsischen Glasfabrik. Beim Anbrennen »ine« Temperofen« explodierte dieser mit großer Eewalt, die Vorderseite und Decke de« Ofens wurden heraus- gerissen und die Steine lagen bi« zu 20 Meter weit ver- streut umher. Der große Verschlubstein des Ofen« war 8 Meter wett fortgeschleubert wodm. Auch die Deck« aom Hüttenraum war durchschlagen. Der Schürer Karl Zimmer der mit de« Jnbravdsetzrn de« Ofens beschäftigt war, wurde 4 Meter vom Ofen entfernt mit zertrümmerten Kopfe tot ausgesundrn, nach ärztlichen Befund war die Schlagader zer platzt, so daß der Tod durch Verbluten in kurzer Zeit ein- gtlrelen ist. Dresden. In der Nacht zum 15. April fuhren zwei Motorradfahrer mit je einem jungen Mädchen auf dem Soziussitz in der Karcherallee in eine Straßenausschachtung. Sämtliche vier Personen wurden zum Teil schwer verletzt üad sanden Aufnahme im Krankenhaus. — In Dresden und auch anderwärts treten Händler ruf, die ein minderwertiges Waschmittel al» Kernseife ver kaufen. Dir geforderten und auch b-zahlten Preise stehen, obwohl sie sehr niedrig erscheinen, in gar keinem Verhältnis HU dem geringen Werte der gelicserten Waschmittels. Den Abnehmern gegenüber lösten diese Händler durchblicken, daß ne Schiffer feien, und als solche Gelegenheit zur ouSnahws- v«sr billige» Beschaffung der Seife hätten. -- Zahlreiche Einbrüche in die Kühlhallen des Schlacht- «ose» wurden jetzt durch die Festnahme der Diebe ausgekläit. Sie gehen bis ins Jahr 1923 zurück. Gestohlen wurden Fleischwaren in großen Mengen und von erheblichem Werte. Die Diebe, vier Angestellte de« Schlachthofe«, find de» Nachts durch in der Deck« befindliche Schächte in die Kühl hallen eingedrungen and haben die Ware zentnerweis« fort- geschafft. Bisher sind 24 Einzelsälle festgestellt. Mehrer« im Schlachthosbetriebe beschäftigte Personen sind im Laufe der Jahre »egen der fortgesetzten Diebereien zu Unrecht verdächtigt wordlN. Die Einbrecher wurden festgrnommrn. Di« Abnehmer de» gestohlenen Gute» werden noch sestgr- stellt. Großenhain. Am nächsten Sonntag veranstalten die „Leipziger Neuestrn Nachrichtrn" zusammen wit dem Fliegerverein Großenhain und der Aero-Expreß-Lusbetrieb»- Gesellschaft in Großenhain, und zwar auf dem alten Exer zierplatz bei Wildenhain, wieder «inen ihrer beliebten Flug lage. Die Paffagierflüge beginnen um 1 Uhr während da» Hauptprogramm, in dem u. a. ein Fallschirmabsprung de» Piloten Böhlen-Kassel vorgesehen ist, um 3.30 Uhr beginnt. Die sportliche Leitung liegt in den Händen de« Major« a. D. von Minckwitz und de« Major« a. D. Dietze. Zwenkau- Eine aufregende Szene spielte sich hier ab. Als dec beim Konsumverein in Zwenkau angestellte Fahrer Jrschky in der Mittagszeit seine Wohnung betrat, fand -r die Tür offen und sämtliche Behältnisse durchwühlt. Al« Jrschky dir Wohnug einer näheren Durchsuchung unter zog, gewahrt« er, daß aus einem Schrank einig« Finger herauSragtrn. Er öffnete schnell die Tür de« Kleiderschrankes und entdeckte einen jungen Mann darin, der sich sofort auf ihn stürzte. Der Wohnugsinhaber packt« den srrmden Burschen und warf ihn zu Boden, ein heftige» Ringen entstand, bet dem Jeschky durch Hilferufe Hausbewohner herbcirief. Der Einbrecher, der die Absicht hatte, sich neu einzukleiden, wurde festgehalten und dem inzwichrn erschienenen Polizeibeamten übergeben. Es soll sich um einen Einbrecher au« Leipzig handeln. Falkenstein. Gestern abend */, 6 Uhr vernichtete ein Großfeurr da« Anwesen des Gutsbesitzer« Kurt Dinger in HerlaSgrün. Dem Feuer fielen vier Gebäude zum Opfer; nur da« Wohnhaus konnte erhalten werden. Die OrtS- seuerwrhr sowie eine Anzahl benachbarter Feuerwehren waren bald zur Stelle und bekämpften da« Feuer energisch. E« find eine Anzahl landwirtschaftlicher Geräte, Maschienen und Futtermittel verbrannt. Man vermutet, daß da« Feuer durch Kurzschluß entstanden ist. — Weiter brannte in derselben Nacht gegen 12 Uhr in Ruppertrgrün «in« Feldscheune nieder. Die Entstehungsursach« ist unbekannt. Chemnitz. Seit Monaten fiel schon der Luxus auf, den der in einer Handschuhfabrik in Röhrsdorf bei Chemnitz tätige 18 jährige Buchhalter Willi Friedemann trieb. Er kaufte sich nicht nur ein sofort bar bezahlte« Kraftrad sondern veranstaltete auch Autotouren, sür die ihm 70 und 80 M. nicht zu hoch waren. Nun mehr ist er verhaftet und dem Amtsgericht Limbach zugeführt worden, da e« sich herausgeflellt hat, daß er zu dem auffällig vielen Gelbe dadurch kam, daß er für die Heimarbeiterinnen, die wöchentlich etwa 3 bi» 5 M. verdienen, Lohnbeträge von 10 und 20 M. zuvirl buchte und diese unterschlug. Auerbach. Zwischen Lengenfeld und Rodewisch hat sich der städtische Arbiter Breffel au« Lrngenfcld von einem nach Falkenstein gehrnden Zuge überfahren lasten. B:effel war schwermütig. Eine Nacht vorher hatte sich ein 74 Jahre alter Stickmaschinenbesttzer Seidel au» Rodewisch vou dem selben Zuge überfahren lasten. Bride Selbstmörder swurden schrecklich verstümmelt.— Es Läutet! Es läutet . . . Hörs du's denn Nicht? „Auftunl Auftun!" ruft dieses Läuten. „Tue doch die Tür auf!" Was für eine Tür? verwunderst du dich wohl und schaust zerstreu: aus dem dicht um dich hergehausrcn — Alllag hervor Ei, warum denn gar so verwundert fragens Lausch einmal etwas langer, etwas weniger alltagszerhastet aus deinem Berge von „unbedingt Notwendigem!" Vor der- ntzs H er z e ü s Tür läutet und klopft es und ruft cs: „so tu doch endlich auf!" Tie Schneeglöckchen Waren die ersten mit ihren weißen Slockenblüten. Ganz fein und silberhell klangen sie auf und hinaus über die morsche, schwindende Schneedecke. IN Ken ersten, noch rauhen Frühlingssturm hinein. War eines Tages ein Sonnenstrahl gekommen, mitten durch die schweren, grauen Wolken hindurch und hat den Glöckchen ein Wort zugunsten, bevor er sich wieder für einige Zeit verbarg. Da haben sie sich geregt und gestreckt und empor, gereckt aus Schnee und Eis, und sind nicht müde geworden an Wolkengrau und Sturm. Und nun läuten sie, läuten, läuten Da werden die Anemonen wach und putzen ihre weißen Schellen blank und stimmen sie sorgsam, daß kein falscher Ton aufklinge. Das hören die gelben Sternblümchen und schlagen ihre feinen, goldenen Sternblüten aneinander. . . Singt das einmal hell! Star und Lerche sind auch schon da Die stimmen und proben und proben und stimmen, bis ein ganz reiner, großer Akkord aufwächst und durch^die letzten grauen Dunstschleier der noch halbvepborgenen Sonne entgegensteigt. Lausch einmal hinter deinem Berge von „unbedingt Notwendigem" hervor! „Auserstehen!" singt diefei Akkord und „Frühling". Nun vernehmen es auch die ersten Weidenkätzchen schon die dort ganz oben in den Zw.eigspitzen .... die dort der Sonne am nächsten. Sie recken sich aus den braunen, harten Knoipenhüllen. in welchem sie so lange, so lange schliefen und lächeln silberfein und sagen ganz leise und tief-froh: „Auferstehen" und — — „Frühling". Was ist das: Äuferstehen und Frühling? fragen ein paar ganz junge Hälmchen einen eilig vorübsrhuschendcn Sonnenstrahl. Doch der lächelt nur ganz warm und streicht ihnen still über die Köpfchen: wamm nur noch ein kleines Weilchen und oergeßt die zwei Worts nimmer. Zwei Worte und sagen doch eins. - Und dann ist der Tag gekommen, an.dem auch die schweren, erzenen Glocken der Menschen zu, schwingen be ginnen. .. Horch einmal' Schau einmal auf! . Lausche!! Aus allen Fernen und Weiten kommen sie und von den nahen Türmen, hohen und ichlichtrniederen. . Zu wem . . .? Ei nun! zudir ! ! Zu mir, zu uns allen! Schau doch einmal auf! Schau doch einmal hervor hinter deinen vielen „unbedingt Notwendigen" voll Hast und Staub! Alle Glocken klingen, alle Stimmen rings sin gen: „Auferstehn" und „Frühling". Wo bist du'.' Wo bleibst du . . .?? Es lauter . Hörst du's denn nicht? „Auftun!" „Auftun!" ruft das Früblingslouten ..Tue doch dis Tür auf!", so tu sie doch endlich auf, die Tür — — deines Herzens!! HeinzrOskar Schönhoff. Us öMMZ kIchWAM!'. Eäöli M fZchm ZuäZefM Nöck iiliÄsnli lii'ARU klizhiu! " 8.b" "Ms V" ' M stgnsteick " 6.3" " A Sport. Sonntag, den 18. April 1926. (Fußball.) Ottendorf-Okrilla Jugend — Klotzsch« Jugend Anstoß 2 Uhr. „Jahn" I., Ottendorf-Okrilla - Klotzsche I. Anstoß 3" Uhr. Beide Spiele finden aus d«m hirsigen „Jahn"-Platzt statt. Airchertirachrichte« Sonntag, den 18. April. Vorm. 8 Uhr Predigtgotterdienst. Katholische Kirche in Königsbrück. Vorm. 9 Uhr feierlicher Gottetdienß mit nachträglich« kirchlicher Installation de« Ortspfarrers durch den Hoch«. Herrn Erzpriester Pfarrer Sauer. Hierzu eine Beilage.