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- Zür unverlangt »lngesanüte Manuskripte kann Sewtlhr nicht geleistet werSen. Muer Tageblatt p,»u,,p'»l,, stuech uns«» , PU Ix» Nm>» inoiiolUch , >, ,nr. 0,1 v»r udo-i'Oil m»»<uu>>, I.io'uu. v,i »er Pest bestellt >i»b selbst abge- bolt »t,kt,llnk>llchr.d»ttlk.,»ionttt» >1, l.ee Mk, durch bei, vrlestrllper s,e> ln» stau« vlertellilbrllll, ,.»» Ult., i»«l,»N>ch I.»4 NN. Crukelut «uullch >u bei, r>l,ch„llftn^«liun0e» ,»ll Nii»,»>l,»>e v<>„ «u» ^-leiloü«». Uuser, z,lti,»a«au«- sillger uuL Nuonabrstelle», sowie olle postnustnlleu uu» ürlestrlloer „«»»,»,< oistelluuo»» «»tgrgen. Anzeiger für das. Erzgebirge WD - mit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Auer Sonntagsbla«. ! Lpr-chstunü, Ser NeSaktion ml« /»usnahme »er Sonntag» nachmittag» 4—S Uhr. — relegramm-flöress» r Tageblatt /lueerzgebirg». Fernsprecher SS» «Inn »!r r < . ,—... .... , »urchFernsprecher»rsolatoster»<m Manuskript nicht steulllch teodar ist. Nr. 90 Sonnabend, den iS. Kpril ISIS . 14. Zrihrgang Das Neueste vom Tage. Hindenburg besichtigte dieser Tage die zur Obersten Heeresleitung gehörenden RegierungS - truppen und hvb in einer Ansprache^ hervor, dah die 8t ückkc h r zurOrd n u n g jetzt das « rsteHaüpt- vrsorderuiS sei. s i ,o In München herrscht der fürchterlichste Terror, der entscheidende Schlag dupch die Nsgierung Hoffmann steht stoch aus. Mr Streik im Nn.hr re vier ist int Erlöschen, auch der Berliner An gestellten streik scheint vor seiner Beendigung zu stehen. * Von acht deutschen Unterseebooten, die von England nach Cherl'vllrg geschleppt wurden, ist e n e In - i g e s n n e k u ,« e n , die anderen gingen im S r n rm der ivre n. Tele^raas zufolge hat der Rat der Vier, um Pdc Verzögerung z tt vermeiden, den Präli- m i u a r Or i e d e n S v e r t r a g in .englischer, sranzösi- bdrr und deutscher Sprache, an.sertigen lassen. * TaS interuotlouale sozialistische Büro teilt mjt, daß auch der Sozialist V r a n t i n g - S chw e d e il zur iiN! screuz tu Amsterdam! an gemeldet worden ist. Die kommeuäL 2<rije. '.u. P. L. F. Nicht nur nacktes Parteimachtgelüst, son dern nebenbei auch die wichtige. Uebcrlegnng, dah ein sozialistlschee iiteichsprästdium und ein sozialistischer Niiuisterprastdent an )tch beruhigend ank die Massen io.rleu ivürden, gab den Ausschlag bei der Bildung der »ieichsregieruug. Die Hoffnung war falsch. Was ist inzwischen geschehen? Tie Unfähigkeit d,er Re gierung durch produktive Massnahmen daS Wirtschafts leben zu heben, steigert das Atißvergnligen des Volkes, von Tag zu Tag. TaS Liebäugeln der Mehrheitösvzta- listen mit den Unabhängigen, nud Lkomuiunlsten hat einer gewaltigen Raditaltsierung Vorschub geleistet. Stall, Kass Pta he eingetreten wäre, gärt ?s in den Mas sen Heine sttnner als bei Ausbruch der Revolution. Aileroiugtz, radikal ist immer nW) nur eine verschwin dende Minderheit. Auch ihr Anwachsen bedeutet nicht viel, denn es erfolgt ans Kosten der Unabhängigen und einigen sozialdeiaoiratischer Mitläufer. , Luv .gesamte Übrige Volk, seluji Vorwärts und Volt'ssllmme erkennen dich au, zieht nach rechts. Wvhlgriuerkr — ichrläufig nicht zur Reaktion, aber zur bürgerlichen Demokratie, Rach mehr also, als eine bürgerliche Regierung schon dem Wahlergebnis des 19. Januar entsprochen Wie, entspräche sie heute dem Wjffen des ÄesamtvolteS. Sicher würde. Spartakus allerdings gegen ein solches Ministerium seine Kräfte verdoppeln. ES wäre grund falsch, vor dieser Gefahr die Augen schließen zu wollen. Aber -- und das ist das Wichtige — es.fragt sich, ob er hei den.Massen, bei den Mi tläufern Erfolg hätte? Tie Schwäche der jetzigen Regierung fordert zur Aktivität sn geradezu heraus. Schon die Tatsache des Vorhandenseins einer neuen'Regierung, -die gewillt wäre, mit allen Mitteln Ruhe zu schaffen, würde mög licherweise die Hetzer stirer Anhängerschaft berauben. Ist jedem stalle aber wäre Pie neue Regierung Sparta kus besser gewachsen, weil sie keine Vzintiktlscheu Rückt- sichten r,u nehmen, teige Partetiutereswn gegenüber den Unabhängigen zu wahren brauchte. Die Nieder werfung der Ausstände aber ist nur der negative Vor- uul. neu nur »ou einer neuen Regierung zu erwarten hättenI Darüber hinaus hätte sie gewaltige, positive Arbeit an leisten. Wenn eine bürgerliche Reglerugg die Betriebsräte verankert,,wenn sie Mahnahmen dnxch- ührl. die da« MtlbeslimumngSrecht der Arbeiter in vzlaten und arbeilstechuischen fragen gewährleistet, mnn bedeuten diese Reformen einen prosten Schritt zur inneren Versöhnung, weil sie von der sozialen Gesin nung auch des Bürgertums unwiderlegliche Beweis« er bringen. Diese Gesetze von den Sozialisten eingebracht, befriedigen die tztadikaieü nicht, als zu unbestimmt, v«r-> stimmen anderseits die Unternehmer, weil diese. Unmög liche Soziaitsierungsabstchlch, hinter ihnen witterns eingebracht aber von einem bürgerlichen Ministerin^ würden sie dis stntersttlhnng der Unternehmerschaft sin- p«„, Würden dadurch schneller in Wirksamkeit treten and durch die Tat auch di« Arbeiterschaft befriedigen. Darum, wenn die Kris« Eintritt, muss sie in diesem Sinn» gelüst werden. Vstern! F. A. Ostern — Auferstehung in der Najur und im Herzen! So war's immer in den langen Jahren vor dem Weltkriege: Wenn die Sonne des Frühlings im Osten wieder geboren, war, wenn das erste junge Grün aus den Wiesen flaumte, an Bäumen und Sträu chern. sprosste, daun atmete des Alen scheu Herz auf in-.hoffnungsvoller, neubelebter Zuversicht. Vergast ilügemach und Leid, die es bedrückt hatten, schlug, tapfer gegen alles Missgeschick sich wehrend, der neuen, in den schillerndste« Farben schwärmerischer Einbildung erwarteten Zukunft entgegen. Tas war die Aufer stehung des Herzens, die Hand in Hand ging mit einem frohgemuten Willen zum Leben und tfommen mustte, weil wir ja zu glauben gelernt hatten, dgch der Weg zum Paradiese, tiver Golgatha stihrt. Daun aber kam der Weltkrte g. Wir sahen unsere tapferen, todesverachtenden Heere von Sieg zu Sieg ziehen, und — verloren den Krieg. Millionen über Millionen ga ben ihr Blut, Ihr L'wen hin fürs Vaterland und konn ten eö n ich t retten. Bis -um letzten Augenblick hoffte so mancher, hofften unendlich Viele, vis sie. sich kep Ge- wischest nicht mehr verschliessen konnten, dah dieser unsäglichen Leidenszeit ke'sn AnserstehuugStag folgen werde. Wenigstens nicht sür unser Geschlecht, mögen kommende Generationen ihn vielleicht erleben! Wir sahen im Ferneren die Revolution durch die deutschen Lande schreiten, Throne stürzen, Fürsten gehen, unser ruhmgefröntes Feldheer sich auflösen. Mir sahen hier und dort den Bürgerkrieg toben, die Irrlichter des Aufruhrs und des Hellen Wahn sinns aufflackern, um mit sengender, brennender Flam me vernichtend am deutschen Volkskörpcr zu . zehren. Noch sind Ruhe und Ordnung nicht überall wieder ein gekehrt, noch liegt »nser wirtschaftliches Leben darnieder, schwer krank, zitternd und matr nn allen Gliedern. Dennoch glauben wir am Horizont daS Mor genrot einer neuen Zeit Heraufziehen zu sehen, deren auch wir uns noch werden erfreuen dürfen, wenn unser Vol^ in allen seinen Teilen schnellstens ivieder zur Besinnung kommt, sich mannhaft srel macht von pem unheilvollen Banne der Kriegs- und Hunger- Psychose, unter der es jetzt schmachtet. F est glauben wir, dass uns in dieser Hinsicht nach schweren Prüfun gen und Leiden ein AuserstehnngStag beschteden sein wird. Tainit er herausdümmeve, must indessen vorerst noch ein steiler, unwegsamer.Pfad überwunden werden, dessen Ziel für unö lauter: ein gerechter Frte-! den. Nicht darf sür Deutschland zum zweiten Male die Klage zutressen, in die nach Beendigung des drei? stigjährigen Krieges ein guter Patriot jver im Eisast lebende. M o sch er o s ch) auSbrach: Es scheint, als wären wir den Fremden heinigestorben lind gehn zur Schlachtbank hin, al« Wiedas liebe. Vieh! Was sind? Ach, was sind wir? Mn Scheusal un seren Freunden, Ten Nachbarn ein Gespött, «in Anstotz unfern Feinden. Leider ist'S wahr: Zwischen 1048 und 1919 be steht eine verzweifelte Aehnlichkeit. Wie vor i914, so war auch vor 10l8 Deutschland ein reiches^Land; durch beide Kriege kam. es an den Bettelstab, ihpide Kriege frästen mehrere Millionen Menschen, weis das Schwert verschonte, rafften Meuchen und .Hungersnot dahin, Wenn aber nach dem dreißigjährigen Kriege die Selbstachtung der Deutschen aus lange. Zett vernich tet war, der Deutsche zum Diener aller Fremden ward, der deutsche Michel zum Gespött aller Welt, so soll jetzt der gegenteilig e. Fatt etntreten. Ein gerechter Frieden soll uns neue Kräfte, neue Stärke brin gen, soll dem deutschen Volk« zum Tage der Aufer stehung werden, zum Paradiese, da» wir auf dem Weg« über Golgatha erreichen. Tenn zwischen 1048 und lütt liegt Deutschlands gröstle^Zeit, die auch seinem Polke ein« er h a bene G r v s e. zu ge ben vermochte. Hat sich estMetl des Bolte», unter dem unheimlichen Drucke de» Kriegs, und Hunger-Wahn sinn stehend, unter fremdem Einflüsse dieser Grütze be geben, so soll der bevorstehende Frieden ihm das sitt liche Bewiksttsetn wiederbringen. Goll ihm von neuem lehren, wie schön das deutsch« Volk bei der Arbeit ist, wenn der Hammer dröhnt, die Maschinen ihr Lied surren, wenn Pflugschar und Geisteskraft Lo benswerte schaffen, lind E in anue l G «ibels Oster- wort soll heute allen Deutschen an» Ohr klingen i Wacht aus ihr Geister, deren Sehnen gebrochen an den Gräbern steht, iHv trüben Augen, di« vor Dränen ihr nicht ds» Frühling» Vlilten sehts ihr Grüble«, die ihr fernverloven ' traumwandelnd irrt auf wüster Bahn --- Wacht auf, die Welt ist neugeboren; l. hier ist ein Wunder, nehmt eS an! Das Oster-Wunder wird sich am deutschen Volke vollziehen, wenn ihm ein gerechter Frieden wird und es sich schleunigst auf deutsche Art, deutsche Arbeit, deutsches Wesen und Schaffen zurückerinnert. Tann! — aber auch n u r dann, wird ihm im neue n Deutsch- land der Auferstehungstag rrnbrechen, dem tret«« Volke in einem freien Staats. , , . , Aufhebung äer Blockaäe am 25. April. Obwohl eü, so wlOd indirekt iiibers Holland ans Pa ri» berichtet, bereit» belangt war. daI die oegtscheu. Delegierten für de» 2ä. April »ach Part» eingc», toben wurden, hat ElementennS Mitteilung in einer Be»famm1uuiü»ver verjchlcpenen alliierten Delegationen eimu tiefen Eindruck gemach'jt, da man sich jetzt erMommen stae darüber ist, vast daü, Ende der Be» r a t u n g e u bevorstcht. DennvM hatte dies» Mitteilung wenig mehr al» formelle VeL-entnng, da nicht die Ferp» tigslellnng, sondern der Inhalt der dorzutegenden Be dingungen das wesentlich^ ist. Bei Mitem nichtiger für die weitere Entwicklung vcfr Kaatz^st, daß England sich, bereit erklärt hcht, sich! mit der Stnnnllierung der Blqckade «nd der Aufhebung der schwchrzen List« vom 2S. Aprik ab znfrledviiimcben, wähyeqtd die Zcnsnv für die Haitdess" korrespondcuz bereit» ab 18. AfPrU sortsäUt. Dies« beiden Mastnahmen haben eine weit gr'öhere Bedeutung für den Wiederaufbau Europas als irgend ein Friedens- ablommen, dessen Genehmigung noch^ nicht feststeht. F«zwischen tut der RedattioiMnSschntz der Konserenz das nustrrste, n,n zu verhindern, dah die Bernt»ngen mit den Deutschen an etwaigen Mttzvorstäuvnissen fthk- schlagcn. Daher wird jeder, Paragraph sofort nach Fertigstellung ans dem Französische oder Englischen in die anderen Sprache und auch in da» Deutsche über- sttzt. , . AIS wir int Oktober 1918 jene JriedenSbflte an Wilson richteten, nahm nmn nicht nur in Deutschland und bet den Neutralen, sondern auch in den Ländern unserer Feinde an, vast nut dem Eintritt des Waffen stillstandes selbstverständlsch auch die furchtbarste Waffe, die im Weltkrieg gegen Deutschland und seine Verbütv- deteu angewandt wurde, die Blockade aufgehoben wer den würde. Aber die Blockade blieb nicht nur ausrecht- erhalleu, sie wurde noch verschärft, ha auch die Ostsesz über die wir bisher unbeschränkte Herren gewesen wa ren, in die Blockade einbezogen wurden und die Fischerei durch den Fortfall der Wachtschiffe unmöglich gemacht wurde, ö'/s Monate lang ist dteso unmenschliche Blök« /ade gegen das wehrlose Deutschland aufrechterhalteni worben, sie wurde ausrechterhalten trotz aller Bitten, Proteste und Vorstellungen. Jetzt endlich, an demselben Tage, an dem die deutsche Friedensdelegatton in Parts etutreffen soll, sieht sich England veraniastt, die Blök- käde aufzuheben. Da- offene Meer steht jetzt wieder dem Deutschen Reiche zur Verfügung — nachdem ihm sämtliche Handelsschiff« abgcpretzt sind, nachdem der Hunger die Widerstandsfähigkeit des Vo^es zermürbt, und bolschewistische Streits, durch den Hunger begün stigt, das Land durchwühll haben und noch durchwühlen, so daß Deutschland, das kohlouretchste Land der Welt, nicht einmal mehr so viel Kohle aufbrtngen kann, um den Betrieb seiner Eisenbahnen zu sichern. Fast M Gleichmut kann man diese Nachricht über eine Tatsache hinnehmen, die, vor fünf Monaten eingetreten, Wunder gewirkt hätte und Deutschland vor denk völligen Ruin gerettet hätte. Wir wollen trotz allebem hvsfvn, Last die Mahuahm« noch nicht zu spät kommt. Die Volksabstimmung über äie Hneüensbeäingungen. sDio MitteilwWtt» an» Vari* lassen orte,»neu, daft vie Entente nn» «ine»» Ftchevensvertrag vorlegen wM, ve« mit -em Begvtfs de» Mtlsonfrieden» über h a n P t n i!kh, t» m oh« g e m ein hat. Man will vie WehrioftFeit DentschlansvD M zum letzten ans- nutzen. Die veutfch« RWernng hat bereit» xrkens ne« gegeben, »atz «in» gawi« ReiW von Forderung«»^ wie di» Abt»,t«ng des Oaargebtet», fti« ««» n«ann»hmbar sind. Fn poltttschW »reisen, «nch innerhalb di» Mehrheitsspartechitt», ist nmn nun vor Keago «ähr^etnetzvtz, oL «A MvednäKig l-h dt» V««D