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März 1014 150 16471 1496 468 55 ' N Uhr an Mittenst., von Kkiitzer Oberstärke Anhknüppek, rm in u. den Abt. 48, 51, 53, 54 55 (Wind- u. Schneebruch hölzer), HolzversteMMg ans Sosaer Staatssorstrcvier Im „Ratskeller" in A«e Sonnabend, den IN. Mürz 1NN6 von vorm weiche Stämme 11—15 om 16-22 „ 7-15 „ 16-22 „ 23-43 .. Königl. Aorstrentamt. und im Gasthof „zur Sonne" in Sofa Montag, den 12. März 1WV von vormittag ' .N Uhr an 51 nn weiche Vrennscheite, l IM harte, 5 NN weiche Jacken, » .. ..... 303 „ , Ärennknüppek, 355 „ Aelle, ! "> obigen Abt. Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, soweit der Vorrat reicht, auf Verlangen von dem unterzeichneten Forstrentamte abgegeben. Sosa und Eibenstock, am l. März 1906. Königl. Forstrevierverwaltung. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser reist Mitte April nach Spanien, um dem König Alfons einen Gegenbesuch zu machen. Im Anschluß daran dürfte ein kurzer Aufenthalt im Mittelmeer folgen. — Die Vermählungsfeier des Prinzen Eitel Friedrich mit der Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg hat am Dienstage stattgefunden. Um 4'/^ Uhr nachmittags wurde im Kurfursten-Zimmer des Königl. Schlosses durch den Minister des Königlichen Hauses v. Wedel derStandes- akt vollzogen, dem die Familien des Brautpaares beiwohnten. Darauf fand um 5 Uhr in der Schloßkapelle die kirchliche Trauung des Prinzen Eitel Friedrich mit der Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg durch den Hofprediger I). Dryander statt, die von nun an den Titel einer Prinzessin von Preußen führt. Kaiser und Kaiserin traten zu dem Brautpaar, um es mit Kuß und Händedruck zu beglückwünschen. Gegen 8 Uhr fand ein Fackeltanz im Weißen Saale statt, und gegen 9 Uhr hatten die Feierlichkeiten im Schlosse ihr Ende erreicht. Prinz Eitel Friedrich begab sich um ',,10 Uhr mit seiner Gemahlin im Sonderzuge nach dem Jagdschlösse Hubertus stock, wo das junge Paar die Flitterwochen verleben wird. — Ueber einen Unfall, der sich bei einer Torpedo schießübung des kleinen Kreuzers „Frauenlob" ereignete, wird von zuständiger Seite aus Kiel gemeldet: Eine Seemeile nordöstlich von Glockentonne wurde ein Dampfbeiboot des Kreuzers „Frauenlob" von einem aufkommenden Torpedo getroffen. Das Dampfbeiboot und das Torpedo sind gesunken. Verletzungen des Personals haben nicht stattgefunden. So gleich vorgenommene Tauchversuche blieben erfolglos, da wegen der beträchtlichen Wassertiefe die Taucher einem zu hohen Druck ausgesetzt sind. Ein Werftdampfer ist zur Hebung nach der Unfallstelle abgegangen. — Nachdem die Berichte von Sachverständigen, die Augenzeugen der Operationen im russisch-japanischen Kriege waren, eine genaue und umfassende Kenntnis der einzelnen Phasen dieses Krieges vermittelt haben, läßt sich mit Sicher heit sagen, daß die Japaner im Jnsanteriegefecht und bei Angriffen auf befestigte Stellungen einen sehr großen Teil ihrer Erfolge ihren Nachtangriffen zu verdanken haben. Diese Tatsache verdient um so mehr Beachtung, als in den letzten großen Kriegen Nachtgefechte nur selten vorge kommen sind. Wenn sich nun die japanische Heeresleitung, veranlaßt durch die ungeheuren Verluste beim Vorgehen auf Artilleriestellungen, dieser Kampfesart wieder zugewandl hat, so wird man darin eine Wirkung der wesentlich gesteigerten Feuerleistungen der modernen Bewaffnung zu sehen haben, eine Wirkung also, mit der auch in den Kriegen der Zukunft zu rechnen sein wird. — In der deutschen Armee sind bekanntlich Nachtmanöver durchaus nichts Ungewöhnliches, und es ist anzunehmen, daß sie nach den Erfahrungen, die der russisch-japanische Krieg gebracht hat, an Zahl und Aus dehnung noch zunehmen werden. Auch in der französischen Armee sollen die Nachtgefechte mehr als bisher zur Geltung kommen. In der „France Militaire" hat der Kriegsminister eine Ankündigung erlassen, wonach die kommandierenden Generale gehalten sein sollen, die Truppen mit nächtlichen Operationen vertraut zu machen, deren hohe Bedeutung der russisch - japanische Krieg erwiesen habe. Gleichzeitig werden Nachtmärsche und Felddienstübunaen bei Nacht angeordnet. Selbstverständlich bedeuten häufige Nachtmanöver für Offiziere wie Soldaten nicht nur eine physische Mehrbelastung. Der Führung erwachsen dadurch neue und schwierige Aufgaben; vor allem aber werden an die Disziplin der Truppe wesent lich höhere Anforderungen gestellt, und noch mehr als jetzt wird es der militärischen Durchbildung des einzelnen Mannes bedürfen, wenn er auch bei Nacht dem Auge des Vorgesetzten entrückt, den ihm gewordenen Auftrag zuverlässig ausführen soll. — Frankreich. Um die Inventaraufnahme in den Kirchcn zu beschleunigen, hat der Minister des Innern verfügt, daß die Polizeikommissare in den Gemeinden das Recht haben sollen, im ganzen Departementsgebiete bei der Inventaraufnahme einzuschreiten. Man glaubt, daß die Inventaraufnahme am 15. März in ganz Frankreich beendet sein wird. — In Mazanet (Dep. Tarn) mußte die Inventar aufnahme in zwei Kirchen unter dem Beistände einer Artillerie- Abteilung vorgenommen werden. Zwischen den Personen, die in die Kirche eindringen wollten und den Soldaten kam es zu blutigen Zusammenstößen. Zahlreiche Personen wurden verletzt, darunter ein Oberstleutnant. — England. Im Budget des englischen Marine- Ministeriums ist für das Finanzjahr 1906/07 der Bau von zahlreichen neuen Kriegsschiffen für die eng lische Flotte vorgesehen, und zwar von 4 Panzerschiffen, 12 Unterseebooten, 5 Hochsec-Torpedojägern und 12 Küsten- Torpedojägern. Die dem Budget beigegebene Denkschrift zeigt, daß in der Zeit vom 1. April 1905 bis 31. März 1906 fertiggestellt sein werden: 3 Linienschiffe, 8 Panzerkreuzer, ein Kreuzer 2. Klasse, 8 Aufklärungsschiffe, 16 Torpedojäger, 13 Unterseeboote und 1 schwimmendes Kohlendepot. Am >. April 1906 werden sich im Bau befinden: 6 Linienschiffe, 10 Panzer kreuzer, 12 Küsten-Torpedojäger, 5 Hochseetorpedojäger, 1 sehr schneller Hochseetorpedojäger, I königliche Nacht und 15 Unter seeboote, ein Reparaturschiff. Zu diesen Schiffen kommen noch die obengenannten Neubauten. Alle in diesem Jahr zu bauenden Schiffe sollen mit Turbinenmaschinen ausgestattet werden, auch ist die Anlage von Oelseuerung auf vier Linien schiffen und die Errichtung einer solchen auf allen im Bau befindlichen Kriegsschiffen vorgesehen. Für die deutsche Marine- Verwaltung und das deutsche Volk ist dieses Programm ein neues Non« l'alcal. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 2. März. Wir sind im Monat März. Schon vor langer, langer Zeit haben ihn unsere Vorfahren den Lenz- und Frühlingsmonat genannt und gar oft schon hat er diesen Bezeichnungen nicht Rechnung getragen. So auch aller Voraussicht nach in diesem Jahre. Die letzten Tage des Februar erweckten in Aller Gemüt den Anschein, daß der Frühling unmittelbar vor der Tür stehe; schon hörte man hier und dort ein fröhliches Frühlingslied singen und auch der Sperling, der sich wieder aus seinen Schlupfwinkeln her ausgewagt hatte, ließ sein mehr oder minder schönes Gezwitscher ertönen, aber mit dem Anbruch des ersten Märztages bescherte uns der Himmel wieder Schnee in größeren Mengen. Der Schneefall hielt während des ganzen gestrigen und auch heutigen Tages an und ist von zeitweise heftigen Stürmen begleitet. Hoffen wir, daß es der Wettergott nicht gar so ungnädig macht und uns bald wieder von dem weißen Ge wände befreit, damit der Lenz mit seinen Freuden und Ge nüssen seinen Einzug auch bald in unser Gebirge halten kann. — Schön Heide, 27. Februar. Am Montag wurde von dem hiesigen Gendarmeriebrigadier in Oberstützengrün ein unbekannter Zechpreller und Schwindler in der Person des 19 Jahre alten Barbiergehilfen Erich Kindler aus Güstrow in Mecklenburg dingfest gemacht und an die zu ständige Gerichtsbehörde abgeliefert. K. hat Warenbestellungen auf Steinkohlenbrikets ausgesucht, in Unterstützengrün im Gasthof drei Tage gewohnt, flott gelebt ohne einen Pfennig Geld bei sich zu haben. Dasselbe Manöver hat er auch in Oberstützengrün im Gasthof zum Hirsch wiederholt. Bei der Festnahme hatte K. weder Geld noch Wertsachen. — Schönheiderhammer, 2. März. Am gestrigen Tage wurde dem am Tunnel postierten Bahnwärter Gottfried Heinrich Bock durch Herrn Baurat Schramm-Adorf das ihm von Sr. Maj. dem Könige gnädigst verliehene Allgemeine Ehrenzeichen für 30jährige Dienstzeit an der Eisenbahn und gewissenhafte treue Pflichterfüllung überreicht. Herr Bock ist ein allgemein sehr beliebter und hochgeachteter Beamter. Möge es ihm vergönnt sein, sich der wohlverdienten Aus zeichnung recht lange in Gesundheit zu erfreuen! — Dresden, 1. März. Im „Dresd. Journal" wird heute offiziell die Ernennung des seitherigen Kreishauptmanns zu Bautzen, Joachim Caspar Anton Richard v. lLchlieben, zum Staatsminister für das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts bekannt gegeben. — Dresden. Am 1. d. M. hat eine abermalige Aus losung Königlich Sächsischer Staatspapiere stattgefunden, von welcher die 3 °/g Staatsschulden-Kassenscheine voin Jahre 1855 betroffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staats papiere werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der „Leipziger Zeitung", dem „Dresdner Journal" und dem „Dresdner Anzeiger" veröffentlicht, auch bei sämtlichen Bezirkssteuereinnahmen, sowie bei allen Stadträten, Bürger ¬ meistern und Gemeindevorständen des Landes zu jedermanns Einsicht auSgelegt werden. — Dresden. Eine trübselige Illustration des Sprich Wortes „W ie gewonnen, so zerronnen" bildet die folgende Geschichte einer Dresdner Familie. Der Privatus H. war durch glückliche Spekulation in Häusern und Grund stücken in verhältnismäßig kurzer Zeit zu besonderem Wohl stand gelangt, der ihm schon vor etwa zwei Jahren gestattete, zusammen mit seiner Frau und einer befreundeten Familie Aufenthalt an der Riviera zu nehmen. Bei der Gelegenheit stattete er gelegentlich den Spielsälen von Monte Carlo einen Besuch ab und setzte dann und wann einen Louisd or Die Versuche wurden wiederholt und stets entschied sich das Glück für ihn, so daß er binnen wenigen Tagen etwa 10 000 Mk. gewann. Beide Familien kehrten dann nach Dresden zurück und lebten, ihren Verhältnissen entsprechend, von ihren Renten glücklich und zufrieden, bis H. im Herbst vorigen Jahres plötzlich derart von der Spielleidcnschaft gefaßt wurde, daß er sich kurz entschlossen entschied, Monaco wieder aufzusuchen. In Begleitung seiner Gattin trat H. die Reise nach dem Süden an. Die Kinder brachte das Ehepaar in ein Pensionat unter und stracks gings in das Goldland. Die Zuversicht des Ehepaares auf große Gewinne war so groß, daß sich H. auf einen großen Coup vorbereitete. Er hatte ein nach seiner Ansicht unfehlbares System erfunden und hoffte damit die Spielbank zu sprengen. Fast sein ganzes Vermögen in barem Gelds und Wertpapieren hatte H. eingesteckt. In Monaco richtete man sich zunächst häuslich ein und dann begann das Ringen um das goldene Kalb. Anfänglich war dem selt samen Ehepaar das Glück hold ; einige Tausend Mark wurden gewonnen, aber nur zu bald trat ein Umschwung ein. Ein Tausendmarkschein nach dem anderen wanderte aus der Tasche des biederen Sachsen in die Hände des Croupiers, und inner halb weniger Wochen war alles Geld bis auf den kleinsten Rest verspielt. Selbst das Reisegeld ging in alle Winde, so daß sich das von allen Mitteln entblößte Ehepaar genötigt sah, an die Freunde in der Heimat zu schreiben. Jetzt sind die fast vollständig Verarmten wieder in Dresden eingetroffen und können nur noch auf die Trümmer eines mutwillig zer störten Lebensglückes zurückblickcn. — Chemnitz. Das Schwurgericht sprach am Dienstag nach zweitätiger Verhandlung den des Totschlags und Raubes angeklagten S1 jährigen Erdarbeiter Eberwein aus Wien frei. Eberwein war zur Last gelegt worden, am 22. Dezember v. I. auf dem Bahnbaugelände bei Alt-Chemnitz seinen Arbeits kollegen, den Erdarbeiter Lukastik aus Böhmen, mit einer Hacke erschlagen und seiner Barschaft von zirka 20 Mk. be raubt zu haben. — Zwickau, 1. März. Zu dem Fa milendrama im benachbarten Wilkau ist noch zu berichten, daß das Ehepaar Stemm anscheinend in glücklichem Einvernehmen lebte. Durch die leidige Klatschsucht hämischer Menschen, die den leicht erregbaren 25 jährigen Stemm ärgern wollten, wurde dieser ganz grundlos eifersüchtig auf seine 23 jährige Gattin, die ihm am 21. Mai >904 angetraut worden war und die ihm am 21. September 1905 ein Mädchen geboren hatte. Vorgestern abend gegen 9 Uhr hatte er ihr noch Wasser geholt. Die Flurnachbarin Frau Meyer bemerkte etwa um 'ZO Uhr, daß die Tür zur Stemmschen Wohnung offen stand. Aus der Wohnung orangen röchelnde Töne. Die hiervon benachrichtigten Mitbewohner begaben sich nun in die Wohnstube und da sahen sie denn einen Blutstrom aus der Schlafstube unter der Tür her ins Wohnzimmer dringen. In der Schlafstube bot sich ihnen ein entsetzlicher Anblick. Die nur mit dem Hemd bekleideten Ehegatten lagen zu Boden. Die Frau halte aus den Kopf und ins Gesicht vier init dem Rücken eines alten Fleischerbeiles ausgeführte Schläge bekommen, der Mann lag mit durchschnittener Kehle da. Im Bett lag das kleine Mädchen erschlagen. Die sofort benachrichtigte Polizei erschien mit ltr. Rückardt, welcher der Frau einen Notverband anlegte und sie dann nach dem Königl. Kreiskrankenstift in Zwickau bringen ließ. Sie hat einen schweren Schädelbruch und eine Verletzung des oberen Kiefers erlitten. Der Mann lebte bei der Auffindung auch noch, starb aber bald darnach. Das Kind war schon tot. Stemm war seit 14 Tagen in der Fabrik von Jung u. Simons in Schedewitz beschäftigt und aalt als ein fleißiger, guter Arbeiter. — Frau Stemm ist heute im Königl. Krankenstift ihren Verletzungen erlegen.