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A )IIr II^ III I« I II IIII^I ^^GGvA H^VTs^ iV^öGGG^GM Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend »iiiiikiiiiiiii,iiiiiiiii«tt,»iMl» »Kd bei »<Lk<Iend« »»rh« d«> Itd«i Asspnich «s amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-OKMa. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte', »Mode und Heim' und »Der Kobold'. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. x w«d« «ch oder »«ni . Ao«k«t» «E Gemeinde-Giro-Konto Nr. LSL wtlWltWS- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates »«»»»IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII, !! Dt« »Otkndorfer Zeitung' erscheint Diene- » taz, Donnerstag »nd Sonnabend. D« B«iua«>Pret» wkd intt Beginn jeden Monat« bekannt gegeben. »» 5« Fall« höherer Gewalt (Krieg od. sonst. - - kgrnowelcher Störungen de« Betriebe, der L L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«- 2 j- Einrichtungen) hat der Be,teher keinen An- - »» sprnch auf Lieferung oder Nachlieferung der -» - Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise», ü Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer H6 26. Jahrgang. Sonntag, den ^7. April ^Y27 Amtlicher Teil. Melüe- uns Unzeigepsüchi an Körperschaften unü vermSgenstnassen zufolge aer -iuzfübrungr- besttmmungen rum körperschaftzsteuergesetz. jl) Die ßeuerpfllchtigin Körpilschasteu unk Ver- mögtnbmofftu hoben dem zuständigen Finanzamts jtwril« solgend« Vorpäng« anzuzeigen: 1. ihre Gründung sowie den Einiritt von Tatsachen, die ihre Steuerpflicht oder eine veränderte Steuerpflicht zur Folge haben (z. B. E richtung einer innländischen BetürbsüLtte, Bestellung eine« ständigen BertreteltS im Inland»); 2. den E>werb der Rechtrsähiakeit, den Nebergang aus einer Rechtsform oder Gesellschaftsform in ein« ander» sowie die die Verschmelzung mii einer anderen Ge sellschaft; 3. die Anlegung de» Sitzes oder dc« Orte« der Leitung in das Inland. 4. die Verlegung de« Sitze«, de« Orte« der Leiluug oder einer inländischen Bettiebsiätle tu da« Au«, land, den Verkauf oder die Aufhebung einer in ländischen Betkiebistälte und die Abb rusung eine« ständigen Vertreter« im Falle der beschränkten Stcuer- pflicht nach Z 3 Abs. 1 Nr. 1 de« Gesetze«; 5. die Btschlubfassung über die Auslösung oder den Eintritt der Auslösung au« anderen Gründen; 6. die Beendigung der Vermögensauseinanderfttzung (Liquidation) und die Löschung im Handel»-, Verein», oder Lenossenschast«register (2) Ferner haben den zuständigen Finanzamt anzu- »tigen a) Bersorgungsbetriebe im Sinn» dl» Z 7 de« Gesetze» die Aufnahmr von Geschäften, die nicht der Ver sorgung der Bevölkerung mit Wasser, Ba« oder Elektrizität oder dem öffentlichen Verkehr oder dem Hafrnbetrteb» dienen, b) Erwerb«- und Wirtschaftsgenoffenschafteo, die einem RevifionSverband angrschlossen sind, die Ausdehnung ihre« Geschäfttbetriebes über den «reis der Mitglieder hinaus. Die in Abs. 1 Nr. 1 bi« 3, 5, 6 und in Abs. 2 bezeichneten Vorgänge spätesten« bi« zum Ablauf eine« Ronat« nach ihren Eintritt, die in Abs. 1 Nr. 4 bezeich- Maßnahmen sind spätesten« 14 Tage vor dem Zeitpunkt ihrer beabsichtigten Vornahme anzuzeigrn. den 13. April 1927. Aas Jiuanzamt. Oertliches ««d Sächsische-. Vttendorf.Vkrilla, den <s. April (927. — Am Gründonnerstag hatte sich eine stattliche Anzahl von Gemsindegliedrrn (über 180) mit den Nrukousirmierten zur Abendmahlsfeier im Gott»«hause zusammengefunden. Am Karfreitag predigte Pfarrer Gräf vor riner zahlreichen Gemeinde über da« Geheimnis de« Karfreitage« : Der Herr hat deine Schuld getragen, du sollst dem Herrn da» Kreuz vachtragru, da» Kreuz wird dich in den Himmel tragen. Am Nachmittag wurden alle dr»i Glocken der Kirche zum Be- denken an da« Leiden und Sterben des Herrn geläutet. , — In vergangenen Woche fand die JahrkShauptoer- sammlg^ der hiesig. Santtät«kolonne v. Roten Kreuz Katt. Den gegebenen Berichten war zu entnehmen, da« die Mitglieder w» letzten Zahre 1561 Mal Hilfe geleistet haben. Die ^orstand«mitglieder wurden alle einstimmig wiedergewählt. G« würde beschlossen, am 30. April im Hirsch ein Blüten- lk» zu veranstalten. Di« Besucher werden gebeten, in Mhlingtkleidern zu erscheinen. Auch eine Babenverlosung 'oll stattftnden. Da kein Eintritt sondern nur Tanzgeld Phöben wird werden alle Gönner und Freunde der guten ^oche gebeten, zu dieser Veranstaltung zu erscheinen und wenn irgend möglich zur Verlosung etwa« zu spenden, «lle» wird dankbar angenommen. Dresden. Am Karfreitag gegen 5 Uhr morgen« wurde auf de« Hochgleisen der Dresden-Sörlitzrr Eisen- vahnstreSe unw-.it der Tanuenstraße der vollständig zerstückelte «iichnam eine« zunächst noch »«bekennten, bester gekleideten «wa 30 Jahre aften Rinne« aufgefünben. An der Fund- pllle lagen noch ein kleiner verschlossen« Koffer und ein' Nun sprießt die Saat, nun grünt das Feld. Bald blüht's an allen Wegen. Es reift die reiche Eotteswelt Zu neuem Erntesegen. Zum Himmelsblau die Lerche steigt Und jubelt Dankeslieder, Doch unsres Volkes Stirne beugt Die Sorge gramvoll nieder. Kopf hoch — wir woll'n trotz trüber Zeit Treu unser Haus bereiten, Bis einmal endlich wir befreit Zur Eritte dürfen schreiten. Soll noch nicht enden unsere Not, Gib Kraft uns, Herr, indessen, Daß wir dereinst das neue Brot In Freiheit wieder essen! ^ogne. ausgerollle« Bandmatz. Der Koffer enthielt Schueiderartikel. Im Besitz de« Ueberftrhren wurden j< »in Fahrkarte nach Radeburg und Klotzsche und Papiere vorgefunden, au» denen zu entnehmen war, daß e« sich um den in Radeburg wohn haften 29 Jahre alten Schneidermeister Rudolf Broßmann handelte der sein Leben aus diese Wrisr beendet hatte. Nach der polizrilichm Feststellung wurden die Körperteile ge sammelt und nach St.-Pauli-Frtedhof übergeführt. Bautzen. Infolge der anhaltenden Niederschläge führen sämtliche Lausitzer Flüsse Hochwasser. Stellenweise sind sie üb« die Ufer getreten und haben di« tiefergelegenen Talgrlände unter Wasser gesetzt. In den Berg«n find am Dienstag Schmefäll» niedergegangen. Bei dem niedrigen TtmprlaMen ist der Schnee liegen geblieben, die B«ge sind in ein« weife Schneehaube gehüllt. Zur Orgelabnahme — Am Dien»t.tg (der sog. 3. Feiertag) wird durch die O'.gelb'»anstatt Jahn-Dresden di- hiesige Orgel abge tragen. Nur noch an den beiden Osterfeiettagen wird sie in den FestgotleSdiensten und bei einer Hochzeit ertönen, wenn di« Witterung nicht etwa wieder, wir so oft, sie un brauchbar macht. Uck« 50 Jahre hat das Werk unserer Gemeinde gedient, bei Freud und, Leid, zur Erbauung und Tröstung. Al« am 12. Juli 1873 nacht« gegen 11 Uhr unsere Kirche und damit auch die Orgel durch Blitzstrahl vernicht« wurde und am 1. September 1874 die jetzige Kirche gehoben wurde, da richtete in Vertretung des Pfarrer- Angermann der damalige Kantor Drechsler folgtude Worte in bezug aus Orgel an die Gemeinde: „Eine Orgel soll da« Ganze zieren, den andächtigen Gesang leiten und dies« Räume erfüllen mit ihren lieblichen Tön»n. — U-berdevkt ihr in Zukunft am Morgen, der auch zum Gottesbause ruft, die unzählbaren Wohltaten, durch welche euch Gott erfreut, daun singt ihr beim frier- ltchrn Orgelklang: Dich seh ich wieder Morgenlicht Und freu mich an der edlen Pflicht. Dem Höchsten Lob zu fingen. Drückt auch der Sorge Last da« Herz, dann singt ihr beim sanften Orgelton: „Du läßt meine Kümmernisse Im Vertrauen aus dich entflieh»'. Und habt ihr Tode zur letzten Ruhe begleitet, dann singt ihr hoffnungsvoll: Auserstchn, ja auferstehn wirst du, mein Staub, nach kurzer Ruh'. Es muß uns alle mit tiefsten Dank erfüllen daß vor einem halben Jahrhundert Männer im Kirchenvorstande saßen, die trotz der schweren Notzeit, die für die Kirchge meinde durch drn Brand des Gotteshauses angebrochen war im bezug aus die Orgel in keiner Weise geizten, Die Er- dauer der Orgel find die Gebrüder Nagel au« Großenhain ur Grünberg stammend. Die Orgel weist zwei Manual« I9 klingende Stimmen 2 Koppelzüge und sogar ein Schwellwerk auf, da« aber schon seit langer Zeit unbrauch bar geworden ist. Damal« kostete der Bau 5300 Mk rin« Summe die in damaliger Zeit einen ganz anderen Wert hotte. Man bedenke nur, wa« man in den siebziger Jahren für eine Mark alle« bekam. Di» Orgrl wurde in d«n 50 Jahren von vier Kantoren gespielt, abgesehen von den vielen Gästen di» beim Besuch unserer Kirche hin und wieder vertt-tungsweis« die Orgel spielten. Mehrfach haben auch namhafte Orgelkünstler di« Gemeinde durch ihr Orgel spiel «baut. Nur nachahmenswertestem Opftrsinne dir ge samten Einwohnerschaft ist «S zu danken, daß trotz schwerster Zeit ein Orgelwerk unsere Kirch« zierte, daß im weitem Um kreise al« mustergültig und großartig bezeichnet wurde. Der Zahn dir Zeit hat leider auch vor diesen Kunst werke nicht halt gemacht und so ist schon vor d»n Kriege au eine Erneuerung der Orgel im Ktrchrnvorstand gedacht worden, daß schweren Herzen» die Kirchgemeindevertretung im Oktober vorigen Jahre« entgtltig beschließ«« mußte, di« O'gel umzubaurn und zeitgemäß zu «weitern. Wiederum wie vor ca 50 Jahren haben Männer im Kircheuvorstand in einsichtigster Weise sich auf den Stand punkt gestellt, ein Werk zu schaffen, daß in jeder Richtung den Ansprüchen einer modernen Orgkl entspricht. 4 Orgel bauanstalten habe» sich um die Arbeit beworben. Wie schon erwähnt, hat mau den Bau Herrn Orgelbau meister Jahn-Dre-den übergeben. Er ist der Erneuer« der ganz berühmten Silbermannorgel in der Frauenkirche in Drrtdrn. Er war mit seinen Kostenanschlag dem Kirchen vorstande am entgegenkommiusten. Da» Werk weist statt 19, 29 klingende Stimmen aus, hat 23 Spielhilfeu und Koppeln statt 3, wird mit elektrischen Antrieb versehen und erhält einen vom Orgelgehäuse entfernten Spieltisch. Wiederum ist für die Kirche wie in den siebzig« Jahren harte Notzeit. Damals infolge de« Brande» der Kirche und Orgel, jetzt infolge der leider immer noch nicht vollzogenen Trennung von Staat und Kirch» hiu und wieder nachweisbaren Kirchengegn«schaft, di« allerding« vollkommen sinnlos wird, wenn man an die Erneuerung und Erweiter ung der Orgrl, eine» Kunstwerkes, denkt. Damals in d«n 70 Jahren Opferfinn und Opferwillig keit wie die Chronik meldet hoffentlich darf auch in 50 und noch mehr Jahren auch die Chronik von den jetzt lebenden Einwohnern berichten: Sir opferten für di» neue Orgel, dem schönsten Kunstwerk in Ottendorf-Okrilla u. seiner Um- grbung. LuLolKS äsr Osl6rt6i«rt»K6 KtzluvAt äis oävksts Xuiumer unserer Leiluox Aitlrvoek wittaz rur ^usgsbs. Sport. Fußball. 2. Osterfeiertag. Jahn Jugend — Kreischa Jugend. Anstoß nachm. 2 Uhr auf hiesigen Platze. Freitag, den 15. April 1927. D. I. K. Dresden — Jahn I. 0:3. Nach 60 Minuten Spieldauer mußte da« Spiel wegen schlechten Wetters abgebrochen werden. Jahn Knaben — Wehlen Knaben. Diese« Spiel sand nicht statt, da der Gegner nicht er schienen war. -Nrche«Nachrichte« I. Osterfeiertag. Vorm. V, 10 Uhr Predigtgottr»dienst mit Abendmahl „Ostern" (4 stim. gemischter Chor) v. Klein. 2. Osttrfeiertag. Vorm. »/, 10 Uhr Predigtgottesdienst. „Osterjubel" (2 und 3 stim. Ktnderchor v. Piehl). Kollekte für die tzauprbibklgesellschaft. Katholischer Gottesdienst vorm. 10,30 Uhr im Ring. ». »i,