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An« Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates MU den Beilegen »Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und »Der Kobold Schriftleitung, Druck und Verlag-Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. »»NIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII, I vt» »Ottendorfer Fettung' erscheint Diens» tag, Donnerstag und Sonnabend. V« Begug«»Preis wird mit Begin» 7 lebe« Monat, bekannt gegeben. - Anzeigen werden an den Erscheiänngrfaa?« B » bi, s-St «Len« vnrMtag 10 E«» Er?chSft»st«S« «bete». G s »«her »eL-AüL«gibks. 2 ä - »«s REat Mch«. MM Ü > » s« AnzriKen-Mtra, ömch Hasl «t»z«»WW« " werdea «ch »Ler Aafirarg«»« » « »««»«»s««» Gemeinde - Giro - Konto Nr. 19S. I« Fall« höherer Gewalt <Krieg «d. sonst. » Kgendwelcher Störungen de» Betriebe» der L Fettung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»» ü Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» sprach auf Lieferung »der Nachlieferung der - Fettung »d. Rückzahlung d. Bezugspreise». H Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend »iiiiiierÄreiittliiirttSiMstMWW Nummer 55 Mittwoch, den Mai 492? 26z Jahrgang. brüte früh gegen 1 Uhr ausbrach, reichlich Nahrung fand. Oertliches ««- Sächsisches. Dttendorf-Vkrilla, den fo. Mai f92?. — Am Sonntag, den 1b. Mai findet abends 8 Uhr im Ring »ine Ktrchgemeindeversammlung statt, in der der Rrchnungsbericht über die finanziellen Verhältnisse der Kirchgemeinde gegeben wird und über dir Aufbringung der Bilder für die Orgel und über die Abholung der Lrichen vom Hause durch den Kinderchor verbandelt werden soll. Außerdem wird Herr BundeSwart Pokojewrki einen Vorlrog über do« Thema: Wie verteidige ich mein Christentum gegen di« Kirchenseindschast. Zur Versammlung haben nur Mitglieder der Kirchgemeinde Zutritt. — Mamertiu«, Pankrattu« und Servatiu«. Erfahrungs gemäß bringt: die erste Hälfte des Monats Mai auch bei vorherig schon starker Erwärmung oft noch einen ziemlich empfindlichen Kälterückschlag. Ihm paßt sich ein alter Ver« »n, in dem e« heißt: Der Bauer nach der alten Art Trägt seinen Pelz di« Himmelfahrt Und tut ihm dann der Bauch noch weh, Trägt er ihn bis Bartholome. Reisten« fällt dieser Temperaturrückgang auf die Zeit vü« 11. bi« 13. Mat, auf die Kalenderheiligen Mamertiu«, Pankratius, und Servatiu«, und der Volk«mund spricht die drei gestrengen Herren mit den „Drei Eisheiligen" an. Nicht« Seltene« ist es, daß in dieser Zeit, nacht« das Thermometer bi« auf den Gefrierpunkt zu stehen kommt u»d dann ist e« für die junge Pflanzenwelt und dis sich erst vor kurzen geöffneten Blüten ein harter Schlag. E« ist ost übtr dergleichen Bauernregeln gespottet worden — doch die« fast Unrecht! — wer für d^« Zeit der „Etrheiligen" in mnem Garten nicht Maßnahmen trifft, kälteempfindliche Pflanzen zu schützen wird es zu feinem Nachteil erkennen Müssen, daß die drei „Ei«heiligen" nicht nur phantastisch 'ür die Landbevölkerung lxistieren, sondern vielmehr für alle beachtenswert find und ihren Namen höchst selten v«r- 'lUgnen. — Der Erfolg einer Maibowle liegt im Geheimnis Mr Zusammensetzung. Die Beliebtheit eines Witzblattes; vird ebenfalls dadurch erreicht, daß der Inhalt allen Lesern Freude macht und jeden etwa« bietet, das ihn belustigen kann. Jede Woche wieder beweisen die Meggendorfer- «lülter, daß sie das Geheimnis dieser Zusammensetzung »Mn und ausnützen, denn jede Woche wieder bieten sic Fülle neuer Witze, Anekdoten, Humoresken und Satiren fische und aktuelle Gedichte, Glossen und Rätsel — und sine neue mit dem 100-Rarkpreis bedachte Wochenaufgabe. E Nummer bringt in ausgezeichneter Reproduktion süMtlische Bilder und Illustrationen, Karikaturen und lustige «tHrungen, di« den textlichen Inhalt in schönster Weise er- Mzen und erweitern. Dabei find die Mcgqendorfer- vläller absolut unpolitisch so daß sie keinen ihrer Leser ver»i Urn, aber für jeden erfreulich und belustigend sind. Das; Abonnement auf die Reggendorfer»Blätter kann jederzeit' besonnen werden. Bestellungen nimmt jede Buchhandlung; M jede» Postamt entgegen, ebenso auch der Verlag in München, Residenzstraße 10. Die seit Beginn eine« Viertel- >Mer bereit« erschienen Nummern werden neuen Abonnenten °uf Wunsch nachgelirfert. Für Stallungen und sonst geeignete Räume wirkt neben gründlicher Lüftung und öfteren Weißen der Wände mit Kalkfarbe sehr erfolgreich Verspritzen (Verstauben) einer 5«/oigen Kresolseifrnlösung (50 Gramm Kresolseifs auf 1 Liter Wisser.) Stallmist läßt sich von Fltegenbmt befreien durch Vermengung von 150 Gramm pulverisierten Borax mit etwa 1 Z«ntner Mist. Die günstigste Zeit zur Ver nichtung ist da« Frühjahr. Die Brutstätten der Fliegen sind Aborte, Aschengruben und Düngerstätten; dichte Ab deckung und öftere Räumung find die hier in Frage kommrnden wirksamen Maßnahmen. Zu raten ist auch die Behandlung der Aborte ohne Wasserspülung mit Formalin oder Saprol, um die Fliegen überhaupt von den Aborten fernzuhalten. Man nehme aber auch den Fliegen die Möglichkeit, Krankheitskeime überhaupt aufzunehmrn, indem mau die menschlichen Entehrungen, Küchenabfälle und ähn liche «inen guten Nährbotrn bildende Stoffe so schnell wie möglich aus den Wohnungen entfernt. Schließlich schütze man di« Nahrung«- und Genußmittel gegen die Fliegen; dichte Fliegengitter vor den Speisekammrrfrnstern, Fliegen- schränke, Fliegendrahtglocken find — namentlich für die warme Jahreszeit — sehr zu empfehlen. Besondere dien- ltch ist — wenn es dem einzelnen möglich ist — die Nahrung« und Genußmittel kühl zu verwahren (Kühlkeller Eisschrank). Kühl« Aufbewahrung hält nicht nur die Fliegen ab, sondern hindert auch die Vermehrung der Keim«. Unbcdingt ersord«rlich ist e« alle Nahrungsmittel, die ungekocht genossen werden — Früchte Salat usw. — vor deren Genuß gründlich zu reinigen. Dresden. Auf dem Marsche nach dem Bahnhof wurde am Sonnabend ein Zug Stahlhelme!, di« sich zu der Tagung drs „Stahlhelm«" nach Berlin bcgiben wollten, gegen 11 V, Uhr nachts an der Ecke Pillnitz« und Kaul- bachstraße von einem Zug Rot-Front angefallen. Es kam zu ein« großen Schlägerei, bet der e« auf beiden Seiten Verletzte gab. Die Streitenden konnten dann durch die Polizei getrennt werden. Sech« Angehörige von „Rot-Front" wurden verhaftet. — Sonntag nachmittag 2'/, Uhr kehrte ein Zng „Hakenkreuzler" in der Heidemühl« bei Dresden «tu. Sie wurden beim Verlassen der Restaurant« von drei Angehörigen der Kommunistischen Partei angerrmpelt. Er kam zu «in«r Schlägerei, bet der zwei Kommunisten verletzt wurden. Die Verletzungen de« einen erwiesen sich so schwer, daß er mit dem Auto der UebersallkommandoS, das man herbeigerufen hatte, in« Krankenhaus gebracht werden mußte. — „Dir Nichte vom Lande" endlich erwischt. Von der Kriminalpolizei wurde da« 23 Jahre alte Dienstmädchen Anna Hille au« Kronheide im Kreise Greifenhagen festge»! nommen. Sie ist eine raffinierte Betrügerin, die seit! mrhreren Wochen als angebliche Nichte vom Land« in derl gewissenlosesten Weise alten Frauen und Rentenempfänge rinnen oft um ihre letzten Spargroschen gebracht hat und vor deren schamlosen Trribeu wiederholt Warnungen in den! Zeitungen ergangen waren. Zn Dresden allein waren in etwa 50 FSll>n etwa 800 Mark in die Hände gefallen. Aber auch in Berlin und anderen Städten hat die Zahl der Betrugrsälle eine beträchtliche Höhe erreicht. Bischofswerda. Nachdem erst vor einigen Tagen in Großharthau eine Scheune durch Brandstiftung eingeäschrrt worden ist, ist in der Nacht zum Montag im benachbarten Frankenthal die Psarrscheune samt Stallungen und Schuppen vollständig aiedergebrannt. Die Gebäude waren mit Stroh bedeckt und b«stand«n aus Fachwerk, so daß dar Feuer, da» , — Vernichtet die Fliegen. Die Fliegen find nicht die Miosen Tiere, für die sie ost gehalten werden, sondern v« sind gefährlich. Ihre Gefährlichkeit besteht darin, daß x die Erreger von Krankheiten oller Art wie Cholera, Mhu«, Ruhr, Tuberkulose, Diphterie, Maul- und Klauen- Keime der Fleischvergiftung usw. auf andere G-gen-^ , s,,» ""d iwar besonder« auf unsere Nahrungsmittel; «*2 Ermittlungen wurde einwandfrei Brandstiftung fest- «vertragen und dadurch schwere Krankheiten verbreiten 'Men. Darum gilt r« vor allem, di« Fliegen zu vernichten? Oschatz. Von 1510 Wahlberechtigten machten nur man sie betrifft, und zwar nicht nur besonders in! 387, ^eich 25,64 Prozent von ihrem Wahlrecht Gebrauch. s'vhrung<mitt,lgeschaften, Krankenstuben, Ställen usw. l Aus den Wahloorschlag de« christlichen Elterver«inr ent- Wern vor allem auch in Wohnungen. Für die Ver.i fi'lm 200 Stimmen, gleich 5 Sitze, und auf die Liste des " Mg der Fliegen gibt e« zahlreiche zweckdienliche Mittel! GcwerW 184 Stimmen, gleich 4 Sitze. 3 ' Flirgenklatschen und -Gläser, Fliegentütrn usw. Sehr Stimmen waren ungültig. Im Vorjahre war da» Ver- Man, ist auch da» Aushängen und Aufstellen von Papier-Mni« umgekehrt. «im und Stöcken, die mit Flieg,«leim bestrichen sind, l Oederan. Im vierundachtzigsten Lebenrjahre ver- § ^eignete« Rittel, daß sich jcd«r leicht selbst Herstellen! starb in Oederan der weit über die Grenzen Sachsen» t r,?"'E eine verdünnt« Mischung von Formalin (Formal» hinaus bekannte sächsische Landesscharfrichter Moritz Brand,! Wnn ""b Milch (Formalin 2b Prozent, Milch 45 Prozent, der auch außerhalb Sachsen« 55 Jahre seinen grwiß nicht iS i Prozrnt, dazu «twa« Zucker). Die Mischung leichten Berus au«geübt hat. Der Verstorbene hatte den« »UL i Gesäßen auszustellen. Es kann damit Beruf von seinem Vater bzw. seinem in jungen Jahren " ^eigneten Räumen d«r Fußboden besprengt werd«», tödlich verunglückten Bruder übernommen. i Chemnitz. Auf der Fahrt in» Erzgebirge verun glückte in Zschopau der Leipziger Universitätrprofessor Ge heimrat Kruse mit Frau und Tochter, und nur einem Wunder ist e« zuzuschreiben, daß der Unfall nicht schwere Folgen gehabt hat. Auf der stark abfallenden Marienberger Straße, die wegen Umbaue« gesperrt ist geriet der mit den örtlichen Verhältnissen nicht vertraute Kraftwagenfahrer auf einen Fußweg und sah sich plötzlich vor einem vier Retrr tief abfallenden Felsabhang. Da in diesen Augen blick die Bremsen versagten, stürzte der Wagen in die Tiefe auf die vorüberführends Straße. Wie durch ein Wunder überschlug sich der Wagen bei diesen Sturze aber nicht, sondern kam auf seine Räder zu stehen und legte sich «rst dann auf die linke Seite um. Während der Führer völlig unverletzt davonkam, mußten die übrig«« Insassen in» Zschopauer Krankenhaus gebracht werden wo sich zum Glück ihre Verletzung«« ebenfalls als minder schwer erwiesen. Geheimrat Kruse erlitt einrn Schlüffelbiinbruch, seine Frau Verletzungen am Arme und die Tochter uur leicht« Ver letzungen durch Glassplitter. Auch eine Zschopauer Einwohnerin wurde von den umstürzenden Kraftwagen, der natürlich schwer beschädigt wurde nmg«riff«n und verletzt. 8 p » r 1. Sonntag, d«u 8. Mai 1827. Fußball. Wehlen — Jahn I. 2:3 (1:0) Nur mit 9 Mann antr«t«nb war d«r hiesige« Raun schaft doch noch möglich den Sieg zu erringen. Kreischa Jgd. — Jahn Jugend. 4:0 (2:0) Trotzdem die hiesige Mannschast «ur mit 9 Rann an- trat, spielte sie wilder Erwarten gut und war «s den Platz- besitz« nm dadurch möglich einen 4 :0 Sieg zu irringrn, da« er mit Ersatz aus der 1. Mannschaft antrat. Jahn Knaben — Zschachwitz Knaben. Der Gegner trat zu diesen Spiel nicht an. Dresdner Schlachtviehmarkt. 9. Mai 1927. Auftrieb: 101 Ochsen, 265 Bullen, 30 Kalben und Kühe 600 Kälber, 724 Schafe, 2442 Schweine. Goldmarkpreife für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 28-60, Bullen 44-60, Kalben und Kühe 24-55, Kälber 50—80, Schafe 38—68, Schweine 50—60. Dir Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der LandeSprsi«prüfung»stelle für Rinder 20 o/„ für Kälber und Schafs 18 o/o und sür Schwein« 16 «/. ni«drig«r al« di« hier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 9. Rai 1927. Weizen 30,3—30,8. Rogge» inländischer 27—27,5. Wintergerste 23,5—26. Hafer 26,2—26,7. Mai« 19— 19,5. Rap« geschäftslos. Erbsen 30-37. Wickrn 28- 29,5. Lupinen 21—22. Trockenschvitzel 15—15,50 Kartoffelflocken 36—36,50. Weizenklrie 15,5—16. Roggeu- kleie 16-17,5. Weizenmehl, Type 70°/« 41-43. Roggen- m«hl, Type 70 o/o 40—41,5 Die Preise verst«hen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mlngen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, all«» andere in Mindestmengen von 10000 Kilogramm wgrf. Dre»den. Hierzu eine Beilaie.