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und / für Riesa, Strehla und deren Umgegend. Wochenschrift z«r Belehrung rmd Unterhaltung. 28, Di-»ft-,, Vermischtes. Riesa. Wir machen das Publikum auf eine Bekanntmachung des Finanzministeriums vom 27. Febr. aufmerksam, wonach seit Ende vorigen Jah res eine Gattung falscher einthäleriger K. Gächs. KassenbilletS in Umlauf gekommen ist, die durch ziemlich genaue Nachbildung bereits zu mehrfachen Täuschungen Anlaß gegeben hat. ES wird daran die Aufforderung geknüpft, etwaige falsche BilletS der gedachten Art zurückzuhalten und unter gleichzeitiger Anzeige der sie begleiten den Umstände, welche zur Erforschung des Ur sprungs dienen können, ungesäumt zur Kenntniß der betreffenden Behörden zu bringen. ES find diese falschen KassenbilletS größtentheilS noch neu und jedenfalls auf dem Wege des Hochdruckes mittelst Holzschnittes hervorgebracht. Das Pa pier fühlt sich stärker und vermöge der damit vom Fälscher vorgenommenen Glättung polirter und glasiger als bei den ächten BilletS an. Das sehr undeutlich ausgefallene Wasserzeichen ist ein gepreßt und besteht nur aus den großen Zahlen I und den ovalen Schildern. Die trockene Präg ung des Königlichen Porträts und des Wappen schildes mit den Umrahmungen der Facsimile'S ist durch grobe und incorrecte Stempel erzeugt, die aus der Rückseite der Falsifikate eingedrückt wor den sind. Auf der Vorderseite find die Buchsta ben j8 sehr verzerrt und bei der Zeile: „In Ge mäßheil des Gesetzes vom 16. April 1840." nimmt die Schrift nach dem Ende hin in auffälliger Weise an Höhe zu; auch fehlt nach der 16 der Punct. In der Zeile: „im 14Thalerfuße" ist da» « verkrüppelt. Die Schrift der gesetzlichen Straf bestimmung ist sehr ungleich und das Bild der Rückseite sehr verwischt. Rosenthal, 1. März. In der ersten Hälfte deS vorigen Monats verstarb plötzlich die hiesige AuSzüglerin Küchlerin, und wie eine später er folgte ärztliche Sektion ergab, war ihr Tod durch Kn 11. März 1851. - > l .... —.».ft.»., i i die Beimischung von Arsenik in der von ihr ae« noffenen Milch und Kartoffelspeise herbeigefüyrt worden. Eine Selbstvergiftung schien nicht wahr scheinlich, und eS griff der Verdacht Platz, daß das Verbrechen von einem Verwandten der Un glücklichen ausgegangen sei. Vor drei Tagen wurden denn auch der Fleischermeister Strohdach, der Soldat Biehrig (von der 1. Brigade) und die Frau deS Handarbeiters Wolf, sämmtlich Ver wandte der vergifteten Küchler, durch die Gen«- d'armerie deS Nachts aus den Betten geholt und an da» königl. Justtzamt Pirna abgeliefrrt. Die von dieser Behörde angestellte Untersuchung wird hoffentlich recht bald die wahren Urheber deS Verbrechens ermitteln. AuS Pirna meldet das dortige Wochenblatt: Am 3. März wurde bei dem stattgefundenen Sturme und Schneegestöber eine Frau halbtodt nach der Stadt gebracht, eine andere, die Ehefrau deS Kammmachers Mehnert, fand man am andern Tage entseelt in der Nähe der „guten Hoffnung" auf. Pirna, 29. Febr. Der früher bei dem Dau der sächsisch-böhmischen Eisenbahn beschäftigt ge wesene Schachtmeister Truöhl (auS der Gegend von Bautzen, verheirathet und Vater mehrer Kin der) hatte mit einem hiesigen Mädchen «in Lie- beSverhältniß angeknüpft, das sich aber bet seine« Abgänge von hier aufgelöst hatte. Am 25. d. M. kehrte Truöhl hierher zurück uud fragte seine ehemalige Geliebte, ob sie ihn noch heirathen wolle. Diese verneinte seine Frage und gab Hm, al» er TagS darauf in der Mittagsstunde wieder bei ihr erschinen, abermals eine abschlägliche Antwort. Hierauf zog Truhöl ein Taschenmesser und versetzte dem Mädchen «inen Stich unterhalb der Brust. Wahrscheinlich in der Meinung, daß er sein Op fer getödtet, ging der Thäter sofort nach der Frohn- feste und meldete sich unter dem Anführen, daß er seine Geliebte erstochen, al- Arrestant. Die