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>. Man 51 > Pf. 4 30 Pf. Mos- ltivn. M . 10. >Ktrk- öml- .Rössel, Rum- chw. A. chw. H. Jentsch, Lotten, ber M- 0 Pfg Olbrich t >ö la Sv en zu en. Af 86 garren rhl. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und L Di, .OttsnLnrirr D^tLug' D!«-» A Z !«8, K»ns««!«s »rw Eo«LLS,«d. D« V,,»a, »Pr»i, »Kd «Ä jrdr« Mvnsk dskalmt zezrdrrl. A I» Y«I« HSH-r»r Vn»«S (Krieg sd. s»«st. x EiLnws-« d« Skrk»« d« 8 8 JKtsr-, d. Ar-orrvien »d. d. F 2 «l«ri<AmKrch HÄ d« V^h« kriE «rv « S i»«U- «af Skf-rrmg »d« N«chN,krra, d« « m gitwsg ed. «Likrrhdm, d V«z«s«Pr»ts«. 8 Poftscheck-Konts Leipzig Rr. L914L Dieft Zeitung veröffMtlicht die amtlich M BeLLUNttyachungen des Gemeinderates xu OttytdochOLrtLa. Mit des GeilagLS »R««« ZHustrirrte", »Mode »ad Het»- »S ,v«r Kvbsld*. / SchristlrUrmg, Druck mrd T«Äig Herma«« Mühl«, OttrkLsr^OKMa. Nummer 38 Mittwoch, den 3^. März sY26 25. Jahrgang. Amtlicher Teil. Geffentl. Sitzung der Gemeindeverordneten Donnerstag, fs. April Mö, abends 8 Uhr im Sitzungszimmer des Rathauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an geschlagen. Httendorf-Hkrilla, am 30. März 1926. Der Vorsteher. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, den 30. März (926. —* Bekanntlich hatte der hiesige Kaninchenzüchterverein den Reinertrag seiner Ausstellung für einen wohltätigen Zweck bestimmt. Und so hatte er nun am vergangenen Sonn- tage 56 Alters- und Jnvalidenrentner in den „Hirsch" zu sich als Gast geladen, um ihnen hier bei vorzüglicher und gutschmeckender Speise und anregender Tafelmusik einige an. genehme Stunden zu bereiten. In frohen Geplauder mit den Vereinsangehörigen vergaßen die Gäste dis Not und Sorge de» Alltags und dürfte gerade dieses dem gast- gebenden Verein die größte Genugtuung für ihre edle Nächstenliebe sein. Herr Gemrindeältestrr A. Pützsch sprach al« Vertreter der Gemeinde dem Verein für feine Gast- sreundschast herzlichen Dank au». Nachdem »och die Frauen mit Kaffee und Kuchen und die Männer mit Bier und Zigarren bewirtet worden waren, schieden sie mit herzlichen Worten de« Denke» von dieser gastlichen Stätte. — Da der Verein infolge der bescheidenen Mittel nicht alle Invaliden- und Kleinrentner bewirten konnte, will er, bei günstigen Ab schluß seiner nächsten Ausstellung, auch den übrigen einige angenehme Stunden bereiten. — Wie au» dem Anzeigenteile ersichtlich ist, wird am Gründonnerstag, den 1. April, im Kaiferhof di« nur ein- malige und gewiß hier seltene Gelegenheit geboten, da« Mysterienspiel „Die Geheimnisse der heiligen Messe", ein Bühnen-Weihespiel von Calderon, ausgeführt durch dis „Christlichen Volkssptrle" von ersten Künstlern au« Frank furt a- M-, zu sehen. Das ergreifende Werk erlebte bereits über 2000 Aufführungen. Der Eintrittspreis ist äußerst mäßig. Die Aufführung des Weihespiels ist zwar zunächst für die katholische Gemeinde berechnet, jedoch ist jedermann herzlich willkommen. — Die Mode zu Ostern. Schöne Tage verändern und beleben sofort das modische Bild auf der Straße. Man wird viele zarlfarbtgr Jackenkleider — Jacke und Rock mit dem neuen Musterpliffee — zu Ostern sehen und die kurze Jacke bevorzugen. Junge Mädchen tragen da« neue Bolero jäckchen, als Kostümjäckchrn oder Bolrroklrid. Der „Bazar" betont diese Mode durch besonders reizvolle Vorlagen in seiner soeben erschienenen Osternummer und zeigt auch die kurze Matrosevjacke zum Jumperkleid und das kurze Cape zum Nachmittagskleid. Zum Sport und auf der Reise trägt mau nach dem „Bazar".Bericht fast nur gradlinige schlichte Kleider, hauptsächlich im Jumperstil, aus jeglichem Material Und viel Capemäntsl. Die Hüte sind noch vorwiegend klein und weich. Besonders zu begrüßen, weil praktisch, ist eine Neuerung de« „Bazar", mehrere Kleidervorschläge für ein und denselben Schnitt zu geben. Alle Postanstalten nehmen Bestellungen auf den „Bazar" entgegen und jede bessere Buchhandlung liefert ihn für 50 Pfg. Auf Wunsch schickt der „Bazar" (Berlin W. 9) unseren Leserinnen eine Probe- Nummer. Dresden. Das Betriebsamt des Rates zu Dresden teilt zu dem schweren Unglück in Altreick noch mit: Die weiter durchgeführten Untersuchungen des Betrieb«amte« haben ergeben, daß au einem die Fahrstraße kreuzenden Gas rohr eia Riß entstanden ist, durch den das Gar in da» Erdreich entweichen konnte. Dis Ursache des Risses ist auf eine örtliche Bodensenkung zurückzuführen. Daß das aus- strömende Gas durch dar Erdreich hindurch in das Haus Und in die Wohnräume eindringeu und derartig schwer- wiegend« Folgen haben konnte, ist nur dadurch möglich ge wesen, daß e» sich um ein älterer Haus ländlicher Bauart ohne Unterkellerung und mit außergewöhnlich flacher Grün- duug handelte. Heidenau. Zu dem Rotorradunglkck wird noch mitgeteilt: Die fünf. Motorradfahrer fuhren sämtlich in Richtung nach Pirna. Es ist unwahrscheinlich, daß der Ver treter Paul Kruber dir voraurgefahrenen Motorradfahrer einholrn wollte, wenigstens ist dem Mitfahrer, Schlosser- meister Paul Klimmer, nichts davon bekannt gewesen, daß eine solche Absicht bestanden hat. Klimmer war auf einen Steinhausen geschleudert worden, er kam mit verhältnis mäßig leichten Verletzungen davon. Als Ursache de« schweren Unfalles bleibt nur bestehen, daß Kruber die an der Unfall- stelle befindliche leichte Kurve zu scharf link« geschnitten hat. Nach den behördlichen Erörterungen wurden die Flügelleute angefahrev; daraus ergibt sich, daß die Kurve an der Unsall- stelle zu scharf genommen worden ist, während die voraur gefahrenen Motorfahrer die heimkehrenden Turner noch vor der Slraßenkrümmung passierten und glatt vorbeigefahren find. Tharandt. Bei einer Revision der Gemeindekaffe in Höckendorf ergaben sich Fehler, die eine vorläufige Ent hebung des Gemeindrkassterers vom Amte rechtfertigten. Die Angelegenheit ist der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Leipzig. Am Sonnabendnachmittag ist ein junger Mann oberhalb der „Wassergatte»" in der Pleiße ertrunken. Er hatte sich von einer Bootsvrrleihanstalt einen Grön länder gemietet und ist durch Kentern de» Bootes in« Wasser gestürzt. Bis jetzt konnte die Leiche noch nicht ge borgen werden. Klingenthal. !Jm benachbarten Graslitz brach Sonnabend früh in der Stickereifabrik Gebrüder Schulz Feuer au«, dem der Dachstuhl und ein Teil des Oberge schosse« zum Opfer fiel. Man nimmt an, daß ein am Vor abend nicht ausgeschaltetes elektrisches Bügeleisen den Brand verursacht hat. Oel« uitz. Die Beunruhigung über die Erdsenkungen ist in der Stadt ganz allgemein, zumal von Fachleuten noch Senkungen von vielen Metern in Aussicht gestellt werden. Bereits heute zeigen sich in der ganzen Stadt Bergschäden in Gestalt von schiefstehenden oder zerrissenen Gebäuden. Man behauptet, daß in Oelrnitz kein einzige« Hau« mehr lotrecht stehe. Selbst vorsorglich aus Bergschäden gebaute Häuser, wie die Stadtapotheke, weichen aus einer Seite bis zu 50 Zentimeter aus der Lotrechten. Der St. Egidien— Stollberger hohe Viadukt der Reichsbahn ist samt seiner Umgebung um mehrere Meter gesunken, so daß einige Bogen vollständig aurbetoniert werden muhten und die Brücks unter ständiger Beobachtung steht. Der Straßenbau und dir Wasserleitung kommen überhaupt nicht zur Ruhe und die neuerliche Senkung de« Ortsbaches um 2 */z Meter auf 200 Meter Ausdehnung hat erreicht, daß die Keller der um liegenden Gebäude ständig unter Wasser stehen. Erst dieser Tage mußten die Bewohner eine« so bedrohten Hauses von der Feuerwehr au« den Obergeschossen gerettet werden' Die im Keller lagernden Waren wurden vollständig vernichtet. Die katastrophalen Folgen dieser Bergschäden find darauf zurückzuführen, daß man die abgrbauten Strecken unter den bewohnten Teilen des Abbaugebiets widerrechtlich zu Bruch gehen ließ und die abgebauten Strecken nicht wieder mit Gestein auffüllt«. Dabei macht man auch der Aufsichtsbe hörde, dem B:rgamt, den Vorwurf, unterlassen zu haben, rechtzeitig entsprechende Schutzmaßnahmen zu fordern. Da durch habe das Bergamt eine moralische Schuld an der drohenden Vernichtung des Ortes auf sich geladen. GMckllches Frankreich. 92 Millionen Einwohner! Eine große Sorge ist von Frankreich genommen: Seine Bevölkerung übertrifft nach den neuesten Ermittlungen bet weitem Lie von Deutschland in der Zahl. Ler Schulatlas von den Professoren Lemonnier und Dubois, erschienen in der Librairie Kachelte in Paris 1924, bringt ein Bild aus Seite 30. Fig. 103. mit der Unterschrift „Bevölkerung der europäischen Großmächte einschließlich ihrer Kolonien." Neben 455 Millionen Engländern, 140 Millionen Russen und 92 Millionen Franzosen erscheint Deutschland mit 58 Millionen, trotzdem auch seine Kolonien eingerechnet sind! Es ist ein hübsches Beispiel für französische Wissen schaftlichkeit, daß es feinen Schulkindern deutsche Kolonien vorlügt und seine eigene auf 38 Millionen sich beziffernde innerfranzöfische Bevölkerung in der llsberzahl der „schwar zen Franzosen^' verschwinden läßt, um größer als Deutsch land auch ün Bevölkerung zu erscheinest. Zn der Tat hat . es M ia auch Liese überle-ene Beyölkerungszahl seiner Kolonien im Kriege mit allen Kräften nutzbar zu machen gesucht und wird es auch weiter in Zukunft tun, trotz allen Weltprotestes gegen die schwarze Schmach. Für den Ber« söhnungspolitiker ist auch Lie nähere Betrachtung der die Völker darstellenden Pericnen und ihres Anzuges bemer kenswert. Engländer und -Tranwien sind als Weltmänner charakterisiert, gegen Lie oer ruppige Russe und der länd- liche Deutsche kulturell auffallend abstechen. Französische Cchulpropaganda! Aber nun ist es auch wohl aus mit der Begründung ver rranMichen Angst vor Deutschland, das es durch die stärkere Bevölkerung beorohe. Oder nicht? Randbemerkungen. Martinus Michel. Undank ist der Welt Lohn! Es soll hier keineswegs die Cemütskifte ausgemacht werden, aber bei dem jetzigen Benehmen Italiens gegen Deutschland fällt einen doch un willkürlich ein. daß dieses Land alles, was es heute ist — oder besser gesagr, zu sein glaubt — doch eigentlich den Deutschen verdankt. Tie preußischen Siegs Anno 66 haben ihm Venedig, Vie deutschen 70 Nom rn den Schoß gewor fen. Hätte Italien damals im Weltkriege seine Bündnis» Pflicht erfüllt, ja, wäre es nur neutral geblieben, wer weiß, wie alles gekommen wäre. Aber das sind alte Kamellen, neu ist aber das Verlangen Frankreichs, auch Polen, Brasilien, Spanien einen ständigen Sitz im Völkerbund einzuräumen. natürlich nur. damit es den Völkerbund majorisieren kann. Nicht neu ist leider die Tatsache, daß wir jetzt im Reiche weit über zwei Millionen Erwerbs lose Haven und daß also, Frauen und Kinder derselben ein gerechnet, gegen fünf Millionen Menfchen — der 12. Teil der Einwohnerschaft Deutschlands ungefähr, vom Reich, Staat und Gemeinde erhalten werden müssen. „Das läßt (leider) tief blicken", wie Sabor einst gesagt hat, tief blicken läßt über üuch noch ein anderer Umstand, wenn er sich bewahrheitet. Frankreich soll in der Stadt Carteret, unweit Cherbourgs, dem nächsten französischen Punkt gegenüber der englischen Küste, ein Geschütz aufgestellt haben, dessen Reichweite 150 Kilometer (?) beträgt, mit dem cs also z. V. die nur 27 Kilometer entfernte englische Stadt Cürny in Jersey beyuem liebkosen könne. Ja, ja, die Abrüstung schreitet rüstig vorwärts — nach oben. Dresdner Lchlachtviehmarkt. 29. März 1926. Auftrieb: 176 Ochsen, 213 Bullen, 272 Kalben und Kühe, 1833 Kälber, 995 Schafe, 3146 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 30-51, Bullen 36—52, Kalbt« uud Kühe 22—49, Kälber 33—87, Schafe 30—57, Schweine 60—80. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der ZandeSpreirprüfUNgrstelle für Rinder 20 °/„ für Kälber und Schafe 18 °/o und für Schwein« 16 °/, niedriger al« di« fier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 29. März 1926. Weizen 26,2—26,7. Roggen inländischer 16—16,4, Sommergerste 19—20. Hafer 17,7—19. Mai« 18,7— 19,2. Raps . Erbsen 28-28,5. Cinquantln 21— 23. Trockenschnitzel 11,1—11,5. Kartoffelstock«» 17—17,5. Weizenkleie 9,9—10,8. Roggenkleie 10—11,5. Weizen mehl 38,5-40,5. Roggevmehl 24-26,5. Die Preise verstehen sich sür 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle» andere in Rindestmeugen von 10000 Kilogramm wgft. Dresden. V^L vkLIk UdM Nodeks »nkutlagen. »W unö «NMekm mekenH ungemein eusgiebig, H» nur genr öiinn sul- l , ruirsgen. ÜtMMctwnN sekne» «»okeint önn«rnM MNHsnri Pk«iei9,o,,«7öp<a..'/,vo»« ^ei>«.y,vo,«