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knt 'stresse imt ru mt ergängcr« rtale an> gelegen^ Boden, Uber zum ^öttuKS e was e» ipfiehlt ßitlledO t. ------ achnahme Sprer. lW ist dai > soustigi -e. üertilinse»- benst ei» iann. kill 1<I luaiul gesellte sich zu ihr ein Mann, der sie fragte, ob sie nicht zu schwer an dem Bargeld zu tragen habe, er wolle ihr das Geld umwechseln. Als sie damit einverstanden war, händigte der Gauner der leichtgläubigen Frau ein Kuvert aus, mit dem Bemerken, es seien 800 Mark in Hundertmarkscheinen darinnen. Als die Frau schließlich — der Gauner hatte sich längst entfernt — das Kuvert öffnete, fand sie darin Papierschnitzel, die aus einem Gesangbuch waren. Aussig. Hier sprang von der oberen Dampsschiffbrücke ein Mütterchen, das die Mitte der Achtzig bereits überschritten, in den Elbstrom. Da dort stets Leute sind, so wurden sofort Maßnahmen getroffen die Frau den Fluten wieder zu entreißen, was auch ohne Schwierigkeiten gelang. Henn in Ostrau sind am vorigen Dienstag nach mittag aus dem unverschlossen gewesenen Geld schranke 2360 Mk. gestohlen worden. Das Geld war in Beuteln verwahrt. Mittweida. Am Sonnabend nachmittag ist in einer auf Altmittweidaer Flur gelegenen, mit Wasser angefüllten Thongrube der 9 jährige Sohn des Gasanstaltsarbeiters Fleischer beim Baden ertrunken. Leipzig. Ein 17 Jahre alter, hier wohn hafter und aus Weimar gehürtiger Schreiber, der bei einem Fahrradhändler in L.-Gohlis in Stellung war, fälschte einen Scheck über 5000 Mark mit dem Namen seines Prinzipals und versuchte dann das Papier in einem hiesigen Bankgeschäft umzusetzen. Dort schöpfte man Verdacht, und man benachrichtigte den Prinzipal des Fälschers. Als der Prinzipal dann den Schreiber auf die Polizeiwache bringen wollte, nahm dieser Sublimat und mußte, wenn auch noch lebend so doch in fast hoffnungslosem Zustande, ins Krankenhaus St Jacob gebracht werden. — Aller Wahrscheinlichkeit nach ist man dem Täter, der am 27. Dezember 1906 in der Nikolaistraße in „Deutnchs Hof" den Geld- bri-ftröger Rübner überfiel und ihm 9100 Mk. raubte, endlich aust die Spur g kommen, nach dem schon früher viele Verhaftungen von der Tat verdächtigen Personen vorgenommen worden waren. Als der 27 jährige Geschäfts reisende Karl Otto Frahm aus Weida in Sachsen-Weimar am 23. Januar d. I. in Köln wegen versuchten Raubmordes auf den Geldbriesträger Abel zu 12 Jahren Zuchthaus und den üblichen Nebenstrafen derurteilt worden war, wurde der Verdacht rege, daß Frahm mit denjenigen Menschen identisch sei, der das Attentat auf den Geldbriefträger Rübner aus- ausgesührt habe. Die angestellten Recherchen ergaben, daß Frahm mit seiner noch flüchtigen Geliebten, der Konioristin Sophie Grundorat, aus Velchovek in Böhmen stammend, zu der fraglichen Zeit in Leipzig gewesen ist. Die weiteren umfangreichen Erörterungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß Frahm in nächster Zeit nach Leipzig geführt wird, um hier dem überfallenen Briefsräger Rübner und anderen Zeugen gegenüber gestellt zu werden. — Sonntag mittag wurde bei Großsteinberg, einem Dorfe zwischen Leipzig und Grimma, auf einem Felde die Leiche der 29 jährigen Putzmacherin Marta Conrad anfgefunden, Allem Anschein nach war das Mädchen erwürgt worden, nachdem vorher ein Sittlichkeitsverbrechen an ihm verübt worden war. Bei der Er mordeten fand sich eine Visitenkarte mit oben erwähntem Namen vor. Die goldene Uhr nebst Kette sowie Geld war bei der Leiche noch vor handen. Letztere wurde von einem Landwirt, der vom Gottesdienst kam und dem aus seinem Wege eine Spur, ais sei ein Mensch übers Feld geschleift worden, verdächtig erschien, bei näherem Nachforschen in einem Kornfelde ent deckt Die Tat muß bald nach 7 Uhr früh geschehen sein, da Fräulein Conrad mit dem halb 7 Uhr-Zuge auf der Dresdner Bahn ab gefahren und nach 7 Uhr in Großsteinberg etngetroffen ist. Vermutlich haben die Kerle, welche das alleingehende Mädchen überfielen, die Hilferufe, die man vorübergehend einmal hörte durch Zusammenpressen der Kehle schnell unterdrückt und dabei die Unglückliche erwürgt. Man hat die Verbrecher noch nicht gefaßt. Eibenstock. Wie verlautet ist anläßlich des Besuches Sr. Majestät des Königs auf dem Auersberg eine Besichtigung der hiesigen Industrieschule vorgesehen, wobei gleichzeitig eine Kolektivausstellung Eibenstocker Fabrikate geplant worden ist. Schöneck. Um 800 Mark wurde hier eine junge Bäckersfrau von einem raffinirten Gauner geprellt. Die Frau trug in einem Handtäschchen die 800 Mark in barem Gelde. Als sie kurz vor Schöneck in einem Gasthause Halt machte, um den Durst mit einem Glas Bier zu löschen, , M 28 Minuten unter. Der 24., 25. und ' Juni aber bringt schon eine Abnahme der ^Mdaner. Die Sonne geht zwar auch >M 28 Minuten unter, aber nicht 3 Uhr Minuten auf, sondern 3 Uhr 56 Minuten. Die Kirschenernte beginnt langsam, färben sich die beliebten süßen Früchte in ? Farben ihrer Art, vom hellsten bis zum H.lllslen Rot und lugen verlockend aus dem der Bäume. In manchen Gegenden soll Jahr der Behang allerdings nicht so reich A Wie andere Jahre; aber vielleicht verstecken ? die Früchte jetzt nur noch zu sehr im Grün ^"halten sich bescheidentlich unterm Blätter- versteckt um erst hervorzutretm, wenn sie ^lichtendes Gewand angelegt haben. Auch -! Reise habe sich etwas verzögert. Im Vor- z. B. begann die Kirschenernte zeitiger Olchon in der zweiten Juniwoche konnte man / an den ersten Kirschen laben. Feyers kleines Konversations-Lexikon. Siebente, gänzlich neubearbeitete und ver mehrte Auflage. Mehr als 130,000 Artikel und Nachweise auf über 6000 Seiten Text mit etwa 520 Jllustrationstafeln (darunter 57 Farbendrucktafeln und 110 Karten und Pläne) und etwa 100 Textbeilagen. 6 Bände in Halbleder gebunden zu je 12 Mark. (Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien.) Der „Kleine Meyer" ist wieder auf dem Plan: der erste Band der zweiten Hälfte, Band IV (Kielbank bis Nordkanal) liegt nun mehr fertig vor. Was den Nationalökonomen, Sozialpolitiker auf den ersten Blick für ihn einnimmt, sind nicht nur präzise Fassung und Definition der in diese Gebiete schlagenden Artikel, sondern auch möglichste Unparteilichkeit und sachlich- Darstellung der allenthalben klar beleuchteten Materie. „Krisen" bedeuten beispielsweise „die Zeit, in der sich die Um wandlung eines krankhaften wirtschaftlichen Zustands entscheidet"; sie werden anschaulich ge gliedert in „Spekulationskrisen (Effekten- oder Börsenkrisen), Gründungs-, Kapital- und Kreditkrisen". Ihre Ursachen, Begleiterscheinungen und Wirkungen sowie ein geschichtlicher klarer Ueberblick werden formvollendet abgehandelt. Als „Landwirtschaftspolitik", die Tätigkeit des Staats, die Landwirtschaft zu fördern, stellt 'ich uns das Streben dar, das auf Beseitigung chädlicher Hinternisse und Herbeiführung von Zuständen gerichtet ist, die die Erzielung hohen Reinertrags gewährleisten: „Nur wo Selbsthilfe versagt, soll der Staat eingreifen". Darauf folgt kurz Enlwickelungsgeschichtliches und eine gewählte Zusammenstellung der Auf gaben und Ziele sowie der zur Verwirklichung vorhandenen Organe. Bei „Lotterie" findet man das Wesen der Kaffenlotterie, deren technische und rechtliche Seite, die Zahlenlotterie und das Wissenswerte über die Stellung des Auslandes in anschaulicher Weise- dargelegt. Vorzüglich orientiert der Artikel „Los von Rom-Bewegung" über deren Tendenz und Statistik. Weitgehendes Interesse bietet die Zusammenstellung dessen, was man unter „Marineteile am Lande" zu verstehen hat, wo rüber Deutschland an „Kolonialtruppen" verfügt (Beilabe), welche Völkerrechtliche Abmachungen über „Kriegsgefangene" bestehen. Mögen wir die mit den modernsten Errungenschaften auS- gestatteten Tafeln nebst Text über „Kranken pflege und Unfallhilfe" einsehen oder Ge schichtliches und Politisches über „Marokko" und „Norwegen" nachsuchen, mögen wir eine fachmännische Anleitung über die zweckmäßigste Anlage von „Markthallen" oder über „Koloniale Erwerbsgesellschaften" einen Ueberblick nach neuester Statistik zu erhalten wünschen, überall und stets bietet der „Kleine Meyer" alles das, dessen man zur Orientierung bedarf. Ein aus Technik, Kunst und Leben entnommene- Jllustrationsmaterial von 8 farbigen und 76 schwarzen Tafeln, 22 Karten und Plänen und 28 zum Teil bildlich erläuterten Text beilagen vervollständigt die Fülle der nie ver sagenden Artikel. Sertliches und Sächsisches. Viiendorf-Dkrilla, den LZ. Juni wo8. , Am vergangenen Sonntag hielt die hiesige Freiwillige Feuerwehr im Garten dcö Gasthofs iM schwarzen Roß sein diesjähriges Sommer- 'E ab Trotz der etwas trüb n Witterung var die Beteiligung eine äußerst rege. Für s Mögende Unterhaltung hatte die Festleitung v> bester Weise Sorge getragen, vor allem die ^abenverlosung, wo um die Lose ein wahrer s mmps entstand und sich ein Jeder wieder Flucht fühlte, es doch noch einmal zu riskiren. Weiler war ein Panorama mit allen möglichen unmöglichen Begebenheiten zu besichtigen, Oirlich fehlte auch das Pfefferkuchenrad nicht, für Kinder wie Erwachsene seine An- Hungskraft wieder bewährte. Zur Prüfnng Ziellüchtigkeit war ein Schießsolon auf- Welll, aber leider fehlten da die feschen Men, die gewöhnlich von den Schiebsalons Hauptanziehungskrast sind. Auch zwei Tomaten, einen Elefant und Hund darstellend, !"rten den Festplatz und spendeten nach Ein ers eines Nickels an einer nicht gerade Maten Stelle Pfannkuchen und Wm sichen M die Kinder waren auch verschiedene Spiele ^Händen. Der Vertrieb einer Festzeitung k von Mitgliedern der Wehr in humoristischer Mst zusammengestellt war und der Verkauf Feuerwehr-Ansichtskarten sei noch zu er ahnen. Mit den beginnenden Abendstunden ' der Festplatz nach und nach und fand / '' Fortsetzung im Saale statt, wo Ball die , Glieder und Gäste noch lange fröhlich zu- Menhielt. Die längsten Tage haben nunmehr dem 19. Juni begonnen. Sie erstrecken bis zum 23. Juni, denn sowohl am -Juni wie am 20., 21., 22. und 23. Juni ^t die Sonne 3 Uhr 55 Minuten aus und 28 Minuten unter Mönigsbrück- Laut Beschluß des M'sterium des Innern wird hier am 1. Juli Gendarmerie-Brigade erncht-t. Zum ^Marmerie - Brigadier und Brigadeführer Merm gleichen Tage der hier stationierte Marm Herr Harnisch ernannt ws-den. Zu- wird der Brigade der zur Zeit en G-.oß- ?Mrs stationierte Gendarm Herr Drobeck, ^Munterm l. Juli nach Königsbrück versetzt - »7. er. Ibar und -mpe. In m Kaffee, ir 2 Per- -ier usw. Ntb ehrlich iS. M Dresden. In einer Wohnung im Grund- M Jakobsgasse 5 hatte gestern Sonnabend ü' ältere Frau Spiritus in einen Spiritus- nachfüllen wollen; anscheinend war die MMe noch nicht verlöscht, d-un plötzlich Edierte die Flasch'. Die Frau erlitt schwere r Edmunden an den Beinen, den Händen und j^sicht Auch verschiedenes Mobiliar wurde ^Rgt. Die Feuerwehr legte der Verletzten verbände an und veranlaßte die Ueber- Mg nach dem Krankenhause. Die Leiche des am Mittwoch bei dem r.M Unwetter vom Blitze erschlagenen ;Mvmanns Hempel der sächsisch-böhmischen ik^Eahrts-Gesellschaft wurde unter ent luden Ehrungen mit dem Dampfer „Bastei", auf dem Hempel tätig war, nach Krippen überführt, um dort beigesetzt zu werden. Der Dampfer beförderte nur die Leiche und die Leidtragenden. — Der 26 Jahre alte Arbeiter Max Jähne ist in vergangener Nacht in Schlaftrunkenheit aus einem Hause des Markraf-Heinrich-Platzes drei Stock hoch in den Hof gestürzt und d ei Stunden darnach im Johannstädter Krankenhause verstorben. Schandau. Am Donnerstag sind vor der böhmischen Elbstation Zirkowitz beim Baden im Strome zwei Knaben, Brüder von 8 und 13 Jahren ertrunken. Sie gerieten in eine sogenannte Untiefe und wurden alsbald vom Strome fortgeführt. Die beiden Kinder ge hörten nach dem gegenüberliegenden Salesel. Niederlichtenau. In der Nacht von Sounabend auf Sonntag gegen 12 Uhr brach in dem baufälligen unbewohnten Wohnhaus des z. Zt. dem Fleischer Menzel in Pulsnitz gehörigen Gutes hierselbst Feuer ans Dasselbe fand in dem aus Fachwerk bestehenden und mit Stroh gedeckten Brandobjekt reiche Nahrung, griff rasch um sich und sprang auf das Auszugs haus über, beide Baulichkeiten in Asche legend Die herbeieiünde Löschhilfe konnte das Feuer auf seinen Herd beschränken. Spritzen waren außer den beiden Oxtsspritzen noch 5 andere erschienen. Die Reichenbacher Spritze erh elt die 1., die Friedersdorfer die 2. Spritzen prämie. Als Entstehungsursache ist mutmaßlich Brandstiftung anzunehmen. Kalkreuth. Die unler dem Pferdebestande des hiesigen Remontedepots ausgebrochene Brustseuche ist erloschen. Zittau. In Oybin wurde am Freitag der Gastwirt Wihelm Scheurich aus Berlin, ein Teilnehmer an der Festfahrt des 35. Deutschen Gastwirtsverbandstages, von einem Hitzschlage betroffen. Er ist am Sonnabend vormittag im hiesigen Krankenhause gestorben. — Eben falls einem Hitzschlage erlegen ist nach mehr tägigen Krankenlager der Kaufmann Albin Vogler von hier. — Durch einen groben Unfug haben kürzlich drei Offiziere hiesigen Regiments einen großen Menschenauflauf verursacht. Die Herren waren auf den Aussichtsturm der Johanneskirche ge stiegen, wo sie ein Sektgelage veranstalten und sich in bereiits gehobener Stimmung zu übel angebrachten Scherzen Hinreißen ließen. So machte ein Offiziere, ein Hauptmann, den Versuch, das Gitter des Aussichtsturmes zu überklettern, wovon ihn seine Begleiter nur mit Mühe abhalten konnten. Das Benehmen der Herren hotte eine große Menschenmenge ange- sammell, die mit Besorgnis dem Treiben zu sahen. Als dann jedoch der Herr Hauptmann eine leere Sektflasche und ein Glas auf die Straße warf glücklicherweise ohne jemand zu verletzen, schlug die Besorgnis in Entrüstung um Während vier Stunden verblieben die Offiziere auf dem Turme und ließen sich weder durch die Bitten des Turmwächters, noch durch die Mahnungen des Sichwheitsbeamten bewegen, den Turm zu verlassen. Ebensowmig wich auch das Publikum, das dann, als schließlich gegen 10 Uhr die Herren herunterstiegen, diese mit Johlen und Pfeifen empfing. Von der Militär behörde ist sofort eine strenge Untersuchung ein geleitet worden. Sieben lehn. Während der Vorstand des Sächsischen Schuhmacher - Jnnungs - Verbandes seit länger als Jahresfrist eine Verlegung der Schuhmacher-Fachschule von hier bezw. die Neugründung einer Fachschule anstrebt, hat das Ministerium des Innern der Stadl Siebenlehn zum Bau eines Schulgebäudes eine Unterstützung von 40000 Mk. zugesichert. Es werden 20000 Mk. als direkte Beihilfe und 20000 Mk. als unverzinsliches Darlehn auf zehn Jahre gegeben. Damit ist das Weiterbestehen der Sächsischen Schuhmacher-Fachschule in Sieben lehn nunmehr gesichert. Döbeln. Dem Gänse Großhändler Kluck- No. 76. Mittwoch, den 24. Juni 1908. 7. Jahrgang. für die Ortschaften Ottendorf-Okrilla mit Moritzdorf und Umgegend. ve .(Lttendrfcr Zeitung- scheint vieartag, Donner», ag «nd Sonnabend abend». Lezugrxreis vierteljährlich , Mark. durch die Post bezogen 1,20 Mark. Annahme » »a Inserat« bi, »»»mittag i» Uhr, Jnsrrat« wrrdrn mit ,o ss s>» di« S»altz«tl« ber«chn«t Tabellarisch« Satz nach b«s»ndtr«m Taris Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode. „ Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Gkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Her mann Rühl« in GroH-Dkrilla eitung.