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Fernsprecher Nr. 210. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. erwachsene Arbeiter jugendliche Arbeiter >uld 1. Hktover 191V in Kraft. 1910. L. 272 L. Ent > zu- ein- reck- hts- ver- wie- -un bürg. 11 hrift Soll des ldrn trei-- ovll- issen dar rück- dner suche chr?- zwei Ziese An- c in- den t an der Zah- n ist i er- t - >sbe nach rge- chts- weibliche auf 1,oo M. weibliche auf 2,°« M. mit dem männliche auf 1,4» M. mts- ldig- jig." and- llt?" mrch vür- ! noch mvrr- z die- Be- ung, and- An- sich kann ,leich bj^kt zur als Ver lmts männliche auf 2,7» M. Die neuen Sätze treten Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Lag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seil« 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: EmilHannebohnin Eibenstock. k»7. Jahrgang. Dienstag, den 19. April IVI« Königliche Amtshauptmannschast Schwarzenberg am 1b. April 1910. Amts- und Auzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Am 1. Mai 1910 soll wieder ein« Arbeiterzählrmg stattfinden. Die Zählbogen werden den Gewerbeunternehmern demnächst durch die OrtS- behörden zugehen. Sie sind sorgfältig und genau auszufüllrn, eigenhändig zu unterzeichnen und spätestens bis zum 5. Mai 1910 an die Ortsbehörden zurückzugeben. Stadtrat Eibenstock, den 16. April H-ft-. — Roosevelt bei Kaiser Franz Josef. Ueber die Audienz d.'os Expräsidenten Roosevelt bei dem österreichischen Kaiser meldet ein Wiener Draht- bericht, daß dieselbe nahezu eine halbe Stunde währ te, und daß sich der Kaiser aufs eingehendste mit sei nem Besuche über alle Verhältnisse in den Bereinig ten Staaten unterhielt, besonders aber über die po litischen. Roosevelt soll sich aber im großen und ganzen ziemlich zurückhaltend geäußert haben und vor allen Dingen machte es an dem sehr auf Etikette hallenden österreichischen Kaiserhofe einen sehr unangenehmen Eindruck, daß das ehemalig« Staatsoberhaupt etwas formlos in einer grauen Hose beim Kaiser antrat. Nichtsdestoweniger kam man jedoch dem „smarten"Ame- . .».sfür Eibenstock, Larlsfeld, hundshLbel, Neuheide, Gberstützengriin, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,UntersWtzengrünMldenthalusw. Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. la gestorben. Graf Oriola, welcher vor einigen Ta gen von einem Straßenbahnwagen umgerissen worden war, -ohne daß er dabei bedeutende Verletzungen er litt, ist in der Nacht vom Sonnabend aus Sonntag um N/? Uhr im Palasthotel in Berlin in Gegenwart seiner Gemahlin der Gräfin Oriola und seines Bru ders an den Folgen eines hinzugekommenen Schlag anfalles gestorben, ohne das Bewußtsein wieder er langt zu haben. — Die Sch iffahrts abgaben. Ueber^ den augenblicklichen Stand der Vorbereitung der Schiff- fahrtsabgabenvorlage wird bekannt, daß auf die Ver abschiedung der Vorlage in allernächster Zeit nicht zu rechnen ist. Sowohl von sächsischer, wie von ba discher und hessischer Seite sind, wie die „B. N. N." melden können, erneut Abänderungsanträge gestellt worden. Abgesehen von der Kostenbeitragsverpflich tung ist auch noch Unterschiedliches somit noch strittig : auch über die Reihenfolge, in der die erforderlichen und zum Teil schon vorhergesehenen Bauten vorge nommen werden sollen, wird noch hin und her verhan delt. Einzelheiten entziehen sich, da die Verhand lungen ebenso vertraulich wie friedlich geführt wer den, einstweilen der Besprechung, — Schließlich ist auch darauf Rücksicht zu nehmen, daß die beiden aus wärtigen Staaten, die ihre Abneigung gegen die Maß nahme offiziell kundgegeben haben, bis jetzt von ih rem Standpunkt nicht abgewichen sind. — Die Erschießung und angebliche Be raubung eines Deutschen durch einen Solda ten der russischen Grenzwache bei Oppeln harrt noch der Aufklärung. Berücksichtigung verdient der Um stand, daß die russischen Grenzsoldaten angewiesen sind, alle bei Erschossenen vorgefundenen Wertsachen und Papiere bei der vorgesetzten Behörde zu depo nieren. Es ist deshalb nicht unmöglich, daß sich auf diese Weise die Meldung von der erfolgten Beraubung aufklärt. — Die Zahl der ausgesperrten deut schen Bauarbeiter wird von feiten der Arbeit geber zurzeit auf 200000 angegeben. — InPosen findet am Donnerstag die R «i ch s - tagsstichw ahl zwischen dem deutschen Kandidaten Wilms und dem Polen Nowicki statt. Letzterer wird ge wählt, ist aber verpflichtet, sofort sein Mandat nieder zulegen, um dem offiziellen Kandidaten Platz zu machen. Berfassungs frage in Mecklen- Stände erklärten sich zu neuen Verhand lungen bereit, wenn die Regierung ein Gesetz vorlegen würde, das allgemeine Wahlen ausschließt und die bisherige ständige Vertretung aufrecht erhält. Diese Beschlüsse sollen den beiden Großherzögen unterbrei tet werden. rikaner sehr zuvorkommend entgegen und veranstaltete zu Ehren sogar eine besondere Reitervorführung in der sogenannten spanischen Reitschule. Nach der Audienz beim Kaiser begab sich Roosevelt in die Kaisergruft, wo er an den Särgen der Kaiserin Elisabeth und des Kronprinzen Rudolf Kränze niederlegte. Abends gab der Minister des Aeußern Gvaf von Aehrenthal ein Diner zu Ehren Roosevelts, dem u. a. der amerikani sche Botschafter mit Gemahlin, Ministerpräsident Frei herr von Bienerth mit Gemahlin und Kriegsminister Freiherr von Schönaich beiwohnten. Am Sonnabend abend wurde dann in der Wiener Hofburg ein Fest mahl Roosevelt zu Ehren vom Kaiser gegeben, zu dem auch Roosevelts Sohn zugegen war. — Wien, 17. April. Während des Diners, das der neue amerikanische Botschafter in Wien zu Ehren Roosevelts im Hotel Bristol gab, fiel es auf, daß Roosevelt weggerufen wurde und er dreiviertel Stun den vom Diner wegblieb. Der Sachverhalt ist fol gender: Der päpstliche Nuntius Monsignore Granito di Belmonte hatte bereits den ganzen Vormittag und Mittag Versuche gemacht, Roosevelt zu treffen. End lich ließ er sich ihn im Hotel vom Diener Herausrufen. Roosevelt zog sich mit dem päpstlichen Nuntius auf etwa eiwe halbe Stunde zum Gespräch zurück. Die Besprechung nahm, wie aus Aeußerungen der beiden nach der Unterredung hervorging, einen befriedigen den Verlauf. Der Nuntius führte den Zwischen fall mit dem Vatikan auf ein bedauerliches Miß verständnis zurück und verließ Roosevelt mit dem Ein druck, daß der Vorfall aus der Welt geschafft sei Frankreich. — Französische Flottenmanöver. An den großen Marinemanövern, die am 5. Mai beginnen, und mindestens 14 Tage dauern, werden 12 Schlacht schiffe, 8 Panzerkreuzer, 24 Torpedobootzerstörer, so- wie mehrere Abteilungen Torpedo- und Unterseeboote teilnehmen. Als Sammelpunkt wird Mers el Kebir an der algerischen Küste dienen. Die Kosten für den Koh- lcnverbrauch sind allein auf über 1 Million veran schlagt. England. Besuch einer A rb eite rd ep u t atio n in Deutschland. Auf Anregung der Tarifreformliga ist eine englische Arbeiterdeputation ngch Deutschland abgcreist, um den Schutztarif, Arbeitsverhältnisse, so ziale Reformen und das Erziehungswesen zu studie ren. Die aus 64 Arbeitern bestehende Deputation wird Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig und andere Städte besuchen. Italien — Rom, 16. April. Die „Agenzia Stefani" ver öffentlicht folgende Note: Wie unter den entsprechen den Verhältnissen schon mehrmals geschehen, fand auch aus Anlaß der Ernennung des Marchese San Giu liano zum italienischen Minister des Aeußeren ein herzlicher Gedankenaustausch zwischen ihm und dem Grafen Aehrenthal statt. Aus dem Gedanken austausch ergab sich die gemeinsame feste Absicht der beiden Minister, in voller Uebereinstimmung vorzuge- hcn und sich die immer herzlichere und innigere Ge staltung der ausgezeichneten Freundschafts- und Bünd- uisbeziehungen angelegen sein zu lassen, welche die beiden Regierungen einigen. Türkei. - Konstantinopel, 17. April. Die Zeitungen melden, daß der Thronfolger Jussuff Jzze- Die Königliche Kreishauptmannschaft Zwickau hat auf Grund von 8 8 des Kranken- verstcherungsgesetzes den Betrag des ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher Tage arbeiter für den Stadtbezirk Eibenstock neu festgesetzt und zwar für Tagesgeschichte. Deutschland. — Fürstliche Kaisermanöver-Gäste. Zu den Kaiserparaden des 1. und 17. Armeekorps und den an der Passarge stattfindenden großen Feldübun gen vor dem obersten Kriegsherren werden in alt hergebrachter Weise, zunächst alle die Fürstlichkeiten Einladungen erhalten, die als Chefs an der Spitze von Regimentern der beiden paradierenden und ba- taillierenden Korps stehen. Beim 1. Armeekorps ist dies Erzherzog Eugen von Oesterreich, der Chef des Kürassier-Regiments Graf Wrangel Nr. 3. Beim 17. Armeekorps kommen König Wilhelm von Württemberg als Chef des Kürassier-Regiments Nr. 5 und König Eduard als Chef der Bilücherhusaren in Frage. Der Kaiser selbst ist Chef des Grenadierregiments Nr. 3, vor dessen Füsiliergarnisons, Braunsberg, Toren der Vorhang nach dem Schlußakt der diesjährigen Kaiser tage fallen wird, und betrachtet sich auch als Chef des 1. Leibhusaren-Regiments. Prinzessin Viktoria Luise ist Chef des 2. Leibhusarenregiments und wird ihr Regiment in der Kaiserparade bei Danzig zum ersten Male ihrem kaiserlichen Vater vorführen. Prinz Fried rich Leopold steht L la suite der 1. Leibhusaren, der Kronprinz a la suite des Grenadier-Regiments Kron prinz Nr. 1, Prinz August Wilhelm beim Grenadier- Regiment Nr. 3, Prinz Adalbert beim Grenadierregi ment Nr. 4 und der Herzog Albrecht von Württemberg, der kommandierende General des 13. Korps, ä la suite des Kürassierregiments Nr. 5. Kast alle diese Fürstlichkeiten werden — wie die „Mil.-pol. Korresp." erfährt — sowohl an den Paraden, wie auch an den Manövern teilnehmen. Von König Eduard verlautet hingegen schon jetzt mit Bestimmtheit, daß er Pen mili tärischen Veranstaltungen fern bleiben wird. — Der Präsident von Brasilien in Ber lin. Dor kurzem ist gemeldet worden, daß der neue Präsident von Brasilien im Laufe des Sommers als Gast des Kaisers nach Berlin kommen werde. Diese Meldung findet, wie tcke „Neue preußische Korrespon denz" erfährt, ihre Bestätigung. An den Präsidenten Hermes da Vonseca erging bereits vor zwei Jahren, als er noch Kriegsminister war, von feiten des Kai sers eine Einladung zur Teilnahme an den deutschen Manövern. Mit Rücksicht auf die inneren Verhältnisse des Landes mußte damals der Besuch unterbleiben, der jetzt nachgeholt werden soll. Richtig ist auch, daß der Lohn des Präsidenten aus Einladung des Kaisers der Frühjahrsparade beiwohnen wird. Die Einladun gen erfolgten nicht nur aus persönlichen Gründen. Politische Erwägungen sprachen dabei mit. Es sind in letzter Zeit wiederholt von englisch-amerikanischer Beite Gerüchte verbreitet worden, als ob Deutschland gegen Brasiliens Unabhängigkeit dunkle Pläne im Schilde führe. Diesen Gerüchten soll nunmehr entgr- gengetreten werden. — Exotischer hoher Besuch. Der Kaiserlich Chinesische Prinz Tsai-tao hat vor kurzem eine Aus- lands-Jnstruktionsreise angetreten und wird im Juni d I. auch in Deutschland und in der Reichs Hauptstadt einen längeren Aufenthalt nehmen. In und um Ber lin ist durch den Prinzen die Besichtigung einer Reihe »on industriellen Werken in Aussicht genommen. Das Programm dieser Besuche liegt in den Händen unseres Auswärtigen Amtes. — Reichstagsabgeordneter Graf Orio- Mittwoch, de« 2». April ds. Js. vormittags 10 Uhr sollen aus dem Bochmann'schen Grundstücke, Ecke Uhde- und Weststraße hier ea. 72 Kubikmeter Bruchsteine an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Eibenstock, den 18. April 1910. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts.