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Krieg itionelle die die te brin- n. Der hat das f Cho- Staaten ;esehen- ms der :langen James :trauen nd daß «Partei « habe, !omme. Amts- und Änzeigeblalt für den Slmtsgerichtsbezirk Eibenstock unö öessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, yundshübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,UntersÄtzengrün,wildenthalusw. Fernsprecher Nr 210. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: EmilHannebohnin Eibenstock. — S7. Ia - rga » — .n., Sonuabmd de« 3. September Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis vierteljährl-M. l.50 einschlietzl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. slel.-Adr.: Amtsblatt. eie 910 ü. «! iten Zu etzte nfte gen in «ng ». cen >st. Tuberkulose -Wandermuseum " "" Am gestrigen Tage verschied hier Herr Privatus ür»st I». ^ruolU. Wir betrauern aufrichtigst das Hinscheiden dieses wackeren Mannes, der lange Jahre als Mitglied und 1. Gemeindeältester im Gemeinderate, sowie als Mitglied des Kirchen- und Schulvorstandes um das Wohl der Gemeinde sich treu verdient gemacht hat. Wir werden sein Andenken allezeit in Ehren halten. Carlsfeld, den I September 1910 Per Schulvorstand. Der Kirchenvorstand. Aer Hemeinderai. Oberförster Spindler, Vors. Pfarrer Wiese, Vors. Bauernfeind, Gemeindevorst. Illusionen. In Brüssel tagt augenblicklich ein Kongreß eines Vereins, der den stolzen Namen „Interparlamentari sche Friedensunion" führt. Die führenden Geister der Friedensbewegung haben sich zusammengefunden, ein jeder bemüht sich, sein Sprüchlein herzusagen, und die verschiedensten Themen der Abrüstung und anderer in ternationaler Uebereinkommen werden in gewaltigen Reden und eingehenden Erörterungen behandelt. Man wird der ganzen Bewegung einen guten Kern sicherlich nicht absprechen können, und die auf dem Kongreß stattfindende persönliche Berührung zwischen Vertre tern der verschiedensten Nationen hat zweifellos ihr Gutes, gleichwohl aber kann man nicht umhin, die bom bastische Art und Weise, mit der die guten Leutchen ihren Feldzug führen, etwas kritisch unter die Lupe zu nehmen. Immer wieder muß betont werden, daß die in dieser Union vertretenen Persönlichkeiten auf die Durchführung ihrer Ideen so gut wie ohne jeden Einfluß sind, da keine Macht hinter ihnen steht. Es sind Phantasten, die ja eine an sich gute Idee vertre ten, die aber gar zu wenig mit den realen Verhält nissen rechnen, und dadurch zu Uebertreibungen ge langen, welche der doch guten Sache schädlich sind. Vor allem fehlt der Einfluß auf die Massen, aber auch auf die Machthaber, und es ist durchaus nicht zu viel gesagt, wenn man behauptet, daß nicht nur Jahr zehnte, nein Jahrhunderte vergehen werden, ehe ihre Ideen sich verwirklichen werden, wenn das überhaupt je der Fall sein dürfte. Die beste Friedensbürgschaft ist und bleibt noch auf Jahre hinaus eine machtvolle Rüstung, wenngleich Abmachungen zwischen einzelnen Mächten viel Segensreiches bringen können; aber im mer werden derartige Abkommen in der Regel nur zwischen wirklich starken Mächten abgeschlossen, andern falls sie überhaupt keinen Wert haben, dann aber wäre es ja nicht das erste Mal, daß im entscheidenden Mo ment ein Vertrag sich als ein schönbeschriebenes Blatt Papier darstellt. In einem Lande, wo man früher Hun derte von Millionen für Verteidigungszwecke ausgab, schwärmt man augenblicklich ungemein für die Abrüs tungsidee, aber wahrlich nicht im Interesse der Frie densbewegung an sich, sondern aus sehr selbstsüchtigen Beweggründen. Alle Welt weiß zur Genüge, daß Eng land bei Deutschland, wenn auch inoffiziell, wegen ei ner Einschränkung der Rüstungen angefragt hat, nicht aber, um mit Deutschland in Frieden zu leben, sondern um Deutschland an einer weiteren Ausdehnung seiner Wehrkraft zur See zu hindern, in einem Moment, wo im englischen Staatssäckel Ebbe eingetreten ist. Mit Recht hat Wilhelm II. in seiner sonst so viel angegrif fenen Königsberger Rede auf die Notwendigkeit einer starken Rüstung hingewiesen, und im Auslande hat man dies als eine Absage an die Abrüstungsschwärmer auf gefaßt. Wir würden uns selbst ins eigene Fleisch schneiden, wenn wir Lockungen Gehör schenken würden, und anderwärts würde man sich ins Fäustchen lachen, wenn wir wirklich auf den Leim gingen. All die schö nen Resolutionen, welche man jetzt in Brüssel fassen mag, haben absolut keinen Wert, sie sind nichts weiter als eine papierne Kundgebung, die, wenn sie den Re gierungen wirklich übersandt werden sollten, in den Ak tenschränken der Staatskanzleien friedlich schlummern I werden. Für Utopien in einer Zeit, wo man sich auf dem Gebiete der Weltpolitik zweifellos in einer neuen Entwicklungsphase befindet, kann keinerlei Platz übrig sein. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die große Herb st Parade des Garde korps fand Donnerstag vormittag vor dem Kaiser auf dem Tempelhofer Felde statt. — Seinen Königsberger Darlegungen hat nunmehr auch der Kronprinz eine Art Kom mentar zugefügt, der in mancher Hinsicht recht bemerkenswert ist. Der Kronprinz wendet sich in ei ner in der Presse veröffentlichten, anscheinend von ihm selbst inspirierten Mitteilung gegen die deutsche Aus länderei. Es heißt in der betreffenden Veröffentlich- ung, dem Kronprinzen sei in höchstem Maße die noch aus den alten Zeiten der Kleinstaaterei herrührende Neigung der Deutschen widerwärtig, Leistungen und Sitten des Auslandes auf Kosten deutscher Einrich tungen und Gewohnheiten zu überschätzen. Dieser Mangel an nationalem Selbstbewußtsein und diese wür delose Abhängigkeit vom Auslande stehe dem Aufkom men einer eigentlich deutschen gesellschaftlichen Kultur hartnäckig im Wege. Dem Geschmack des Kronprinzen widerspricht auch die gesellschaftliche Bevorzugung des Auslandes, wie man sie in Deutschland zu beobachten Gelegenheit hat, eine Bevorzugung, die sich selbst über gesellschaftliche Minderwertigkeit der Fremden unter Umständen hinwegsetzt. Des weiteren beklagt der Kron prinz, daß in nationalumstrittenen Gebieten, wie den Reichslanden und den Ostmarken oder die Aspora des Auslandes sich die Deutschen nicht zusammenhalten las sen. Nach Ansicht des Kronprinzen könne hier nur ein Mittel helfen, nämlich, eine nationale gesellschaftliche Kultur und ein nationaler Sport. Die Gedanken die ses Artikels seien vom Kronprinzen bereits vor län gerer Zeit in ausführlicher Begründung schriftlich nie dergelegt worden. Man wird diesem Standpunkte des Kronprinzen überwiegend beipflichten müssen, und er zeigt, daß der Thronfolger sich doch weit mehr, als man vielfach annimmt, mit den Angelegenheiten des Staates beschäftigt und ernstlich darauf sinnt, Abhilfe in Dingen zu bringen, wo er einen falschen Weg er kannt hat. — Reise der Kronprinzessin nach Asien. Die Kronprinzessin wird an der Reise ihres Gemahls nach Asien teilnehmen. Wie verlautet, wird sie jedoch, während ihr Gatte mit dem Panzerkreuzer „Gneise- nau" die Ausreise unternimmt, sich auf dem Landwege nach Asien begeben, um dort mit ihrem Gemahl zu sammenzutreffen. — Fabrik und Handwerk. Noch für diesen Herbst sind vom Reichsamt des Innern auf Wunsch be teiligter Kreise der Industrie und des Handwerks Ver handlungen über die Frage der Abgrenzung zwischen Fabrik und Handwerk in Aussicht genommen, zu deuen außer den beteiligten Ressorts des Reiches und der größten Bundesstaaten auch Vertreter der Handels kammern zugezogen werden sollen. Diese Beratungen haben die Aufgabe, festzustellen, ob und auf welche Weise eine klare begriffliche Bestimmung für die Unter scheidung von Fabrik und Handwerk herbeizuführen ist. Die Lösung der ganzen Frage war auf reichsgesetzlicher Grundlage gedacht. Nun hat sich der deutsche Jn- nungs- und Handwerkertag am vergangenen Montag auch mit dieser Angelegenheit beschäftigt und sich dabei auf den Standpunkt gestellt, daß von einer gesetzlichen Regelung kaum große Vorteile zu erwarten sind, daß vielmehr auf dem Wege der Verständigung zwischen Handwerk und Industrie die streitigen Fragen viel eher zu erledigen wären. Es wurde darauf hingewiesen, daß schon in einer ganzen Reihe von Fällen eine solche Verständigung herbeigeführt sei. Wenn diese Ueber- zeugung allgemein in den beteiligten Kreisen Platz grei fen würde, so wäre damit die Lösung sehr schwieriger Fragen, die sich für eine gesetzliche Behandlung wenig eignen, außerordentlich erleichtert. Und es wäre nur zu wünschen, daß auf der kommenden Konferenz unter Beteiligung des Reiches und der Bundesstaaten die gleiche Auffassung zum Ausdruck käme, wie auf dem Jnnungs- und Handwerkertage. Einer endgültigen Verständigung über jahrelang umstrittene Fragen wä ren damit die Wege geebnet. — Zum Aus st and der Werftarbeiter in Hamburg. Die Organisationen der streikenden Werftarbeiter haben am Donnerstag den Gegenvor schlag der Werften abgelehnt, eine Besprechung mit Vertretern der Arbeiterorganisationen unter Hinzuzieh ung je eines Vertreters der Hirsch-Dunkerschen und der christlichen Gewerkschaften sowie dreier Vertreter der Nationalen Arbeitervereine auf den Werften abzu halten. Dieser Beschluß macht die für Anfang näch ster Woche beabsichtigte Besprechung unmöglich. — Systematisch das Proletariat für die Republik zu erziehen, wird die sozialdemokra tische Partei in dem in Erfurt erscheinenden Genossen blatte „Tribüne" aufgefordert. Es heißt dort wört lich: Die sonnenklare Agitation für die Republik, für die „kepubligue »ans pdrase" muß neu belebt werden. In jedem Arbeiter und zumal in jedem parlamentari schen Vertreter des Proletariats muß das republika nische Bewußtsein und der republikanische Trotz stän dig so wach sein, daß er allen monarchischen Kundge bungen, wo und wann sie auftauchen, mit kühlem Lä cheln die Stirn bietet. Die Sozialdemokratie darf ihre Idee von der Staatsform der Zukunft nicht wie ein illegitimes Kind errötend hinter ihren Röcken verber gen. Sie ist republikanisch vom Scheitel bis zur Sohle. Und was sie ist, das wage sie zu scheinen!" — Das ist der Stil, die Sprache und der „Geist" der Rosa Luxem burg. So und nicht anders ist die Sozialdemokratie von jedem Kenner auch stets bewertet worden: als eine an timonarchische, republikanische Partei, die ihren Frie den mit dem Bestehenden gar nicht machen kann, wenn sie sich nicht selbst aufgeben will. Oesterreich-Ungar». — Die Folgen der Salzburger Zusam menkunft. Das Wiener k. k. Telcgr. Korr.-Bureau verbreitet folgende Nachricht: Die Reise, die Mar chese di San Giuliano nach Ischl unternommen hat, um sich Kaiser Franz Josef vorzustellen, sowie die Be gegnung des italienischen Ministers des Auswärtigen mit dem Grafen Aehrenthal, die vorher in Salzburg stattgefunden hat, sind ein neuer Beweis für die freund schaftlichen und vertrauensvollen Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn. Die Zusammenkunft